Komplexe Frage

Diskutiere Komplexe Frage im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich habe ein EFH BJ1963 und möchte dies sanieren. Wir hatten eine Energieberaterin hier, die uns eine energetische Sanierung (...

  1. #1 Sventekk, 11.01.2010
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    Hallo zusammen,
    ich habe ein EFH BJ1963 und möchte dies sanieren.
    Wir hatten eine Energieberaterin hier, die uns eine energetische Sanierung ( Dach, Aussenwanddämmung, neue Fenster, neue Heizung) für etwa 40.000 € vorgeschlagen hat.
    Unser gesamtes Budget beläuft sich allerdings nur auf 50.000 € und es soll neben neuen Fenstern und einer Heizung auch ein Anbau gemacht werden ( wenn finanziell drin ) und dazu soll die Küche verlegt und das Bad vergrössert werden.

    Das Dach möchte ich in Eigenleistung dämmen und ausbauen.

    Ich habe nun schon viel gelesen über Schimmel bei neuen Fenstern bei fehlender Aussendämmung. Die Dämmung ist aber einfach nicht mehr drin.

    Gibt es noch Fenster, die keinen so fetten UWert haben, um die Schimmelgefahr etwas zu reduzieren? Ich habe auch von Fenstern mit Lüftung gelesen. Hat da jemand Erfahrung?


    Dann hab ich noch eine Frage zur Heizung:
    Unsere Ölheizung hat jetzt 23 Jahre auf dem Buckel und auch die Heizkörper sind so alt, daß sie noch keine Thermostatventile haben:(

    Bei der Angebotsnachfrage bei unserem Heizungsmann empfahl der Eine, bei Öl zu bleiben und eine Ölbrennwertanlage einzubauen. Weniger Verbrauch und kein Umrüsten erforderlich.

    Der Andere empfahl mir, auf Gasbrennwert umzusteigen.
    Zwar ist die Heizungsanlage billiger, jedoch kommen zusätzliche Kosten, wie Gasanschluss legen und Erdtank stilllegen hinzu, so daß wir dann beim gleichen Preis sind.
    Außerdem sagte er und das hat mich etwas verwirrt, daß in ein paar Jahren der Gaspreis vom Ölpreis abgekoppelt wird und der Gaspreis nicht mehr so stark steigt, wie der Ölpreis. Ich hab das zum ersten Mal gehört????

    Ein Dritter verteuftelte nun beide Systeme und will uns eine Luft Wasser Wärmepumpe andrehen!
    Keine Bindung mehr an Brennstoffe und mit neuen Heizkörpern alles super.

    Also ich bin mit meinem Latein am Ende und weiß nun gar nicht mehr, was ich glauben soll, daher mal die Frage an Euch,

    welche Erfahrungen habt ihr gemacht und was würdet ihr empfehlen?

    Ich würde mich über Antworten freuen, die vieleicht etwas Licht in mein geistiges Dickicht bringen...:)


    Gruß Sven
     
  2. #2 ThomasMD, 11.01.2010
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    Erscheint mir mehr als optimistisch geschätzt.
    Zu Dach und Fenstern mögen sich andere äußern.
    Wenn die Heizkörper, wie früher oft praktiziert, komfortabel überdimensioniert sind und das Geld so knapp ist, könnte man über eine Beibehaltung des Leitungssystems und der Heizkörper nachdenken. Das Nachrüsten von Thermostaten ist i.d.R gut möglich.
    Warum verschleudert der Mann sein Talent als Meister Röhrich in Quickborn? Hat da nicht ein gewisser M.Krüger seine füchterliche Kindheit verlebt?
    Der könnte doch als Börsenguru Millionen verdienen und die Erderwärmung oder wahlweise -abkühlung aufs Zehntelgrad vorhersagen.
    Ich könnte Dir noch Lieferanten von Marmor-Heizkörpern (bekannt aus der bemannten Raumfahrt) und von Blockheizkraftwerken mit garantierter Amortisation in fünf Jahren nennen. Was glaubst Du, würden die Dir empfehlen?
    Glaube nicht, dass Du hier wertneutrale uneigennützige Beratung bekommst.
    Rechne selber, was Dich das eine kostet und was Du nach heutigen Preisen damit einsparen kannst.
    Hier wird ja auch immer wieder auf eine fachlich fundierte Planung orientiert.
    Dass auch das Einkaufen von fremdem Sachverstand nicht das Allheilmittel ist, siehst Du an Deiner Energieberaterin.
     
