Hydraulischer Abgleich ==> Einzelne Räume verschiedene Temperaturen

Diskutiere Hydraulischer Abgleich ==> Einzelne Räume verschiedene Temperaturen im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, gehen wir mal davon aus, der hydraulische Abgleich stimmt. Also jeder Raum erreicht seine Solltemperatur und die Einzelraumregelung...

  1. #1 lordbauer, 04.01.2010
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    Hallo,

    gehen wir mal davon aus, der hydraulische Abgleich stimmt. Also jeder Raum erreicht seine Solltemperatur und die Einzelraumregelung greift nicht ein (außer eventuell bei starkem Sonnenschein).

    Jetzt habe ich einige Räume die nur sporadisch genutzt werden weil die Kinder noch fehlen (Kind1, Kind2, Hobby, Büro). Somit sind wir in unsere 180qm Hütte erst mal zu zweit und müssten eigentlich nicht jeden Raum mit angenehmen 20°C vorhalten.

    In diesem Räumen möchte ich zum Beispiel nur 16°C haben (um Energie zu sparen) und dann bei Bedarf den Raum über die ERR mehr Energie zuzuführen.

    Fragen:

    1) Ist es überhaupt realistisch in einem angemessenen Zeitraum die Temperatur eines Raumes von zum Beispiel 16°C auf 20°C aufzuheizen, wenn der Raum über eine FBH verfügt? Wie lange dauert das ca. 1h, 2h, 3h?
    2) Wie würde die ERR den gesammten Kreislauf beeinflussen wenn ich für diesen Raum mehr warmes Wasser anfordere? Also die ERR zum Beispiel auf 22°C stelle. Bringt das dann meinen ganzen hydraulischen Abgleich durcheinander? Würde dann ein andere Raum zum Beispiel das Bad unterversorgt werden?
    3) Ist da überhaupt Sparpotential vorhanden? Oder ist es doch besser dir Räume ständig auf 20°C zu halten.
    4) Dann habe ich noch eine Frage zu den Stellmotoren. Die machen nur auf oder zu oder? Also die bekommen vom Fühler quasi nur einen Impuls zum öffnen und wieder einen Impuls zum schließen? Wenn ja wie werden die Impluse unterschieden?

    Vielen Dank im Voraus.

    Gruß
     
  2. #2 papabaut, 04.01.2010
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    Hallo Lordbauer,

    ich bin zwar nur ein Laie, "spiele" aber nach dem Einzug in unser Haus selber ein wenig mit der Heizung rum. Zu Deinen Fragen:

    1.) Es dauert sicher ein paar Stunden einen Raum zu erwärmen. Wenn die Heizung mit möglichst niedriger Vorlauftemperatur arbeitet auch schon mal unangemessen lange, da der Abgleich der Anlage darauf ausgerichtet ist die Temperatur zu halten und nur ein wenig Reserve zu haben. Aber wenn man schnell aufheizen möchte, kann man sicher in jeder Heizung die Vorlauftemperatur temporär manuell anheben.

    2.) Der hydraulische Abgleich geht eher davon aus, dass alle ERR die Ventile geöffnet haben. Wenn Du jetzt die ERR auf 22° stellst, der hydraulische Abgleich und die Heizkurve auf 20° ausgerichtet ist, könnte es länger dauern bis die 22° erreicht werden.

    3. Das Sparpotential hängt von der Dämmung des Hauses ab. Solange Du nicht in einem Passivhaus wohnst würde ich nicht bewohnte Räume nicht voll beheizen.

    4. Meine Stellmotoren sind stromlos geschlossen. Aber der Energieverbrauch ist wirklich vernachlässigbar.
     
  3. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Tja, wenn die Räume nicht genutzt werden, dann stimmt evtl. der Abgleich nicht mehr. Aber ein Abgleich sowie die Heizlastberechnung entsprechend die Heizflächenauslegung geht von der gleichmäßigen ständigen Beheizung aller Räume aus.

    zu 1: das hängt von dem System und der Bauart des Hauses ab
    zu 2: mehr oder weniger Wasser bringt nicht allzu viel Leistungsänderung
    zu 3: bei FBH heize ich z. B. ständig zwischen 18 bis 21 °C, also leichte Absenkung in der Nacht
    zu 4: das muss ein Stromer beantworten :>))

    Gruß

    Bruno Bosy
     
  4. #4 lordbauer, 04.01.2010
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    Hallo,

    System und Bauart?

