Angebot für Erdarbeiten beim Neubau OK?

Diskutiere Angebot für Erdarbeiten beim Neubau OK? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Zusammen, nachdem unser Bodengutachten fertig ist haben wir von einem Lohn- und Baggerbetrieb ein Angebot erhalten. Dazu hätte ich mal...

  1. #1 Tobias333, 02.12.2009
    Tobias333

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    Hallo Zusammen,

    nachdem unser Bodengutachten fertig ist haben wir von einem Lohn- und Baggerbetrieb ein Angebot erhalten. Dazu hätte ich mal eine Frage:

    Es heißt in dem Angebot, dass 130qm ausgeschachted werden und mit 0,9m Füllsand aufgefüllt und verdichtet werden.
    Die ersten 30cm des Füllsandes werden von unserer Hausbaufirma (wie im Vertrag festgehalten) übernommen. Deshalb ist das Angebot der Baggerfirma für den Füllsand für 0,3m bis 0,9m. Es werden 105cbm berechnet.
    Ist dies richtig? Wenn ich das Volumen berechne komme ich auf: 130qm * 0,6m = 78cbm. Wo kommt der Faktor 105/78=1,35 zwischen dem berechneten und dem im Angebot stehenden Wert her? Kommt dieser durchs verdichten?

    Habe die Vermutung, dass wir auch den Teil den eigentlich die Hausbaufirma übernimmt mitzahlen sollen?

    Danke für Eure Hilfe und viele Grüße!
    Tobias
     
  2. sepp

    sepp

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    verdichtungsgrad des einbaumaterials!
    35% hmm.. könnte hinkommen
    aber ist das material mit dem baugrundler und statiker geklärt?
     
  3. gast3

    gast3 Gast

    weil "Füllsand" - nee, da fängt das wieder an mit der unzureichenden Verdichtung (wo dann deine 35 % ...) usw.

    also welchen Zweck soll diese Schicht haben und welche Anforderungen an Material und Verdichtungsgrad ergeben sich aus dem Bodengutachten ?

    was wurde ausgeschrieben ? könnte ja auch im "m³ im verdichteten Zustand sein"
     
  4. #4 Tobias333, 02.12.2009
    Tobias333

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    "aber ist das material mit dem baugrundler und statiker geklärt? "

    Kann ich nicht sagen. Die Baufirma hat auf Grund des vorliegenden Bodengutachtens das beschriebene Angebot von der Baggerfirma eingeholt und an uns weitergeleitet. Sollte ich die Baufirma noch einmal auf diese Punkte ansprechen?

    Ist es normal, dass der Preis (in unserem Fall 14,5 €/m³) als unverdichteter Wert angeboten wird und man auf diesen noch den Faktor für die Verdichtung draufschlagen muss?

    Viele Grüße!
    Tobias
     
  5. gast3

    gast3 Gast

    gut Überschneidung, aber

    wie: kannst du nicht sagen :yikes - kennst du das Bodengutachten nicht, ist es also nicht DEINS ?

    klär uns mal auf, wer mit wem und überhaupt
     
  6. #6 herrmann95, 02.12.2009
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    also wir haben für das ausschachten (moor weg) 1,9 EUR und für den füllsand nebst verdichten 5,9 EUR jeweils netto incl. sv-ga über verdichtung gezahlt.
    insgesamt kamen bei uns 20.000 EUR zusammen, dafür haben wir jetzt aber kien moor und ein sehr schönes grundstück :-)
     
  7. #7 Tobias333, 02.12.2009
    Tobias333

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    Es soll mein Haus werden. Läuft aber alles komplett über eine Baufirma. Diese hat auch das Bodengutachten in Auftrag gegeben und das Angebot für die Erdarbeiten eingeholt.
    Das Bodengutachten liegt mir vor. Habe aber absolut keine Ahnung von dieser Thematik.
    Unter dem Punkt Gründungsbeurteilung und -Empfehlungen ist der folgende Vermerk:
    "Die unterhalb der geplanten Gründungssohle anstehenden Mutterböden sind auszuräumen und durch Kiessand zu ersetzen."
    Zusätzlich kann ich aus den Bildern erkennen, dass der Boden wie folgt aufgebaut ist:
    0-0,3m: Mutterboden
    0,3m - 1,3m: Geschiebelehm
    1,3m-6m: Geschiebemergel

    Viele Grüße!
    Tobias
     
  8. #8 Tobias333, 02.12.2009
    Tobias333

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    Hallo Herrmann,

    hoffe nicht, dass ich auf 20000€ komme...
    Könntest Du mir trotzdem die Firma nennen, die die Erdarbeiten bei Euch durchgeführt hat? Dann könnte ich mir noch ein Vergleichsangebot einholen.

