Eichendielen und Fussbodenheizung im Neubau

Wir haben unser Eiche Fertigparkett geweisst (natur war mir zu dunkel) und geölt (immerhin 2 m Lang, 21 cm breit) im EG in allen Räumen ausser HWR und WC also auch in der Küche. Es ist (bewust gewählt wegen einfacheren Selbstverlegung) schwimmend verlegt. Trotz dieser eher ungünstigen Verlegung ist unsere Vorlauftemperatur (LWP + Fußbodenheizung) im Winter nicht über 32 ° gestiegen bei 22 ° Raumtemperatur. Unterschied Fußbodentemperatur - Raumtemperatur 1-2 °.

Zur Küche: Natürlich verdreckt der Boden schneller als in den Wohnräumen und fallende Messer etc. werden im Laufe der Jahre sicher auch ihre Spuren hinterlassen. Da wir nicht das Ideal eines "geleckten" Holzbodens haben sondern der Boden durchaus benutzt aussehen darf, besonders in der Küche, haben wir da keine Befürchtungen. Es handelt sich auch eh um Eiche "rustikal" mit Fehlstellen, Ästen etc. Aber das sieht gerade gut aus, finden zumindest wir.

Wir haben die Entscheidung für die Verlegung in Küche und Diele bisher nicht bereut. Aber nach 4 monaten können wir das natürlich nicht abschliessend beurteilen.

 

Das kann ich aus meiner ERfahrung nicht bestätigen. Wir haben 20mm Massiveiche rustikal, geräuchert und weiss geölt. Die Vorlauftemperatur war über den ganzen Winter, auch bei 2stelligen Minusgraden nie über 33-35° Celsius. Die Raumtemperatur war bei ca. 23,5 - 25° Celsius.
Ich weiss nicht, wie du auf diese Werte kommst.

Synthie

 

Das ergibt sich zwangsläufig wenn man beispielhaft eine FBH rechnet, und dann den Oberbelag ändert. Danach die VL Temp. so lange wieder angepaßt, bis die spez. Leistung wieder stimmt.

In der Praxis kommt man aber so gut wie nie an die Auslegungsparameter ran, denn der Fall tritt einfach nicht auf, deswegen ergibt sich eine geringere VL Temp. als berechnet.
Ein Planer hätte aber ein Problem wenn er das nicht berücksichtigen würde und es später etwas kühler in der Bude wäre.

Nur mal ein Beispiel, weil ich das gerade auf dem Tisch habe.

FBH 12,5cm VA, 32,5°C VL, 5K Spreizung, Nassestrich 35mm Überdeckung, R=0 (Fliesen), ergibt 63W/m2 und eine Oberflächentemp. von etwa 26°C.
Das gleiche nun mit R=0,1 ergibt 36,5W/m2 und eine Oberflächentemp. von 23,5°C.

Im 2. Fall wirst Du niemals eine RT von 25°C erreichen, zumindest so lange nicht ein anderer Wärmeerzeuger (Kaminofen o.ä.) zuheizt. Selbst 21°C RT sind fraglich, weil die Übertemp. zu niedrig ist.

Rechne ich nun die gleiche FBH mit Oberbelag 0,1 dann habe ich bei etwa 38°C VL und 5K Spreizung ca. 55W/m2 (RT20°C) und etwas mehr als 25°C Oberflächentemp.

Wie schon gesagt, man kann so ziemlich jeden Oberbelag berücksichtigen, aber an den Fakten kommt man nicht vorbei. Wie sich das später in der Praxis verhält, steht auf einem anderen Blatt. Da treten die Auslegungsbedingungen selten, und schon gar nicht für mehrere Tage auf. Die Pufferwirkung der Bauteile spielt dann auch eine Rolle.

Gruß
Ralf

 

Zeit heilt alle Wunden - auch die statischer Rechensysteme.

 

Oder anders gesagt, was für ein Glück, dass die Praxis toleranter ist als die theoretische Mathematik

Gruß
Ralf