Dachausbau - Dampfbremse wie über Pfette bringen und weitere Details?

Diskutiere Dachausbau - Dampfbremse wie über Pfette bringen und weitere Details? im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, endlich ist es soweit und ich darf weitermachen. Der Dachausbau steht bevor und dazu habe ich ein paar Fragen. Zuerst aber...

  1. roland

    roland

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    Hallo zusammen,

    endlich ist es soweit und ich darf weitermachen. Der Dachausbau steht bevor und dazu habe ich ein paar Fragen.
    Zuerst aber die Infos über den Aufbau von außen nach innen:

    - Brass Tegalit
    - Lattung
    - Unterspannbahn Braas Diforoll
    - Agepan DWD 16 mm
    - Sparren 200 mm

    Jetzt soll 200 mm Zwischensparrendämmung rein, eine Dampfbremse rein, eine Lattung drauf und ne Decke aus Nut- und Federbrettern drauf.

    Nun habe ich natürlich schon mal im Forum nachgelesen und da ergeben sich einige Fragen:

    Unser Wohnraum geht bis unter den Dachspitz. Wie bringe ich nun die Dampfsperre über die Mittelpfette bzw. über oder unter die Firstpfette und wie und wo endet diese? Unterbreche sich die Bremse bei den Pfetten und klebe sie mit Sigaprodukten an die Pfette oder wie ist das zu lösen ?
    Die Zwieschenwände in DG und Dachspitz werden aus Holzständerbauweise gemacht und mit Spanplatte 15 mm und 10 mm Gipskartonplatte beplankt. Wie mir bereits bekannt ist wird zuerst die Dachschräge fertig gemacht ( Dämmung und Bremse ), aber wie befestige ich dann die Wände an den Dachschrägen bzw. wie mache ich das wieder dicht.
    Zudem soll bei uns eine Lüftungsanlage rein. Somit müsste ich doch die Decke im DG auch mit Folie abdichten und diese an die Dampbremse in der Dachschräge anschließen, da sich ja im Dachspitz noch Schlafräume befinden.

    Weiter habe ich bei einer Antwort in einem anderen thread folgendes gelesen:
    "Bei einer diffusionoffenen Unterspannbahn sollte auf keinen Fall eine Dampfsperre eingesetzt werden."
    (http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?s=&threadid=3065)
    Aber warum nur eine Bremse bei einer Unterspannbahn und keine Sperre ???

    Viele Fragen, und ich hoffe viel Antworten.
    Für Links bin ich auch dankbar.


    Gruß Roland
     
  2. mls

    mls Bauexpertenforum

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    1.
    zu spät. wäre luftdichtigkeit rechtzeitig geplant worden, würde ein "folienstreifen" über der pfette liegen, an den man sicher anschliessen an.
    2.
    nicht nur "bremse statt sperre", sondern "leichte bremse".
    mehr rücktrocknungsvermögen nach innen = mehr sicherheit.

    wo lässt du denken - wer plant?
     
  3. roland

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    @mls:
    geplant hat das mal ein Architekt und vergeigt hat er auch das meiste.
    Das mit der Folie habe ich auch schon vor Monaten hier im Forum gelesen, aber was hat denn der dumme Bauherr für ne Ahnung.
    Gemacht haben es die Herren nätürlich nicht.
    So, jetzt brauche ich halt ne Lösung. Das mit der Folie ist sicher nicht die einzige Möglichkeit - Was gibt es noch ? Vorschläge ?

    Gruß Roland
     
  4. #4 NBasque, 01.06.2004
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    Die nunmehr gängige Lösung lautet Dampfbremse mit Klemmleiste und Kompriband an Mittelpfette anschließen.

    Nachteil ist allerdings, daß die Pfette verkleidet werden muß, um eine einwandfreie Optik zu erhalten.
     
