Welche Bauweise und Verbindungselemente für abmontierbare Halle 200-400m² günstigst?

Diskutiere Welche Bauweise und Verbindungselemente für abmontierbare Halle 200-400m² günstigst? im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Hallo, ich möchte mir eine Halle bauen, die folgenden Kriterien entspricht: a) ABMONTIERBAR! (und somit an einem anderen Ort...

  1. #1 varieze, 04.03.2010
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    Hallo,

    ich möchte mir eine Halle bauen, die folgenden Kriterien entspricht:

    a) ABMONTIERBAR! (und somit an einem anderen Ort wiederaufbaubar. Idealerweise abmontiert alle Einzelteile <= 6m Länge
    b) möglichst günstig, zu größtmöglichem Anteil in Eigenleistung herstellbar
    c) zw. 200 u. 400 m² innenraum, ebenerdige Halle, kein OG

    Meine bisherige Recherche würde mich (kein Experte) z.B. zu folgendem Aufbau verleiten (erster Anlauf, alles noch offen):
    * Punktfundamente aus Beton mit einbetonierten H-Ankern (oder wie sonst?) zum festschrauben der Stützen (Holzstützen)
    * Außenhaut auf äußere Stützen bzw Latten montiert: Trapezblech (günstig und einfacher erster Einbrecherschutz)
    * Dach: entweder beschichtete GF-Membran (günstiger) oder eben auch Trapezblech
    * Falls Membrandach: zusätzlich zu den Außensäulen auch mittlere Säulen/Stützen
    * Falls Membrandach unmöglich: entweder auf den äußeren Stützen Fachwerkträger (Satteldach) aus Konstruktionsvollholz (mit Nagelplatten: am günstigsten) oder auch mitlere Stützen und dann Pfettendach


    1) was sagt ihr dazu? was wäre besser bzw günstiger? welche Bauweisen kommen in Frage?
    2) welche abmontierbaren Verbindungs-Elemente v.a.: wie werden die Stützen am besten abmontierbar mit den Fundamenten und den Trägern verbunden?
    3) das mit den H-Ankern für die Stützen hört sich ggf nach Carportbauweise an. Ist das für eine Halle in der Größe noch zulässig, oder was wäre die Korrekte Art?
    4) Wie realistisch ist das mit dem GF-Membrandach?
    5) Darf man Fachwerkträger (mit Nagelplatten) selbst bauen, oder dürfen das aus Baurechtlichen Gründen nur zertifizierte Unternehmen?
    6) kann man Fachwerkträger mittig getrennt ausführen und mit abmontierbaren Verbindungelementen zusammenfügen (um kürzere Einzelteile zu haben)?
     
  2. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    a) wie oft?
    bauphysikalische Anforderungen
    -> das ist entscheidend für alle weiteren Themen.

    b) klar immer - Möglichkeiten zu Eigenleistung?

    c) einfaches Teil


    Sinsheim -> frag mal paar Dörfer weiter nach Gebrauchten, das ist vielleicht die günstigste Lösung.

    1) Bin kein Verkäufer, nur Planer .so.
    2) Da gibt es viele Lösungen, hängt von der Ausführung und a) ab.
    3) siehe a) und statischer Nachweis.
    4) nogo GF nicht (siehe b) und auch a)) und Membran (= gespannt und mittragend) sowieso nicht (sonst streiche b1).
    Du meinst wahrscheinlich textile Plane (locker und kein mittragendes Bauteil)
    5) prinzipiell schon, aber den Aufwand für einmal treiben (Ausrüstung, Überwachung...) Nagelplatten ... hmm, wie oft sollen die Dinger das mitmachen?
    Nagelplattenbinder und Eigenleistung - bringts nicht.
    Aufbau derselben ist schon so ne Sache, aber kontrollierter Abbau mit Wiedergewinnung und das dann neu aufbauen - warum tut man sich das an??? ne gewisse Leidensfähigkeit sollte vorhanden sein.
    6)alles eine Frage der Konstruktion und des Aufwands siehe b1) und a)
     
  3. #3 varieze, 05.03.2010
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    >> a) wie oft?
    ein paar Umzüge sollte sie aushalten (<10) ist nicht so, als würde ich damit ständig umherreisen, aber nach je ca 2-5 Jahren ist ein Umzug möglich. Dennoch: sollte es irgendwie aufgrund der abmontierbaren und temporären Natur möglich sein, das als fliegenden Bau zu deklarieren (?) könnte es vielleicht den Papierkram vereinfachen?

    b) Möglichkeiten: na ja ich hätte ein paar Freunde da, die mir helfen würden, Bereitschaft für so ziemlich alle Arbeiten, und Werkzeugseitig ziemlich viel, und sonst haben wir hier Baumaschinen-Vermietungen in der Nähe. Je mehr ich in Eigenleistung schaffen kann, desto besser.

    nach gebrauchten werde ich wohl auch sehen, danke. Ist aber wohl meistens Stahl und vielleicht schwerer (?)

