Wann muß eine Unterspannbahn erneuert werden?

Diskutiere Wann muß eine Unterspannbahn erneuert werden? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo, kaum ist die eine Baustelle abgeschlossen, beschäftig ich mich schon wieder mit der nächsten.... Ich hab ja ein Reiheneckhaus Bj....

  1. Tom27

    Tom27

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    Hallo,

    kaum ist die eine Baustelle abgeschlossen, beschäftig ich mich schon wieder mit der nächsten....

    Ich hab ja ein Reiheneckhaus Bj. 1982 mit Beton Biberschwanzziegeln

    folgender Dachaufbau momentan: Biberschwanz, Dachlatten, Unterspannbahn, Dachsparren (16cm) im Spitzboden ungedämmt, das DG ist momentan mit Alukaschierter Glaswolle zwischen den Sparren gedämmt, dann kommen direkt darauf Nut- und Federbretter.

    Ich war jetzt auf der Heim- und Handwerk und hab unetrschiedliche Vorschläge bekommen, wie ich mein Dach nun dämmen kann.

    1: Die Sparren werden mit Latten aufgedoppelt und zwischen den Sparren wird neu gedämmt, mit luftdichter Folie verklebt und mit Rigips beblankt.

    2: Das Dach wird abgedeckt und es wird eine neue Unterspannbahn aufgebracht, neu eingedeckt und dann wie Vorschlag 1

    3: Aufdachdämmung

    Was wäre denn, wenn die Unterspannbahn nicht mehr 100%ig dicht ist und durch starken Wind Schnee oder Regen etwas durchtropft. Trocknet das nicht schnell wieder ab? Wie oft kommt soetwas vor? Wann wird denn normalerweise die Unterspannbahn ausgetauscht?

    Grund der ganzen Auktion ist folgender.
    Beim Versuch ein Stromkabel vom DG in den Spitzboden zu legen hab ich bemerkt, dass die Unterspannbahn etwas "schwitzt" zur Isolierung. Nun hab ich Bedenken, dass mir der Dachstuhl faulen und schimmeln könnte.
    Die unterspannbahn ist am Dachfirst beidseitig offen. Eine Geschoßdeckendämmung ist vom Vorbesitzer gemacht worden und zum Spitzboden mit OSB- Platten ausgelegt.

    Was ist denn nun sinnvoll und was übertrieben?

    Danke

    Tom
     
  2. Dach

    Dach

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    Moin,

    1.Thema : ( Welches Dämmsystem) Die Wahl zwischen einer Aufsparrendämmung und einer Zwischensparrendämmung kann nicht in zwei drei Zeilen beantwortet werden. Erstere sind in der Tendenz teurer, haben jedoch technische Vorteile häufig aber auch optische Nachteile ( Traufen und Ortgänge werden in den Sichtflächen sehr voluminös..)

    2.Thema ("Schwitzen der USB") hier kann man nur Vermutungen anstellen. Das Groß der USB des Jahres 1982 war nicht diffusionsoffen, musste also belüftet werden. Ob hier eine diffusionsdichte/diffusionsoffene USB vorliegt, und ob die Lüftungsquerschnitte ausreichend sind kann hier nur spekuliert werden.

    Gruß

    ak
     
  3. Tom27

    Tom27

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    Hallo ak,

    das das ein komplexes Thema ist, dessen bin ich mir bewußt. Vielleicht hab ich es etwas unverständlich geschrieben. Ich versuch was mir am liebsten wäre und meine Bedenken nochmals etwas klarer zu formulieren.

    Also am liebsten wäre mir, wenn das DG mit einer Zwischensparrendämmung versehen wird, luftdicht mit einer Folie abgeklebt und dann mit Rigips beblankt. So hätte ich (meine Merinung) eine ordentliche Dämmung, eine funktionierende Dampfsperre (oder bremse? ich bring das immer durcheinander) und eine neue Decke, denn die alten Nut- und Federbretter sind sehr unschön und schlecht montiert worden.

    Meine Bedenken sind aber nun, dass wenn die Unterspannbahn nicht mehr ganz dicht ist oder in den nächsten Jahren brüchig wird, dass Wasser in die neue Dämmung eintreten kann. Dies wäre aber nur der Fall, wenn entweder Schnee oder Regen durch Wind unter die Ziegel gepeitscht wird.
    Muß man deswegen gleich eine neue Unterspannbahn anbringen oder mach ich mich nur verrückt?


