Welche Heizung für 170qm KFW55 Haus

Diskutiere Welche Heizung für 170qm KFW55 Haus im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Forum! Wir möchten im nächsten Jahr bauen und sind uns bei der Heizung noch unsicher. Bisher geplant war eine standart Gastherme mit Solar...

  1. #1 Applelunatic, 25.11.2009
    Applelunatic

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    Hallo Forum!

    Wir möchten im nächsten Jahr bauen und sind uns bei der Heizung noch unsicher. Bisher geplant war eine standart Gastherme mit Solar und FBH. Letztes Wochenende waren auf einer Energiemesse (Aachen) und dort wurde uns eine Split Wärmepumpe der Marke Nibe für unser Haus empfohlen. Ich bin mir etwas unsicher ob wir doch zu einer Wärmepumpe wechseln sollen. (Noch ist ja noch alles möglich) Kommt man damit wirklich wirtschaftlich durch den Winter bei einem 170qm Haus mit Keller und Lüftungsanlage? Könnte man zusätzlich einen keinen Holzscheit Kamin für das Wohnzimmer planen um bei den wirklich kalten Tagen etwas zu zu heizen? Macht das wirklich Sinn? Vielleicht kann uns ja jemand ein paar Tipps geben? Ach, im Moment beziehen wir unseren Strom über Lichtblick, würden das gerne beibehalten, weil wir von Atomstrom nicht so viel halten. Als upgrade könnte man in Zukunft auf das Dach Photovoltaik installieren und die Wärmepumpe unterstützen... Danke für Hilfe!
     
  2. #2 planfix, 25.11.2009
    planfix

    planfix Gast

    lies mal hier:
    ... so lange die Anlage bessere Arbeitszahlen aufweist, verbessert sich sogar Dein Haus und Energieverbrauch.
     
  3. #3 Thomas Traut, 25.11.2009
    Thomas Traut

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    Was sagt denn der EnEV-Nachweis? Wenn KfW 55 feststeht, müsste im Nachweis eine Aussage getroffen werden. Wenn nicht, sollten Sie sich schnellstens Sachverstand einkaufen.

    Ein Scheitholzkamin darf beim Nachweis nicht berücksichtigt werden. Den Strom der eigenen PV selbst zu verbrauchen, ist bei den derzeitigen Bedingungen (WP-Strom ca. 15 Ct, Vergütung für PV fast 50 Ct) wirtschaftlicher Unsinn.
     
  4. R.B.

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    Es gibt viele Möglichkeiten, eine Wärmepumpe ist nur eine davon.
    Die Entscheiung PRO FBH ist schon einmal gut, weil diese mit niedrigeren Temperaturen auskommt und somit auch Wärmeerzeuger betrachtet werden können, die bei hohen Temperaturen nicht so effizient sind. Zudem kann man solare Erträge besser verwerten.

    Die von Dir gezeigte LWP wäre für mich nur die 2. Wahl. Zuerst sollte man prüfen, ob es möglich ist einen Flächenkollektor zu bauen. Eine Sole WP mit Flächenkollektor liefert eine bessere JAZ als eine LWP. Dafür braucht es jedoch ausreichend Grundstücksfläche. Denkbar wäre auch eine DV-WP, die eine noch höhere JAZ aufweist.

    Bevor man jedoch an die Planung des Wärmeerzeugers geht, muss die Heizlast bekannt sein. Diese wird nach EN12831 ermittelt. Bei Deinem Haus schätze ich mal eine Heizlast um 6-8kW, genauers sagt die Heizlsatermittlung.

    Eine zusätzliche Solaranlage ist machbar, jedoch bringt diese kaum Vorteile. Wirtschaftlich rechnen wird sich diese Investition kaum. Trotzdem würde ich, falls das Geld zur Verfügung steht, in eine Solaranlage investieren. Aber auch die muss sorgfältig geplant werden (Stichwort: Heizungsunterstützung).

