Grund für Überdimensionierung der Wärmepumpe?

Diskutiere Grund für Überdimensionierung der Wärmepumpe? im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Servus allerseits, habe heute mein Direktverdampferwärmepumpenangebot bekommen. Mit folgenden Daten: Wohnfläche 164 m² Spezifischer Wärmebedarf...

  1. #1 pafo300, 09.07.2009
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    Servus allerseits, habe heute mein Direktverdampferwärmepumpenangebot bekommen. Mit folgenden Daten:
    Wohnfläche 164 m²
    Spezifischer Wärmebedarf 35 W/m²
    Gesamtwärmebedarf 5,7 kW
    Empfohlene Nennleistung für Wärmepumpe 6,7 kW
    Nennleistung der eingesetzen Wärmepumpe 7,7 kW
    Jetzt gäbe es aber von diesen Hersteller ein kleineres Modell, daß 6,79 kW Heizleistung bringt (statt 7,7 kW). Würde das nicht ausreichen? Gibt es gute Gründe hier einen Puffer einzubauen? zumal ein Standard Energieffizienz 55 Haus zugrundegelegt wurde, wir haben aber teilweise dämmtechnisch aufgesattelt..
    Danke für Meinungen,
    Oliver
     
  2. R.B.

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    1. Woher stammen die Angaben zum Gesamtwärmebedarf? Wie gerechnet?
    2. Es gibt keinen Grund für eine Überdimensionierung, sofern richtig gerechnet wurde.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 pafo300, 09.07.2009
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    Woher: vom Installationsbetrieb (sehr namhaft und groß bei uns, darf ja keine Namen nennen, die haben einen eigenen zert. Wärmepumpeninstallateur).
    Hier die komplette Aufstellung:
    Wohnfläche 164 m²
    Spezifischer Wärmebedarf 35 W/m²
    Gesamtwärmebedarf 5,7 kW
    Empfohlene Nennleistung für Wärmepumpe 6,7 kW
    Nennleistung der eingesetzen Wärmepumpe 7,7 kW
    Warmwasserbereitung
    Anzahl der Personen 2 Personen
    Warmwasserbedarf pro Person und Tag 50,00 Liter
    Gesamtleistungsbedarf für Warmwasser / Tag 4,64 kWh
    Betriebsstunden Heizung 1342 h
    Betriebsstunden Warmwasser 220 h
    Betriebsstunden Gesamt Heizung + Warmwasser 1562 h
    Jahresenergiebedarf Heizung 10332,0 kWh
    Jahresenergiebedarf Warmwasser 1693,6 kWh
    Jahresgesamtenergie 12025,6 kWh

    und das wären die WP Werte:

    die größere steht im Angebot

    6,79 kW 1,19 kW 5,70

    7,68 kW 1,35 kW 5,68
     
  4. R.B.

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    Sorry, aber ohne zu wissen WIE gerechnet wurde, kann man die Werte nicht einschätzen.
    Ich frage mal anders.
    Steht auf der Heizlastermittlung EN12831?
    Mit welchen Raum- / Auslegungstemperaturen wurde gerechnet?

    Mein Bauchgefühl sagt, die Kleinere sollte noch mehr als ausreichend sein. Ich würde mich aber niemals auf mein Bauchgefühl verlassen.

    Es mag ja vielleicht Gründe geben warum die Größere gewählt wurde, aber hellsehen können wir nicht.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 pafo300, 09.07.2009
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    hab vorerst das Ganze nur per mail, werde im Brief dann hoffentlich die Heizlastermittlung finden...und dann mehr Fleisch liefern...
     
  6. #6 fmw6502, 09.07.2009
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    hmm, die COPs erscheinen mir sehr hoch für eine reine DV.
    Daher solltest Du auch mal nachfragen, bei welchen Verdampfungs- sowie Kondensationstemperaturen diese gemessen worden sind und ob der Installateur diese auch bei Deinem Haus/Wunschtemperaturen/Klima noch annähernd errreicht.
    Mich würde der Hersteller interessieren, gerne auch per PN.

    Gruß
    Frank Martin
     
  7. #7 pafo300, 09.07.2009
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    hast eine PN..es kam ein Sonnengott aus Austria :Brille
     
  8. Julius

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    Werbung hier erfolgt gegen meinen Willen!
    Grund für eine notwendige Überdimensionierung könnten z.B. örtliche Sperrzeiten (für den WP-Strom) sein.