    >> 4) nogo GF nicht (siehe b) und auch a)) und Membran (= gespannt und
    >> mittragend) sowieso nicht (sonst streiche b1).
    >> Du meinst wahrscheinlich textile Plane (locker und kein mittragendes Bauteil)
    Ich weiß nicht so recht, wie gespannt oder nicht sie sein müsste, aber wenn's für das Dach ist (die Wände will ich auf jeden Fall fest aus Trapezblech o.ä. haben), kann ich mir nicht vorstellen, daß es ohne Spannung Schnee- und Windlasten aushält (?) Wie würde es denn ohne Spannen auf dem Dach gehen?
    Glasfasergewebe an sich kann ich recht günstig bekommen, für Baugeeignete Silikon- oder Teflonsuspensions-Beschichtung (Wacker Chemie, Dupont) müsste ich nochmal nachfragen, Anlage zur Beschichtung hätte ich da. Wenn ich die Antwort richtig verstehe lägen die Kosten wohl eher in den Vorrichtungen zum Spannen?

    Zu den Nagelplatten auf den Fachwerkträgern: die wollte ich nicht jedesmal auseinandernehmen, sondern einmal aufbauen und dann aufgebaut transportieren. Lediglich in der Mitte wäre zwecks einfacheren Transports eine verschraubbare Verbindung gut. Die Nagelplatten will ich definitiv nicht raus- und reindbauen.

    >>Nagelplattenbinder und Eigenleistung - bringts nicht.
    Na ja, ich dachte folgendes: Gehrungssäge und Hydraulikpresse habe ich, und wenn der Aufpreis zum Materialpreis dem entspricht, was ich sonst so sehe, ist das für mich doch ein riesen Unterschied. Andererseits: vielleicht ist es ja bei einer so kleinen Halle ganz ohne Fachwerkträger möglich sondern einfach mit langen Sparren auf einem Pfettendach?
     
  4. #4 amateur, 05.03.2010
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    Hallo Varieze,
    als Laie kann ich Dir vermutlich nicht wirklich weiterhelfen. Das einzige was mir sofort einfiel, waren Zelte, die es mittlerweile in allen Größen und Dauerhaltbarkeiten gibt.
    Ich habe eher die Frage, ob ich aus Deinem Nick auf die Verwendung schliessen darf und ob es nicht günstiger ist, die entsprechende Stellfläche zu mieten?
     
  5. #5 Der Bauberater, 05.03.2010
    Zuletzt bearbeitet: 05.03.2010
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    Bei jedem Umzug brauchst Du eine neue Baugenehmigung UND (in Bw) eine Prüfstatik. Alternativ wäre eine Typenstatik. Die kriegst Du aber wiederum von einem "Zeltbauer" bzw. "Leichtbauhallenbauer" evtl. gleich mitgeliefert.
    Falls die Halle/Zelt, weniger als 6 Monate aufgestellt werden soll, dann brauchst Du keine Bau- sondern eine Ausfuhrgenehmigung :biggthumpup:
    Also durchrechnen was wie groß, wie lang und wo stehen soll und dann entscheiden.
    Viel Spaß
    Nachtrag: Wenn Halle >250qm, dann entfällt in BW die Prüfstatik!
     
  6. PeMu

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    Ganz so ist es nicht Bauberater.

    Varieze: hmm, das ist alles noch konfus und ohne Erfahrung/ Hintergrundwissen.

    Schau dir
    1. mal die Hallen an, die da ein paar Dörfer weiter vermietet und verkauft werden,
    2. den Aufbau und die notwendigen Themen bei Nagelplattenbindermontagen
    3. die Montage von Trapezblechen an Wand und Decke
    4. mal deren Demontage
    5. Montage und Demontage von textilem Gewebe mit PTFE oder GF.

    Wie war noch der alte Spruch: 3 mal umgezogen ist einmal abgebrannt.
    Das ist auf deine Vorstellungswelt übertragbar.
    -> Es kostet eine Halle für mehrmaligen Auf- und Abbau zu ertüchtigen.
    Daher wohlüberlegen und planen.
     
  7. sepp

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    ist mir gerade in den sinn gekommen, wenn ich an holz und meinen geräteschuppen denke. :biggthumpup:
    im ernst - sowas macht man in stahl.
     
  8. PeMu

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    Holz geht auch. Aber entsprechend vorbereitet.
     
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