Dämmung über Kehlbalkendecke mit Betonkernaktivierung

Diskutiere Dämmung über Kehlbalkendecke mit Betonkernaktivierung im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir haben vor 2 Jahren ein Haus neu gebaut und dabei auch eine Betonkernaktivierung eingebaut. Das ganze klappt auch wunderbar. Da nun...

  1. MvGT

    MvGT Gast

    Hallo,

    wir haben vor 2 Jahren ein Haus neu gebaut und dabei auch eine Betonkernaktivierung eingebaut. Das ganze klappt auch wunderbar. Da nun der Winter kommt überlege ich, ob ich nicht dennoch etwas optimieren könnte.

    Unser Spitzboden ist zwischen den Sparren gedämmt und wir nicht genutzt. Könnte man dann eigentlich noch ein paar Lagen Styropor auf die Decke des Obergeschosses=Boden des Spitzbodens legen, damit die Heizenergie nicht direkt nach oben in den Spitzboden abstrahlt?
    Ich möchte hier möglichst wenig falsch machen, da ich schon einige Beiträge zu Schimmel und Feuchtigkeit im Spitzboden gelesen habe.

    Danke,

    Markus
     
  2. #2 AallRounder, 27.11.2009
    AallRounder

    AallRounder Gast

    erstmal Glückwunsch zum Beruf;

    aber mit Styropor aufm Spitzboden gips die beste Möglichkeit, doch mal mit Schimmel und Feuchtigkeit Bekanntschaft zu machen.

    Der Grundgedanke stimmt: die warme Luft steigt halt nach oben und hängt dann im Spitzboden, wo's keiner braucht. Der Effekt tritt auch bei der Betonkernaktivierung auf, bloß da wird durch die Kappung der bei herkömmlicher Heizkörperwärme entstehenden Wärmespitzen und die Bauteilmasse die Wärme gleichmäßiger verteilt. Leider hängt die warme Luft dann doch wieder irgendwann unterm First. Deshalb ist der Spitzboden im bewohnten DG so kritisch: er ist Endstation für alles Gehauche, Geheize & Geatme der Leuts, die im DG hausen. Die ganze warme (und feuchte) Luft landet da oben und will kondensieren.

    Vorschlag: Hände weg vom Styropor, nimm besser die krebserregende Mineralwolle, die schon zwischen den Sparren hängt. Ich bin eigentlich Altbaufreak und verwende dort nie einen Schnipsel Mineralwolle, weil ich auch der nicht übern Weg traue. Was ist das fürn Dämmstoff, den man vor normaler Kondensationsfeuchte schützen muß, weil er sonst zerstört wird ? Ok, das ist Ansichtssache. Im DG eines Neubaus ist nun mal das gelbe Zeug drin und kann dann m.E. auch fürn Spitzboden benutzt werden. Meinen Neubau hab ich damals auch so gemacht, aber ich muß da nicht wohnen und sanier uns seit Jahren lieber nen 120-jährigen soliden Altbau. Man sammelt so halt Erfahrungen.

    Ich habs damals so gemacht: Die künftige Decke mit GK-Platten oberhalb der Zangen (Kehlbalken) aufgeschraubt und dadurch an Höhe gewonnen. Außerdem fand ichs netter mit freiliegenden Balken. Der bautechnische Vorteil ist dabei der, daß die fäulnisgefährdeten Holzteile des Dachstuhls nicht in Dämmung eingepackt werden müssen. Ansonsten müsste zuerst von unten die Dampfbremse möglichst faltenfrei angetackert werden mit hübscher Überlappung und dürfte beim nachfolgenden Aufschrauben der GK-Platten von unten nicht beschädigt werden !! Das ist ein Kunststück. Als Laie ballert man mit ner Platte gegen oder haut die Schrauben am Balken vorbei und schon ist die Gefahrenstelle da, wo's schimmeln kann. Sind die Platten oberhalb, kann die Dampfbremse ganz bequem lückenlos mit der vorgeschriebenen Überlappung ausgebreitet werden. Aber bloß nicht durch die Decke treten !

    Soll der Spitzboden begehbar sein, müssen Auflagerbalken / Bohlen auf die Dampfbremse kommen (auf den Zangen gekontert), auf denen dann später die Dielung vernagelt wird. Ansonsten reicht es jetzt, vorsichtig die genau presspassend geschnittenen Mineralwollematten auf die Dampfbremse zu legen - fertisch ! Der Fluchtweg zum Schluß wird meist die hochklappbare Bodentreppe sein.