  5. roland

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    @NBasque:
    Teile Sie die Meinung von mls leichte Bremse statt Bremse bzw. Sperre und warum ? SD-Wert ?
    Kann es da nicht zu Problemen mit Feuchtigkeit in der Dämmung kommen ? Die warme Luft innen nimmt doch mehr Feuchtigkeit auf und wenn diese in die Zwischensparrendämmung gelangt, dann kann doch Tauwasser ausfallen, oder ?
    Warum den Kompriband und Klemmleiste bzw.Dachlatte ? Geht das nicht mit dem Kleber von Siga, oder ggf. Siga und Latte ?
    Wie darf ich das mit dem Verkleiden verstehen ? Von unter hängen an der Pfette doch die Zangen und oben kommt doch noch eine Trockenbauwand vorgezogen ??
    Wie schauts da mit der Firstpfette aus ? Folie unterhalb zur anderen Seite durchziehen oder wie ???

    Gruß Roland
     
  6. jetter

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    Leichte Bremse

    da der entscheidende Faktor die Luftdichtigkeit ist.
    #
    Innen muss der sd-Wert nur so groß sein, dass er ca. 8x größer als der sich nach aussen ergebende sd-Wert ist, mal ausgehend von ca. 0,4m kommt man also auf ca. 3m.
    #
    OSB als dampfbremsende Luftsichtigkeitsebene einbauen, dann können die Trennwände beliebig angeordnet werden.

    PS: Die USB hat auf der DWD nichts zu suchen!
     
  7. jetter

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    Dat löppt
    Luftdichtigkeit an Pfette

    vielleicht auch so !
     
  8. roland

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    @jetter:
    Danke für den Link.

    Das mit der Sperre und Bremse kapier ich jetzt gar nicht mehr. Hab von Dir ne Antwort zu nem alten Thema gelesen und da steht es meiner Meinug nach wieder anders herum. Klär mich mal auf. Link:http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?threadid=430
     
  9. jetter

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    mmmh

    ich kann da keinen Widerspruch erkennen.
    #
    Auch da betone ich die Luftdichtigkeit als die wichtigere Eigenschaft der dampfbremsenden Schicht. Die Argumentation mit den sd-Zahlenwerten ergibt sich im anderen Thread aus einer anderen Situstion heraus und ist nur als Beispiel gedacht gewesen.
    Es gilt auch da: Der sd-Wert für die dampfbremsende Luftdichtigkeitsschicht ergibt sich aus dem ca. 8-fachen des äusseren sd-Wertes.
    Je größer der Sd-Wert aussen ist, desto größer wird er demnach auch innen.
    Wenn der Aufbau aussen dann irgendwann mal relativ bzw. quasi dampfdicht ist(sagen wir z.B. sd-Wert ca. 500m), dann gibts für innen 2 grundsätzliche Theorien.
    a - innen auch dampfdicht durch Dampfsperre mit entsprechend hohem sd-Wert
    b - feuchtevariable Dampfbremse mit veränderlichem sd-Wert der eine Rücktrocknung nach innen ermöglichen soll.

    Dieser ungünstige Fall liegt aber hier ja nicht vor.
     
  10. roland

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    @jetter:
    die DWD Platten haben laut Herstellerseite 0,2 m und die Unterspannbahn hat 0,03 m. Warum hat die USB auf der DWD nichts zu suchen und was soll ich da nun tun ?

    Wie darf ich das verstehen:"OSB als dampfbremsende Luftsichtigkeitsebene einbauen, dann können die Trennwände beliebig angeordnet werden" ? Dämmung zwischen die Sparren, dann keine Folie sondern nur ne OSB-Platte drauf ? Und was mache ich da an den Wandanschlüssen oder an der Pfette ? Warum kann ich meine Wände auch nicht so anordnen wie ich will ?

    Gruß Roland
     
  11. jetter

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    Dat löppt
    Rätselraten ?!

    1 -
    Dazu mal die DIN 68800-2, Tab. 3 herangezogen:
    Holzwerkstoff oberseitig mit wasserabweisender Folie abgedeckt -erfordert HWK 100G(mit Pilzschutz), die DWD darf nur bis HWK 100 eingesetzt werden.
    Ist sicher hauptsächlich dazu gedacht, eine Abdeckung mit "dampfdichteren" Bahnen zu verhindern, im ungünstigen Fall kann sich aber auch zwischen der diffusionsoffenen Folie und der DWD Kondensat sammeln, gerade bei mangelhafter Verarbeitung(Falten etc.).
    Tja, was soll man machen, wenn das Dach soweit fertig? Vertrauen zeigen oder richtig machen lassen!

