photovoltaik

Diskutiere photovoltaik im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; das man abends PVkraftwerke eher nicht hochfahren kann , dachte ich nicht extra herausstellen zu müssen . korektur: es waren kohle und...

  1. #61 wasweissich, 25.01.2010
    wasweissich

    wasweissich Gast

    das man abends PVkraftwerke eher nicht hochfahren kann , dachte ich nicht extra herausstellen zu müssen .

    korektur:

    es waren kohle und gaskraftwerke gemeint ,die zwar verlustreich , aber gerne in die lücke springen müssen......
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Ich kenne dieses Problem, und es offenbart auch die Schwächen unseres Systems (betriebswirtschaftlich betrachtet).

    Nur mal als Beispiel (gilt nicht für alle Unternehmen, aber für viele):

    Der deutsche Unternehmer entwickelt ein Produkt und vor lauter Angst beginnt er mit kleinsten Stückzahlen zu produzieren. Da sich die Sache rechnen muss, am besten indem sich alle Investitionen innerhalb von wenigen Monaten amortisieren, hat er hohe Produktionskosten. Dann kalkuliert er eine Marge x und landet bei einem Verkaufspreis y. Dieser Verkaufspreis ist so hoch, dass die Kunden nach kürzester Zeit nach Alternativen Ausschau halten. Er kommt also nie auf richtige Verkaufszahlen und kann vielleicht gerade so kostendeckend arbeiten.

    Der Chinese denkt anders. Er entwickelt ein Produkt und sagt von vornherein, ich möchte Weltmarktführer werden. Er legt seine Kalkulation auf große Stückzahlen um, und landet bei einem Preis der deutlich unter dem der Mitbewerber liegt. Dann wird produziert dass es gerade so kracht und der Markt wird überschwemmt. Die hohen Stückzahlen garantieren ihm trotz geringem VK Preis noch einen ordentlichen Ertrag, er kann EK aufbauen und investiert dieses wieder in neue Produkte, neue Fertigungslinien usw. usw.

    Natürlich kommen ihm die niedrigeren Produktionskosten in seinem Land entgegen, aber im High-Tech Sektor spielen die Lohnkosten nicht so die Rolle.

    Letztendlich ist es dann so, dass das deutsche Unternehmen durch Subventionen gestützt werden muss damit es überhaupt noch verkaufen kann. Anfangsgewinne gehen in der Kalkulation unter, und bis man merkt wohin der Zug fährt, hat die Firma kein Kapital mehr um das Ruder rumzureissen.

    Wie gesagt, das gilt nicht für alle Unternehmen oder Branchen, aber für viele.

    Wir haben über Jahrzehnte unsere Hausaufgaben nicht gemacht, und jetzt bekommen wir dafür die Quittung. Jahr für Jahr verlieren wir Marktanteile, und das ist nicht erst seit heute so. Vielleicht steht uns da auch unsere Mentalität im Weg´, wer weiß.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #63 wasweissich, 26.01.2010
    wasweissich

    wasweissich Gast

    ein beispiel

    zu meinen thesen
    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=40965

    wobei der threadsteller eher zu denen zu zählen wäre , die PV nicht zum schönrechnen brauchen .

    mir ist nur aufgefallen , dass korrekturen an formulierungen und algemeines du hast keine ahnung , weil du gärtner bist kamen , und keinerlei ernsthafter widerspruch.........:shades
     
  4. Micro

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    Bitte WWI, ich habe schon deswegen großen Respekt vor Gärtnern, weil diese Berufsgruppe einen Bereich beherrscht, von dem ich nichts verstehe.

    Aber Du hast Recht, ich lehne es tatsächlich ab , mich ernsthaft mit Statements wie dem folgenden zu beschäftigen, wenn sie von Laien kommen:
    Wenn ein Planer das geschrieben hätte, hätte man ihn z.B. mit Wärmegesetz oder EnEV 2009 §5 geneckt, quasi eine Steilvorlage, die ich nicht als einziger genutzt hätte. Der kennt nämlich die Grundlagen und da macht Streit Spaß.

    @Ralf : Stimmt. Die Lohnkosten sind auch aus meiner Sicht kein Thema. Ich habe bis jetzt auch noch keine Abkündigung von Standortplänen vernommen. Allerdings sind die Einkäufer hektisch gworden.
     
  5. #65 wasweissich, 26.01.2010
    wasweissich

    wasweissich Gast

    was ich als antwort geschrieben habe , habe ich wieder gelöscht, weil , als laie und (landschafts)gärtner steht mir das anzweifeln populärer wilder-aktionismus-paragrafen nicht zu .

    und dass die entwicklung falsche richtung genommen hat kann auch nicht sein , steht ja im § XY und § YZ.........:winken
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Die sind doch immer hektisch. ;)

    Die Sprüche unserer Regierung haben zuerst einmal für viel Unsicherheit gesorgt, und das zu einer Zeit in der sowieso vielerorts Chaos herrscht. Das war taktisch nicht klug und zeigt zudem, dass die Vergütung von PV Strom doch eine politisch gesteuerte Subvention ist, wenn auch über Umwege.

