Hallo zusammen, wir sind bei den Vorplanungen zum Bau eine EFH. Als Wärmeerzeuger schwebt uns eine Wärmepumpe vor, vorzugsweise Sole/Wasser. Nun das Problem: Unser Bauplatz liegt in einem Wasserschutzgebiet. Nach Aussage der zuständigen Behörde würde eine klassische Tiefenbohrung nicht genehmigt werden. Eine Bohrung für eine Koaxialsonde dagegen wahrscheinlich schon. Meine Frage: Wo genau liegt der Unterschied der Sonden? Sind Koaxialsonden noch zeitgemäß? was ist von anderen Möglichkeiten wie Erdwärmekörben oder Grabenkollektoren zu halten? ein Flächenkollektor wäre zwar flächenmäßig machbar wäre aber von uns eher nicht gewünscht wegen der Nutzungseinschränkungen der Gartenfläche. Herzlichen Dank schon im Vorraus für sachdienliche Auskünfte
Egal wie der Kollektor verlegt wird, Wunder gibt es nicht. Der Kollektor sollte möglichst viel Erdreich erschließen, sonst geht´s bergab mit der Soletemperatur, egal ob Sonde, Koxial, Graben oder was auch immer. Nutzungseinschränkung? Möchtest Du tiefwurzelnde Bäume pflanzen? Gruß Ralf
Na das mit den Wundern hatte ich auch nicht erwartet Dass ohne ausreichende Wärmequelle die WP nicht funktioniert ist schon klar. Mein Problem ist nur, dass der eine Heizungbauer sagt das geht mit Koaxialsonde, der nächste sagt das sei überholt. Der nächste sagt Erdwärmekörbe wären eine Alternative, der nächste sagt das ist Spielzeug, was nur im Prospekt funktioniert. Was die Nutzung angeht: Es soll beispielsweise ein Swimmingpool gebaut werden, der ja über einem Kollektor nicht so gut wäre. Ich habe halt oft das Gefühl die einzelnen Anbieter wollen immer das anpreisen was sie verkaufen wollen, was zwar legitim und verständlich ist, mir aber nicht weiterhilft. Aber danke schon mal für die Antwort.
Es geht um was anderes - du schreibst *Wasserschutzgebiet*. (welche Zone ?) Da ist Sole meistens aussen vor. Das ist wassergefährdender Stoff (wenn auch ziemlich harmlos, aber .... ) und somit einfach *no go* .... heisst wird nicht genehmigt. Es wird nur eine WP im Direktverdampfungssystem oder eine CO2 Sonde gehen. Bei allem anderen werden die Jungs auffem Amt den Kopf schütteln. Swimmingpool im Wasserschutzgebiet .... das wird auch lecker ... Da würden mich mal die Auflagen interessieren. Wahrscheinlich werden die so deftig das das Schwimmbad so teuer wird wie ein halbes Haus. Gruß Achim Kaiser
mich auch . aber schwimmteich/naturpool sollte nicht ganz so problematisch sein da kommts drauf an... und wenn genug platz da ist , muss man den nur richtig einteilen .
Also das Grundstück ist in Wasserschutzgebiet Zone IIIa. Mit dem zuständigen Amt wurde schon gesprochen. Daher ja die Idee mit der Koaxialsonde. Die wurde von denen aufgebracht. Neben dem Vorschlag, dass auch eine Wasser/Wasser WP genehmigungsähig wäre unter gewissen Bohrauflagen. Hat mich auch gewundert aber ist so. zum Schwimmbad: das steht da schon Jahrzehnte, momentan auf einem leeren Gartengrundstück später mal hoffentlich in meinem Garten.
P.S. Es gibt in besagtem WSG sogar schon Wärmepumpen allerdings nur Flächenkollektoren und Grundwasser. Mir geht es hier hauptsächlich darum, was rein fachlich von den Alternativen zur Tiefbohrung zu halten ist. D.h. ist eine Koaxialsonde wirklich überholt, sind die anderen Lösungen (Körbe etc.) wirklich weniger ausgereift usw.
Koaxialsonde oder Wärmekörbe, man muss dem Kind nur einen passenden Namen geben. Grob gesagt, sobald es in die Tiefe geht´s kostet das erst einmal Geld. Flächen- oder Grabenbkollektoren lassen sich halt günstiger herstellen. Wärmekörbe oder Spiralsonden haben immer den Nachteil, dass in deren Zentrum das Erdreich schlechter regeneriert. Kommt dann noch ein enger Rohrabstand hinzu (Wärmekorb) dann muss man schon sehr aufpassen, dass man so einem Kollektoir nicht zuviel zumutet. DV wäre natürlich auch eine Alternative. Damit man aber den Aufwand grob abschätzen kann, wäre zuerst mal zu klären, wie hoch die Heizlast ist. Gruß Ralf
Tja, es gibt mehrere verschiedene Erdkollektoren. Und wenn die Heizungsbauer verschiedene anbieten, dann ist das eigentlich normal. Jeder hat seine Meinung (hoffentlich begründet). Das wird in allen anderen Bereichen der Haustechnik (z.B. WE, Heizflächen, Regelung) nicht anders sein. Da hilft letztendlich nur das Vertrauen zu dem Anbieter Gruß Bruno Bosy
Herzlichen Dank allen Antwortenden. Kann man also das Fazit ziehen: Richtig dimensioniert klappt es mit jeder Art Kollektor bzw. man kann keine Bauart von vorneherein aus objektiven technischen Gründen ausschließen. Damit habt Ihr mir sehr geholfen, ich werde ggf. berichten wie es denn ausgegangen ist. Dass jeder Anbieter seine Vorlieben hat ist ja klar und auch verständlich, aber als belesener Laie, der als technisch interessierter Mensch alles objektivieren will hilft das halt oft nicht viel. Viele Grüße Markus
So isses. Man muss alle Anforderungen sammeln und sortieren, und erst dann schließen sich manche Kollektoren aus, andere bleiben weiter im Rennen. Ich würde den Kollektor auch üppig dimensionieren, denn das ist die Quelle aus der Deine WP ihre Energie entzieht. So mancher WP Nutzer jammert wegen einer schlechten JAZ, dabei wird dem zu knapp dimensionierten Kollektor einfach nur zuviel zugemutet. Der quittiert das mit niedrigen Soletemperaturen, und die WP folglich mit einer schlechten Arbeitszahl. (siehe Kompaktabsorber). Gruß Ralf
Das Problem hatten wir auch. Da ich den Kompaktabsorbermatten ebensowenig zutraue wie den Körben haben wir uns entschieden, einfach nicht so tief zu bohren, dafür aber öfter. Uns wurde eine Bohrtiefe von 20 m zugestanden, letztlich haben wir mit 8 Sonden á 20 m nahezu den gleichen Effekt wie die geplanten 2 x 70 m. Also: mal konkret nachfragen, bis zu welcher Tiefe gebohrt werden dürfte und mit dem Bohrunternehmen sprechen, ob er nach Metern abrechnet oder nach Anzahl. Gruß, Oliver