  3. mls

    mls Bauexpertenforum

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    die 40tsd sind bei normaler hausgrösse wohl nur mit strengem sparkurs
    einzuhalten - zuerst dämmen, dann hzg. sparsam upgraden (d.h. best.
    infrastruktur nutzen) und irgendwann in ferner zukunft kommt vielleicht
    das ganz grosse heizungsupdate .. und der anbau auch.
     
  4. #4 Gast14207, 12.01.2010
    Gast14207

    Gast14207 Gast

    Gas

    Also, das mit dem Gaspreis ist korrekt. Bisher hat sich der Gaspreis immer in einem Verhältnis zum Ölpreis orientiert. Allerdings sind die Gasreserven deutlich höher als die Ölreservern, was sich bei nornmalen Marktmechanismen in sinkenden Preisen niederschlagen sollte. Allerdings haben wir auf dem Gasmarkt ein Oligopol, d.h. einige große Anbieter haben eine extreme Marktmacht. Mit der (bereits erfolgten) Liberlisierung des Gasmarktes, bei der die großen Anbieter auch "Fremdgas" durch Ihre Leitungen leiten müssen, schaffen es nach und nach kleinerer Anbieter in diese Marktposition einzudringen. Diese bieten das Gas zu echten Marktpreisen an.

    Viele Infos über Google: http://www.google.com/search?hl=de&q=liberalisierung+gasmarkt


    Jetzt noch eine Laienmeinung zu den Fenstern:

    Wir haben auch neue Fenster eingebaut und die Dämmung auf "nächstes Geld" verschoben. Wenn die Luftfeuchtigkeit gering genug ist, dass es bisher auf den alten Fenstern nicht beschlug, dann wird es auch bei neuen Fenstern keine Kondensfeuchte an den Wänden geben. Das gesamte Luftfeuchtigkeitssystem ist zwar ein komplexe Wechselwirkung von Lüftung und Wassereintrag, aber mit einem Hygrometer im Haus kann man alles in sicheren Grenzen halten. Man muss halt öfter lüften mit den neuen Fenstern, aber wenn man halbwegs diszipliniert ist (bist ja BEAMTER!!) sehe ich nur ein geringes Risiko. Wichtig ist, man sieht an der Wand halt die Kondensfeuchte nicht, muss also schon ordentlich aufs hygrometer schauen.

    Ich fand den Komfortgewinn mit den neuen Fenster enorm. Zwangslüftungsfenster sind ja m.e. völliger Schwachsinn. Kaufste teuer dämmende Fenster um die dann wieder zu Energieschleudern zu machen...

    Grüße
    Stefan
     
  5. #5 Thomas B, 12.01.2010
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    Wir alle wiisen hier natürlich nicht wie groß die Baumaßnahme ist (wieviel Fassade, wieviel Dachfläche, wieviel Fenster,...), aber das Budget erscheint mir in jedem Falle äußerst knapp. Bevor also größere Aktivitäten im Bereich des Heizungssystems unternommen werden sollte einmal durchgerechnet werden, was sonst noch so alles an Kosten kommt. Speziell die Realierung des Wunsch nach einem Anbau sehe ich bei diesem Budget eher fragwürdig...nein eigentlich völlig unrealisierbar!

    Es kann am Ende nämlich sehr ärgerlich sein, wenn man loslegt und einem auf halbem Wege die Kohle ausgeht. Dann hat man viel Geld in eine Baustelle gestckt, die auf längere auch eine solche bleiben wird.

    Daher gehört zu so einem Projekt eine Gesamtplanung und sei es nur erstmal überschlägig.

