Bodenplatte Dämmen

Diskutiere Bodenplatte Dämmen im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo wir planen den eines EFH mit Keller. Unser Keller wird ca. 1m im Grundwasser stehen. Wie sollen wir diesen am besten Dämmen? Unser Planer...

  1. #1 grachus80, 04.12.2009
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    Hallo
    wir planen den eines EFH mit Keller. Unser Keller wird ca. 1m im Grundwasser stehen. Wie sollen wir diesen am besten Dämmen? Unser Planer hat uns Vorgeschlagen Perimeterdämmung aussen herum und bodenplatte unterhalb des estrichs dämmen. Das ganze wird nur ein Nutzkeller kein Wohnkeller.
    Von mehreren Seiten wird mir herangetragen ich solle die Bodenplatte von unten bereits dämmen. Was ist letzendlich sinvoller? Hilft mir die Dämmung unterhalb der Bodenplatte überhaupt was, wenn ich im Grundwasser stehe.

    Um einen Rat wäre ich sehr Dankbar
     
  2. Yilmaz

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    Grundsätzlich halte ich von untersohlendämmung überhaupt nicht weil ich kein theoretiker bin und diese ausführung unmöglich teurer ist und fast kein besseren effekt hat als die dämmung auf der sohle.Obwohl ich das bisher über 30 mal so ausgeführt habe.
    Wenn es sowieso ein nutzkeller wird würde ich auf jedenfall die dämmung auf der sohle anbringen.
    Vorteil untersohlendämmung;
    Ein kleine wärmebrücke vom unterkante bodenplatte zur oberkante dämmung.
    Sauberkeitsschicht aus magerbeton entfällt
    Nachteile;
    300% Teurer
    Feinplanum erforderlich
    Erdungsband kann nicht mehr in der bodenplatte verlegt werden, stattdesen Edelstahl in der Baugrube.
    Statisch auch nicht unbedingt perfekter unterbau.
    Im Grundwasser habe ich meine bedenken das es 100% sein zweck erfüllt.
    jetzt dürft ihr mich schlagen :winken
     
  3. FUTURA

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    Hallo grachus 80,

    wenn Sie einen Aufbau entsprechend der ENEV ausführen möchten, kommen Sie um eine Dämmung unter der Bodenplatte nicht herum. Ansonsten werden Sie immer Wärmebrücken bekommen, die im ENEV Nachweis als Zuschläge berücksichtigt werden müssen.
    Wärmedämmung an der Kelleraussenseite bringt Ihnen eine Menge von Vorteilen, denn Sie haben die Möglichkeit auf den sonst üblichen Estrich zu verzichten.
    Die eingesetzten Dämmstoffe müssen als Perimeterdämmug zugelassen sein. Die Wärmedämmung ist dann auch voll wirksam. Unter der Bodenplatte werden Dämmstoffe eingesetzt, die zusätzlich lastabtragungsfähig und für diesen Anwendungsbereich zugelassen sind.
    Diese Bauweise wird seit vielen Jahren praktiziert und entspricht den Allgemein anerkannten Regeln der Technik.
    Die Baukosten sinken aufgrund der kompakteren Bauweise. Sie haben nur eine Firma die alle Arbeiten ausführt und die Bauzeit verkürzt sich erheblich.
    Zudem bekommen Sie einen trockenen Keller und das ist ihr primäres Ziel nehme ich an.

    Viele Grüsse
     
  4. mls

    mls Bauexpertenforum

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    das ist falsch .. der restliche text
    klingt nach diesen unsäglichen werbeplattitüden .. und enthält weitere
    "logikfehler".
     
  5. #5 Ralf Dühlmeyer, 09.12.2009
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    Wenn es ein reiner Nutzkeller ist und auch bleiben soll, dann würde ich die Kellerdämmung grundsätzlich hinterfragen!
    1m im Wasser heisst, dass die lotrechte Wandaussendämmung einen kräftigen Auftrieb erzeugt.
    Das ist natürlich lösbar, aber macht Aufwand = Kosten.

    Eine Dämmung der Kellerdecke würde ggf. genau so viel bringen, aber eine Menge Probleme sparen.