    Alternativer Dämmstoff wären mineralische Perlite, die von oben auf die GK-Decke gekippt werden; entweder auch zwischen die Zangen (Platten unterhalb) oder nur oben rauf (Platten oberhalb). M.E. kann dabei die Dampfbremse entfallen, weil die Perlite im Gegensatz zur Wollle bestens Feuchte regulieren können.

    Falls die Decke schon ungedämmt vorhanden ist, entfällt die o.g. GK-Beplankung natürlich bei beiden Varianten; der Rest bleibt.

    Aber das ist nur aus meinem Verständnis und meiner Erfahrung heraus, hier gips ja genug echte Fachleute. Jedenfalls viel Erfolg !

    Gruß
    AallRounder
     
  3. #3 fmw6502, 27.11.2009
    fmw6502

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    Deine Selbstbastelanleitung paßt irgendwie nicht zur Fragestellung bzw. Beschreibung und beinhaltet m.E. einige Fehler z.B. "Perlite im Gegensatz zur Wollle bestens Feuchte regulieren können". Perlite sind wasserabweisend, wie sollen die etwas regulieren?.
     
  4. #4 AallRounder, 27.11.2009
    AallRounder

    AallRounder Gast

    Perlite sind wasserabweisend, aber feuchteregulierend:

    Perlite-Platte:

    Zitat Knauf: "Die mineralische Dämmplatte weist nicht nur hervorragende thermische Kennwerte auf, sondern sorgt auch für ein gesundes Raumklima: TecTem Insulation Board Indoor nimmt Kondenswasser auf und gibt es zeitverzögert wieder ab. Gleichzeitig werden Feuchtespitzen in der Raumluft abgepuffert und die Oberflächentemperatur der Wand wird erhöht."
    ===> Feuchteregulierung


    Link: http://www.perlite.de/PDF/TecTem_syst_brochure.pdf

    oder Perlite als Schüttung "mit Feuchteregulierung":

    http://www.ais-online.de/6/company/24/93/33/product485222_6.html

    Nur 1 von 1000 Beispielen.

    Nenn mir bitte weitere vermeintliche Fehler. Wir können das auch via Nachricht abwickeln, will nicht das schöne Forum damit belasten.

    Ob die Antwort passt, sollte m.E. der Frager entscheiden. Hoffe nur, ein paar nützliche Hinweise gegeben zu haben.

    Gruß
    AallRounder
     
  5. #5 fmw6502, 28.11.2009
    fmw6502

    fmw6502

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    bekenne mich, ich bin Baulaie mit "gefährlichem Halbwissen", daher eher vorsichtig
    Perliteschüttungen werden als feuchteregulierend beworben, sie selbst sind wasserabweisend. Unter einem normalen Bodenaufbau wird der beworbene Effekt wohl kaum zum tragen kommen.

    Wenn nun von unten ständig warme/feuchte Luft nach oben strömen kann (da keine Dampfbremse), was sollen dann die Perlite regulieren? Die Feuchtigkeit kann nicht nach unten, sie kondensiert früher oder später und es gibt Leben im Dachboden.

    Ohne nähere Angaben, wie die Betondecke bei MvGT bzgl. Dampfsperrre, Treppe... aufgebaut ist, können keine sinnvollen Tipps gegeben werden.

    Gruß
    Frank Martin
     
  6. #6 MoRüBe, 28.11.2009
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Man sollte sich hier glaube ich...

    ... erst mal im klaren sein, wovon man redet.

    1. er will den Spitzboden dämmen.
    2. zwischen den Sparren ist gedämmt

    daraus folgt für mich:

    hier gibts keine Betonkernaktivierung (wär ja auch völlig hirnrissig)

    Demzufolge wäre es ein normal ausgebautes DG, also, wegen Winddichkeit usw. auch mit Dampfsperre/bremse/wasweißich.

    Auf jeden Fall erst mal erklärungsbedürftig.

    Bevor man also Bastelanleitungen gibt, erst mal alle parameter beleuchten.

    Oder?

    Apropos: sollten hier nicht mal alle diy-tips verbannt werden?
     
