Grundriss EFH am Nordhang

Yep - genau so seh' ich das auch. Es ist ein 0/8/15 - Plan, an dem noch gearbeitet werden muss.

Ich finde es gut, wenn ein Bauherr sich immer mit genau DEM Thema befasst, wofür er sein Leben lang zahlen muss Mach ruhig ein bis'chen noch weiter rum, verschieb die Wände und such nach deinem Optimum. DENN: Am Ende wirst Du die Fähigkeiten eines Spezi's zu schätzen wissen, der mit ein paar Handgriffen und einem geschulten Auge die Fehler sofort sieht. UND: Auch der Unterschied zwischen "lari-fari-Planung" eines Abzockers und einem wirklichen, masgeschneiderten Hauskonzept wird Dir auffallen!

Also: Macht euch Gedanken über eure Wünsche, Vorstellungen, alltäglichen Abläufe, der Lage des Grundstücks etc. - versucht es ruhig in einem Hausplan abzubilden ... aber: Am Ende solltet ihr -gerade bei eurer Hausgröße- die Kosten für eine professionelle Planung nicht scheuen!!!!

Denk mal nach: Ein solchen Haus eurer Größe kostet ?? 300.000 Euro ??? - die MEHRKosten für eine professionelle Planung und die Erstellung eines Werkplans sind vertretbar (na ja, ich schätze mal: ca. 10.000 bis 12.000 Euro) ? Das sind grad' mal 3 % bis 4 % Prozent Mehrkosten - ABER: Am Ende habt ihr ein Haus, ein Konzept, einfach ein Objekt das nach euren Anforderungen massgeschneidert ist und oftmals architektonisch etwas besonderes darstellt. Und, ihr hab einen Plan, bei dem alle Handwerker wissen, was sie machen müssen ... glaub mir, es lohnt sich!

 

Hallo Azalee,

ich fühle mich bei Deinem zweiten Plan vom OG gerade an unsere ersten "Planungen" erinnert ...

Folgende Punkte sind mir aufgefallen (Vorsicht Laienmeinung):
- Ausblick nach Norden: wenn ich mich nicht täusche, dann habt Ihr nach Norden einen tollen Blick ?! aber im OG ist kein einziges Fenster in diese Richtung ! Kinderzimmer, die Treppe und das Bad und kein Fenster für den tollen Ausblick ?!?

- Treppe: Podesttreppe gefällt mir gut, die möchte ich auch haben ... nur dann fehlen mind. eine besser zwei Steigungen. D.h. die Treppe wird länger und dann klappt es mit der Position der Tür zum KiZi im Norden nicht mehr.

- Kinderbad: finde ich an sich gut, nur ist es zum einen für eine Duschbad ziemlich groß und zum anderen nimmt es an dieser Position den Kinderzimmern den notwendigen Raum um irgendwie vernünftig möblierbar zu sein, solange der Balkon dort ist.

- Kinderzimmer: so wie die Türen zum Flur und zum Balkon angeordnet sind kann man an die Wand zu Kinderbad kaum noch was stellen und dann wird es mit der Möblierung des Zimmers zu eng. Insbesondere für einen Neubau mit ca. 190 qm Wohnfläche.

- Schlafzimmer / Ankleide: wäre für mich von Größe und Zuschnitt in Ordnung.

- Bad: für ein Elternbad (Kinder haben ja ein separates) ziemlich üppig und viel toter Raum.

für mich der Knackpunkt: durch die Erschließung des OG mit der Podesttreppe von Norden entsteht ein riesiger Flur mit einem Luftraum am Ende. Wenn man mal die Fläche für Treppe / Flur und Luftraum (25 qm) im Verhältnis zur gesamten Wohnfläche im OG (93 qm) sieht, dann wäre mir das viel zu viel. Da unmittelbar vor der Brüstung zum Luftraum zwei Türen aufgehen, wird man die Ecke auch nicht anderweitig nutzen können. Für mich wäre es auch zu überdenken, ob man das Süddach über dem Luftraum verglasen möchte. Habt Ihr da nicht noch Nachbarn oberhalb ? Schauen die Euch dann nicht bis auf den Eßtisch ?

Aus meiner Sicht solltet Ihr Euch erstmal mit dem Architekten zusammensetzen und Euch seine Ideen anhören - vor allem im Hinblick auf Erschließung, Ausrichtung, Treppe etc. und dann skizziert ruhig Eure Ideen aber bleibt offen für andere Ideen ! Von eigenen Ideen kommt oft nur schwer wieder runter (ich spreche da aus Erfahrung )

und: nur Mut - bei (geschätzen) 10x12 qm Grundfläche auf 750 qm Grund läßt sich am Hang bestimmt eine super Hütte bauen !

Viele Grüße
Biberschwanz

 

ich weiss nicht wieso hier über grundrisse und entwürfe diskutiert werden soll, wenn das ding - selbst vom architekten der holzbaufirma - komplett überplant wird!?