    Grüße

    Thomas
     
  6. #6 Vorgartenzwerg, 12.01.2010
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    Mal so als Laie in ähnlicher Situation:

    Angst vor Schimmel musst Du meiner Meinung nach nicht haben.
    Wir konnten aus Budgetgründen auch "nur" die Fenster tauschen
    ohne die Fassade zu dämmen. Mit regelmäßigem Lüften
    und richtigem Heizen (keinen Raum völlig auskühlen lassen) schwankt
    die Luftfeuchte laut Hygrometer zwischen 50 % und 65 %.

    Vor dem Rest Deines Vorhabens allerdings...hmmm, ich glaub, das
    wird zu eng.

    Nur mal als Beispiel (ist ja nicht 1 zu 1 vergleichbar): neue Fenster im Haus plus teilweise neue Fensterbänke plus Tür haben uns komplett gut 20.000 Euro gekostet. Drei Fenster im Haus sind da noch nicht dabei...das Dachflächenfenster, welches noch halbwegs geht und zwei Bleiglasfenster,
    von denen ich mich noch nicht trennen konnte.

    Wenn ich mir jetzt vorstelle, Du willst die Küche verlegen (Abwasser, Zuwasser) und das Bad vergrößern - ich würde mal raten, dass dann Dein
    Budget schon fast aufgebraucht sein könnte.

    Ich würde mir überlegen, was mir am wichtigsten ist und dann nach und
    nach weiter sanieren.

    Viel Spaß auf jeden Fall. :winken
     
  7. Julius

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    Gibt es denn für ne neue Heizanlage außer vermeintlichen Ersparnissen überhaupt einen Grund???

    Wenn nicht, würde ich die Heizung beibehalten und nur (wie schon von Ralf vorgeschlagen) moderat nachrüsten. Also Thermostatventile und (sofern noch nicht vorhanden) ne außentemperaturabhängige Vorlaufregelung.

    Weiters neue Fenster und eben ggf. den Erweiterungsbau (soweit das Geld reicht - das wird bestimmt eh schon sehr knapp, auch ohne Heizung). Den kann die vorhandene Heizanlage mit Sicherheit mitversorgen.

    Erst wenn in einigen Jahren dann mal die Fassade (und ggf. Dach) gedämmt sind, Heizlastberechnung durchführen lassen und korrekt dimensionierte neue Heizanlage einbauen. Mit welchem Energieträger die dann arbeitet, kann man heute noch nicht sagen.

    Umstellung auf Gas ist im Moment für Dich völlig unwirtschaftlich, ebenso Ölbrennwert (auch der bräuchte übrigens nen neuen Schornstein bzw. eine Sanierung/Verrohrung dessen). Brenntwertgerät bringt bei Heizkörpern eh wenig bis nix (Rücklauftemperatur zu hoch).
    Luft-WP ist vermutlich noch viel größerer Unsinn.
     
  8. Julius

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    23 Jahre ist übrigens kein sonderliches Alter für ne Heizanlage!
    Der Gaskessel hier im Bürohaus wird heuer 25, hat grad (wegen Ausfalls) nen neuen Zündtrafo bekommen und wird damit nach aller Erahrung wieder weitere 10 Jahre störungsfrei laufen...

    Zu der ganzen Energieberaterei:
    Invest von 40T€ ist ja ganz schön happig!
    Dazu muß es doch auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung geben.
    Wie hoch liegen denn die zu erwartenden Einsparungen?
    Wie hoch überhaupt die derzeitigen Heizkosten?

    Ich vermute stark, das wird ziemlich unwirtschaftlich sein!
    Es ergeben sich gerne Einsparungen im Bereich von vielen hundert € im Jahr.

    Sieht toll aus, ist aber lächerlich, wenn man vorher Zigtausende dafür ausgeben mußte... :mauer
     
  9. #9 Sventekk, 12.01.2010
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    Danke erstmal für die Antworten:)

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
    Ich fang mal unten an:
    Wir verbrauchten bisher etwa 1500 l Öl im Jahr. Das war bisher sehr schön und billig. Wir sind beide tagsüber nicht zuhause, dann war die Heizung aus und somit nur abends mal an.
    Nun kommt Nachwuchs, also wird das drastisch steigen. Die Ölpreise sind zur Zeit zwar noch in Ordnung, aber nicht mehr lange. Ich denke, daß die 23 Jahre alte Heizung einfach fürchterlich verschwenderisch ist als ne Brennwertanlage. Zudem ist die Nutzung von regenerativen Energien, wie z.B. durch eine Luftwärmepumpe für die Zukunft der beste Weg, wie ich denke.
    Wenn ich dann nur noch an Strom gefesselt bin, wobei ich mir den Anbieter aussuchen kann...