  7. #7 AallRounder, 28.11.2009
    AallRounder

    AallRounder Gast

    ist ne prima Idee ...

    Bevor man also Bastelanleitungen gibt, erst mal alle parameter beleuchten.

    Oder?

    Apropos: sollten hier nicht mal alle diy-tips verbannt werden?[/QUOTE]


    Ich würd ja vorschlagen, generell ein Redeverbot für alle abartigen diy-Leuts schon in den Forumsregeln festzuschreiben. Noch besser wärs, schreibende Mitglieder erst nach Vorlage eines Bauberufsabschlusses bzw. Studiums zuzulassen.

    Übrigens hab ich nix von "Bastelanleitung" geschrieben, sondern lediglich geschildert, wie ich ein ähnliches Problem (ohne Betonkernaktivierung, wo die auch immer im konkreten Fall stecken sollte) für mich nach bestem Wissen & Gewissen gelöst habe, um vielleicht nen paar Anregungen zu geben. Mehr nicht. Von "Anleitung" war nie die Rede. Was ihr hier reininterpretiert, ist eure Sache.

    Schade Leute, meine meisten persönlichen Erfahrungen mit den Fachleuten sind leider wie die virtuellen. Allerdings gips Ausnahmen, kenn z.B. nen super Tischler, der ist trotz Meistertitel ein dufte Kumpel ohne diy-Phobie. Die hat er nämlich gar nicht nötig.

    Grüße
    AallRounder
     
  8. MvGT

    MvGT Gast

    darf ich die Aufmerksamkeit zu meiner Ursprungsfrage lenken?

    Hallo,

    ich hoffe ja, dass ich mit meiner Frage keinen Strei ausgelöst habe. Darf ich denn Eure Aufmerksamkeit auf meine Ursprungsfrage lenken?! Aufgrund der unterschiedlichen Beiträge hier im Forum zu nassen und schimmelnden Dachböden würde ich mich doch sehr über Hinweise und Kommentare zur zusätzlichen Dämmung der Betondecke freuen.

    Danke nochmals,

    Markus
     
  9. #9 AallRounder, 01.12.2009
    AallRounder

    AallRounder Gast

    Ja MvGT, Du hast ja völlig Recht ...

    ok, ich geb zu, daß ich nach dem Angeätze hier einfach abhaun wollte. Aber der admin will mich nicht löschen und andererseits machts ja doch irgendwie Spasss, sich mit Extremisten wie dem MoRüBe auseinanderzusetzen :konfusius

    Solange der es also nicht zum admin des Forums geschafft hat und mein Verbotsvorschlag für diy Erfahrungen nicht angenommen wurde, kann ich ja weitermachen. Inzwischen sind ja auch die Experten verstummt. Wie ich sehe, keine neue Antwort. Mein kleena Erfahrungsbericht passt natürlich nicht so toll, weil ich ohne Betondecke im Spitzboden gedämmt habe. Wer das als "Bastelanleitung" mißversteht, liegt falsch: 1. wars keine Anleitung, sondern ein Erfahrungsbericht, wie ich ein ÄHNLICHES Problem angegangen bin und 2. bastle ich noch nicht mal zu Weihnachten :(

    Wenn ich das richtig verstehe, dann hast Du den Spitzboden oberhalb einer aktiv beheizten Betondecke, ja ? Dann ist's ja noch wichtiger, darüber zu dämmen. Aber nur interessehalber: werden die so beheizten Räume im DG wirklich warm dadurch oder brauchst Du Zusatzheizung ? Ist das Leichtbeton mit z.B. Blähton oder Perliten (fmw !) drin oder "normaler" Beton ?

    Jetzt steh ich aber auf dem Schlauch, weil ich doch keine Ratschläge geben wollte und nur aus eigener Erfahrung reden und dadurch Anregungen geben möchte (mangels gelerntem Bauberuf und nur Bau als Dauerhobby). Deshalb beschränke ich mich auf das, was ich kenne:

    Bei ner FuBoHe wird unterhalb der Heizmatten (manchmal Alu-kaschierte) Dämmung verlegt, damit die Wärme nicht nach unten abhaut. Hier ist das Problem genau seitenverkehrt. Die Wärme haut nach oben ab. Dämmung von oben steht schon mal fest. Es bleiben m.E. die Fragen zum konkreten Fall:

    1. nach der Dampfbremse und
    2. nach dem Dämm-Material und
    3. nach einer ev. Alukaschierung zur Wärmerückstrahlung (ähnlich dem Prinzip der Faschenverkleidung hinter Heizkörpern)

    Dazu kann ich nix sagen, weil ich noch nie eine Betonkernaktivierung gedämmt habe. Also, Experten - helft ihm !!!!