    Viele Grüße!
    Tobias
     
  9. #9 gast3, 02.12.2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 02.12.2009
    gast3

    gast3 Gast

    Füllsand ist kein Kiessand

    davon abgesehen: steht da etwas über Verdichtungsnachweise und -anforderungen ?

    ach so: wo ist denn OH ?


    außerdem wenn der Mu ausgetauscht werden soll (30 cm) warum dann 90 cm ?
     
  10. #10 Tobias333, 02.12.2009
    Tobias333

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    "davon abgesehen: steht da etwas über Verdichtungsnachweise und -anforderungen ? "
    Habe mir gerade noch einmal das Gutachten durchgelesen und nichts über Verdichtungsnachweise oder -anforderungen gelesen.
    Unter dem Punkt "Geschiebelehm und-mergel" ist noch beschrieben:
    "Der Geschiebeboden wurde in steifer konsistenz angetroffen; so beschaffen, ist er hier ausreichend scherfest und als Gründungsträger für eine Flachgründung auf Streifen- und Einzelfundamenten oder Plattengründung geeignet"

    Viele Grüße!
    Tobias
     
  11. #11 Tobias333, 02.12.2009
    Tobias333

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    Außerdem sind noch "Bodenspezifische Kennziffern" vom Geschiebeboden angegeben:
    Scherfestigkeit: 27,5 phi[°] , 5,0 C'[KN/m²]
    Wichte: 21,0 y [KN/m³], 11,0 y² [KN/m³]
    Steifemodul: >= 30,0 ES [KN/m²]
    Bodenklasse nach DIN 18300; 4, (5)

    Viele Grüße!
    Tobias
     
  12. #12 wasweissich, 02.12.2009
    wasweissich

    wasweissich Gast

    um lübeck herum.......
     
  13. HEGEL

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    Also Tobias, zu deiner Kubikmeterfrage: abgerechnet wird nach VOB und anderen Vorschriften im eingebauten Zustand (und das beinhaltet auch die Verdichtung) . In diesem Falle ist ein Kubikmeter einfach nur ein Kubikmeter, ohne irgendwelche Faktoren.
    Zum Bodengrundachten (richtigerweise Baugrundgutachten): Prinzipiell sind Ton, Lehm und Mergel (auch in Geschiebeform) im trockenen Zustand gute Gründungsbaustoffe! Du schreibst, dass der Baugrundgutachter den Boden in die BKL 4/5 einordnet. Zum Vergleich: BKL 6 ist "sehr harter Boden bis leicht felsig", BKL 7 ist Fels -> härter geht es in keinem Baugrund. Meiner Meinung nach brauchst du deinen Baugrund nur mit einer relativ einfachen Drainage dauerhaft trocken halten und hast gewonnen. Das Angebot deines "Baggerbetriebes" halte ich aus der Entfernung beurteilt schlichtwig für "Abzocke". Für Gründungsfragen empfehle ich dir einen Bauingenieur aus deiner Nähe und deines Vertrauens. Denn du baust dein Haus sprichwörtlich auf den begutachteten Grund und Boden.
    HEGEL
     
  14. HEGEL

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    Noch etwas Thomas: aus meiner Erfahrung lass die Finger vom "Füllsand". Bei uns heißt das "Karnickelsand", sprich: kaum verdichtbar und kaum tragfähig. Halte deinen Baugrund dauerhaft trocken, mittels Drainage. Die leitest du in eine Vorflut (Bach, Kanal, eventuell auch Versickerung). Statt Sand schaffe dir ein anständiges Gründungspolster aus Frostschutzmaterial der Körnung 0/45 oder 0/56 (Schotter). Und nochmal: hol dir eine zweite Meinung für deine speziellen Baugrundverhältnisse von einem qualifiziertem Ingenieur.
    HEGEL
     