    Natürlich holen die Einsparungen die Investitionen vorerst nicht ein.

    Wie ich lese, haltet ihr von einer neuen Heizung als Zwangsmaßnahme nicht so viel. Das ist schon mal eine Aussage, mit der ich was anfangen kann.
    Wir haben auch schon über das einfache Nachrüsten von Thermostatventilen nachgedacht. Nein, die haben wir bis auf drei Ausnahmen noch nicht:(

    Trotzdem würde mich brennend interessieren, was ihr von einer Luft Wärmepumpe haltet. Gibt es da Erfahrungen?

    Zum Thema Anbau:
    Wir holen uns zur Zeit Baufirmen her, die sich das ansehen und einen Kostenvoranschlag machen, damit wir endlich rechnen können.
    Zu den Eckdaten: Wir wollen die am Haus befindliche Garage als Wohnraum nutzen ( die hat schon eine Heizung ) und um da reinzukommen, weil es nicht anders geht, einen Anbau - quasi ein Flur zu dem neuen Zimmer. Nach Möglichkeit soll der auch gleich so groß sein, daß der "Flur" sogar ein eigenständiges Zimmer sein kann. Ob aus Holz oder Stein wissen wir noch nicht, hängt an den Preisen.
    Größe etwa 3 M breit und 4 M lang mit einem Fenster und einem Heizkörper. Und natürlich ein Dach. Ich hatte gehofft, daß man solch ein kleines Gebäude für 20 Tsd hinkriegen müsste. Lieg ich da so daneben?

    Und zu den anderen Umbauten im Haus:
    Da warten wir noch auf die Angebote, aber alles was Abriss und sowas angeht, machen wir selbst. Schlitze fräsen für Leitungen krieg ich auch selbst hin, denke ich.
    Genauso wie mit dem Dachboden. Reine Materialkosten liegen bei etwa 3500 € und dann gehen die Wochenenden und Feierabende dafür drauf. Einzig der Fenstermann muss da vorher noch 2 Dachfenster einsetzen.

    So und das mit den Fenstern, die die Wände nicht zwangsläufig verschimmeln lassen müssen, beruhigt mich etwas:)

    Viele Grüße
    Sven
     
  10. Julius

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    Hart gesagt:
    Ohne SEHR GUTE Rundum-Dämmung (und möglichst ne FNH im ganzen Haus) kannste ne LWP völlig vergessen!!!

    Im Übrigen, wie ich vermutet hatte: Baugefühl ("Brennwert muß so wesentlich sparsamer sein" - isses unter Euren Umständen aber nicht!) statt belastbarer Rechnungen.

    Schon die Annahme, daß der Verbrauch bei bestehender Anlage durch geändertes Nutz- und Heizverhalten sehr deutlich steigen muß, ist falsch. Die Absenkerei bringt meist viel weniger, als man denkt (und gerne behauptet wird)!
    Und dann noch das ideologische Geschwafel von den "guten" erneuerbaren Energien...


    Ich seh im Moment ein ganz anderes Hauptproblem:

    Euch fehlt der fachkundige Planer!
    Wie will man Angebote einholen, wenn weder bekannt ist, ob die Umnutzung von Garage und Dachraum überhaupt genehmigt werden können - noch, ob ein "bewohnter Verbindungsbau" zulässig ist???
     
  11. #11 Reinhold Bensch, 13.01.2010
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    (: ) Vor zehn Jahren haben wir unsere 35KW-Heizung gegen eine Brennwertheizung austauschen lassen, die zwischen 11KW und 18KW Heizleistung arbeitet. Seitdem brauchen wir rund 25% weniger Gas;
    vornehmlich wohl wegen der kleineren Heizanlage.
     