    Gruß
    AallRounder
     
  10. #10 Ralf Dühlmeyer, 01.12.2009
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

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    Sag mal, weisst Du eigentlich, was eine Betonkernaktivierung ist???

    Bei Deinem sinnfreien Gesülze glaube ich eher nicht. So wie Du von vielem anderen nichts verstehst, aber munter drauf los plapperst.

    Dieses Forum nennt sich "Bauexpertenforum" und nicht "ITler labern über ihre Frickeleien".
    Bastel ruhig für Dich, aber lass es, andere auf Deine Holzwege zu (ent)führen.
     
  11. #11 AallRounder, 01.12.2009
    AallRounder

    AallRounder Gast

    Hallo, endlich fühlt sich mal wieder einer auf den Schlips getreten !

    Wenn Du meine 1. Antwort zu dem Thema gelesen hättest, dann könntest Du Dir ev. denken, daß ich's schon theoretisch weiß. Das ich's praktisch noch nicht hatte, ist doch keine Schande. Ich brauch ja meine Beweggründe für den Erfahrungsbericht zur ähnlichen Problematik nicht ständig zu wiederholen.

    Außerdem woher nimmst Du denn die Weisheiten, "daß ich von vielem anderen nix verstehe" ? Werd doch mal konkret, anstatt rumzusülzen.

    Ja so ein Mist aber auch, daß son dummer IT'ler es wagt, sich ebenfalls mit Bau in Theorie & Praxis zu beschäftigen. Wie kommst DU überhaupt dazu, einfach so ins web zu gehen und ne Tastatur zu benutzen ? Bist Du gelernter IT'ler ? Nee ...

    Also sone löchrige Argumentation ist einfach nur schwach. Statt mich anzuätzen, hilf besser dem MvGT ! Keine Ahnung ? Also was regst Du Dich auf ? Anscheinend willst Du auch meine Formulierungen gar nicht begreifen, sonst wüsstest Du, daß ich keinen auf irgendeinen Holzweg führen will. Ich geb mich übrigens auch nicht als Experte aus: also, was willst Du ?

    Wer sich durch son kleines Licht wie mich angemacht fühlt, um den ist's ja echt übel bestellt. Beschwer Dich doch beim Moderator und laß mich rausschmeißen !


    Viele Grüße vom
    AallRounder
     
  12. Lukas

    Lukas

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    Moin!

    Als Itler könntest Du wissen, wie man sich auch im virtuellen Raum bewegen sollte. Gelingt Dir das nicht wird Deinem Wunsch nach Rausschmiß sicherlich schnell nachgekommen.

    Gruß Lukas
     
  13. #13 AallRounder, 01.12.2009
    AallRounder

    AallRounder Gast

    moin Lukas, wer so plump angemacht wird, darf auch mal bisserl Polemik kucken lassen

    ... wow, mal einer, der mir unterstellt, etwas wissen zu können. :respekt
    Bisher wird mir ja nur Nichtwissen unterstellt. Wie gut, daß alle Beiträge Datum und Uhrzeit ausweisen. So kann jeder Normaldenkende, der nicht blind vor Vorurteilen ist, wunderbar nachvollziehen, wer hier wen unsachlich angegriffen hat.
    Das ist doch toll, oder ?

    Hey, nun seid ihr mindestens zu Zweit und könnt eine Initiative gründen: ächtet den AallRounder ! Ich lach mich tot, wie Ihr Euch alleine dadurch komplett aufziehen lasst, indem ein noname nen kleinen Erfahrungsbericht an einen Frager schreibt. Betonung liegt auf dem Adressaten Frager. Ihr seid überhaupt nicht angesprochen.

    Was haltet Ihr eigentlich davon, endlich mal dem MvGT ne richtige Expertenantwort zu geben ? Sind Eure Kräfte schon erschöpft, weil Ihr ständig gegen mich schießen müsst ? Wer tausende Stunden alleine aufm Bau verbracht hat, der hat nen verdammt langen Atem ...