    Welche Daten barucht ihr?
     
  5. OldBo

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    Z. B. Massivbau oder Späneburg? FBH als Trockensystem? Systemtemperatur?
     
  6. R.B.

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    Je nach Auslegung kann das mehrere Stunden, evtl. sogar einen ganzen Tag dauern.

    Eine geregelte Pumpe könnte hier helfen. Sind die Ventile zu, dann nimmt sich die Förderleistung zurück.

    Etwas Sparpotenzial ist schon möglich, denn die Verluste durch die Außenwände werden geringer. Ein Teil der Heizlast wird dann aber durch benachbarte Räume erbracht.
    Eine Absenkung um 4K wirst Du deswegen kaum erreichen, oder erst nach langer Zeit und kalten Außentemperaturen.

    Die bekommen keinen Impuls, sondern ein quasi statisches Signal. Je nachdem wie die Dinger angeschlossen wurden, versorgen sie die Stellantriebe mit Strom wenn Wärme angefordert wird, und unterbrechen diese Versorgung wenn die Raumtemp. ausreicht (oder umgekehrt).
    Es gibt Stellantriebe die stromlos offen oder stromlos geschlossen sind. Raumthermostate haben meist einen Wechsler verbaut, so dass man beide Typen von Stellantrieben ansteuern kann.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 lordbauer, 04.01.2010
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    Ok Danke für die Antworten.

    Nur leider weiß ich jetzt echt nicht wie ich es lösen soll. Das Beste ist wohl die Räume mit zu heizen, da ja alles darauf ausgelegt ist.

    Gruß
     
  8. #8 Achim Kaiser, 04.01.2010
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    Eine Differenz von 4 K zwischen den einzelnen Räumn lässt sich in einem normalen EFH Baujahr 2009 so gut wie gar nicht erreichen.

    Bestimmt wird die erreichbare Absenktemperatur vom Verhältnis der Verluste der Aussenbauteile zu den Innenbauteilen wobei man bedenken muss dass die U-Werte der Innenwände bis zu 4x schlechter sind als die der Aussenwände.

    Gleichzeitig steigt natürlich der Heizbedarf in den umliegenden Räumen an.
    Dies verlangt u.U. höhere Systemtemperaturen, was je nach Heizsystem für verschlechterte Systemwirkungsgrade sorgt.

    Der hydraulische Abgleich kann insofern tangiert werden, dass die Räume die nun nicht mehr bestimmungsgemäß betrieben werden einen erhöhten Wärmebedarf aufweisen. Hier kanns möglich sein, dass die Wassermengen nachreguliert werden müssen.

    Billanziert man das über alles so müssen an einem EFH schon größere Wohnflächen über einen längeren Zeitraum selten/nicht beheizt werden damit man es am Jahresverbrauch bemerkt.

    Das selbe Spiel ergibt sich auch bem Absenkbetrieb. Da nur wenige Regelungen eine kurzzeitige Raumtemperaturüberhöhung zulassen, die notwendig wäre um das Wärmedefizit aus der Nachtabsenkung *schnell* auszugleichen wird eine überhöhte Heizkurve benötigt die wohl über den Tagesgang die minimalen Einsparungen der Nachtabsenkung wieder egalisiert.

    Bei den hochgedämmten EFH, die heute erstellt werden, erziele ich den niedersten Verbrauch durch einen gleichmäßigen Betrieb auf niederstmöglichem Temperaturniveau ohne Heizzeitunterbrechungen.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  9. #9 driver55, 04.01.2010
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    20°c

    ... so möchte ich das auch sehen wollen...

    aber...

    20°C sind doch nicht angenehm. Was habt Ihr denn für Thermometer?
    Wenn Du bei 20°C den ganzen Tag Deinen Code hacken müsstest, würdest Dich sicherlich beim Cheffe beschweren.
    Wenn's bei mir nicht mindestens 22,X°C hat...schreit's aus der Küche...:yikes

    Anmerkung: Die eingestellen Temp. an der WP müssen noch lange nicht die tatsächlichen Raumtemperaturen sein!
     
  10. #10 Achim Kaiser, 04.01.2010
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    Dann ist die Kette noch zu lang :winken

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  11. #11 lordbauer, 04.01.2010
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    Hallo,

    welche Temperatur ich nachher (nach Einzug) als angenehm empfinden werde wird sich noch rausstellen. 20°C sind die Annahmen aus der Heizlastberechnung für die Räume (bis auf die Bäder hier sind es 24°C).