    Aber bisher liest sich das für mich eher wie eine Pi-über-Daumen-Ermittlung mit Sicherheitszuschlag an.
    Sprich - ich befürchte, es gibt gar keine echte Heizlastberechnung...
     
  9. #9 fmw6502, 09.07.2009
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    Danke pafo300

    Die COP-Angaben des Herstellers sind nach EN255 mit E4/W35 und rd. 10° Spreizung gemessen, andere Hersteller halten sich da schon eher an EN 14511, die schlechtere Werte ergibt.
    Frag mal Deinen Installateur, welchen Wert er dann bei dem Bafa-Antrag (kombinierter Heizung/Warmwasser-COP) reinschreibt.

    Gruß
    Frank Martin
     
  10. #10 alex2008, 09.07.2009
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    ah eine DV aus Austria, schlank und hoch und der Hersteller fängt mit H an ;-)

    Die vertreiben eigentlich nur an von ihnen geschulte Betriebe. Und Erfahrung mit DV haben die Österreicher ja.

    Jetzt kommt es auch etwas drauf an bei welchem Betriebspunkt die WP welche Leistung liefert. Die DV`ler geben gerne bei E4/W35 an.
     
  11. #11 planfix, 09.07.2009
    planfix

    planfix Gast

    kann nicht sein!
    :yikes
     
  12. #12 denkedran, 10.07.2009
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    Im Versorgungsgebiet EON- Bayern gibt es vier mal eine Stunde Sperrzeit.

    Also muß die Wärmeleistung in 18 Bertriebsstunden für die 24 Stunden Heizzeit erbracht werden.

    Weiter kann nicht mit 4C im Erdreich gerechnet werden, die DIN EN 255, sagt klar aus, es wird bei 0C Erdreich gerechnet. Der letzte Winter hat hier gezeigt, es gab dabei etwa 30% mehr Betriebsstunden, als die vorherigen Winter im Durchschnitt hatten.

    Was die Betriebsstunden für Warmwasser anbelangt, sind diese weit unterboten.
    Die H... arbeiten mit einer Frischwasserstation und einem 500 ltr. Puffer, der hat alleine schon Bereitschafts -Verluste von täglich etwa 3,5 kW Wärmeverlust. Da würde sich schon in Elektro Durchlauferhitzer besser rechnen.
    3,5kW täglich sind 1260 kW ergibt 70ltr. Warmwasser mit 50C täglich

    Zertififizierte W....... , nach was zertifiziert ? Etwa verkaufsstrategisch ?

    So muß man das eben schön rechnen was man hat, es gibt aber auch bessere Systeme !


    Gruß Denkedran

    Gruß Denkedran
     
  13. R.B.

    R.B.

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    :sleeping

    24-18 = ?
    4 * 1 = ?

    :bef1006:

    Na ja, ich muss nicht jede Mathematik verstehen.

    Ich bin auch kein Einheitenfetischist, aber kW und kWh sollte man schon trennen. Sonst blickt da keiner mehr durch was wirklich gemeint war.

    7,7kW * 220h = 1.694 kWh Jahresenergiebedarf für die WW Aufbereitung. Naja, das kann sein, muss aber nicht. Schätzt man 2kWh an Bereitschaftsverlusten täglich, dann bleiben noch etwa 1.000kWh p.a. für die WW Aufbereitung übrig. Das sind immerhin grob 25.000Liter p.a. mit 45°C oder 67 Liter täglich. Da muss man schon ziemlich sparsam sein. :D
    oder die Verluste minimieren

    Für mich sind die bisher vorgelegten Zahlen noch nicht richtig schlüssig.

    Gruß
    Ralf
     
  14. #14 planfix, 10.07.2009
    planfix

    planfix Gast

    :bef1011:
    ich geh mal davon aus, das er noch 2 stunden fürs wasser mit drinne hat, halt eben gedacht und nicht geschrieben.
    :angel:
    kenne ja die denkedransche bemessungsrechnung:bef1010:
    ...
    aber noch mehr fragen hab ich zur ursprünglichen bemessung. stichwort: heizgradtage:bef1004:
     
  15. R.B.

    R.B.

