Gewährleistungsfrist - Fliesenverlegearbeiten VOB

Ja geht, aber der Unternehmer sollte es unter keinen Umständen tun.

Denn für den Unternehmer gelten dann alle für ihn nachteiligen Klauseln der VOB/B ( z.B. § 2 Nr. 5 und 6 VOB/B ) und der private Unternehmer kann alle für ihn nachteiligen Klauseln der VOB/B im Wege der Inhaltskontrolle aus dem Vertrag herausschießen = Rosinenpickerei.

Der clevere private Auftragneh... ( Korrektur und gemeint: Auftraggeber ) wird daher einen vom ahnungslosen Unternehmer vorgelegten VOB-Bauvertrag ohne Murren unterschreiben!

Das wird in dem Link leider nicht erklärt. Das hat der Verfasser wahrscheinlich bis heute auch nicht verstanden.

 

Der grosse Reiz der VOB/B liegt in ihrer (vermeintlichen) Klarheit und Kürze.
Keine 20 §, alle halbwegs laienverstänlich formuliert und Ruhe ist.
Im BGB verstecken sich die für den Bau relevanten in den ich weiß nicht wieviel (es gibbt BGB §100X, dass weiß ich) und das nicht mal zusammenhängend. Und mit Formulierungen, die einem die Fußnägel aufrollen.
Also müsste der Handwerker Jura studiert haben oder einen Juristen einstellen, um damit klar zu kommen.
Ein Lehrgang von HWK oder IHK oder Innung wäre auch nicht hilfreich, da der Gesetzgeber alle X Jahre mal wieder kräftig umrührt. Und dann ist das "alte" Wissen für die Tonne.

Wenn das BGB übersichtlicher wäre, gäbe es die VOB/B wahrscheinlich schon lange nicht mehr.

 

Die schlauen Juristen arbeiten ja gerade mal wieder daran, z.B. beim Baugerichtstag im Mai. Obs besser wird, weiss man nicht.

@ Eric: ich will jetzt nicht pingelig sein, aber clever wird wohl eher der private Auftraggeber sein.

 

Danke Rudi, ich hab es korrigiert.