    Danke

    Tom
     
  4. #4 Spirit64, 01.12.2009
    Spirit64

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    Meines Erachtens fehlt hier eine Konterlattung... zumindest ist die nicht aufgeführt...
    ohne Konterlattung sollte man gar nicht zwischen den Sparren dämmen..wegen fehlender Belüftung....oder liege ich da falsch?
     
  5. Tom27

    Tom27

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    Hallo,

    also eine Konterlattung ist nicht vorhanden.

    Was hat denn die Konterlattung mit der Belüftung zu tun? Wenn ich das richtig verstehe, dann liegt doch die Zwischensparrendämmung direkt an der Konterlattung an. Auf der Konterlattung ist dann die USB.

    Gruß

    Tom
     
  6. #6 Gast360547, 02.12.2009
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    doofes halbwissen :(

    Moin,

    bevor das hier in die falsche Richtung läuft, weil (Achtung: Polemik) ungesundes und lehrermäßiges Halbwissen eingebracht wird:

    1. Eine Konterlattung brauchts unterhalb der Dachlattung, aber oberhalb der Unterspannung oder -deckung. Das hat also mit der evtl. notwendigen Hinterlüftung einer Unterspannung nun so gar nichts zu tun.

    2. Wie schon geschrieben, es kann nur spekuliert werden. Um Sicherheit zu bekommen, sollte ein Ortstermin von einem Fachmann vorgenommen werden.

    3. Sämtliche Unterspannbahnen haben das Problem, dass diese nicht dauerhaft UV-beständig sind. Auch (Streu-)licht von der Rückseite führt zur Zerstörung. Unterspannbahnen aus PE-Folie mit Gewebeverstärkung sind massiver betroffen als andere Qualitäten.

    4. Andere Qualitäten könnte z. B. eine Tyvek (schrieb die sich so??) gewesen sein. Das waren weiße Bahnen von Dupont und nach meinem Kenntnisstand bereits 1982 auf dem Markt.

    5. Profilschalungen können ein Problem darstellen. Hier ist die absolute Luftdichtheit der Dampfsperre zu 100% erforderlich.
    Es gibt bauphysikalisch eigentlich nur Dampfsperren mit unterschiedlichen Sperrwerten. Umgangssprachlich wird aber häufig (leider) zwischen Dampfbremsen und Dampfsperren unterschieden. Dampfsperren sind dabei nach meiner Auffassung Bahnen, die einen Sperrwert > 1.500 m haben (dampfdicht).

    6. Die Unterspannung/-deckung soll auch anfallendes Sekundärtauwasser sicher ableiten. Bei ausreichender Dachneigung sollte eine Biberdeckung ausreichend regensicher sein. Problematisch wird das dann, wenn die Regeldachneigung unterschritten worden ist.

    Fazit: ein paar Euro in die Hand nehmen und sich von einem Fachmann vor Ort beraten lassen.

    Grüße

    stefan ibold
     
  7. #7 Spirit64, 02.12.2009
    Spirit64

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    Immerhin steht da man braucht eine und es ist keine vorhanden ;-)

    auch Polemik :-)
     
  8. #8 Spirit64, 02.12.2009
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    nochmal doofes Halbwissen :-)

    Wenn unter der Dachdeckung noch eine Unterspannbahn angebracht ist, soll die Konterlattung hierbei für eine ausreichende Hinterlüftung der Eindeckung und die Funktionstüchtigkeit der zweiten Entwässerungsebene sorgen,
    folglich ist ohne Konterlattung aber mit Unterspannbahn das Dach nicht funktionstüchtig behaupte ich mal mit meinem lehrerhaften doofem Halbwissen ;) ;)
     
  9. Tom27

    Tom27

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    Hallo,

    zunächst möchte ich mich entschuldigen, dass ich solange nichts hab hören lassen, aber es kam ne Menge dazwischen und dann auch noch 2 Wochen Urlaub, mal nichts vom ewigen Umbauen mehr hören - tat mir und vorallem meiner Freundin sehr gut :e_smiley_brille02:

    So mittlerweile war eine Firma da und logischerweise mir mitgeteilt, dass der Dachaufbau nicht mehr Stand der Technik ist und eine Reparatur in Teilbereichen auch nicht unbedingt sinnvoll ist.