    Beste Grüße vom
    AallRounder
     
  14. #14 fmw6502, 01.12.2009
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    @MvGT: bitte Informationen liefern, damit hier wieder fachlich diskutiert werden kann

    Gruß
    Frank Martin
     
  15. #15 Gast360547, 02.12.2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 02.12.2009
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    oh, miss sophie must I?

    Sehr geehrter Aallround,

    Ihr Ton gegenüber anderen Forumsteilnehmern ist als unangemessen zu betrachten. Ihre Aussagen sind in der Tat Anleitungen, die Sie gern bei den von Ihnen bearbeiteten Gebäuden erbringen können. Ich empfehle Ihnen dennoch den Gang zu einem Fachmann, auch wenn der u. U. Ihren Auffassungen widerspricht.
    Nicht in einem Beitrag in diesem Thread haben Sie dem Fragesteller auch nur im Ansatz helfen können. Was Sie jedoch geschaft haben, ist den Fragesteller zu verunsichern. Das ist unnötig.

    Zur Sache selber:
    Ein bisschen spannend finde ich es schon, dass beim Fragesteller eine Decke mit Betonkernaktivierung eingebaut wurde. Ich habe ein solches System bei einem Neubau des Herstellers solcher Systeme im Rahmen eines Schadenfalls in Augenschein nehmen dürfen. Was mich störte war der Umstand, dass während der Neubauphase ständig und erhebliche Änderungen vorgenommen werden mussten, die zum Schluss dazu führten, dass durch Nachfolgegewerke Zerstörungen an den Leitungen vorgenommen wurden. Bislang aus meiner Sicht noch nicht vollkommen ausgereift.
    Zum Nutzen kann ich nur sagen, dass es mich immer etwas an eine normale Deckenheizung erinnerte, bei der ich einen heißen Kopf bekomme, die Füße aber kalt bleiben.

    Ungünstig finde ich, dass der Bodenraum nicht auf der Decke selber gedämmt ist. Sonst ein Freund der Dämmung der vollständigen Außenhülle, würde ich hier die Dämmung der Decke bevorzugen. So ohne nachzurechnen und ohne Präjudiz würde ich sagen, dass eine Dampfsperre aus einer Folie ausreichen wird. Die Dämmung kann aus einer nicht krebserregenden trittfesten Mifa erstellt werden.

    @ Aallrounder die 2. Ihnen sind offenbar bauphysikalische Zusammenhänge, etwa Diffusion oder Konvektion nicht wirklich geläufig?
    Bei Schüttungen - und das nur zur Erklärung - kann die Feuchtigkeit nahezu ungehindert zwischen den Zwischenräumen des Schüttguts diffundieren oder gar "einströmen" (Konvektion). Wenn dort nicht eine Schutzmaßnahme ergriffen wird, wird das Schüttgut weiter durchfeuchtet, was die dämmende Wirkung erheblich reduziert und einen unnötigen Verlust von Primärenergie erzeugt. Weit schlimmer ist jedoch, dass die feucht-warme Luft abkühlt und spätestens an der Unterseite Ihrer Konstruktion als Tauwasser ausfällt. Dort wird es wie beschrieben unweigerlich zu Schimmelbildungen kommen.
    Es geht also nicht wie Sie vermuten um den Schutz der Mifa, es geht vielmehr um die Vermeindung von Schimmelbildungen an Konstruktionsbauteilen.

    Aber wie Sie es selber beschreiben, es ist alles aus Ihren Erfahrungen und Ihrem Verständnis. Das Letzters vielleicht nicht ganz richtig ist, sollte jedoch auch bei Ihnen als mögliche Option vorbehalten bleiben.

    @Fragesteller die 2. Auch wenn es sich wiederholt, helfen kann man Ihnen seriös nur dann, wenn man sich das vor Ort anschaut und im Zweifel bestimmte Varianten nachberechnet.
    Allerdings muss ich Ihnen die Frage nach dem Ursprungsplaner ebenfalls stellen, denn dieser steht aus meiner Sicht ersteinmal in der Verantwortung.

