Feuchte Dämmung in der Holzbalkendecke

Diskutiere Feuchte Dämmung in der Holzbalkendecke im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, wir sind gerade bei der Erstellung unseres Eigenheimes (mit Eigenleistung): KG, EG, OG und ein Walmdach obenauf. Die...

  1. #1 Chris 78, 16.02.2010
    Chris 78

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    Hallo zusammen,

    wir sind gerade bei der Erstellung unseres Eigenheimes (mit Eigenleistung):

    KG, EG, OG und ein Walmdach obenauf.

    Die Decke über dem OG ist eine Holzbalkendecke, die mit 20 cm (wlg 035) Klemmfilz gedämmt wurde.

    Die Dampfsperre wurde bereits unterseitig angebracht, jedoch konnten wir die Randanschlüsse noch nicht abdichten, da die Temperaturen dies nicht hergaben (um 0°C).

    Der Dachbereich ist nicht gedämmt (Ziegeln, Unterspannbahn) und der Fußboden des Dachbodens ist mit Spanplatten belegt.
    Die Spanplatten sind an den Rändern so verlegt, dass eine Belüftung der Dämmung möglich ist. Bei Auswechselungen in der Decke wurden zusätzliche Lüftungsöffnungen in die Spanplatten gebohrt.

    Die Truppe der Heizungsbauer benutzte den Bauofen, um eine geringe Temperaturerhöhung im Rohbau zu haben.

    Nun zu meinem Problem:

    Durch das Heizen ist vermutlich die wärmere Luft durch die offenen Ränder der Dampfsperrfolie bis zu den Spanplatten des Dachbodens gelangt und an der Unterseite der kalten Spanplatten kondensiert.
    Durch die vorherrschenden Außentemperaturen von ca. -8°C nachts und -3°C tagsüber ist das Kondensat gefroren.
    Z. T. ist die Dämmung an den Spanplatten festgefroren.

    Kann mir jemad Tips geben, wie ich am besten die Feuchtigkeit wieder aus der Dämmung bekomme, bevor ich die Dampfsperre endgültig an den Ränder abdichte.

    Habe keine Lust und kein Geld übrig, um die gesamte Dämmung und Dampfsperre wieder rauszupflücken und zu erneuern.

    Für nützliche Tips und Ratschläge wäre ich euch sehr dankbar.

    Gruß aus Hessen

    Christian
     
  2. #2 Gast943916, 16.02.2010
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    darauf wird die Dämmung und die ihr angedachte Wirkung aber keine Rücksicht nehmen....
     
  3. schubi

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    Ich würd es ersteinmal mit einem Luftentfeuchter versuchen und die ganze Sache beobachten. Im schlimmsten Fall muss die Dämmung wieder raus.
    Die Dämmung muss aber trocken sein bevor du die ganze Sache dicht verschließt.

    MfG
     
  4. #4 Gast360547, 16.02.2010
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    so einfach ist nachdenken

    Moin,

    Spanplatten jetzt bei gefrorenem Wasser zurückbauen und seitwärts lagern. Die WD offen liegen lassen, damit die nach oben abtrocknen kann. Die nimmt mit sehr großer Sicherheit keinen Schaden. Den Heizungsbauern den Gasofen klauen oder stillegen und in den Hintern treten.

    Die Ränder sollten Sie schnellstens dicht bekommen.

    Bautrockner ist Quatsch, weil Sie dann den ganze Umgebung gleich mit trocknen würden, denn Sie können den Bereich ja nicht luftdicht von der Umgebung abschotten (ehrlich, wer kommt man auf eine solche Idee im nicht ausgebauten Bodenbereich?).

    Grüße

    stefan ibold
     
  5. #5 Chris 78, 16.02.2010
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    Danke für diesen Beitrag! Mit der Schlauheit des Materials hatte ich eigentlich gerechnet!


    Nun zurück zum eigentlichen Problem,

    das mit den Spanplatten ist ne gute Idee, jedoch scheue ich auch diesen Aufwand, der sehr groß ist, da die Spanplatten mit Rillennägeln geschossen wurden und natürlich über Nut und Feder zusammenhängen.