    @ futura
    Wenn Dämmung unterhalb der Bodenplatte im Grundwasser, dann aber bitte FOAMGLAS (R) :p
     
  6. FUTURA

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    Selbstverständlich ist der Einbau von Foamglas unter der Bodenplatte möglich. Ich würde hingegen zum Einbau von extrudiertem Polystyrol Hartschaum (XPS) raten, welches wesentlich kostengünstiger ist und für dessen Einbau viele Hersteller eine Zulassung auch im Druckwasserbereich haben.
    Die Befestigung an der Kelleraussenwand mit Bitumendickbeschichtung und/oder mechanische Befestigung ist zugelassen und entspricht ebenfalls den Allgemein anerkannten Regeln der Technik.
    Natürlich kann man den Keller ungedämmt lassen, wenn er unbeheizt bleiben soll. Die wärmedrückenfreie Dämmung unter den Aussenwänden stellt sich dann jedoch zumeist schwierig dar. Eine spätere Umnutzung ist natürlich auch ausgeschlossen.
     
  7. #7 Ralf Dühlmeyer, 09.12.2009
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    Nicht "möglich", sondern unumgänglich.
    Gründe:
    schädlings- und verrottungsfest
    Keine Fugen, durch die Druckwasser bis an die Betonkonstruktion gelangen kann, da in Heißbitumen vollflächig eingebettet
    Geringere Anforderungen an die Untergrundebenheit, da Heißbitumen kleine Unebenheiten ausgleichen kann (da kippelt XPS schon)
    Kein erhöhter Aufwand/Vorsorge, weil sich die Platten verschieben könnten beim Verlegen der Bewehrung/ bei der Betonage

    Nein - ich arbeite nicht beim Hersteller ;). Aber an die Dämmung UNTER der Sohle kommt mensch nicht mehr dran. Da sollte mensch nicht sparen.
    Oder - wenn sparen - dann gleich eine EPS-Dämmung AUF der Sohle.

    Die Verluste im Bereich der Innenwände sind durch entsprechende Dämmelemente zu lösen und die geringen Verluste durch die Aufstandsfläche der Aussenwände rechtfertigen den Aufwand eigentlich nicht.
    Ausser vielleicht im Passivhausbereich.
     
  8. FUTURA

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    Kellerdämmung

    d.h. also Sie meinen das Deutsche Institut für Bautechnik hat sich bei der Erteilung der Zulassungen für die Firmen Dow und BASF z.B. für deren XPS für genau diesen Anwendungsfall vertan?

    Genau durch solche Aussagen werden Bauherren verunsichert und Bauausführungen verteuert.

    Bei sachgerechter Ausführung, die nur mit gut ausgebildeten Fachkräften und zugelassenen Materialien erfolgen, kann man im Neubaubereich die Kosten reduzieren und dem Bauherren mehr Sicherheit und Komfort bieten.
     
  9. #9 MoRüBe, 09.12.2009
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Jippiieh..............

    ...

    :bounce::bounce::bounce:

    endlich mal wieder Stimmung im Laden:biggthumpup:

    Säääääähäääpp:mega_lol:

    Maaaaahharc :mega_lol:

    Ich halt mich raus:biggthumpup:
     
  10. #10 Ralf Dühlmeyer, 09.12.2009
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    Hab ich das gesagt???
    Aber eine Zulassung ist auch nicht der Freibrief, dass Material bei allen Anwendungen immer zu lobpreisen (Auch dann nicht, wenn es der eigenen Gewinnerzielung entgegensteht)

    Das ist halt der Unterschied zwischen produktunabhängiger und produktabhängiger Beratung!!!

    Und nein, wir wollen jetzt nicht über einschichtige Bodenkonstruktionen im erdberührten Bereich und deren baurechtliche Problematiken debattieren.
     
  11. #11 wasweissich, 09.12.2009
    wasweissich

    wasweissich Gast

    für mich liest sich die zukunft wie ein werbeprospekt ...........:shades:yikes
     
  12. #12 planfix, 09.12.2009
    planfix

    planfix Gast

    ...und bevor ich ne dämmung unter der bodenplatte vergrabe:yikes, rechne ich lieber die wärmebrücken bei ner innendämmung unterm estrich.:think

    das ist nicht nur sicherer, sondern auch billiger!:shades
     
  13. #13 MoRüBe, 09.12.2009
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Also, bevor ich sinnlos Beton versenke...

