Löcher in WU-Beton durch Gewindestangen der Verschalung

Diskutiere Löcher in WU-Beton durch Gewindestangen der Verschalung im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, bei der Schalung unseres Kellers wurden Gewindestangen verwendet, die durch den WU-Beton gehen. Die Löcher wurden mit...

  1. cew3

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    Hallo zusammen,
    bei der Schalung unseres Kellers wurden Gewindestangen verwendet, die durch den WU-Beton gehen. Die Löcher wurden mit Plastikstopfen "abgedichtet". An den Aussenwänden wurde eine Bitumenschicht und Perimeterdämmung aufgebracht.
    Es handelt sich um eine Dopppelhaushälfte, bei der die Seite zum Nachbarn dies nicht erfolgt ist, da zur Nachbarwand eine Gummilippe angebracht ist, die somit eine wasserdichte Wanne zwischen den beiden Häusern bildet. Dass diese dicht ist, zeigt sich daran, dass momentan in dieser ca. 5 cm breiten Spalte das aufgrund Regens das Wasser einen Stand ereicht hat, der über den unteren Plastikpfropfen steht. bei 50% der Pfropfen dringt nun sichtbar Wasser ins Haus ein. Die Pfropfen taugen m.E. wohl nichts.
    Meine Angst ist nun, dass bei starkem Regen, wenn das komplette Haus in drückendem Wasser stehen könnte, das Haus an den Aussenwänden lediglich durch die 3-4mm Bitumen geschützt ist. Sollte diese Schicht im Laufe der Jahre mal eine Leckage aufweisen, habe ich die Bescherung.
    Mein Bauträger ist der Meinung, dass diese "Stöpsel" Stand der Technik sind und durch die Notwendigkeit der verschalungsbedingten Gewindestangen auch nicht vermieden werden können.
    Wieso verwendet man dann WU-Beton, wenn man sich letztendlich auf 3mm Bitumen verlassen muss, da die Stöpsel im Ernstfall zu 50% versagen?
    Wie seht Ihr das?
    Besten Dank!
     
  2. #2 Thomas B, 06.01.2010
    Thomas B

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    Schönen guten Abend,

    Frage: Was ist denn vertraglich vereinbart ??? ("Weiße Wanne" oder eben nur irgendwie dichter Keller?).

    Grundsätzlich muß das Werk dauerhaft funktionieren und es kann sein, daß es Ihrem BT überlassen bleibt wie er das bewerkstelligt (außer natürlich es ist eine definierte Bauweise (=> z.B. Weiße Wanne)) vereinbart.

    WU-Beton alleine ist weder ein Allheilmittel noch überhaupt ein Gradmesser für die Qualität eines dichten Kellers. Hierzu gehören weitere Bauteile (risseminimierende Bewehrung, Fugenbänder, ...natürlich der entsprechende Beton, usw. usf.).

    Alleine der Terminus "WU-Beton" suggeriert anscheinend vielen Bauherrn, daß dies für einen dichten Keller reichen würde. Tut es aber nicht.

    Daher zurück zu meiner Frage: Was ist vereinbart????

    Gruß

    Thomas
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 06.01.2010
    Ralf Dühlmeyer

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    Ausserdem verstehe ich nicht, welche Wand nun leckt. Eine Aussenwand oder die Mittelwand?

    Bei der Mittelwand könnte es sich nur in Folge des fehlenden Dachs eindringendes Tagwasser handeln.
    Und das sollte nach Eindeckung vorbei sein.
     
  4. #4 Carden. Mark, 06.01.2010
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    Tja - die berühmte Frage - was isses nun?
    WW oder irgend etwas.

    Sollte es eine WW sein, dann führen Falsche, nicht zugelassene Mauerstärken (Durchlässe der Spannstellen der Ankerstäbe im Bereich der Spannstellen) oft zu Leckagen.
    Hier kommen oftmals die im herkömmlichen Betonbau eingesetzten Kunststoff- Mauerstärken (Duchlassrohre) ohne Wassersperre als Mauerstärken zum Einsatz.
    Das wäre dann natürlich ein Mangel.

    Sollte es keine WW sein, dann wären die OK. Da die Dichtigkeit ja nicht über die Betonkonstruktion, sondern über die Hautförmige Abdichtung erzielt werden soll.

    Ansonsten - siehe Ralf.
     
  5. cew3

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    Vereinbart ist ein wasserdichter Keller.

    Momentan handelt es sich "nur" um die Mittelwand. Unsere Hälfte ist bereits gedeckt, das Nachbarhaus besteht momentan nur aus Keller.
    Dass sich das Problem in der Mittelwand mittelfristig erledigt ist mir schon klar. Meine Sorge geht aber in die Zukunft wenn mal eine Aussenwand betroffen sein könnte.

    Meine Frage zielt primär darauf ab, ob die Verwendung der Gewindestange zur Verschalung und diese Stöpsel wirklich Stand der Technik sind?
     
  6. #6 Ralf Dühlmeyer, 06.01.2010
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    :mega_lol: :mega_lol: :mega_lol:
    ..schulligung, ich konnt nicht anders.

    DAS braucht man nicht vereinbaren. Ein undichter Keller ist immer mangelhaft.

    Wurde denn keinerlei Vereinbarung über das WIE der Abdichtung getroffen?
    Gibt es ein Bodengutachten mit Angaben zum Lastfall und Höchstwasserstand?