    Man nimmt jetzt den "Erfolg" als Begründung für ein schnelleres Zurückfahren der Subventionen. Das ist im Prinzip zwar richtig, aber der Eingriff kam zu früh. Entweder eine Regierung möchte diesen Bereich massiv unterstützen um ihre Klimaziele zu erreichen, dann sollte der Erfolg Ansporn sein noch mehr zu tun, oder aber man wendet sich von diesen Klimazielen bzw. dem Weg wie diese erreicht werden sollen, ab. Unsere Regierung hat sich anscheinend für den 2. Weg entschieden.

    Ich persönlich halte nichts davon einen Bereich wie die Solarindustrie so massiv zu stützen, aber den Weg (Zickzack Kurs) den unsere Regierung beschreitet kann man auch nicht gut heissen. Für ein Unternehmen ist es von entscheidender Bedeutung, dass man Planungssicherheit hat. Nur so kann man erreichen, dass ein Unternehmen investiert, sei es in Maschinen, Personal und natürlich F&E.

    Hätte die Regierung von vornherein gesagt, dass es sich dabei nur um eine kurzfristige Anschubfinanzierung handelt, dann hätte jeder gewußt wie er sich darauf einstellen kann und die betroffenen Unternehmen hätten entsprechend planen können. So eine Anschubfinanzierung wäre auch in meinen Augen gerechtfertigt gewesen.

    Ich stelle mir gerade vor was passiert, wenn eine Bank eine auf 15 oder 20 Jahre angelegte immofinanzierung nach 5 Jahren kündigt oder massiv zu Ungunsten der Kreditnehmer verändert. Da würde wohl so mancher Häuslebauer über die Klinge springen und es ginge ein Aufschrei durch das Land....und auch die Politik würde das Verhalten dieser Banken ahnden.

    Gruß
    Ralf
     
  7. Micro

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    Fairer Beitrag, Ralf.
    Tatsächlich ist Vertrauensschutz ein Thema, welches gerade besondere Wellen schlägt, da von dieser Kurzfristigkeit ja nicht nur renditegeile Investoren, Hersteller, Montagebetriebe und deren Arbeitsplätze betroffen sind, sondern auch Investitionen insbesondere von ostdeutschen Kommunen und Ländern, die ihre geleisteten Anreize gerade verpuffen sehen. Das ruft mittlerweile auch regierungsnahe MdB auf den Plan, die möglicherweise die Röttgen Vorlage versenken werden , wie heute ein Berliner Freund unkte.Dies halte ich zwar für unwahrscheinlich, aber wer weiß. So oder so wird es ein spannender März und ich schätze, dass ich und viele meiner Kollegen nicht vor Oktober in den Urlaub können ... :-(
     
  8. Micro

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    Ein schönes Beispiel dafür , dass wir (Damit meine ich mich auch selber) es versäumt haben, die Verbraucher ausreichend über die Photovoltaik zu informieren, lieferte unlängst der Energieexperte des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Holger Krawinkel in der Welt, nachzulesen in deren Online Ausgabe unter dem Titel: Lohnen sich Solarmodule künftig noch?

    "Noch etwas sollte beruhigen: Für Anlagenbetreiber, die ihren Strom nicht komplett ins Netz geben, sondern zum Teil selbst verbrauchen, wirken sich die geplanten Neuerungen im EEG noch weniger aus. Denn für diesen Teil des Stroms wird es ab April nicht weniger geben. Der Satz bleibt vielmehr bei 22,76 Cent je Kilowattstunde. Der Eigenverbrauch wird also attraktiver. "Das heißt aber auch, dass sich jeder intensiver damit beschäftigen muss, wie er seine eigene Anlage optimiert, mit welcher digitalen Steuerung er arbeitet, mit welchen Wärmespeichern", sagt Energiefachmann Krawinkel. Auch das gehört seiner Meinung nach dazu, damit sich die Technik weiterverbreitet, die Preise weiter sinken und die Branche irgendwann ganz ohne Subventionen auskommen kann."

    Wenn also selbst Experten wie Herr Krawinkel , die ihren Verband beraten, Thermie und PV durcheinanderbringen, verwundert es nicht, dass eben dieser eine 30% Absenkung der Einspeisevergütung forderte.

    Man könnte zwar entgegen halten,dass Herr K. in eben diesem Artikel eine intensivere Beschäftigung mit der Materie fordert, übersieht dann aber das tatsächliche Dilemma : Das wir uns zu lange in unserer Enklave aufgehalten haben und vor lauter Witzeleien über Journalisten die Thermie mit PV verwechseln, übersehen haben, dass wir es versäumt haben, die Öffentlichkeit tiefergehend zu informieren über VK Gespräche unserer Vertriebler und AdHoc Meldungen hinaus.
     
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