Verwirrende Welt der Finanzierung

Mach die Zinsbindungen besser identisch, sonst bist du nach 10 Jahren mit schlechter Verhandlungsposition auf die Bank im Grundbuch angewiesen.
Mit 0,65 Prozentpunkten weniger Zins (heftig, wie ich finde) und mehr Tilgung kannst du die Restschuld am Laufzeitende deutlich senken.

 

Nimm noch besser einen Zinsrechner und schau, bis zu welchem Anschlusszins
die 4.8% besser sind. Das hängt ganz klar von Eurer Tilgungsleistung ab!
Weniger Risiko und bzgl. der Anschlußfinanzierung flexibler ist man mit 15
oder 20 Jahren.
Der Zinssatz des KfW Darlehens nach den 10 Jahren wird meines
(Internet-) kenntnisstands auch von der KfW definiert, kann höchstens
sein, daß die Bank da was besseres anbietet. Konkrete Angaben wie
hoch diese in Relation zu anderen Angeboten sind, hab ich allerdings auch
nicht gefunden. Ansonsten kann man auch bei 15 Jahren Zinsbindung nach 10 Jahren kündigen oder ggf. schon ein/zwei Jahre vorher ein Forwarddarlehen abschließen. Damit hat man dann etwa 7 Jahre Zeit, um auf einem guten
Zinsniveau zu verlängern falls noch nötig.

 

Beispiel: eine Bank leiht Dir 200k, davon 100k mit Zinsbindung 5 und 100k mit Zinsbindung 10 Jahre. Der Gesamtbetrag über 200k ist erstrangig im Grundbuch abgesichert.

Nach 5 Jahren kannst Du mit die dann fälligen 100k bei keiner anderen Bank erstrangig absichern, weil Deine Bank die Grundschuld über 200k nicht freigibt (es sei denn, Du zahlst den kompletten Betrag zurück. Nachteil => Vorfälligkeitsentschädigung). Du bist also in einer sehr sehr schlechten Verhandlungsposition... Nachrangige Finanzierungen gibt es - wenn überhaupt - nur zu sehr schlechten Konditionen.

 

In dieser Situation kann man davon ausgehen, dass man nach Ablauf der ersten Zinsbindung sowieso nur die dann aktuellen Konditionen für Nachrang-Darlehen angeboten kriegt - und die sind meist sehr schlecht. Wenn die Bank weiss, dass sie eigentlich nur der einzige Anbieter sein kann, dann wird der Kunde gemolken.
Leider eine Falle in die viele Banken gerne ihre Kunden reintappen lassen.

Machen kann man das höchstens bei einem KfW-Darlehen, denn da bekommt man dann zumindest von der KfW ein Angebot zu dann 'marktüblichen' Konditionen. Nicht selten versucht dann die Hausbank dieses noch zu unterbieten. Somit hat man in diesem Fall zumindest schon zwei mögliche Anbieter und das ist ein Vorteil.
Aber auch hier würde ich dann wieder die Zinsbindung des Anschlussdarlehens so wählen, dass sie zum anderen Kredit passt.
Also z.B. Bank 15 Jahre Zinsbindung und KfW 10 Jahre ZB, dann wähle ich die Anschlussfinanzierung des KfW-Teils mit 5 Jahren ZB, damit ich nach 15 Jahren die Möglichkeit habe komplett zu wechseln.

 

Genau, wenn das KfW-Darlehen 10 Jahre und das Bankdarlehen 15 Jahre fest ist, sollte es keine Probleme mit den verschiedenen Laufzeiten geben. Dann aber bei der Anschlussfinanzierung des KfW-Darlehens auch nur noch 5 Jahre wählen, oder beides nach 10 Jahren Umschulden.

Beste Grüße
BeMu

 

Genau so hab ich's auch gemeint.

So richtig ekelhaft wird's nur, wenn ein Bankdarlehen mit weniger als 10 Jahren Laufzeit druntergemischt wird.

 

die KFW hat keine Zinsbindungsmöglichkeit über 10 Jahre hinaus..

 

Doch, klar. Bspw. beim Wohneigentumsprogramm (Programm-Nr. 124).

@sushi
Könnte man so machen.

 

Dies habe ich wg der schlechten Konditionen (hoher Zinssatz und keine Sondertilgung) sofort wieder verdrängt

 

Sooo schlecht finde ich die Konditionen im Moment gar nicht.
Außerdem braucht die Themenstarterin die Nr. 124 wahrscheinlich, um ihren Beleihungsauslauf etwas freundlicher zu gestalten...

 

Hallo!

Wie soll das denn gehen? Wir haben auch 2 alte Riesterveträge, wir kann ich die denn für Sondertilgungen nutzen?

Danke & Gruß!

 

Na da fragst Du am Besten mal dort nach, wo Du die Sachen auch gekauft hast.

Beste Grüße