    PS - Wenn nicht weiteres vereinbart ist, dann ist das mit den Böpseln absolut i.O., Stand der Technik und zulässig
     
  7. #7 Carden. Mark, 06.01.2010
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    Naja - was meinst Du, wie der Keller aussehen würde, wenn die Schalungen nicht mit Dyvidaxstangen mit einander Zugfest verankert werden würden.
    Bei WW werden dann nur andere Durchlassstangen mit anderen Konen und Stöpsel eingesetzt.
     
  8. cew3

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    Danke für Eure Antworten.
    Ich weiss jetzt erstmal Bescheid!

    Viele Grüße!
     
  9. #9 Giftzwerg, 07.01.2010
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    absolut richtig was Mark schreibt- es gibt da halt (mindestens) zwei verschiedene Versionen- wenn es druckwasserdicht sein soll müssen entsprechende Durchführungen verwendet werden-die dann aber auch sehr zuverlässig sind und eigentlich nie ein Problem darstellen.
     
  10. #10 capslock, 23.01.2010
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    Wie sehen die Stangen und Stöpsel für WW denn aus (Foto oder Bezeichnung zum Googeln)?

    Danke
     
  11. #11 Baufuchs, 23.01.2010
    Baufuchs

    Baufuchs Gast

    Guckst

    z.B. nach Pentaflex-Opti
     
  12. Baucon

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    Oder googelst du hier

    z.B. nach `Spannstellen Sonderausführung Wassersperre`

    :winken
     
  13. #13 capslock, 24.01.2010
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    Interessant.

    Gibt es Spannstellen aus Kunststoff ohne jeden Blech- oder anderen Kragen, die auch ohne weitere Abdichtmaßnahmen für einen Keller nach WU-Richtlinie geeignet sind?

    Unsere bestanden aus einem zylindrischen weißen Rohr, das am Ende sich konisch erweiterte und dann in einem weiteren kurzen zylindrischen Teil endete. Innen sind sie mit grauen Stöpseln verschlossen, die wohl unter Druck eingepreßt wurden.
     
  14. Baucon

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    Hallo capslock,

    das zylindrische Rohr lässt sich innenseitig durch eine entsprechende Verklebung der Verstöpselung an den konischen Enden wasserundurchlässig herstellen. Das Problem ist jedoch die Umläufigkeit über den äußeren Umfang der Spannhülse. Eine garantierte Dichtigkeit gibt es hier nur mit einem kragenartigen Element.

    Bei glatten Kunststoffhülsen sind mir derzeit zumindest keine wasserundurchlässigen Produkte bekannt.

    Spannhülsen aus Faserzement sind auch ohne Kragen bis zu einem bestimmten Wasserdruck gemäß den Herstellerangaben wasserundurchlässig.

    Zudem gibt ein kragenloses System mit vollmassiven Glasfaserstäben, die im Beton verbleiben.

    :winken
     
  15. #15 capslock, 25.01.2010
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    Hallo Baucon,

    Danke für die Auskunft. Ich muß heute unbedingt Fotos von vor Gießen der Wände suchen. Das war genau meine Befürchtung, daß die Teile zwar durch's Rohr dicht sind, aber nicht unbedingt außenrum.

    Ich hatte den BU damals gefragt, aber die Auskunft bekommen, die Dinger seien dicht. Bislang sind sie es auch, aber ich hatte auch aus Vorsicht außen Dickbeschichtung aufgespachtelt, allerdings meist nur 1x im Rahmen der vollflächigen Verklebung der XPS-Platten.

    Einige dieser Stellen waren von innen monatelang feucht, aber da muß es sich um Restfeuchte gehandelt haben, die durch die kiesige Struktur (noch nicht ganz wie Kiesnest) unterhalb des Spannrohrs besser an die Oberfläche konnte, denn vor dem Verfüllen kam ja die o.g. Verspachtelung. Derzeit sind sie trocken.

    Ich vermute mal, derzeit ist das "Mangel ohne Schaden"? Wie saniert man im Schadensfall sowas? Geht Aufbohren und Verpressen von Innen? Was muß man an Kosten pro Stelle grob rechnen?


    Sorry, beginnender Panikmodus :(
     
  16. Baucon

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    Hallo capslock,

    wenn du eine WU-Konstruktion nach WU-Richtlinie beauftragt hast, sollte diese auch ohne Verklebung der Perimeterplatten durch eine Dickbeschichtung wasserundurchlässig sein.

    Eine Verpressung von außen ist m.E. nicht sinnvoll. Beim raumseitigen Verpressen der Spannhülsen besteht die Gefahr, dass der Pressdruck eventuell die äußere Dickbeschichtung bereichsweise ablöst. Zur eigenen technischen Information am Besten mal einen Fachbetrieb für Verpressarbeiten konsultieren.

    Mangel bei BU entsprechend schriftlich anzeigen.
    :winken
     
  17. #17 capslock, 25.01.2010
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    Puh, habe endlich das richtige Archiv wiedergefunden. Anbei ein Bild. Die mehrfachen Rippen an den Endstopfen hatte ich nicht mehr in Erinnerung.

    Kennt jemand das Modell? Ist das für WU gedacht (hoff...)?

    Danke im Voraus![​IMG]
     
  18. Tommes

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