Fertigestrichplatten mit Trittschalldämmung

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  1. #1 Daniel1984, 29.11.2009
    Daniel1984

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    Hallo zusammen!

    Ich habe eine kurze Frage

    Dürfen Fertigestrichplatten mit einer Trittschalldämmung z.b Heralan 15/10 verlegt werden?
    In meinem zukünftigen Bad wurde der Fehlboden mit Leichtbeton ausbetoniert, darüber wurde eine Lage Trittschalldämmung herlan 15/10 verlegt, darüber Fermacell PowerPanel Estrichplatten.
    Folgendes Problem der Boden senkt und hebt sich beim gehen um einen halben cm. Das ist doch im Bad nicht zulässig? Risse an den Fugen oder ähnliches...

    Das wurde mir so von einem Baustoffhändler verkauft...

    Danke
     
  2. #2 MoRüBe, 29.11.2009
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Kennt der Baustoffhändler...

    ... auch den Unterbau der ganzen Geschichte, insbesondere die statischen Voraussetzungen?

    Kennst Du die verarbeitungsrichtlinien des Herstellers

    und

    verstehst sie auch?:think
     
  3. #3 Daniel1984, 29.11.2009
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    Der Baustoffhändler bzw Fachmarkt, weiß das so wie ich es beschrieben habe!
    Der hat auch nicht mehr nachgefragt der hat nur gesagt, da es Feuchtraum ist, Powerpaneel und zur Entkoppelung die Trittschalldämmung.
    Verarbeitungsrichtlinien was den Untergrund betrifft kenne ich nicht.

    Ich wollte nur wissen ob es gründsätzlich falsch ist bei Trockenestrichplatten eine Trittschalldämmung einzubauen
     
  4. Eric

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    http://www.xella.de/html/deu/de/fermacell_trockenbau.php

    http://www.wego-systembaustoffe.de/pdf/results/3/38/Daemmstoffe.pdf

    Ich verwende für diesen Aufbau die Akustic EP 3 von G+H Isover = Zusammendrückbarkeit von 2 mm und nicht wie hier 5 mm = zu hoch. Herralan 15/10 bedeutet: 5 mm Zusammendrückbarkeit unter Last und die hast Du jetzt wegen des zu geringen Gewichts der zementgebundenen Trockenestrichelement.

    Die hier wäre richtig: Heralan TPT

    http://www.dihag.at/sys/upload/Seite 4-6.pdf

    Ähnliche Zementplatten ( allerdings Schrottverlegung ) hat Knauf und dort wird ausdrücklich unter " Untergrund " darauf hingewiesen, daß Dämmung mit hoher Druckfestigkeit zu verwenden sind.

    http://www.knauf-perlite.de/PDF/floor/ACB_Floor.pdf
     
  5. #5 Daniel1984, 30.11.2009
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    Ok Vielen Dank

    Habe nochmal mit dem Bauststoffhändler gesprochen der meinte ja diese Isolierung wird immer für den Trockenestrich verwendet und es ist eine Heralan TP 13/10
    Ich habe diese Isolierung nirgends gefunden? Gibt es die überhaupt?
    Gibt es noch eine Möglichkeit das Problem in den Griff zu bekommen? Da jetzt natürlich die Badewanne und Duschwanne schon aufgestellt worden sind...
     
  6. Eric

    Eric

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    Heralan TP 13/10 gibt es hiernach nicht:

    http://www.dihag.at/sys/upload/Seite 4-6.pdf

    und richtig wäre die Haralan TPT. Gibt es noch die Verpackung ? Was steht auf der Rechnung? Anderenfalls verpackte Ware beim Baustoffhändler ansehen. Auf der Verpackung steht wahrscheinlich auch der Verwendungszweck.

    Wenn es die falsche Trittschalldämmung war, dann ist der Rückbau und " alles nochmals von vorne " angesagt.

    Den Baustoffhändler dürfte in diesem Falle eine Haftung wegen mangelhafter Lieferung ( Produkt für den geplanten Systemaufbau ungeeignet ) bzw. wegen fehlerhafter Beratung treffen. Nach der Schilderung ist er insofern ja auch schon kräftig dabei, sich herauszureden: " Empfehle ich immer für Trockenestrich ".
     
  7. Baumal

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    eric, kannst du einen link einstellen, indem ein
    baustoffhändler wegen fehlerhafter beratung
    am kunden in haftung genommen wurde?

    das würde mich echt mal interessieren...
     