  12. #12 Sventekk, 13.01.2010
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    @Julius:
    Danke für die Tipps.
    Die Fragen hinsichtlich der Umnutzung sind bereits geklärt, sonst würden wir das Projekt nicht angehen. Es ist genehmigt und zulässig.

    Es wäre schön, wenn du auf mein "Geschwafel", wie Du es nennst, etwas präziser eingehen würdest.
    Warum kann man eine LWP "völlig vergessen", wenn auch die Heizkörper gegen Niedrigtemperatur ausgetauscht werden?
    Hast Du damit Erfahrungen und wenn ja - welche?
    Ich bin für wertvolle Tipps dankbar. Weniger für Parolen und Kalendersprüche.

    Gruß
     
  13. #13 Baldbauherr, 13.01.2010
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    Hallo.
    Und bist Du jetzt zufrieden oder enttäuscht? Hattest du mehr Einsparungen erwartet oder weniger? War das die einzige Maßnahme?
     
  14. #14 devnull, 15.01.2010
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    Das Problem ist i.d.R., dass Wärmepumpen nicht sonderlich effizient sind, wenn es darum geht hohe Temperaturen zu erzeugen. d.h. Warmwasser ist schon schlecht, in einem ungedämmten Altbau, wo Vorlauftemperaturen von 70°C und mehr notwendig sind um den Raum warm zu bekommen machen Wärmepumpen wenig Sinn.
    Hat man überall Fußbodenheizung und käme mit 32°C Vorlauftemperatur aus sieht das ganz anders aus.

    Und unterschätze nicht welche Temperaturen Frauen mit Nachwuchs zu Hause als angemessen emfpinden, damit das Kind "nicht erfriert".

    Mein Laienrat: Heizanlage erst anfassen, wenn die Dämmung fertig ist. Das ermöglicht es dir dann eine genau passende Heizung zu besorgen. Nimmst Du jetzt einen Brennwerter, der statt 1500l dann 1200 l Verbraucht (oder selbst mit Kinderzuschlag statt 2000l dann 1500l sind die Einsparungen recht gering. (500l Öl wären <300€ im Jahr) dazu kommen Investitionen in die neue Anlage, Anschlüsse, ggf Heizungen usw.

    Wenn die Dämmung dann da ist hätte vermutlich ein Kessel mit halber Leistung gereicht, der auch deutlich günstiger wäre..

    Wenn Du denn Anbau dringend jetzt machen willst, muss der wohl auf die Prioritätenliste. Ich würde mir das in Teile aufteilen die jetzt sinnvoll sind und sich rentieren bzw. überlegen, welche von einander abhängen..

    So würde ich Aussenwanddämmung und Fenster wohl zusammenmachen (neue Fensterbänke braucht man dann eh) und die Heizung nach der ganzen Dämmaktion anschauen.

    Ich hab bei mir das Dach vom Raum über der Garage (mein Wohnzimmer) gedämmt. Der Komfortgewinn ist enorm gewesen (bei uns hat es dank Undichtigkeiten übel gezogen) und die Heizung kann jetzt in dem Raum auf 3 statt 5 stehen.. Wenn der Rest vom Haus auch gedämmt wurde (das zieht sich.. demnächst ein weiteres Stück Dach und einen Teil Keller.. ggf auch die Nordseite vom Haus) lohnt es sich dann auch mal einen passende Heizung zu suchen..
     
  15. #15 Sventekk, 16.01.2010
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    danke

    @devnull:
    Danke für Deine Antwort. Das ergibt alles einen Sinn.
    Jetzt heißt es überlegen. Nächste Woche kommen wieder etliche Baufirmen und dann weiß ich noch mehr:)

    Gruß Sven
     
  16. R.B.

    R.B.

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    Immer daran denken, nicht die Heizung verbraucht Energie, sondern das Haus bzw. die Bewohner.

    Daher -> Zuerst den Wärmebedarf reduzieren (dämmen, neue Fenster usw.)

