Meinung zu Wandaufbau

Diskutiere Meinung zu Wandaufbau im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Moin, gegeben ist ein Sanierungsfall mit 24er Vollziegelwand, und in den 70ern vorgesetzter Klinkerschale mit ein paar cm Mineralwolle und...

  1. Trabi

    Trabi

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    Moin,

    gegeben ist ein Sanierungsfall mit 24er Vollziegelwand, und in den 70ern vorgesetzter Klinkerschale mit ein paar cm Mineralwolle und Hinterlüftungsebene dazwischen.

    Hab jetzt eine Weile herumprobiert, wie man da vielleicht eine ENEV-konfirme Wand bei hinbekommt. WDVS trägt mir zu viel auf (Fensternischen werden langsam zu Tunneln...), reine Kerndämmung laut uwert-Rechner wegen der undurchlässigkeit der Klinker auch recht problematisch. Innendämmung alleine ebenfalls nicht so schön wegen Tunneleffekt und mit der Dichtebene ganz innen IMHO recht empfindlich - oder halt noch weiterer Platzverbrauch durch Installationsebene.. Hab daher mal etwas probiert und komme auf folgende Ansatz:

    http://tinyurl.com/Wandaufbau1

    Ist das eine denkbare Lösung? Oder besser schnell wieder verwerfen?

    Innenbeplankung wäre noch variabel. In Frage kämen OSB, Gipskarton, Gipsfaser oder Lehmbauplatte. Wie verhält es sich da mit der Tragfähigkeit von Wandschränken etc. zueinander? Ich nehme mal an, OSB ist da noch am belastbarsten?

    Schönen Dank für eure Anmerkungen schon mal,
    Trabi
     
  2. schubi

    schubi

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    Dampfbremse hinter der Dämmung ????:wow
     
  3. #3 Gast360547, 17.02.2010
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    tja

    Moin,

    der Aufbau scheint sich doch zu rechnen. Wichtig scheint mir, dass die µ und WLG allesamt die richtigen sind. Mehr als 20% des Gesamtwärmedurchlasswiderstandes dürfen nicht raumseits der Dämmung angeordnet werden. Dann geht es auch mit der Instebene raumseits der Luftdichtschicht.

    Was ich allerdings so nich nachvollziehen kann, ist die Wasserdurchlässigkeit der Vorsatzmauerschale. Hier könnte es m. M. n. am ehesten zu Problemen kommen. Das bitte unbedingt vorher abklären.

    Was nicht alles so geht ;-)

    grüße

    stefan ibold
     
  4. #4 Bernd D, 17.02.2010
    Bernd D

    Bernd D

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    Ich traue den Berechnungsergebnissen dieser Seite nur bedingt. Bevor dieser Wandaufbau als großflächige Sanierungsmaßnahme zum Einsatz kommt, empfehle ich dringend eine Überprüfung unter hygrischen Gesichtspunkten mittels WUFI. Anders kann man der Komplexität des Themas nur unzureichend gerecht werden.

    Soweit es erkennbar ist, fehlen außerdem bei der Berechnung des U-Wertes die Korrekturen nach DIN EN ISO 6946. Der berechnete U-Wert erscheint mir daher etwas zu optimistisch.
     
  5. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    :offtopic: @ schubi ... ich habe bereits einiger Ihrer Beiträge hinter mir,
    um es kurz zu machen, ich sehe keinen Sinn daß Sie hier als angegebener
    Fachmann weiter posten, wenn ihre Beiträge nicht besser (fundierter)
    werden werde ich Ihren Account dicht machen (!)
     
  6. Trabi

    Trabi

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    Moin,

    schönen Dank schonmal. Scheint ja prinzipiell nicht ganz unmöglich zu sein.

    > Mehr als 20% des Gesamtwärmedurchlasswiderstandes dürfen
    > nicht raumseits der Dämmung angeordnet werden.

    Ist das irgendwo verbrieft oder nur eine gängige Faustformel? Wäre ich ein wenig drüber, irgendwas zwischen 20 und 30%.

    > Was ich allerdings so nich nachvollziehen kann, ist die Wasserdurchlässigkeit
    > der Vorsatzmauerschale. Hier könnte es m. M. n. am ehesten zu Problemen
    > kommen. Das bitte unbedingt vorher abklären.

    Was stört dich daran? Ist die Durchlässigkeit zu optimistisch angesetzt? Oder geht's um die Relation zur sd 10-Dampfbremse? Die ist allerdings von den parametern auf eine sd 100 geändert, leider kann man dort afaik den Text nicht anpassen. Also sd10-Folie = sd100er Wert ;o)

    > Bevor dieser Wandaufbau als großflächige Sanierungsmaßnahme
    > zum Einsatz kommt, empfehle ich dringend eine Überprüfung unter
    > hygrischen Gesichtspunkten mittels WUFI.

    Reicht da die 1D-Demo?

    > Soweit es erkennbar ist, fehlen außerdem bei der Berechnung des U-Wertes
    > die Korrekturen nach DIN EN ISO 6946. Der berechnete U-Wert erscheint
    > mir daher etwas zu optimistisch.

    Ja, das wäre dann die nöächste Frage gewesen, wie man die Unterkonstruktion usw. Berücksichtigt. Mit dem Normverweis mal etwas gegooglet und eine Formel für Befestigungen gefunden. Wenn ich von relativ großzügigen 10% Holz-UK ausgehe (keine Konterlattung, nur senkrechte "Ständer"(dachte an 2 Stück 24x48 übereinander. evtl. in der mauerseitigen ebene nur dort wo schrauben ins mauerwerk gehen kurze stückchen). Sofern mir kein grober Fehler dabei unterlaufen ist, komme ich bei 40mm 35er Steinwolle auf effektive 0,051 + noch 8mm verbleibende Luftschicht.
    Wird knapp, zumal keine Steckdosen berücksichtigt sind und keine Wand/Decken/Innenwandanschlüsse. Aber bevor man sich dort in dei Details verrent muss es erstmal den Schnee vom Dach, um die aus dem Kopf geschätzten Werte für bisheige Mineralwolle und Luftspalt nachzumessen. Villeicht ist da noch etwas mehr auf der Außenseite zu holen und den ganzen Taupunktärger.
     
  7. schubi

    schubi

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    Hallo Josef!

    Ich werde mich bemühen fundierter auf die Probleme hier einzugehen.
    Ich wollte mit meiner Antwort nur darauf Hinweisen, dass eine Dampfbremse/Dampfsperre raumseitig also in den warmen Bereich gehört.
     
  8. #8 Gast360547, 18.02.2010
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    also

    Moin,

    wenn mehr als 20% des Gesamtwärmedurchlasswiderstandes raumseits der DS sind, kühlt die feucht-warme Luft, die ja bis an die DS gelangen darf, soweit ab, dass an der DS Tauwasser ausfallen kann.

    Mit der Wasserdurchlässigkeit meinte ich wirklich das Wasser, welches durch die Fugen in die Konstruktion gelangen und dann die WD durchfeuchten kann. Vorsatzmauerwerke erheben nicht den Anspruch wasserdicht zu sein.

    Grüße

    stefan ibold
     
  9. #9 Rigipser, 19.02.2010
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    Die 20% Regel entstammt der DIN 4108-3 und besagt, dass dieser Wert ohne rechnerischen Nachweis möglich ist.

    Da gibt es vermutlich Sicherheitsreserven, und mit Nachweis ( Glaserverfahren ) sind höhere Prozentwerte möglich.

    Rigipser
     
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