Bussystem: Vorteile und Nachteile?

Hi ..

bei jedem großen Schalterhersteller kannst du dir online die Bruttopreise im Katalog anschauen und vergleichen. Was der Elektriker dann noch an Arbeitslohn nimmt, kann man sich dann mehr oder weniger ausrechnen.

Wenn dein Elektiker die Programmierung fürs EIB einkaufen muss, dann wird er auf jedenfall teurer sein als ein Betrieb der das "gelernt" hat. Erkennen kannst du Betriebe die das gelernt haben daran das diese mit einem EIB-Logo werben, das Sie nur verwenden dürfen wenn Sie entsprechend geschult sind.

Die großen Schalterhersteller sei es Berker, Gira, Busch Jäger oder Jung haben auf Ihren Internetseiten auch ein Verzeichnis von "kompetenten" Handwerkern die dir bei der Ausarbeitung deines EIB-Projektes helfen.

Und EIB/Knx zu projektieren ist aufwendig und kostet Zeit. Die Elektiker die das können haben viel Zeit und Geld in Schulungen gesteckt, und möchten dann auch das es entsprechend honoriert wird. Entsprechend des Aufwandes kann es da auch durchaus sein das die Projektierug entsprechend teuer wird.Da man dann auch schon einmal locker leicht 14 Tage und mehr damit beschäftigt sein kann, ein Projekt anzulegen und auszuarbeiten.

Auch ich habe EIB zu Hause im Einsatz (auch für die Heizung) und möchte es nicht missen.

Gruß
BM

 

Was genau macht das KNX bei Dir mit der Heizung?

 

Da meine Frau (BauherrinM), dass nicht alles erklären kann, mach ich das

Da wir einen Altbau haben mit Heizkörpern und Brennwertkessel (1999 erneuert)
haben wir eine Einzelraumregelung über EIB.
Komforttemperatur ist im Bad 22 Grad, im Schlafzimmer 18 Grad und im Rest des Hauses 21 Grad. im Standby überall nur 17 Grad. Die Schaltzeiten haben wir an unseren Tagesablauf angepasst.

Dies beinhaltet:
Raumthermaturegeler mit Display und Stellantrieb auf dem Heizkörper.

Funktionen, die realisert wurden:
Beim Öffnen eines Fenster wird die Heizung im Raum abgeschaltet.

Über Tableau an der Eingangstüre:
Manuelles Eingreifen in Komfort-, Standbysteuerung und Entlüftung für die Wartung.

Zeitgesteuertes Umschalten zwischen Komfort und Standby.
Über Jahreszeitschaltuhr wird in den Wintermonaten das Bad früher beheitzt.

Natürlich geht noch mehr was nicht realisert wurde, z.B.: Visualiesierung der Raumtemperaturen in jedem Raum und Verstellen vom Tableau aus.

Aja, steigt die Raumtemperatur im Sommer über 24 Grad fahren auf der Südseite die Rolladen herunter

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Das schöne ist einige der Funktionen kamen erst im Laufe der Zeit hinzu und konnten einfach programmiert werden, ohne Installationsarbeiten.

Wir haben letztens einen Energiebrater der Stadt da gehabt, der auch meinte unser Gasverbrauch sei, für ein Haus dieser Größe und Baujahr (1900) sehr niedrig. Was wir gerne auf unsere angepasste Heizungssteuerung zurückführen.

 

ein weiterer Vorteil an einer EIB Verkabelung ist für mich, das man keine Schalterbatterien an den Wänden hat, sondern viele Funktionen über 1 Schalter realisieren und auch beschriften kann.

Ebenso die Zentrale Steuerung des ganzen Hauses.
Zum Beispiel haben wir letztes Jahr unsere Zähleranlage so umgerüstet das es möglich ist, das ganze Haus (ausser dem Kühlschrank und die Heizung) über 1 Schalter an der Eingangstüre abzuschalten. Seperat abschaltbar ist dann noch die gesamte TK- und Netzwerkanlage im Haus.
Dies haben wir gemacht, um den steigenden Stromkosten entgegen zu wirken. Es ist einfacher das gesamte Haus abzuschalten als jedes mal daran zu denken welche Dinge man vergessen hat auszuschalten. Wir hatten auch überlegt die Heizung mit in die Abschaltung einzubinden, was uns aber von unserem Sanitärfachmann ausgeredet wurde.
Versuch das mal mit einer konventionellen Verdrahtung. Wenn man das nicht direkt in die Planung mit einbezieht ist der Aufwand dafür um einiges Höher als bei einer EIB-Anlage.

Ebenso kann ich wenn ich will mir sämtliche Funktionen des Hauses wie z.b. die Gartenbeleuchtung aus oder an machen, auf jeden EIB-Schalter legen den ich will. Der kann im Schlafzimmer sein oder in der Küche, das spielt keine Rolle. Das ist nur eine Frage der Progammierung.