    Mit freundlichen Grüßen

    stefan ibold
     
  16. #16 AallRounder, 02.12.2009
    AallRounder

    AallRounder Gast

    Sehr geehrter Herr Ibold,

    ich hatte die Hoffnung bereits aufgegeben, hier noch auf normale Umgangsformen treffen zu dürfen. Ich frage mich nur, weshalb vor Ihnen niemand dazu in der Lage war ? Es ist offenbar viel schwerer, sachliche Kritik zu üben, als jemanden persönlich herabzusetzen und anzugreifen. Es macht mir keine Freude, hier Polemik zu verbreiten. Ich habe lediglich auf unsachliche Angriffe entsprechend reagiert. Das nutzt letztlich keinem etwas; am allerwenigstens dem Frager. Deshalb war ich überrascht, wie mein Erfahrungsbericht die gestandenen Experten zu Aggressionen gegen mich reizen konnte. Hätten diese Leute sich ihre Sprüche gespart, wäre der Fragende m.E. ebenfalls weit weniger verunsichert. Wie dem auch sei, es gibt ja zum Glück auch Experten, die normal kommunizieren können. Diese sind leider - wie im realen Leben - vom Aussterben bedroht.

    @mein Beispiel
    Beim beschriebenen ähnlichen Projekt (mein 2. Haus war ein Neubau, hoffentlich der letzte) hatte ich zuvor Rat beim Architekten eingeholt. Die Ausführung ist zusammen mit meinen ebenfalls in Eigenleistung entstandenen Fußböden und Wänden von einem durchs Bauamt beauftragten Prüfing. abgenommen worden. Wenn alles grundverkehrt wäre, hätte ich keine Abnahme. Nun kommen die Experten sicher wieder damit "was doch alles abgenommen wird". Diese Jacke muss ich mir nicht anziehen, denn die Abnehmer sind entfernte Kollegen von den hiesigen Experten und nicht von mir. Einem Prüfing. Betrug zu unterstellen, wäre wohl dreist. Das Haus ist seit Jahren bewohnt und Schimmelbildung nicht vorhanden. Soweit zum konkreten ähnlichen Beispielfall.

    @zur Konvektion bei Perliten
    Ihr Einwand mit der Konvektion ist interessant. Der von Ihnen beschriebene Effekt tritt nach meiner Kenntnis und Erfahrung jedoch nur dann ein, wenn die Dämmschicht nicht ausreichend mächtig ist. Bei ausreichend dimensionierter Schüttungsdicke der Perlite fällt lediglich eine unschädliche Menge Tauwasser aus. Die Tauwassermenge ist aber so gering, dass sie in der Verdunstungsphase auch wieder austrocken kann. Es kommt zu keiner Schimmelbildung (Praxis: mein 3. Haus Neuaufbau entkernter Geschossdecken). Das ist der von mir so geschätzte Vorteil der Feuchtespeicherfähigkeit der Perlite wie Blähton.

    @MiFa
    Diese Eigenschaft wird nach meiner Kenntnis nicht von der MiFa geteilt. Der Grund liegt darin, dass es sich um eine Kunstfaser handelt. Im Gegensatz zur natürlichen Faser kann diese m.E. nicht durch Dampfdruckausgleichsgefälle von selbst wieder die einmal aufgenommene Feuchte auch wieder abgeben. Sie "verstopft" quasi und würde ohne Dampfbremse irgendwann verklumpen und nicht mehr dämmen können. Die Konvektion würde dieses Material demnach auf lange Sicht zerstören. Dann würde es zur Schädigung der Konstruktionsteile kommen.

    @mein Verständnis
    Ich gehe selbstverständlich nicht davon aus, alles 100 % korrekt begriffen zu haben und es ebenso 100 % anwenden zu können. Da ich kein Experte bin, breche ich mir deshalb auch keinen Zacken aus der imaginären Krone. Trotzdem können Sie und das Forum davon ausgehen, dass ich auch als Nicht-Berufsexperte über theoretischen und praktischen Hintergrund verfüge, da ich mich ansonsten niemals zu Wort gemeldet hätte.
    Für Ihre Einwendungen und sachliche Kritik danke ich, weil sie mich zum Nachdenken angeregt hat !