  8. Eric

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  9. Eric

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    So und jetzt alle Heralan-Trittschalldämmplatten.

    http://www.dwr-daemmstoffe.de/heralan.htm

    Die erste Aussage des Verkäufers 15/10 ( 15-5 mm ) wird stimmen, denn 13/10 gibt es nicht. Und die 15/10 ist eindeutig falsch, weil sie ( siehe Anwendungsgebiet ) für " Naßestriche ", aber nicht für Trockenestrich geeignet ist.

    Oder wars der Preis: TP 15/10 = 3,80 €/m² > TP-GP = 20,30 €/m² für die richtige Trittschalldämmplatten.
     
  10. Baumal

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    .... ja, aber.

    kann ein baustoffhändler, wegen meiner auch
    nachweislichen fehlerhaften beratung,
    (wie eigentlich, ohne planungsunterlagen?)
    in haftung genommen werden?

    er plant doch nicht, sondern verkauft.

    das war meine frage.
     
  11. #11 Bauwahn, 02.12.2009
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    In dem Fall hat er wohl geplant.
     
  12. #12 Estrichlegermei, 02.12.2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18.12.2009
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    Guten Abend Allerseits,

    die ganze Konstruktion ist von unten bis oben zum Scheitern verurteilt! Begründung:

    1.) Leichtbeton
    Die in Deutschland gängigen Leichtbetone werden mit einem Zementanteil von mind. 250 kg/cbm hergestellt. Um Zement zur Zementleimbildung zu bewegen ist ein Wasser- Zementfaktor von 0,50 notwendig, d. h., dass in einem Kubikmeter Leichtbeton mindestens 125 Liter Wasser vorhanden sind. Der Zementleim brauch mindestens 28 Tage (Bauphysik) zur Zementsteinbildung, dabei wird das Überschusswasser durch ausdampfen abgegeben. Belegt man diesen Leichtbeton vorher, geht das Überschusswasser als Wasserdampf in die darüberliegende Konstruktion. Wenn Mineralfaserdämmung feucht wird, verliert sie einen Teil ihrer Dämmwirkung.

    2.) Mineralfaserdämmun
    Die Mineralfaserdämmung 15/10 (egal von welchem Hersteller auch immer) ist für Fertigteilkonstruktionen nicht geeignet, da der Fertigteilestrich nicht genug Eigenlast mit sich bringt und die Zusammendrückbarkeit (wie bei Ihnen) durch das blosse Begehen sichtbar wird. Deshalb unter Fertigteilestrich maximal eine Dämmung mit 2 mm Zusammendrückbarkeit

    3.) Fertigteilestriche
    Die Problematik bei Fertigteilestrichen ist immer der Unterbau. Wenn der nicht perfekt ausgeführt ist, endet es immer in einer Katastrophe!! Denn der Fertigteilestrich legt sicht immer auf den höchsten Punkt der Unterkonstruktion und gleicht nichts aus. Und wenn die nicht absolut plan (eben) ist, wir des immer zu ungewollten Bewegungen (Wippen) kommen.

    Deshalb mein Vorschlag (aus meiner jahrelanden Erfahrung):

    1.) Ausgleich mit einer gebundenen Dämmschüttung XXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    2.) Trittschalldämmbahn (z. B. Geficell TDZ 6/5 mm)
    3.) Diffusionsoffenes Bitumenabdeckpapier
    4.) Estrich XXXXXXXXXXXXX
    Mit dieser Konstruktion arbeite ich seit Jahren schadensfrei und ich kann mit dem Thermotec WD130 Unebenheiten zwischen 20 und 1000 mm in einem Arbeitsgang ausgleichen.

    Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!!!!:e_smiley_brille02:
     
  13. #13 Daniel1984, 02.12.2009
    Daniel1984

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    Guten Tag!

    Die Isolierung ist eine Heralan TP 13/10 gibt es so bei Knauf Insulation, erscheint nur nicht in der Preisliste oder im Internet, habe dort direkt angerufen!

    Aber es ist die Falsche Isolierung, hat mir Firma Xella, bzw Fermacell und auch Firma Knauf Insulation bestätigt.

    Fliesenleger hat sich den Boden auch angesehen, kann natürlich für nichts garantieren!

    Zu Punkt 1:

    Der Leichtbeton wurde ca. 2 Monate lang nicht belegt. der ist Trocken!

    Zu Punkt 2: die Falsche Isolierung das ist mir jetzt klar!

    Zu Punkt 3: Fertigestrich deshalb weil der Bodenaufbau so gering wie möglich gehalten werden muss, da sich dieses Bad im DG befindet!


    Die Dämmung sollte nur die den Fertigestrich vom ausbetonierten Fellboden etwas entkoppeln und somit die Lärmbelästigung der unteren Bewohner geringer halten als wenn ich gleich direkt auf den Leichtbeton gefliest hätte.
    VG
     
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