Auch laufe ich nicht mehr durch das ganze Haus um die Jalousien runter zu fahren. Das geht bei uns Zeitgesteuert und automatisch. Zum einen als normale Zeitsteuerung morgens Uhrzeit xx rauf - Abends Uhrzeit xx runter über Astrofunktion. Inkl. der Raumtemperaturregelung wie mein Mann oben schon beschrieben hat, das auch gekoppelt mit einer 1/4 oder 1/2 Stellung der Jalousien je nach Sonnenlage.

Diesen kleinen Luxus, (1999) war das noch Luxus hab ich bis heute nicht bereut, sondern freue mich jedesmal darüber das die Elektroanlage meine Umbaumaßnahmen (immer wieder wechselende Funktionen der Zimmer) ohne große Schlitz und Stemmarbeiten mitmacht.

 

Ok Danke. Alles verstanden.
Die Heizungssachen entfallen teilweise im Neubau (keine ERR, keine Nachtabsenkung, je nachdem).
Die anderen Komfortfeatures habe ich auch geplant. Dazu reicht es dann aber wie oben gesagt Licht und Steckdosen zentral zusammenzuführen und die Busleitung überall hinzulegen. Man kann dann klein anfangen und später diesen Komfort erreichen.
Habt ihr ein Gefühl, wie hoch der prozentuale Mehrpreis ggü Standard war?

 

Kann man nicht vergleichen.
Sagen wir mal so wenn du ein Auto kaufen möchtest, dann bekommst du das Nackte Auto also Standart für x Euro, wenn ich aber das selbe Auto mit einer anderen Ausstattung wähle, welche ich mir ausgesucht habe und unbedingt haben möchte, dann kostet mich das Auto x Euro mehr. Aber ich bin bereit diesen Preis zu zahlen weil ich es haben möchte.
Genauso ist das mit der E-Installation, einen Mehrwert an Komfort kann man nicht einfach in Euros umrechnen. Du kannst zwar Material und Stundenlohn ausrechnen, aber das mehr an Zeit, Komfort und Wohlfühlen im eigenen Haus läßt sich so nicht errechnen.
Ich kann nur sagen das ich immer wieder eine EIB-Anlage einbauen würde, weil sie es mir einfach WERT ist.

 

Gut man kann aber den Prozentsatz an der Gesamtbausumme vergleichen.
Den Komfortgewinn hast Du ja schon ausführlich beschrieben. Also was hat euer Archi ursprünglich angesetzt und was kam raus mit EIB...

 

Wie? Ist doch im EnEV 2009 vorgeschrieben, bzw schon in früheren Versionen des EnEV.

 

Unsere Elektroanlage ist natürlich gewachsen In den letzten 10 Jahren haben wir die Räume immer wieder geändert

Aber um mal ein paar Zahlen zu jonglieren.... Schätzungen!!

EFH mit normaler E-Installation, mittlere Ausstattung 8-10.000 Euro
EFH mit EIB, vergleichbar 25.000-35.000 Euro.

So in etwa... Wirklich vergleichbar ist es nur wenn man es richtig ausarbeitet.
Die Materialkosten sind leider nicht alles.

 

Bei uns gab es keine Gesamte Baussumme und keinen Archtekten, da wir damals relativ schnell in das bezugsfertige "alte" Haus eingezogen sind.
Und die Sanierung erst begonnen haben als die ersten Mängel zu Tage gekommen sind.

 

ERR und ENEV, da kann man sich von befreien lassen.
Suchen hierund im HTD Forum hilft da weiter...

 

Kann Dir hier nur beipflichten!!!
Wer anderes behauptet hat sich noch nie EIB verbaut!

 

Wir sind bei der (nun hoffentlich finalen) Konzeption der E-Installation. Der Unterschied zwischen EIB und konventioneller Installation ist bei uns geringer. Die Schätzung für EIB kann ich aber bestätigen.

Ganz ganz ganz wichtig ist die Konzeption der Anlage! Beim ersten Angebot beispielsweise hätten wir fast soviele Schalter gehabt, wie bei einer konventionellen Installation - und das geht massiv ins Geld und führt am Ziel vorbei!

Wichtig - aus Sicht eines Bauherren gesprochen - ist bei diesem Thema auch der Aspekt der Ausbaufähigkeit: Alles gut planen und lieber den E-Fachmann wechseln, wenn dieser überfordert ist oder mit EIB/KNX kaum Erfahrung hat!