 

Hallo Azalee,

ohje, ich habe mir nur den "neuen" Grundriss vom OG genauer angesehen, dabei weder eine 2m- noch eine Firstlinie entdeckt und die restlichen Beiträge nur überflogen, daher sind mir die max. 1,5 Geschosse nicht aufgefallen ...

Daher: zurück auf Los ! Solche Vorgaben fallen ja nicht vom Himmel. Gibt es einen Bebauungsplan mit Festsetzungen wie z.B. GRZ, GFZ, Baulinien, Firstausrichtung, Dachneigung, Dachform, First- und/oder Traufhöhen usw. ?

Ohne diese Angaben kannst Du m.E. keinen Grundriss machen. Beispiel: max. 80cm Kniestock bei 25° Dachneigung - da muss man schon schauen, wo man im OG noch einen Tisch hinstellen kann und wo nicht, oder wo evtl. Gauben notwendig sind (falls erlaubt).

Nachmal etwas deutlicher zum Architekten: mit "eigenem" Architekten meine ich nicht den, von der Holzbaufirma ! Sondern einen von Euch beauftragten und bezahlten. Ihr müsst ja nicht gleich alle Leistungsphasen beauftragen. Die ersten beiden Leistungsphasen reichen schon mal sehr weit um die Möglichkeiten abzuklopfen. Die meisten Holzbaufirmen - die ich kenne - leben vom Bauen, nicht vom planen. Daher hätte ich immer den Verdacht, dass deren Archi möglichst schnell zu einem "baufähigen" Grundriss kommen möchte, nicht zu einem für Euch optimalen.

Position Kinderbad:

Richtig, das Kinderbad kann dort nicht hin, wenn Du noch etwas von den KiZis haben möchtest. Insbesondere wenn es einen niedrigen Kniestock hat !

Größe / Moblierung der Kinderzimmer:

Kinderbad gibt es als Option, dafür keinen Luftraum mehr ...

Größe Elternbad:

verstehe ich nicht ... mußt Du "Wand über Wand" bauen ? Wenn ja warum ?

generelle Erschließung:

mmmh ... das überzeugt mich nicht. Ein Luftraum alleine bringt kein Licht, sondern nur eine höhere Decke für's EG
Das Licht kommt doch von der Verglasung im Dach und die macht auch einen Flur ohne Luftraum hell ...

böse Frage: Warum legst Du soviel Wert auf das viele Licht im OG ? Da ist doch nur ein breiter Flur - da wird sich nicht viel abspielen. Warum also so viel Aufwand ? Das EG bekommt doch schon viel Licht aus Süden

sorry, aber ich glaube da irrst Du Dich ... nur weil der Flur breit wird, wird er nicht zum Spielflur - höchstens zum Büroflur. Egal an welche Wand Du da oben was stellt, es wird immer so stehen, dass jemand drum herum muss, da wird sich niemand hinsetzen. Selbst Schränke wären da im Weg ! Für einen Spielflur bräuchte es ausreichende Fläche ausserhalb der Laufzonen und die hast Du nicht. Eine Spielfläche könnte der Luftraum sein, das geht aber auch schlecht ...

Nochmal: für mich ist die gesamte Erschließung zu hinterfragen. Gerade am Hang kann man doch z.B. die Kinderzimmer mit Bad in den Keller legen, ohne dort auf Tageslicht verzichten zu müssen. Klar, es ist Norden, aber mit bodentiefen Elementen läßt sich aus meiner Sicht da viel machen ...

Laß' den Kopf nicht hängen ! Wir haben monatelang an einer Sanierung geplant und dann alles in die Tonne geworfen ... jetzt planen wir am Neubau. Ich kann den Frust gut verstehen. Schaut Euch in der Gegend um, ob Euch Häuser besonders gefallen, oder haben Bekannte ein Haus, dass Ech gefällt? Geht zu dem Architekten, der es gebaut hat und er soll Euch ein paar Sachen zeigen, die er schon gebaut hat. Wenn Euch das gefällt und die Chemie stimmt, geht es weiter ... ja, dass dauert und kostet ein paar Taler, aber ich denke es lohnt sich.

Viele Grüße
Biberschwanz

 

Wir werden auch an einem Nordhang bauen, kennen aber die Lichtverhältnisse, da wir die letzten 6 Jahre mehrmals die Woche dort vorbeigekommen sind - selbst im Dezember ist es spätestens ab 9.30 sonnig und bis ca. 16.00 Uhr erreicht die Sonne zumindest Teile des Grundstückes. Damit können wir leben. Auf der Südseite ist nur ein Rad-/Fußweg, Zufahrt im Norden.
Wenn "euer" Grundstück Ende Februar schon nachmittags im Schatten liegt, würde ich wirklich nochmal darüber nachdenken. Straße im Süden kombiniert nach Nordhang - ich würde es nicht machen.

 

Klar, wenn das Grundstück nicht stimmt, dann braucht man erst gar nicht zu planen .... und das passende Grundstück zu suchen kann u.U. seeeeeeeehr lange dauern ... (spreche da nicht aus Erfahrung, nur aus Bekanntenkreiserfahrung)