    Ich denke aber 20°C sind mehr als ausreichend. Aktuell (noch mit Heizkörpern) haben wir immer so zwischen 19 und 20°C im Schlafzimmer nur 16°C. Und nein wir frieren nicht :28:.

    Wenn Frau nachher mehr will soll sie mehr bekommen. Das ist nicht das Thema. Ziehe halt beim Haushaltsgeld gleich mal 100€ ab :mega_lol:.
     
  12. #12 lordbauer, 04.01.2010
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    Meinst du die Vorlauftemperatur? Klar ist die nicht die Raumtemperatur. Das ist mir schon klar.
     
  13. #13 driver55, 04.01.2010
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    So hat es mir der Heizungsmensch, der unsere WP in Betrieb genommen hat, auch erläutert. Weshalb die Heizzeiten von 0:00 - 24:00 eingestellt sind.

    Bleibt nur noch die Frage nach dem "hochgedämmten EFH". < KfW x?
    Der Übergang ist sicherlich fliessend, aber irgendwo muss man ja mal starten..."das geht sich aus" oder "lohnt noch nicht"
     
  14. R.B.

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    Versuch macht kluch......

    Da kann man rechnen soviel man will, letztendlich muss das jeder für sich herausfinden.

    Gruß
    Ralf
     
  15. #15 lordbauer, 04.01.2010
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    Hallo,

    welches KFW Programm ich erfülle weiß ich nicht. Hab mich nie darum gekümmert. Habe auch keine Finanzierung über die KFW.

    Ich habe meine Heizlastberechnung und darauf bassiert alles weitere (Auslegung Bohrung, Vorlauftermperatur usw.)

    Ich weiß noch ohne nachzuschauen, daß meine Heizlast 7,3KW sind. Das ganze für ca. 180qm Wohnfläche.

    Gruß
     
  16. #16 driver55, 04.01.2010
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    Temp.

    Nein, ich meine schon die Raumsolltemperatur(en).
    Die Vorlauftemperatur stellt man ja nur indirekt ein.
     
  17. #17 Achim Kaiser, 04.01.2010
    Achim Kaiser

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    @driver

    Den Werte hätte jeder gerne .... aber wen interessiert schon KFW irgendwas ?

    Die heutigen U-Werte der Aussenbauteile springen bei 0,3 und besser rum.
    Das ist Faktor 3 bis 5 besser als die *normalen* Innenwände ....

    Die Hauptwohnräume Wohn-, Esszimmer, Küche werden selten dauerhaft abgesenkt ... es sind meistens die Luxus-Nebenräume wie Gästezimmer, Kinderzimmer auf Vorrat, der Partyraum etc ... und da kommt eben drauf an wo sie liegen und wie die Anbindung an die Hauptwohnräume aussieht.

    Heutige normale EFH haben irgendwo ne Heizlast die zwischen 5 und 10 kW rumspringt verteilt auf 6 bis 10 Räume .... macht im Durchschnitt ~ 500 Watt/Raum ... knips einen weg ... und plötzlich hat der Nebenraum anstelle 500 Watt 800 Watt Heizlast ... wo musst die WP hindrehen damit die Heizfläche den Raum warm kriegt ....

    Anschliesend braucht 5 oder 8 Grad mehr Systemtemperatur .... macht an der Jahresarbeitszahl was aus ? .... und die Wassermenge geht in den Keller ... und bei welcher Wassermenge wurde die Leistungszahl der WP ermittelt ?

    Leider gibts dadrauf immer keine *einfache* Antwort, da sich viele Faktoren überlagern und gegenseitig beeinflussen. Dazu kommt das es eben kein statisches System ist sondern ein dynamisches bei dem sich die Belastungen und die Betriebspunkte ständig ändern. *Prozente* nutzen da nichts, da hilft nur quantifizieren von zig Einzelparametern

    Grade deswegen passierts oft dass Anlagen in Bereiche mit denkbar schlechtem Systemwirkungsgrad getrieben werden, bei denen die Verluste durch schlechte Betriebpunkte das Einsparpotential durch Raumtemperaturabsenkung aufheben.

    Es ist immer ne Einzelfallbetrachtung ... die Generalparolen taugen nix.

    Früher rauchte das Einsparpotential als Bereitschaftsverlust durch den Kamin ... heute verpuffts u. U. im Kompressor der WP ....

    Gruß
    Achim Kaiser
     
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