Fenstergewicht und Kunststoff contra Holz/Alu

Diskutiere Fenstergewicht und Kunststoff contra Holz/Alu im Fenster/Türen Forum im Bereich Neubau; Ist die Annahme richtig, dass wenn ich sehr große, dreifach verglaste und damit gleichzeitig sehr schwere Fenster benötige, dass diese Fenster...

  1. #1 Waldoblau, 14.02.2010
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    Ist die Annahme richtig, dass wenn ich sehr große, dreifach verglaste und damit gleichzeitig sehr schwere Fenster benötige, dass diese Fenster dann zwangsläufig in Holz/Alu gefertigt werden müssen, weil Kunststofffenster für das Gewicht nicht mehr geeignet sind?

    Stimmt das?

    Danke für die Expertenmeinung der Fensterbauer!

    Walter
     
  2. #2 Romeo Toscani, 14.02.2010
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    Was verstehst du unter "sehr groß", kannst du konkretere Maße nennen?

    Für den einen ist eine Balkontür mit 240 cm Höhe "groß" (sowohl für Plastik- als auch Holzfenster kein Problem), für den anderen sind 290 cm "groß" und da werden wohl die meisten Plastik-Hersteller aussteigen.

    Grundsätzlich ist es dann auch noch eine Sache des Beschlags, wieviel Flügelgewicht der aushalten muss (lt. Prüfung), damit Gewährleistung und Garantie gegeben werden kann.
    Bei sehr großen Höhen ist dann irgendwann mal Schluss mit der Kippfunktion (allein schon wegen der Hebelwirkung beim Zumachen), egal ob PVC oder Holz, dann gehts halt nur mehr zum "Drehen".
    Bei besonders breiten Fenstern wirds dann ohne "Kämpfer" nicht mehr gehen ...

    Aber nenn doch mal Größen die für deine Fragestellung relevant sind.
     
  3. #3 greentux, 14.02.2010
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    irgendwo ist bei Holz auch Schluß meinte mein Tischler...
    Wir nehmen die trotzdem.
     
  4. #4 Romeo Toscani, 14.02.2010
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    Natürlich ist auch dort mal irgendwo ein Limit überschritten.

    Aber Terrassentür in Holz-Alu kann ich zB bis 300 cm Höhe machen, in Plastik nicht.
     
  5. #5 Waldoblau, 14.02.2010
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    Ich habe die genauen Maße absichtlich weggelassen, einfach deshalb, weil ich sie erst erfragen muss.

    Aber ich kann sagen, dass z. B. eine Schiebetür mit vier Metern Breite, die zweiteilig sein dürfte, da sie auf die Hälfte zusammengeschoben werden kann, bis zum Boden heruntergeht (Terassentüre) und ein zweites Fenster, das ebenso bodentief ist, eine Breite von 4,30 m besitzt.

    Ob diese immer noch unpräzisen Angaben zu einer klaren Meinungsäußerung ausreichen, weiß ich nicht. (Werde die genauen Maße noch in einiger Zeit nachtragen).
     
  6. #6 Romeo Toscani, 14.02.2010
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    Schiebetür 400 cm breit (davon die Hälfte Tür, die andere Hälfte Fixteil) ist in Plastik kein Problem!

    Das zweite Fenster mit 430 Breite (Fixverglasung) geht einteilig nicht, weder in Plastik noch in Holz.
    Hat weniger mit dem Material zu tun, sondern mit der Scheibendurchbiegung (Glas bewegt sich).

    Gibt vielleicht Spezialfirmen, die Überdrübersondergläser machen, aber das bezahlt kein privater Hausbauer.

    In "normaler" Ausführung klappt das mit vertikalem Kämpfer (sowohl in Plastik als auch in Holz) oder mit einem "Nurglasstoß" bei Holz (quasi 2 Glaspakete die dann in der Mitte abgedichtet werden).

    Breiten/Höhenverhältnis ist dann aber immer ausschlaggebend um die Glasstärke zu ermitteln, bzw. das regionale Baugesetz (wird Sicherheitsglas vorausgesetzt?)

    zB eine 2-tlg. Schiebetür mit 400 x 250 cm und dementsprechend dicken Sicherheitsgläsern (3 x 6 mm) kostet pi mal Daumen ein Schweinegeld!

    Hingegen wäre eine 3-teilige Schiebetür (1 Flügel. zum Schieben, links + rechts Fixverglasung) mit 400 x 240 cm und 3 x 4 mm Glas wesentlich günstiger.
    Bringt aber den selben Effekt und eine Durchgangsbreite von in etwa 120 cm.

    Mit dem Auto muss man nicht durchfahren können, oder? ;)
     
  7. #7 nomadww, 15.02.2010
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    Aber es sieht zweiteilig einfach geiler aus...oder? (gibs zu)*g

    Oder 2-teilige Hebe-Schiebe mit 5 Metern Breite, raumhoch, ein Traum.

    Aber du hast schon recht, die Leute, die das überhaupt wollen (viele "Normal-Hausbauer" kommen auf so Ideen garnicht) können das dann auch in Alu bezahlen.