    Dem Kessel würde ich mal eine ordentliche Wartung spendieren und dann schauen ob man noch ein wenig optimieren kann.
    Thermostate lassen sich nachrüsten, und bei so manchen Anlagen hat eine Schaltuhr für 10,- € schon Wunder bewirkt. Was, wo, wie möglich ist, das sieht man am besten vor Ort.

    Sind dann alle Maßnahmen abgeschlossen, und wieder Kohle auf dem Konto, dann kann man die Heizlast ermitteln und nach einem passenden Wärmeerzeuger Ausschau halten.

    Ganz nebenbei bemerkt, 23 Jahre sind für einen Öler nicht viel.

    Gruß
    Ralf
     
  17. #17 Sventekk, 17.01.2010
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    Hallo Ralf,
    danke für Deine Antwort.
    23 Jahre sind nicht viel?? Seltsamerweise sagte das unser Schornsteinfeger auch. Dieser blaue Kessel den wir haben, soll unkaputtbar sein, aber ich mag das nicht so recht glauben.
    An die Thermostate habe ich auch schon gedacht.
    Aber es kommt einfach aus finanzieller Sicht keine Aussendämmung in Frage.
    Wir kriegen neue Fenster und ich mach den Dachboden. Mehr geht da nicht, wegen des Anbaus und den Umbauten im Haus.

    Ich bin doch sehr im Zwiespalt. Auf der einen Seite wird das Öl bald wieder richtig teuer und ich hoffe darauf, daß der Gaspreis in Zukunft nicht mehr so stark steigen wird. ( Liberlisierung des Gasmarktes )
    Auf der anderen Seite ist eine Luft Wärmepumpe unabhängig von den Brennstoffen und zukunftsorientiert eine gute Sache, zumal sich jeder den Stromanbieter selbst aussuchen kann.
    Und dazu gibt es verschiedene Meinungen. Einige sagen, "is quatsch bei ungedämmtem Altbau" ( Heizungsmann widerspricht dem natürlich ) - andere wiederum schwören darauf.
    Es gibt eben für alles ein Für und Wider.
    Letztendlich müssen dann wohl unsere Finanzen entscheiden:(

    Gruß Sven
     
  18. Julius

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    Der letzte Satz ist sehr richtig, widerspricht aber fundamental den Bauchgefühlsduseleien, die Du direkt vorher von Dir gibst.

    Von wegen der Gaspreis wird in Kürze vom Öl abgekoppelt, Öl wird unheimlich teuer, LWP müsse doch für ungedämmten Altbau geeignet sein, Fassadensämmung sei wesentlich teurer als neue Heizanlage etc. pp.

    Und dann kommen schon wieder Firmen, die irgendwelche selbstgestrickten, aber nicht vergleichbaren Angebote abgeben (statt daß sich mal ein Planer systematisch des Falls annimmt und die Varianten durchrechnet).

    So wird das in die Hose gehen!

    Merke:
    Es gibt auch Wärmepumpen, die sind nur auf dem Papier welche. In Wahrheit aber, wenn es drauf ankommt, Elektrodirektheizungen!

    Man hat Dir hier doch den richtigen Weg aufgezeigt:
    Heizung mit geringstem Aufwand ertüchtigen, Anbau erstellen, wenn Geld nochb reicht neue Fenster und ggf. die Dachdämmung vornehmen.

    Dann bitte erstmal ein paar Jahre heizen und sehen, welcher Verbrauch sich ergibt.
    Dann erst kann man überhaupt das noch mögliche Einsparpotential sehen!


    Eine noch funktionstüchtige Anlage zu ersetzen, verursacht praktisch immer erstmal deutliche Mehrkosten. Ob sich nach (vielen,ggf. sehr vielen) Jahren in Summe ne Einsparung (in Geld) ergibt, ist hingegen überhaupt nicht gesagt!!!
     
  19. R.B.

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    Dann reicht das Geld aber auch nicht für eine neue Heizung.

    Gruß
    Ralf
     
  20. mls

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    ralf, nach dem ganzen rumgeeiere weisst du selbst, dass das
    nicht die erwünschte antwort ist :p

    uuund .. einen planer holen? spinn i? :) das machen doch die baufirmen gratis :mega_lol:
     
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