    Das vernünftigste wäre, das Dach komplett abzudecken und mit einem funktionierenden wasserführenden Unterdach und einer luftdichten Schicht auszubilden. Man kan sich auch Gedanken darüber machen, die Biberschwanzeindeckung entweder wiederzuverwenden oder eben auch erneuern.

    Die vorhandene Zwischensparrendämmung entspricht auch nicht der gültigen Energieeinsparverordnung und sollte ebenfalls auf den derzeitigen Stand der Technik gebracht werden.

    Das wichtigste ist aber die zur Zeit fehlende luftdichte Schicht zu verbauen.

    Folgender Dachaufbau wäre nun wünschenswert (wenn ichs richtig verstanden hab)
    Biberschwanz
    Holzfaser Unterdeckplatte 60mm (ersetzt Unterspannbahn)
    Holzwolldämmplatten 160mm
    Dampfbremse
    ruhende Luftschicht
    Gipskarton

    Klingt zwar wunderbar, aber gute Arbeit hat natürlich auch ihren Preis.
    Mir stellen sich nun folgenden Fragen:

    Das Reiheneckhaus ist etwa 28 Jahre alt und das Dachgeschoß wird derzeitig nur als "Abstellraum bzw. zum Wäschetrocknen" benutzt. Die Fußbodenheizung im DG ist aus, ich denke ist reine Energieverschwendung momentan oben zu Heizen (momentane Temperatur 10°C bei -3°C Außentemperatur)
    Die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 30 und etwa 50%.
    Ist es für die Bausubstanz schädlich mit der Dachsanierung noch zu warten?
    Gibt es Mindesttempearturen die auch bei nichtbewohnten und nur wie zu den oben genannten Zwecken genutzt werden? Diesen Winter schwankt die Temperatur zwischen 8,5°C und 16°C (wenn die Sonne mal länger scheint, kühlt aber sehr schnell wieder ab, was ja auch für die schlechte Dämmung spricht)

    Puh ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich diese Wahnsinnssumme jetzt schon investieren soll, wo doch momentan gar keine richtige Verwendung besteht. Alles natürlich vorausgesetzt, es schadet nicht der Substanz.

    Ich weiß mir kann keiner die Entscheidung abnehemn, aber ich hoffe auf Tips und Anregungen, die mir die mir helfen einen Entschluß zu fassen.


    Danke

    Gruß Tom
     
  10. H.PF

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    Tja, war damals Stand der Technik und hat funktioniert...

    Und das über 30 Jahre lang, langsam werden solche Dächer saniert. Sind die nun nicht funktionstüchtig?

    Sie haben 30 oder mehr Jahre gehalten und nun sind die Dachsteine kaputt. Aber die Lattung, die trägt die Dacheindeckung immer noch...

    Noch fragen? Damals ging es ohne aus verschiedenen Gründen...
     
  11. #11 Ralf Dühlmeyer, 09.02.2010
    Ralf Dühlmeyer

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    H.PF. Wenn Du die Dämm- und sonstige "Technik" von vor 30 Jahren weiter anwenden willst, KANN das funzen.
    Wenn im Rahmen einer Dachsanierung für (im Vergleich zum Dach) kleines Geld auch das Innenleben eines Dachs auf den heutigen Stand gebracht werden soll (und nach EnEV sogar muss), dann kannst Du Dir Deine 70er Jahre Details an die Backe kleben.

    Unsere Bautechnik reicht von der aus der Zeit, als Fliegen noch Spökenkrams von Spinnern war bis zu der des 21. Jahrhunderts.
    Frei nach dem Motto -never change a runnig system- mag auch die älteste Technik taugen.
    Wird sie aber mit einem "Abdäit" versehen, bricht das System oft genug zusammen, wenn die Parameter nicht beachtet werden.

    Dein P I Rechner wird durch eine 3D Grafikkarte auch nicht besser, höchsten instabiler.
     
  12. H.PF

    H.PF

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    @ Ralf: das war auf die alte Technik gemünzt. Wenn neu, dann muß es erneuert werden. Aber die alte Technik war zu damaliger Zeit funktionsfähig und nicht wie Spirit meinte nicht funktionsfähig...

    Wenn jetzt das System geändert wird, innen gedämmt oder so muß man schauen, ob und was geändert werden muß...


    Halt alles eine Frage der Planung...
     
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