Wasser/Wasser WP bei hoher Mineralisation

Diskutiere Wasser/Wasser WP bei hoher Mineralisation im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Forum! Meine Frage betrifft die Installation einer Wasser/Wasser Wärmepumpe in einem Gebiet in dem das Wasser eine erhöhte Mineralisation...

  1. vzwo

    vzwo

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    Hallo Forum!

    Meine Frage betrifft die Installation einer Wasser/Wasser Wärmepumpe in einem Gebiet in dem das Wasser eine erhöhte Mineralisation aufweist.
    Inwieweit hat das Auswirkungen auf den Betrieb der Wärmepumpe? Muss mit verkürzter Lebensdauer gerechnet werden? Sind Zusatzmaßnahmen zu ergreifen?
    Kann hierzu jemand Infos geben?

    Danke!
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Die Wasserqualität spielt eine wichtige Rolle bei Nutzung einer GW-WP. Die Hersteller spezifizieren üblicherweise Grenzwerte bis zu denen das Wasser mit ihrer WP genutzt werden kann.
    Darüber hinaus kann man auch mit ext. Wärmetauschern arbeiten.
    Doch was hilft es wenn die WP den Betrieb übersteht, aber der Brunnen nach kürzester Zeit unbrauchbar wird (Stichwort: Verockerung)?

    Deswegen steht eine Wasseranalyse auch an erster Stelle bei der Vorplanung einer GW-WP. Danach kommt dann gleich eine Überprüfung der verfügbaren Wassermengen. Erst dann kann man abschätzen ob ein Brunnen brauchbar sein wird.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 andreas1961, 23.03.2015
    andreas1961

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    Meine Erfahrung aus fünf Jahre Betrieb einer GWP.
    Mein Brunnen ist ca. 4 Meter tief. Drei Schachtringe + den aufgesetzten Einstiegsdom.
    Das Wasser steht ca. 1,0 bis 1,5 unter der Oberfläche, daher die geringe Tiefe.
    Die Ansaugtemperatur ist in aller Regel nicht unter 9°C.

    ABER: Das Wasser ist stark Eisenhaltig. Das heißt es bildet sich rote Eisenablagerungen. Diese Ablagerungen setzen die Förderpumpe und den Wärmetauscher zu. Jedes Jahr im Oktober hole ich die Pumpe aus dem Brunnen und spüle Pumpe und Wärmetauscher mit einer Reinigungssäure (speziell für Edelstahlwärmetauscher) durch. Zeitbedarf ca. 3 Std. und man braucht eine wenig körperliche Fitness.
    In kalten Wintern habe ich Februar/März Probleme mit der WW Bereitung. Schlagwort "Sauggas Untertemperatur". Sauggastemperatur ist die Kältemitteltemperatur nach dem Verdampfer und Grundwasserwärmetauscher.

    Zur Verdeutlichung:
    Im Heizbetrieb habe ich nach mehreren Stunden Laufzeit folgende Werte
    Grundwasser Ansaugtemperatur 10°C
    Grundwasser Abgabetemperatur 8°C
    Sauggas Temperatur 8,2°C
    WarmWasserbetrieb:
    Grundwasser Ansaugtemperatur 10°C
    Grundwasser Abgabetemperatur 8°C
    Sauggas Temperatur fällt innerhalb von 30 min unter 4°c und die Anlage geht auf Störung.

    Der Hintergrund ist der deutlich höhere Temperaturhub bei der WW (Pufferspeicher) Bereitung, gegenüber dem Heizbetrieb. Was mich rettet sind folgende Tatsachen:
    1. Das WW wird bei Bedarf über einen Wärmetauscher aus dem Puffer erzeugt. Keine Legionellen Problematik. Daher sind 40°C Puffertemperatur kein Problem.
    2. Zusätzlicher Durchlauferhitzer für das Küchenspülbecken.
    3. Die Störung stoppt die Anlage nur dauerhaft, wenn sie zwei Mal direkt hintereinander Auftritt. Da ich den WW-Puffer nur zwischen 5:00 und 6:00 lade überlebe ich das.

    Ich plane diesen Sommer auf eine Sonden-Bohrung umzusteigen. Damit hoffe ich das jährliche Spülen und die winterliche Zitterpartie vom Hals zu bekommen.

    Mein dringender Appell: Vollständige Wasseranalyse (Eisen, Mangan) mit einem Fachmann klären was davon als Schwebstoff ausfällt.
     
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