Vollfinanzierung sinnvoll?

Höchstens geringfügig, d.h. in Zehntelbereich.
Die Zinsen sind derzeit nur wenig über die Inflation, da gibts nicht viel Spielraum für deine These.
Wesentlich höhere Inflation (ganze Prozenten), wird zu höhere Zinsen führen.
Der hohe Spanne zwischen Zentralbankzinsen und Marktzinsen derzeit gibt schon die Erwartung einer höhere Inflation wieder. Wenn diese Inflation tatsächlich eintritt, wird diese Spanne warscheinlich etwas kleiner.
Aber eine Korrelation bleibt immer bestehen.

On Topic:
Diese VWL-Thematik sollte hier die Entscheidung Kauf/Miete nicht wirklich beeinflüssen.
Nur wenn diese Wohnung langfristig als eigengenutzter zweiter Wohnsitz angedacht ist, könnte ein Kauf sinnvol sein. Dann sind nämlich Überlegungen zum evt. Verkauf/Vermietung nicht relevant.
Bei eine kurze Haltedauer einer solche Zweitwohnung, wurde beim Kauf/Verkauf warscheinlich viel Geld verloren gehen.

Aber auch bei eine lange Haltedauer, könnte Cash ansammeln für ein Haus am Erstwohnsitz günstiger sein.
Es spielt imho in diesem Fall vor allem auch der Prinzipentscheidung, ob der TE in sagen wir mal etwa 20Jahre zwei oder nur eine Immobilie besitzen möchte.


Huisje

 

Moin,

3,7% ist ein Zinssatz der eher bei 70%-Finanzierung machbar ist für 5 Jahre. Hab gerade mal nachgeschaut und bei einer Vollfinanzierung des Kaufpreises ( Kaufnebenkosten zahlst Du aus Eigenkapital) gäbe es einen Zins von 4,40% nom / 4,50% eff.

Beispiel: 4,40% nom. 14% Tilgung = Rate 920 Euro Restschuld in 5 Jahren: 13.117 Euro
Mit der Sondertilgung von max. 5% per anno wärst Du also fertig in 5 Jahren.

Ob nun Steuer sparen oder nicht. Wenn es Dein Ziel ist in 5 Jahren die Wohnung abbezahlt zu haben, dann so hoch wie möglich tilgen. So hoch ist die Steuerersparnis auch nicht. Und wenn das mal der Gedanke sein sollte macht Denkmalschutz eh mehr Sinn.