    Man könnte anstatt der WP auch über einen Pelletkessel nachdenken. Dieser erfordert jedoch einen Schornstein, Pelletlager, und regelmäßige Reinigung und Wartung. Darüber sollte man sich im Klaren sein.

    Einen Kaminofen könnte man auch einbinden, aber auch da gilt "sorgfältig planen", sonst überhitzt der Raum in dem die Kiste steht.

    Wie Du siehst, stehen Dir einige Optionen offen. Jetzt kommt es darauf an, welche Prioritäten Du setzen möchtest.

    Gruß
    Ralf
     
  5. R.B.

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    für 2010 nur um die 40Ct./kWh.

    Gruß
    Ralf
     
  6. crax

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    Die EnEV garantiert keine Wirtschaftlichkeit
    Ich würde Dir eine wirtschaftliches System empfehlen. Dabei spielt es zunächst keine Rolle welcher Konfiguration bzw. welche Bezeichnung dieses hat. Dabei bei solltest Du bzw. Dein Planer, Gebäude, Standort(Klima), Nutzerverhalten und Haustechnik (Hzg., WW-Bereitung, Lüftung) als Einheit betrachten, um zu einer insgesamt wirtschaftlichen Lösung zu kommen.
    Eine Dir passende Lösung kann Dir hier Keiner präsentieren, es sei denn die Experten vom Typus "Schnellschütze."

    mfg
     
  7. #7 Applelunatic, 25.11.2009
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    Schon mal Danke für die vielen Antworten. Ich kann natürlich komplett dem Architekten vertrauen, dachte nur das ich mich vielleicht auch selber etwas schlau machen kann um ein besseres Verständnis zu bekommen. Soll man einen EnEV-Nachweis erstellen und dann zu einem (oder mehreren) Heizungsbauern gehen und sich dann das wirtschaftlichste System rauspicken?
     
  8. lulu66

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    Nein. Wie R.B. schon schrieb: Heizlastermittlung nach DIN EN12831 mit deinen Vorgaben.
    Gibt es schon einen Vertrag mit dem Architekten und wenn ja, was beinhaltet der?
     
  9. #9 Hendrik42, 25.11.2009
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    Zur Ursprungsfrage: mehrere Heizsysteme sind normalerweise nicht wirtschaftlicher. Wenn die WP ordentlich dimensioniert ist, dann kommst Du damit selbstverständlich wirtschaftlich durch den Winter.

    Mit FBH und KFW55 Standard ist WP wahrscheinlich eh wirtschaftlicher als Gas. Aber wie R.B. schon sagt: erstmal mit Heizlastberechnung anfangen. Dann gucken, welche Leistung benötigt wird.

    Ja, eine Sole-WP hat gegenüber einer Luft-WP die bessere Jahresarbeitszahl. Aber deswegen muss das nicht wirtschaftlicher sein.

    Nibe ist einer der drei größten WP Hersteller in Schweden, die kennen sich aus. Aber natürlich gibt es auch andere gute WP Hersteller. Ich persönlich würde zuerst gucken, welcher Heizi (oder bei WP Kältetechniker) lokal den besten Eindruck macht und dann das nehmen, was der empfiehlt. Die beste WP nützt nix, wenn lokal dann kein Service zu bekommen ist. Und die beste WP ist nunmal die, die am besten geplant und realisiert ist, und nicht die, die bei einem bestimmten Meßpunkt den besten COP liefert.

    Gruß, Hendrik
     
  10. crax

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    Die EnEV garantiert keine Wirtschaftlichkeit
    Hallo,
    Das ist immer sinnvoll, zumal der Archi nicht unbedingt ein Haustechnikspezialist ist.
    Den EnEV Nachweis brauchst Du in jedem Fall. Ob HB´s die richtige Partner sind, wage ich zu bezweifeln.
    Die Interessenkonflikte liegen doch auf der Hand. Sie können nicht unabhängig sein. Ihre Profession ist der Verkauf und die Installation, nicht die Beratung. Daher kann das Endergebnis nicht objektiv sein.

    mfg
     
  11. R.B.

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    Das ist auch richtig so, denn schließlich wird das DEINE Heizung und DEIN Haus.