    Durch die umlaufende Dachschräge (Walmdach 25°) ist der Arbeitsbereich ohnehin nicht sonderlich konfortabel.
    Spanplatten wurden daher auch schon vor dem Richten des Dachstuhls durch uns verlegt.

    Den Einsatz eines Bautrockners habe ich mir auch schon durch den Kopf gehen lassen, jedoch würde ich diesen nicht auf den Dachboden stellen (Vollkommen sinnlos, will ja nicht unsere gesamte Gemarkung trocknen), sondern in das Obergeschoss.
    Stille Hoffnung ist, dass die Feuchtigkeit sich durch die noch offenen Ränder der Dampfsperre nach unten ziehen lässt, wo man Sie dann kondensiert und entsorgen kann.

    Muss aber ehrlich gestehen, dass ich noch nie mit einem Bautrockner gearbeitet habe und nicht einschätzen kann ob oder wie gut dies funktionieren würde.
     
  6. #6 Gast943916, 17.02.2010
    Gast943916

    Gast943916 Gast

    wenn du keine Lust (kein Geld versteh ich ja noch) hast den evtl. Schaden fachgerecht zu beheben, dann lass es doch ganz sein.
    Die Frage die sich mir stellt ist, ist die Dämmung "nur" feucht oder nass, nachdem sie wieder aufgetaut ist. Das kann aber niemand beantworten ohne sie in Augenschein genommen zu haben.
    Deshalb mein Kommentar.....
     
  7. #7 Chris 78, 17.02.2010
    Chris 78

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    Das mit der Lust bitte nicht überbewerten. Die Sanierung soll natürlich fachgerecht sein!

    Oberflächlich wird die Dämmung nach dem Auftauen ca. 0,5-2 cm naß sein.
    Der gesamte Rest der Dämmung fühlt sich momentan trocken an, was aber nichts heißt, wurde nicht gemessen.

    Es geht um ca. 0,5 cm Raureif auf der Unterseite der Spanplatten, was für eine Wassermenge dies in der Dämmung nachher ausmacht, kann ich nicht sagen.
    Vieleicht ist es auch gar nicht so tragisch und die Feuchtigkeit wird (sobald es draußen wärmer wird) durch die Umgebungsluft des Dachbodens aufgenommen. Dann müsste man lediglich für ausreichende Belüftung sorgen.

    Ich werde heute mal einige Stücke der Dampfsperre entfernen und schauen, wie die Sache in den Raummitten aussieht. Denke aber der Raureif hat sich unter der gesamten Spanplattenfläche festgesetzt.
     
  8. #8 Stefan28, 20.02.2010
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    Ähnliches Problem hatte ich auch, mit der feuchten Isolierung an der aussenseite zwischen DWD Platten und Isolierung. Hatte einen Fachmann geholt und der riet mir meine Dampfbremse absolut dicht zu machen und die Feuchtigkeit zieht im Frühjahr nach aussen ab. Isolierung sollte auch keinen grossen Schaden genommen haben. Allerdings muss ich dazu sagen, dass mein Problem nicht lange bestand und ich es in kürzester Zeit behoben habe.
     
  9. #9 Chris 78, 21.02.2010
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    Zur Info:

    Ich habe nun die Dampfsperre wie geplant geöffnet und festgestellt, dass nur an einigen Stellen die Dämmung oberflächlich nass ist, der Rest ist trocken.
    Der Rauhreif ist auf Grund der Außentemperaturen verschwunden.

    Habe im Dachboden noch einige zusätzliche Löcher in die Spanplatten gebohrt, um auch in jedem Deckenfeld die Luftzirkulation zwischen Dämmung und Spanplatte zuzulassen.

    Weiterhin haben wir einen Lüfter im Dachraum platziert.

    Raumweise werden nun die Räume im Obergeschoss geheizt (indirekt) und mit Kondenstrockner getrocknet. Räume sind mit Folientüren vom restlichen Geschoss abgetrennt.

    War nur ein Versuch! Aber siehe da, es funktioniert. Bis auf 2-3 Stellen ist die Dämmung schon wieder ordentlich abgetrocknet und zum Glück ist auch von Schimmel nichts zu sehen.

    Das Problem scheint behoben zu sein!

    Danke nochmal für die Tipps.
     
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