Dachdämmung ohne Dampfsperre

Diskutiere Dachdämmung ohne Dampfsperre im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo, ich besitze ein Haus Bj. 1968 mit einem bis unters Dach offenen Wohnzimmer. Das Dach ist sehr schlecht isoliert und hat folgenden Aufbau...

  1. Uz1969

    Uz1969

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    Hallo,

    ich besitze ein Haus Bj. 1968 mit einem bis unters Dach offenen Wohnzimmer. Das Dach ist sehr schlecht isoliert und hat folgenden Aufbau (von innen nach außen):

    1.) Sichtholzverschalung unter den 18cm-Sparren
    2.) ca. 12cm Luftraum
    3.) ca. 6cm Glaswolle zwischen den Sparren
    4.) Dachverschalung (Nut- und Feder-Bretter) auf den Sparren
    5.) Bitumen-Dachpappe
    6.) Lattung
    7.) Dachplatten

    Der Dachaufbau ist somit ungünstigerweise innen diffusionsoffen und außen diffusionsdicht. Trotzdem gab es in den letzten 40 Jahren keine Probleme mit Feuchtigkeitsbildung.

    Ich möchte das Dach nun deutlich besser Dämmen. Um nicht die gesamte Dachverschalung entfernen zu müssen, möchte ich die Lufträume zwischen den Sparren z.B. mit Isofloc o.ä. ausblasen lassen. Mir ist völlig klar, daß beispielsweise eine Aufdachdämmung die sehr viel bessere Lösung wäre, jedoch stehen ca. 4.000 EUR Kosten fürs Einblasen ca. 30.000EUR Kosten für eine Aufdachdämmung gegenüber. Das nachträgliche Einbringen einer Dampfsperre unter der Dämmung erscheint mir unmöglich. Wie hoch seht ihr das Risiko einer massiven Schwitzwasserbildung in der Dämmung ? Ist der Anstrich der Sichtholzdecke mit einer "wasserdampfundurchlässigen" (ich weiß, daß es dies nicht gibt !) Farbe sinnvoll ? Hat jemand eine gute Idee, wie man dieses Dach kostengünstig dämmen kann ?

    Bin für jeden fachlich guten Hinweis dankbar !

    Viele Grüße,

    Uz1969
     
    Peter Wolf gefällt das.
  2. KPS.EF

    KPS.EF

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    Dafür gibt es reichlich Planer, die sich nicht nur bzgl. der rechtlichen Vorschriften, sondern auch in allen relevanten bauphysikalischen / bautechnischen Belangen auskennen (und für ihre Aussagen auch die Haftung übernehmen).
     
  3. crax

    crax

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    Hallo,

    Bauphysikalische Überprüfung und Wirtschaftlichkeitsberechnung der geplanten Maßnahme durch einen Fachmann.

    mfg
     
  4. OldBo

    OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Richtig, und mehr wird hier auch nicht kommen :winken
     
  5. jetter

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    Dat löppt
    sehr hoch!

    da habe ich eine einfache aber passende Idee:
    Fachgerecht planen und ausführen - dann braucht man es nicht doppelt machen und bezahlen!

    Einblasen kann nur dann so viel günstiger sein, wenn die weiteren notwendigen Maßnahmen nicht geplant sind und außer acht gelassen werden.
     
  6. #6 Holzmicha, 29.10.2009
    Holzmicha

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    Mal was zum Diskutieren:

    Möglicher Aufbau von innen nach außen:

    -Gipskarton
    -40er Lattung mit 40er Mineralwolldämmung dazwischen
    -Dampfbremse mit variablen Diffusionswiderstand (Vario KM Duplex, Rockwool Intello Climate
    -Mineralwolldämmung 160mm WLG 035
    -diffusionsoffene Unterspannbahn auf 20er Lattung (als Lüftungsebene), die an der Schalung befestigt sind
    -Dachschalung
    -Bitumenbahn
    -Lattung
    -Dachplatten

    Damit das Ganze funktioniert, müssen knapp unterhalb vom First bei beiden Dachhälften über die komplette Länge Lüftungslöcher in die Dachschalung gebohrt werden, bei vorausgesetzter Dichtheit der Dachplatten.
    Beide Traufseiten müssen unterhalb der Dachschalung geöffnet werden, und mit Insekten-/Vogelgitter abgedeckt werden.
    So entsteht eine relativ sichere Lüftungsebene zum Abtransport der Feuchtigkeit.
     
  7. KPS.EF

    KPS.EF

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    ... welcher Feuchtigkeit (woher sollte dies Kommen)?
     
  8. #8 Holzmicha, 31.10.2009
    Holzmicha

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    @KPS.EF: ohne Worte... :wow
     
  9. KPS.EF

    KPS.EF

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    Hallo @Holzmicha,

    :biggthumpup: bin eben Luftdichtheitsfantiker und glaube nicht an eine Primäratmung über die Haut ;).

    Es wird wohl gerade die von Dir geschmähte Luftundichtheit sein, die bei Deinem Lösungsvorschlag ein massives Problem bereiten könnte, welches weder durch feuchteadaptive Dampfbremsfolien, noch difussionsoffene Unterspannbahnen und schon gar nicht durch die nach Hausfrauenart liebevoll eingebrachten Lüftungsbohrungen durch die Dachschalung sicher gelöst werden kann.

    Derartige Lüftungsebenen sind (wenn sie denn bei einer Dicke von 2 cm überhaupt über die gesamte Dachfläche hinweg funktionieren würden) kaum geeignet, mehr als den durch Difussion anfallenden Wasserdampf sicher abzuleiten.

    Derartige Konstruktionen müssen unbedingt fachgerecht geplant und ausgeführt werden.

    Sorry @Holzmicha, ... aber Du hast Deine Bastelanleitung hier zur Diskussion gestellt ... und ich halte nichts davon. :p

    MfG
    KPS.EF
     
  10. sepp

    sepp

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    ich würd mal sagen - bleib bei deinem gewerk!
    alles andere wurde schon gesagt.
     
  11. #11 Peter Wolf, 19.05.2021
    Peter Wolf

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