Mal ein paar Beispiele:

• Kontakte: Wir haben an jeder Öffnung (Fenster, Aussentüren, Innentüren) Kontakte vorgesehen. Vom Tischler werden die Kontakt in die Holzelemente eingelassen. Die Mehrkosten hierfür sind bei frühzeitiger Planung sehr gering! (7 bis 15 Euro je Kontakt)
• Mehrfachschalter: Anstatt eine Vielzahl einzelner Schalter einzplanen, natürlich die Merhfachtaster einbauen lassen.
• MUT: Einfach mal überlegen, was man automatisieren kann. Wir werden in den Fluren keine Lichtschalter vorsehen. Licht wird über Bewegungs-/ Präsenzmelder gesteuert. (Wir werden aber trotzdem die leeren Dosen mit nem Lehrrohr in den Fluren einbauen - so mutig sind wir nun auch wieder nicht )
• Erstmal an den Aktoren im Schrank sparen: Die Leitungen von den Kontakten werden in den Schrank geführt - das war's dann aber auch schon. Der Ausbau erfolgt in den nächsten Jahren ...

 

ich hab grad mal nachgesehen, ich hab alles in allen ~19t€ für meine Anlage gezahlt.
grobe Aufstellung...
- Raffstoresteuerung für 9 Raffstores
- Wetterstation
- Touchpanel (Berker MT 701 CT)
- 11 x ERR in Mehrfach Tastsensoren + zugehörige Heizungsaktoren (auf 3 Ebenen)
- USV für den BUS
- Krimskrams wie LED Lichtschläuche, beheizte Dacheinläufe, Sicherheitskomponenten für Abluftbetrieb Küchenhaube und Kaminbetrieb, BWM, Dimmer, Videofreisprech SKS + Edelstahlbriefkasten, Fenster- und Türkontakte (Anschluß am BUS, im Preis aber bei den Fenstern/Türen drin), ca. 150 Steckdosen teilweise einzeln geschaltet, SAT Anlage mit Multischalter, Agfeo ISDN Anlage, Netzwerkverkabelung, ect.

enthalten war auch die Projektierung und Programmierung (ca. 1k€).


will sagen, billig war es nicht, aber ich bezweifle, dass wir die Anforderungen so problemlos konventionell hätten umsetzen können. Über nachträgliche Erweiterungen bzw. Änderungen würde ich konventionell nichtmal nachdenken wollen (z.B. die Poolsteuerung (Licht, Filter, Wärmepumpe) einfach mal mit vom Wohnzimmertableau mit bedienen zu können...)

 

Hi!

Darf ich fragen, wofür das gut ist?
Ist der vergesslich?

Gruß Lukas

 

Bekommst Du keine Heizungs- oder Jalousieaktoren?
Da sind meist Binäreingange mit dabei, auf die Du Deine Fensterkontakte legen kannst.

 

.... dooooch, Aktoren für die Raffstores wird's beispielsweise schon von Anfang an geben. Aber Heizung und Lüftung wird nicht eingebunden werden - bei einem ~ 3ltr. Haus seh' ich den Bedarf dafür eben nicht, und deswegen (er)sparen wir uns das Geld für die Stellventile / Aktoren etc. ...

Ob's beispielweise mit den Binärkontakten bei den Fenstern klappt, kann ich nicht beurteilen. Die Überlegungen bei den Fensterkontakten ist beispielsweise, ob wir eine höhere Sicherheits-/Einbruchsklasse nehmen ... der Spezi in diesem Bereich bin ich leider nicht

Aber natürlich ein guter Punkt - dank' Dir!

 

Ok, das mit der Heizung ist nachvollziehbar.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Fensterkontakte über eine UP-Tasterschnittstelle anzubinden. Da bekommste eine 4fach für unter 80 EUR und Du musst nicht die ganzen Kabel in den Verteiler ziehen.

 

der Eli hat's mir sicher mal ausführlicher erklärt...
so wie ich mich erinnere puffert das Teil evt. auftretende kurze Netzausfälle bzw. Stromschwankungen. Soll wohl u.a. auch verhindern, dass z.B. die Jalousien noch Spannungsabfall und -wiederkehr hochfahren (is wohl auch noch sinnvoll um Störmeldungen zu erfassen, oder für Rauchmelder, ect.). Wie gesagt, ich bin nur "der User" und vertrau mal dem Eli das die 300€ sinnvoll waren

 

@acensai, aber ein paar Goodies sind schon noch dabei bei dem Preis? Nicht nur Licht und aus die Maus (weil Du von Aktoren sparen sprachst).

Die Fensterkontakte anzubinden geht auch via enOcean drahtlos ganz gut. Spannungsversorgung durch Piezoelemente im Fenstergriff. Kostet das drei- bis vierfache des normalen Kontaktes, aber die Taster oder Binäreingänge sparts. Braucht dann natürlich ein enOcean/KNX Gateway. Mal den Fensterbauer fragen...