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    Ich hätte gedacht, 08:25 Uhr, erst 1 Tasse Kaffee, da kann so was schon einmal passieren. :D

    Ist aber egal, ein richtiges Konzept kann ich hinter den Zahlen des Fragestellers auch noch nicht erkennen.

    Gruß
    Ralf
     
  16. mls

    mls Bauexpertenforum

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    genau. egal. hauptsache, verkauft sich.
    jedenfalls so lange, bis ein besseres angebot kommt und als solches erkannt wird.
     
  17. R.B.

    R.B.

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    "egal" bezog sich auf die von Denkedran gerechneten Stunden. So lange beim Fragesteller kein Konzept erkennbar ist, brauchen wir nicht über Stunden oder kWh oder was auch immer streiten. :biggthumpup:

    Gruß
    Ralf
     
  18. #18 denkedran, 10.07.2009
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    @ RB

    Denkemal mit:

    wenn das Haus einen tatasächlichen Wärmebedarf von 5,7kW hat, so sind das in 24 Stunden wohl 136,8 kW. Weil aber innerhalb von 24 Stunden der Drehstrom für den Verdichter nur 18 Stunden zur Verfügung steht, muß die WP eine Leistung von 7,5 kW aufweisen.
    Und was ist mit der Warmwasserbereitung ? Den 500ltr. Puffer hochzuladen sind im Durchschnitt auch noch 2 Bertriebsstunden. So und nn lässt am die WP 18 Stunden durchrennen, wann regeneriert sich wohl der Erdkollektor ?
    Es gibt tatsächlich eine Variante der WW bereitung mit einem 300ltr. Boiler und einer klenen Drektverdampfungs WP. Dabei benötigt man täglich 2 bis 3 kWh an elektrischer Leistung. Vorteil ein Brauchwasser mit 60%, lediglich 300ltr. Boiler der aht auch nicht so viel Breitstellungsverluste. Für die Hausheizung nimmt man eine 11 bis 12kW Wärmepumpe, System Direktverdampfung und Direktkondensation im Fußboden. Außer dem Verdichter werden keine weiteren Hilfsagregate benötigt, wie Pumpen usw.
    Jetzt wurde aber die H... WP Leistung nach

    den "österreichischen Leistungszahlen"

    ausgelegt, bei +4C E, damit Erdreichtemperatur und nicht die von DIN EN 255 bei 0C.
    dabei verdampft die WP ca. bei +- 0C und nicht bei -4 C.
    Bei +-0C Verdampfung ist die Leistung der WP natürlich wesenlich höher.
    So und jetzt holst Du dir mal das Select Programm von Copeland und bertrachtest diese Zahlen selber mal, als Dipl. Ing. dürfte das ja nicht zu schwer sein.

    also Denkedran
     
  19. R.B.

    R.B.

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    Mach ich.

    Wo steht das?

    Wenn ich über einen Zeitraum von 24h für 4 x 1h Sperrzeit habe, wieso steht dann der Strom nur für 18h zur Verfügung???
    Ich hab´s jetzt schon ein dutzend Mal in den Taschenrechner eingetippt, aber da kommt bei 24 - (4 x 1) immer 20h raus. :o

    Den Rest hatte ich ja garnicht angezweifelt.
    Abgesehen davon, wird die max. Heizlast nur ganz selten im Jahr gebraucht. Da hat der Kollektor noch viel Zeit um sich zu regenerieren. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  20. #20 denkedran, 10.07.2009
    denkedran

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    Und was ist mit der Warmwasserbereitung ? Den 500ltr. Puffer hochzuladen sind im Durchschnitt auch noch 2 Bertriebsstunden. So und nun lässt am die WP 18 Stunden durchrennen.

    Natürlich sind die Heizstunden nur 18 h, eben wegen der Warmwasserbereitung.

    So und nun möchte ich dein Gesicht mal sehen, wenn es drei Wochen lang minus 10 -15 C hat und sich der Erdkollektor nicht mehr regeneriert.

    Die Antwort wird sicher sein: Dann heizt man eben mit dem Heizschwert zu, oder ?

    Leider haben wir dann den unzufriedenen Kunden und dessen geldwerten Ansprüche am Hals.

    Gruß Denkedran

    Gruß Denkedran
     
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