    Du solltest Dich zuerst einmal mit den Vor- und Nachteilen der einzelnen Systeme vertraut machen. Dabei hilft Lesen hier im Forum, aber auch Dein Planer sollte in der Lage sein Dir Details zu nennen, denn er kennt Dein Haus ja besser als wir.

    Und lasse Dich nicht durch irgendwelche Wirtschaftlichkeitsanalysen verrückt machen, denn keine davon wird DEINEN Fall exakt treffen. Da hilft nur selbst rechnen, und zwar mit Deinen Rahmenbedingungen.

    Gruß
    Ralf
     
  12. crax

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    Die EnEV garantiert keine Wirtschaftlichkeit
    Das meinte ich mit "Schnellschießer."
    Keine Frage nach :
    - dem energetischen Status des Gebäudes
    - dem Nutzerverhalten
    - dem Standort (Klima)

    Was könnte da sinnvoll herauskommen? Bestenfalls ein Kompromiß zu Lasten des Geldbeutels vom Bauherren.

    mfg
     
  13. #13 Applelunatic, 25.11.2009
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    Soviel weiss ich jetzt schon:
    - dem energetischen Status des Gebäudes
    KFW55 erreicht durch:
    Gasbetonwände, 3-fachverglasung und Lüftungsanlage (3.Etagen, 170qm, 255qm Grundstück)
    - dem Nutzerverhalten
    2 Erwachsene, 2 Kinder, normal bis sparsam (energiebewust), Heizung gerne auf 21°C, Dusche sollte morgens warm sein (bis ca. 45°C)
    - dem Standort (Klima)
    Aachen, Klimatabelle
     
  14. R.B.

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    Man beachte meine Wortwahl.

    Gruß
    Ralf
     
  15. #15 Ralf Dühlmeyer, 25.11.2009
    Ralf Dühlmeyer

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    @ crax

    Nach der letzten Bankenkrise bezweifele ich schon mal, das Anlageberater rechnen können. Insbesondere bezweifle ich, dass sie Wirtschaftlichkeit berechnen können. Aber es soll ja Ausnahmen geben
    Aber ein Anlageberater als Anlagenberater für Heizanlagen und deren Wirschaftlichkeit - na, ich weiß ja man nicht, ob das so wirklich sinnig ist.
     
  16. #16 MoRüBe, 25.11.2009
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Ich würde zunächst einmal klären...

    ... Eff 55 ist ENEV 2007. Die güldet aba nicht mehr. Programm kfw55 läuft nach jetzigem Kenntnisstand Ende des Jahres aus. Oder ist die Entscheidung schon gefallen, Bauantrag gestellt?
     
  17. #17 Applelunatic, 25.11.2009
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    Stimmt, ist ab 2010 KFW 70.
     
  18. #18 rueckseil, 25.11.2009
    rueckseil

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    Nöööö, schon ab 01.10.2009.
     
  19. R.B.

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    Ob das und eine Gastherme (+Solar) für KfW55 ausreicht?

    Auf jeden Fall bringt man auf dem Grundstück keinen Kollektor mehr unter. Also bliebe bei Sole nur noch eine Bohrung, was die Angelegenheit unnötig teuer macht.

    Bei dem moderaten Klima könnte man über eine Inverter-LWP nachdenken. Pelletkessel wäre auch noch im Rennen.

    Gruß
    Ralf
     
  20. #20 Applelunatic, 25.11.2009
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    Was macht man denn sonst noch gewöhnlich für KFW55 damit es ausreicht? Pellet war eigentlich mein favorit, leider habe ich gelesen das es auch viele HB Probleme mit der Technik und der Qualität der Pellets haben. Habe sonst keine Probleme mit der Wartung der Anlage in der kalten Zeit. Einen Keller für die Anlage hätten wir auch.
     
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