    Irgendwann ist natürlich mit den Beschlägen bei 3-fach Glas auch Schluss, aber wenn es unbedingt so extrem riesig sein muss, dann muss es eben nur 2-fach Glas sein, dann
    gewinnt die Optik eben doch gegen die Dämmung, aber meistens passts schon noch. Nur das Einbauen macht dann je nach Situation keinen Spaß mehr.
     
  8. #8 Waldoblau, 15.02.2010
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    Stimmt - leider!

    Meine Architektin kam auf diese Idee.

    Ob ich es dann noch bezahlen kann, weiß ich nicht.


    Vielen Dank, besonders an Romeo Toscani, für alle Hinweise!

    Walter
     
  9. #9 greentux, 15.02.2010
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    Mein Planer hatte auch mit 2.40 geplant. Der Tischler, den ich dann besuchte, hat das mal auf 2.15...2.20 revidiert. Klar, mit Holz.
    Letztlich meinte er, es wird sich immer jemand finden, der das auch mit 2.40 baut, aber ob Du damit in 5 Jahren noch glücklich bist, ist die andere Sache.
     
  10. #10 nomadww, 15.02.2010
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    @waldlobau: Wenn es zweiteilig bei dir soviel besser aussieht, geh mal zu einem Fensterbauer der Alu anbietet und lass dir ein Angebot machen. Viel mehr als "oh Gott, viel zu teuer" kann ja nicht passieren. Wenn es zu teuer ist, dann eben dreiteilig, wenn du es wegen dem besseren Aussehen "verantworten" kannst. Dann diese Teile eben in Alu.

    Abzuwägen bleibt dann nur der eventuelle U-Wert Unterschied und die unterschiedliche Optik bezüglich Oberflächenstruktur.

    Aber ganz ehrlich, fragen kostet nix, nein sagen kann man ja immernoch.

    Möglich ist das in Alu auf jeden Fall, der Preis und bei einigen Herstellern der U-Wert (viele Hebe-Schiebe Konstruktionen sind uralt und nicht unbedingt gut gedämmt) helfen dir dann zu einer Entscheidung.
     
  11. #11 Romeo Toscani, 15.02.2010
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    Im Prinzip ist das für einen Häuslbauer nicht bezahlbar, weils ein gewisses Budget für die Fenster gibt.

    Hin und wieder gibts aber Ausreißer nach oben ... hab was ziemlich aktuelles (Baustelle Dezember 2009) mit raumhohen Verglasungen und "optisch unsichtbarem Rahmen"



    Ich hoffe das mit den Fotos einfügen funktioniert, sonst muss ich die Links seperat posten.

    Ausbau Dachgeschoß, 5. und 6. Stockwerk.
    Elemente raumhoch (2,8 Meter), 6 Hebeschiebetüren, Wärmeschallschutzveglasung 2-fach, außen 10 mm ESG, innen 6 mm ESG.
    Insgesamt knapp 28 Meter Breite.
    Alles mit Stockverglasung = Glas geht über den Flügel hinüber, schließt bündig ab, und ist schwarz emailiert, bzw. mit emailierten Nurglasecken.

    Foto 1:
    Komplettansicht während der Montage

    [​IMG]




    Foto 2:
    Nähere Ansicht der Schiebetür, man kann hier das "optisch rahmenlose" Fixteil erkennen.

    [​IMG]




    Foto 3:
    Montage natürlich nur mit Kran ...
    Man sieht hier gut das Größenverhältnis der einzelnen Scheibe im Vergleich der "normalen" Fenster in den unteren Stockwerken.

    [​IMG]



    Foto 4:
    Das besondere "Schankerl" bei dieser Baustelle:
    Raumhohe Schiebetür ums Eck ohne Säule!

    [​IMG]

    Das ganze wurde mit thermisch getrennten "optisch unsichtbaren" Alurahmen gemacht, Bautiefe 90 mm und einer relativ aufwändigen Entwässerungslösung (Drainage-Schacht).

    Wenn das fertig ist, reicht die Glasscheibe der Fixteile vom Boden bishin zur fertigen Decke, da sieht man keinen Rahmen.

    Foto 5:
    Beispielfoto im fertigen Zustand

    [​IMG]




    Was das ganze kostet, ist natürlich eine andere Frage ... :D
     
  12. #12 joerg109, 16.02.2010
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    3-fach Verglasung

    gewichtsmässig ist es schon ein erheblicher Unterschied, ob man 2-fach oder 3-fach verglaste Fenster nimmt. Wir haben nach Süden hin im EG und OG jeweils 3 raumhohe (285 cm) Elemente, die 275cm breit sind. Unterteilt in eine Drehtüre 100cm und 175cm Festverglasung. Die Drehtüre hat volle Höhe, also keine horizontale Unterteilung. Passivhausstandard, zertifiziert. Rahmen aus Holz im Verbund mit einem PU-Kern. Haustürbeschläge für die Drehtüren, also ohne Kippfunktion, wegen des hohen Gewichts. Wegen der Anforderungen an eine einigermaßen dauerhafte Luftdichtigkeit und den geforderten PH-Standard kamen Schiebeelemente nicht in Frage.

    Selbst bei diesen, vergleichsweise ja noch harmlos dimensionierten Elementen, mußte der festverglaste Teil vor Ort mit Kran eingeglast werden, weil die Elemente ansonsten zu schwer wären.
     
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