    ... dämm ich lieber anständig.

    Das ist billiger:p
     
  14. #14 windtalker, 09.12.2009
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    ....bitte, könnte jemand mal ne kleine Zeichnung machen,oder hat nen Link, wie sowas in "natura" aussieht ? Bin als Laie da etwas überfordert, mir den Schichtaufbau aus Foamglas, Heißbitumen ect. vorzustellen.

    Danke.

    Gruß

    windtalker
     
  15. #15 Carden. Mark, 09.12.2009
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    und öbuv SV für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
    Wat schreist Du nach mir MoRüBe
    Ich habe nichts gegen Dämmungen unter BoPla.
    Auch nicht aus XPS.
    Ich habe was gegen Gründungen wie Du die hier immer gut heißt.
    Evtl. aber noch nicht einmal dass - jedenfalls unter Einhaltung von ca. 100 Randparametern.
     
  16. mls

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    naja .. du bist aber kleinlich.
    ich komme auf 4 oder 5 parameter, die manch bastelsystem
    ausschliessen - das reicht doch wohl? ;)
    genau das ist das kreuz: selbst wenn es für die bodenplatte nur 4 oder 5
    wichtige planungseckpunkte gibt: auch die werden ignoriert.
     
  17. #17 grachus80, 10.12.2009
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    Erstmals vielen Dank für die vielen Meinungen. Es soll ein Nutzkeller werden. Was wir aber befürchten ist, wenn wir den Keller überhaupt nicht dämmen das wir reichlich Schwitzwasser im Sommer bekommen. Für uns stellt sich die Frage was ist sinnvoller- Unter oder auf der Sohle zu dämmen.Hinsichtlich der ENEV Anforderungen sehen wir weniger die Probleme.
     
  18. #18 ThomasMD, 10.12.2009
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    Wenn es ein Nutzkeller ist und im Sommer die Türen und Fenster geschlossen bleiben, wird es auch kein Schwitzwasserproblem geben. Kalte, ungedämmte Keller sollen nur bei Temperaturen unterhalb der Kellertemperatur gelüftet werden. Dann bleiben sie auch trocken.
     
  19. #19 capslock, 11.12.2009
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    Wobei im Bereich des Kellerabgangs immer zu warme und zu feuchte Luft in den Keller kommt. Außerdem: wer möchte seinen Keller 6 Monate lang ungelüftet lassen?
     
  20. #20 capslock, 11.12.2009
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    Bei uns wäre rechnerisch für KfW40 auch Dämmung auf BoPla machbar gewesen, wobei ich vermute, daß die angesetzten Wärmebrückenzuschläge zu optimistisch waren.

    Ich habe es mal ausgerechnet: die vertikalen Verluste über die Fußpunkte der 24 cm dicken Betonaußenwände wären ähnlich groß gewesen wie die horizontalen Verluste durch die 12 cm dicke Perimeterdämmung, die 240 cm hoch ist.

    Bei uns war das Ziel, ohne eigene Heizung angenehme Temperaturen für einen Lager- und Hobbykeller zu bekommen. Bislang (gut, es gab noch keinen lang anhaltenden Frost) stimmt das auch, 17° in der Luft, 15° auf der Bodenplatte.

    Kostenmäßig war es sogar eher billiger (Einzelposten sind ganz ganz grobe Hausnummern):

    - 500 € Sauberkeitsschicht Magerbeton
    + 500 € (Mehrpreis XPS gegenüber EPS)
    + 500 € (Dämmung Stirnseite Bopla und Oberseite außerhalb der Außenmauern)
    - 800 € (Minderpreis XPS flächig verlegen gegenüber EPS in den einzelnen Räumen verlegen
    - 1000 € (Estrich eingespart)
    - 500 € (10 cm Rohbauhöhe Keller eingespart)
    - 500 € (Abdichtung auf Bopla gespart)
    + 500 € (Bodenplatte schleifen lassen und in Eigenleistung mit Okapox versiegeln)

    Wenn man natürlich einen Verbundestrich will, ist der Kostenvorteil dahin.
     
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