    @zur Sache
    Sie sind endlich jemand, der die Fragen hier beantwortet. Das hab ich nicht getan und die übrigen Experten auch nicht. Letztlich sind es die Antworten auf die Fragen, die ich aufgezählt hatte, ohne sie aus eigener Erfahrung beantworten zu können:

    1. nach der Dampfbremse und <== JA
    2. nach dem Dämm-Material und <== MiFa
    3. nach einer ev. Alukaschierung zur Wärmerückstrahlung (ähnlich dem
    Prinzip der Faschenverkleidung hinter Heizkörpern) <== ?

    Dem Fragenden wirds freuen !



    Mit freundlichen Grüßen
     
  17. #17 Gast360547, 02.12.2009
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    neenee

    Moin,

    da schleicht sich schon wieder ein "Mißverständnis" ein.

    Ihr Punkt 3.
    Die Kaschierung bei den alten Wärmedämmungen hat nichts mit einer möglichen Rückstrahlung zu tun, sondern ist vielmehr der Versuch gewesen, eine Dampfsperre zu erstellen. Leider waren/sind die aufgedampften Teile von so geringer Haltbarkeit in Punkto Zugbelastung, dass man es schlicht vergessen kann.

    Zum Thema Rückstrahlung und Dämmstoffe hier gleich noch einen Link:

    http://planungsgruppe-dach.de/foliendaemmungen.html

    Konvektion: Sie irren. Bedingt durch die Zwischenräume bei den Schüttungen kann auch durch das Einströmen feuchtwarmer Luft (Konvektion) diese entspannen und zu Schäden führen. Die Dicke der Schüttung ist aus meiner Sicht dabei unerheblich.

    Moderne Glaswolledämmstoffe sind üblicherweise hydrophobiert. Ein leichter Tauwasserausfall - und mehr darf es nun wirklich nicht sein, Mengen sind in der Norm begrenzt und für verschiedene Bereiche beschrieben - schadet dem Dämmstoff nun nicht.
    Das von Ihnen beschriebene Verklumpen kann nach meinem Kenntnisstand nur dann passieren, wenn erheblichen Mengen Wasser die Struktur des Dämmstoffs zerstört hat.

    Die Abnahme des Bauamtes erfolgt nur in Sachen Statik und nicht in Hinsicht auf bauphysikalisch unsinnige Ausführungen. Mithin können Sie Fehler eingebaut haben, nur hat es Ihnen keiner gesagt. Das wirklich Gefährliche an bauphysikalischen Fehlern ist der Umstand, dass die Probleme langsam aber stetig und oft im Verborgenen auftreten können.

    Ihr Verständnis: es liest sich schlicht anders. Ich würde mal vorsichtig formulieren - ich kann es, auch wenn ich selber nach dem Prinzip try and error/learning bei doing arbeite. Sie sollten Wissen und "eigene Erkenntnisse" etwas differenzierter darstellen, schon gerade unter dem Aspekt Ihrer eigenen beruflichen Karriere, die ja nun sehr wenig mit dem Hauptberuf Bauen und Bauphnysik zu tun hat.

    M. f. g.

    stefan ibold
     
  18. MvGT

    MvGT Gast

    hier weitere Informationen

    Hallo,

    ich habe schon geahnt, dass sich hier eine Diskussion entwickelt, die um ehrlich zu sein meine Fragen nicht wirklich beantwortet. Daher habe ich mich auch für ein paar Tage ruhig gehalten, um diese Diskussion abklingen zu lassen.

    Nun möchte ich aber die aufgekommenen Fragen aufgreifen, besonders bzgl. des derzeitigen Aufbaus

