"Eines der best gehüteten Geheimnisse der Baugeschichte"

Diskutiere "Eines der best gehüteten Geheimnisse der Baugeschichte" im Spezialthema: Wind- und Luftdicht Forum im Bereich Bauphysik; wird jetzt gelüftet: www.luftdicht.de/geschichte.htm :(

  1. #1 Herbert, 24.03.2004
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  2. #2 BTopferin, 24.03.2004
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    sehr schön gemacht! :)
     
  3. kgh

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    Sehr schön, Herr Trauernicht, :lock das gefällt mir. :)

    Insbesondere Ihr Hinweis, dass das Märchen von der Wandatmung bereits in der DIN 4108 von 1969 als solches entlarvt wurde.

    Dies belegt allerdings auch, mit was für einem "Wissen" damals noch so mancher Bauschaffende auftrumpfte. Denn dass man per Norm explizit darauf hinweisen musste, das Wände nicht "atmen", lässt doch tief blicken.

    Andererseits frage ich mich in Anbetracht des "Programme for International Student Assessment", besser bekannt unter dem Kürzel PISA, ob sich im Wissensbereich gegenüber früher eigentlich 'was geändert hat?

    Hier ein schockierender Beleg dafür, dass es in Wirklichkeit noch schlimmer geworden ist.

    Die folgende Szene hat sich heute Mittag so "bei Enzo", unserer Stammpizzeria zugetragen, als unser Praktikant - cand. Ing. im 19 Semester - seine Pizza abholen wollte. Gottlob hatte Enzo seine Diggicämm dabei und konnte mir mit diesen zwei Schnappschüssen einen guten Grund für die längst fällige Abmahnung liefern ...
     
  4. JDB

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    Dazu fällt mir gerade eine Geschichte ein:

    Es soll Berichte geben, daß Klimageräte in Bürogebäuden jetzt über'S Jahr gesehen deutlich früher eingeschaltet werden und auch länger laufen, was auf den neuen Dichtheitsanspruch zurückzuführen sein soll.
    Dann prompt die Kritik:
    Dieser Mehrverbrauch an Energie würde nirgendwo berücksichtigt.

    Bakel denkt:
    Stimmt bestimmt. Man kann nicht alles haben. :)
    Zur Kenntnis nehmen und Info angemessen verwerten.
     
  5. #5 Herbert, 25.03.2004
    Herbert

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  6. #6 IBS, 06.06.2004
    Zuletzt bearbeitet: 07.06.2004
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    TGL 10 686, Blatt 6

    Vielleicht ist noch folgender Hinweis interressant:

    TGL 10 686, Blatt 6, Pkt. 1 ; Ausgabe August 1965

    1.1 Der Wärmeverlust infolge Luftdurchlässigkeit von Aussenbauteilen darf
    im Wohnungs- und Gesellschaftsbau höchstens 10%
    im Industriebau höchstens 20%
    des Wärmedurchganges (k) betragen.

    Tabelle1
    Mindestwerte des Luftdurchlasswiderstandes (Ra) in Abhängigkeit von der rechnerischen Windgeschwindigkeit (w)

    z.B.

    -Außenwände und Dachdecken in Wohnbauten unter 15 m
    Ra < 2,9 w = 6,0

    -Fugen in Großblock- und Großplattenbauten
    Ra < 3,7 w = 6,0


    Zum Atmen der Wände folgendes Zitat:

    "Durch die Versuche von Pettenkofer, der mit einem Blasebalg durch einen Vollziegel hindurch eine Kerze ausblies, verbreitete sich die Ansicht, es fände durch das Mauerwerk hindurch ein starker Luftwechsel statt. Man glaubt auch vielfach heute noch, dass diese "Atmung" der Wände wesentlich zur Lüftung der Räume beitrage, dass große Mengen frischer Luft von aussen herreindringen und die durch die Atmung der Bewohner, durch Ausdünstungen und häusliche Verrichtungen verschlechterte Wohnraumluft wesentlich verbessern. Diese Ansicht ist durchaus irrig, wie dies Untersuchungen von .... gezeigt haben."

    Aus:
    L. Sautter: Wärmeschutz und Feuchtigkeitsschutz im Hochbau, Berlin, 1 9 4 8


    ergänzt am 7.6.04
     
  7. #7 Herbert, 08.06.2004
    Herbert

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    @IBS Wäre es Ihnen möglich die entsprechenden Passagen der Dokumente einzuscannen und mir per E-Mail zuzusenden? Ich möchte sie gerne aufnehmen. Danke für die Hinweise!
     
  8. IBS

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    @ Herbert

    Kopien der Dokumente gehen Ihnen heute mit der Post zu.

    MfG
    IBS
     
  9. #9 Herbert, 19.06.2004
    Herbert

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    Danke,

    ich werde demnächst wieder dran arbeiten. :konfusius
     
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