    2 -
    Die Frage kam von dir und ich habe nur eine mögliche Variante genannt wo die Befestigung auch im Sparrenfeld keine Probleme macht.

    3 -
    Ja nur OSB reicht aus. Die OSB hat einen µ-Wert von ca. 200, ergibt bei 15mm Plattendicke einen sd-Wert von ca. 3m.

    4 -
    Genau das gleiche wie mit einer dampfbremsenden Folie - luftdicht anschliessen.
     
  12. roland

    roland

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    @jetter:
    Danke für die schnellen Antworten.
    Zu Deiner 4. Antwort: ja, schon klar aber wie ?
    Zudem habe ich in einem anderen Thread gelesen, man könne oben Winkle anbringen um die Wande an den Sparren bzw. Zangen zu befestigen - was hältst Du davon ?

    Gruß Roland
     
  13. jetter

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    wie WIE?

    der Anschluss wird nicht einfacher oder schwieriger.
    #
    Lösungsansätze gibt es wie weiter oben schon beschrieben unterschiedliche, das nochmalige Auseinanderklabüstern der Vor- und Nachteile der einzelnen Gedankenansätze wollte ich mit eigentlich sparen, deshalb ja schon der Link weiter oben.
     
  14. roland

    roland

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    @Jetter: Danke für Deine Mühe.
    Aber jetzt noch eine, vieleicht, dumme Frage zu dem Link den Du mir geschickt hast.
    Volker Ahlvers hat da ein Bild eingestellt bei dem er die Folie um die Pfette führt. Jetzt habe ich Pfetten aus Leimholz und wenn so wie von Dir beschrieben auch eine OSB-Platte reichen würde, dann könnte ich doch die Folie einfach unten und oben auf die Mittel- und Fußpfette kleben, oder wie beschrieben mit Latte und Kompriband festmachen, oder ?

    Gruß Roland
     
  15. jetter

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    schwierig

    ist doch der Bereich zwischen den Kehlbalken/-zangen.

    Fußpfette geht dann wohl, da Rissgefahr relativ gering.
    Bei der Mittelpfette muss die Luftdichtigkeitsschicht ja dann auch noch zwischen bzw. an die untergehängten Kehlbalken angeschlossen werden wenn ich deine Beschreibung im Zitat richtig verstehe.
     
  16. roland

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    @jetter:
    ja da hätte ich mir 2 Lösungen gedacht:
    zum einen kann ich zwischen die Zangen ( Hab nur eine je Sparren ) und der Mittelpfette oben eine Brett nageln ( so wie von Volker Ahlver beschrieben ) und das noch zusätlich abdichten und dann die von unten kommende Folie an der waagerechten Kante Brett/Zange enden lassen ( ggf mit Latte und Primur/kompriban befestigen/dichten ).
    Oder Lösung 2:
    Die Folie um die Zangen bis hoch zur Unterseite Mittepfette fummeln.

    Oben geht es ja einfach weiter, so wie bei der Fußpfette und oben sind ja die kleinen Dreiecke mit den Firtzangen. Dort würde ich die Folie einfach nicht bis zur Pfette sondern an/unter diesen Firstzangen zur anderen Seite führen und auf der anderen Seite wieder analog nach unten.

    Hab ich da vieleicht nen Denkfehler oder wäre das akzeptabel ?

    Gruß Roland
     
  17. jetter

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    vernünftig

    hört sich das an, sowohl Zangenlösungen als auch die Firstlasche.
    Optimiert nimmt mann statt Holzbrett eine OSB, da ist der sd-Wert passender für eine Dampfbremse.

    Aber da sieht man mal wieder sehr schön, wie aufwändig und teuer fehlende/ schlechte Planung werden kann.
    Leider wieder auf Kosten eines BH.
     
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