    Zuerst zu den Geschossen bei uns: es gibt einen Keller, ein Erdgeschoss ohne jede Dachschrägen, ein Dachgeschoss mit Schräge und oben drüber noch einen Spitzboden, der aber aufgrund der Raumhöhe von etwa 2 m nur für Abstellzwecke genutzt wird.
    Wir haben zwsichen DG und Spitzboden eine ganz normale Betondecke mit einer Dicke von 20 cm, in die wir zusammen mit dem Rohbauer während der Bauzeit Heizschleifen nach einem Plan des Architekten eingelegt haben. Die 2 cm dicken Rohre sind ziemlich genau mittig in der Decke, also etwa 9 cm von unten und oben entfernt. Der Trockenbauer hat anschließend die 20 cm dicken Sparen mit Mineralwole ausgekleidet und unten nochmal etwas dickere Dachlatten quer genagelt und auch diese mit Mineralwolle ausgekleidet. Ich glaube das waren auch nochmal um die 5 cm, damit wir auf eine Gesamtdämdicke von 25 cm kamen. Die Dampfbremse wurde dann im Dachgeschoss von unten an die Betondecke geklebt und im Spitzboden von oben auf die Betondecke geklebt. Die Klebenaht verschwand dann später hinter dem Gipskarton, der durch weitere Aufdopplung mit einer Dachlatte dann schräg gegen die Betondecke stößt und die Klebenaht verdeckt.
    Als Einstieg in den Spitzboden haben wir eine von diesen normalen Auszugstreppen, aber ohne irgendwelche Dichtungen oder Dämmung.
    Die Betonkernaktivierung selbst haben wir "nur" zusätzlich zu einer normalen Fußbodenheizung im EG und DG. Der Architekt hat uns für das Wohnklima im Sommer zu einer Betondecke zwischen DG und Spitzboden geraten, was sich auch auszuzahlen scheint. Ferner hat er es uns freigestellt, selbst während der Bauzeit nach seinen Vorgaben die Betonkernaktivierung zu verlegen. Ich erinner mich noch gut, als er uns sagte, dass das ein netter Gimmick wäre, den wir mit relativ wenig Kosten (etwas Rohr und einen Fußbodenheizungsverteiler pro Decke) selbst machen könnten. Meine Augen leuchteten, meine Frau war verzweifelt, als Sie meine Begeisterung gesehen hat. Aber das ist eine andere Geschichte. Unterm Strich gesagt ist die Betonkernaktivierung nur ein Zusatz zur Fußbodenheizung. Ich glaube das ist sogar so gerechnet, dass wir im fall von Undichtigkeiten die Betonkernaktivierung hydraulisch totlegen könnten und dann wie so viele "nur" mit der FBH heizen.

    für Frank Martin:
    reicht obige Beschreibung für das, was gemacht wurde?

    für MoRüBe:
    wir haben nicht zwischen den Sparren einer Kehlbalkendecke gedämmt, weil wir keine Balken haben, sondern die Decke aus Beton ist. Da scheint es Verwechselungen mit den Ausführungen von AllRounder zu geben

    für AllRounder:
    da die Betonkernaktivierung nur zusätzlich zur Fußbodenheizung gedacht ist, funktioniert das ganze wunderbar. Ich habe zwar noch keine Oberflächentemperaturen gemessen, kann aber über Wohlbefinden im Dachgeschoss nicht klagen.

    für Stefan Ibold:
    Zerstörungen gab es während der Bauzeit keine. Die Rohre liegen mitten in der Decke. Um dort etwas kaputt zu bekommen, müsste man durch die Decke bohren. Das wurde nur an wenigen Stellen gemacht, um Kabel von einer Etage zur nächsten zu legen. Und diese Stellen standen vorher fest bzw. es wurde nur an tragenden Wänden gemacht. Und von den tragenden Wänden sind wir (gemäß des Verlegeplans des Architekten) etwa 20 cm weggeblieben mit den Rohren. Da die Rohr ca. 9 cm von der Unterseite der Decke entfernt sind, haben wir auch beim befestigen von Lampen keine Probleme. Wir müssen nur beim Löcherborhen einen Tiefenanschlag verwenden. Zum Wohnklime habe ich ja schon gesagt, dass die Betonkernaktivierung nur ein Gimmick ist und auch ohne Betonkernaktivierung rein über die FBH geheizt werden könnte.
    Sie schreiben, dass Sie in diesem Falle die Dämmung der Decke vorziehen würden. Dann habe ich aber wieder das problem mit dem Bodeneinstieg, von dem ich hier im Forum auch schon einiges gelesen habe.
    Zu unserem Architekten: Dort habe ich schon angerufen. Der sagte auf Anhieb, dass er davon abrate bzw. den Sinn nicht sehe. Der Spitzboden sei gedämmt und der Einstieg sei eh nicht wärmegedämmt bzw. luftdicht, also würde eine lage Zusatzdämmung nichts bringen. So wirklich glauben will ich das aber nicht.

    Gibt es hier denn jemanden, der mir ganz klar von einer Zusatzdämmung abrät?

    Markus
     
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Dämmung über Kehlbalkendecke mit Betonkernaktivierung

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