  15. gast3

    gast3 Gast

    na holla ..

    zumindest forsch (hallo HEGEL - Kollege ?)

    viele/einige (aber nicht nur) richtige Sachen - keine Frage .. aber ich für meinen Teil: "ohne Baugrundgutachten und vertragliche Absprachen, sag ich "fast" nichts". Du gehst da vielleicht ein klein wenig zu weit - so allein gestütz auf der Aussage eines bekennenden Laien ... daraus eine halbe Baugrundempfehlung zu konziperen - )

    Die Konstellation ist vielleicht nicht die glücklichste (BU-Zuschläge für Tiefbauarbeiten haben wir ansonsten kürzlich diskutiert) ..


    Was mich eher skeptisch macht ist, (s.o. - 30/90, Füll- / Kiessand), dass ich die Umsetzung bisher nicht mit dem Bodengutachten in Einklang bringen kann ... und das ist erstmal maßgeblich :konfusius

    Standartangebot an geqüälte Bauherren: einmal schicken ...
     
  16. #16 Manfred Abt, 03.12.2009
    Manfred Abt

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    Glaskugelmodus ein
    Glaskugelmodus aus

    Ansonsten Helge, ich kam auch aus dem Staunen nicht raus, wie weit unser neuer "Berater" sich da aus dem Fenster lehnt und mit seinen Hinweisen auch durchaus auf die falsche Fährte leiten könnte.

    Aber immerhin schlossen seine Auskünfte mit der richtigen Empfehlung, EIGENEN Sachverstand vor Ort einzuschalten.
     
  17. sepp

    sepp

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    ich kenn auch noch n paar methoden wie man gründen und entwässern kann,
    soll ich die dem fragesteller auch aufzählen?
     
  18. fengi

    fengi

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    Wenn ich, der Info halber, einmal eine Angabe zu dem Thema Füllsand im OH-Raum für die Fachleute hier machen darf...

    Alle mir in OH-Bereich bekannten Gruben liefern recht körnige Sande mit nur geringen Feinanteilen. Oft ist es egal was ich bestelle, ob Füllsand, Pflastersand 0/3, oder ges. Sand 0/3, es ist immer "vom selben Haufen". Insofern wird auch bei der Angabe des zu verwendenden Materials in Texten gern "geschludert"

    Das Material ist gut verdichtbar, standfest bei nachträglichen Auskofferungsarbeiten ( z.B. Fundamentaushub ), aber trotzdem kapillarbrechend.

    Es ist in diesem Gebiet das übliche Material z.B. als Sauberkeitsschicht unter Bodenplatten und auch das günstigste.

    fengi
     
  19. gast3

    gast3 Gast

    Hallo Fengi,

    klar ist Füllsand körnig (= rollig) - Körnung eben 0/2 meinetwegen auch 0/3 und ist als Ausgleichsschicht etc. auch wunderbar geeignet ... ist auch frostsicher

    so, dass waren die Gemeinsamkeiten :biggthumpup:

    es handelt sich eben um Sande (Bodengruppe SE), die eben nur sehr eingeschränkt verdichtungsfähig sind (wegen fehlendem "Nullanteil" und fehlendem Stützkorn) und als Tragschichten eben nicht / sehr eingeschränkt geeignet (Lastplattendruckversuche gehen eigentlich immer so richtig daneben) und bei 90 cm Gesamtaufbau noch lange nicht für jede Baumaßnahme geeignet sind ( da sind aber eben Vorgaben wie Verdichtungsanforderungen, Sohlnormalspannungen, zulässige Setzugen etc. zu betrachten - die wir hier aber nicht kennen).

    und es ist definitiv eben kein Kiessand (vgl. Bodengutachten des Tobias)
     
  20. #20 wasweissich, 03.12.2009
    wasweissich

    wasweissich Gast

    was mich stutzig macht , ist bei dem gefüge 0,9 m auszubaggern .......... macht irgendwie keinen sinn
     
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