Garten - Gästehaus

Diskutiere Garten - Gästehaus im Holzrahmenbau / Holztafelbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Forumsmitglieder, zunächst möchte ich mich einmal vorstellen. Mein Name ist Knut. Einen großen Teil des Jahres verbringe ich nicht in D,...

  1. knutus

    knutus

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    Hallo Forumsmitglieder,

    zunächst möchte ich mich einmal vorstellen. Mein Name ist Knut. Einen großen Teil des Jahres verbringe ich nicht in D, sondern in der süd-östlichsten Region Europas, auf der Insel Kreta. Uns, meiner Frau und mir, gefällt es dort sehr gut.

    Seit einiger Zeit stöbere ich jetzt bereits im Bauexpertenforum herum, da ich mir Experteninformationen für mein geplantes Bauvorhaben erhoffe. Leider bin ich bisher zu diesem speziellen Thema nicht fündig geworden. An falscher Stelle gesucht, zu blö.. gewesen, oder... und überhaupt und so.

    Zum Thema:
    Üblicherweise werden in dieser Region die Gebäude in erdbebensicherer Bauweise errichtet. Dies geschieht entweder in Skelettbetonbauweise mit anschliessenden Wandausmauerrung, oder in der althergebrachten Steinbauweise.

    Wir planen nun im Olivenhain/Garten ein Garten-/Gästehaus in der Größe von etwa 7 x 5 m zu errichten.

    Hier in diesem Teil Europas herrschen, nicht nur von den Temperaturen her, andere Gegebenheiten. Frost ist hier, zumindest in den Küstenregionen ein Fremdwort.

    Nur zur Situationsbeschreibung, nicht zum "neidisch machen":
    Die Temperaturen im Winter betragen hier als Tiefsttemp. im Tagesmittel, ca. +12-15°C. 18-20°C sind im Tagesverlauf keine Seltenheit. Nachts herrschen hier, ebenso Tiefsttemp. von +6-8°C. Diese Grade haben jedoch meistens Seltensheitswert. 10-12°C ist normal.
    Hin und wieder, so alle 8-10 Jahre, kommt es doch tatsächlich auch mal vor, dass es bis in die Küstenregionen schneit. Die weiße Pracht ist dann jedoch spätesten nach zwei Tagen verschwunden. Selbstverständlich gibt es hier auch Schnee. Jedoch nur in den bis auf 2.500m ragenden Bergen.
    "Winter" bedeutet hier Mitte Dezember bis Mitte/Ende März.

    Nun zu dem geplante "Gebäude"

    Größe: 7 x 5m, 1 Schlafraum, 1 Bad, 1 Aufenthaltsraum

    Bodenaufbau: von unten nach oben
    Betonplatte, Beton, im Mittel 10 cm mit Bewährung,
    Holzbalkenlage 8 x 8 cm, mit dazwischenliegender Steinwolldämmung,
    darüber OSB Platte 18mm,
    darauf Laminat, im Bad Fliesen

    Wandaufbau: von innen nach außen:
    Gipskartonplatte, Folie als Dampfsperre, Steinwolldämmung, OSB-Platte
    12 mm, Nut-Feder Bretter, 12,5 mm

    Dachaufbau: Aufdachdämmung von unten nach oben:
    Nut-Feder Bretter, 12,5 mm, Folie als Dampfsperre, 5 cm Styrodur, 3 cm Luftschicht, 24 mm Schalung, Dachpappe, Dachpappschindeln.

    Innenwände: Ständerbauweise aus Holz, 8x8 cm:
    Gipskartonplatte 12,5 mm, im Nassbereich "grüne Gipsplatte", im Wohnbereich "normale Gipskartonplatten", Dämmung, Gipskartonplatte entsprechend des Raumes.

    Eine Heizung wird es in diesem Haus nicht geben.

    Die Fenster werden in Holzbauweise mit Isolierverglasung ausgeführt.

    Es wird eine Holzhaustür mit Isolierglasfenster verbaut.

    Ich hoffe, dass ich von den vielen Mitgliedern des Bauexpertenforums entsprechende Tips, Hinweise, oder Bestätigungen erhalte, bzw. ob meines geplanten Aufbaus "zerrissen" und auf "kleiner Flamme gekocht" werde.

    Mit lieben Grüßen von der Sonneninsel

    Knut
     
  2. ewald

    ewald

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    Der Beste Wandaufbau ist der, den man im Land derer investiert, die einem die monatliche
    Pension (wahrscheinlich sogar 13-monatliche) erwirtschaften müssen!
     
  3. #3 ReihenhausMax, 16.03.2010
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    Hallo Knut,

    bin auch nur Laie, frage mich allerdings bei Deinem geplanten Aufbau,
    wie es mit dem sommerlichen Wärmeschutz aussieht, sofern man sich
    da überhaupt tagsüber drin aufhält. Traditionell wird
    man wahrscheinlich eine massive Wand mit entsprechender Masse haben.
    Vielleicht können da alternativ auch Holzwerkstoffe oder Zellulosedämmung
    was sinnvolles beitragen.

    Als eine der größten Exportnationen dürfen wir auch mal im Ausland Geld
    ausgeben ... Zumindest mein Gehalt wird zu 80% von Kunden aus dem Rest
    der Welt bezahlt.
     
  4. Baumal

    Baumal

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    ich sag mal so, auch auf kreta wirst du
    eine baugenehmigung für dein BVH
    benötigen.

    weshalb lässt du dir nicht
    von deinem örtlichen architekten die
    konstruktion benennen?

    er wird sich mit den klimatischen gegebenheiten und
    vor allen dingen, mit den materialien,
    welche die örtlichen handwerker verarbeiten besser
    auskennen, wie schreiber in einem deutschen forum.

    und die aussage von @ewald ist blödsinn.....
     
  5. Terra

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    Nun war es doch einer!:D
     
  6. #6 Ralf Dühlmeyer, 16.03.2010
    Ralf Dühlmeyer

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    1) Warum bloß müssen die Deutschen immer klüger als die Einheimischen sein?
    Könnte es nicht sein, dass deren Bauweise die bessere ist.
    Nicht immer muss an der teutschen Bauweise die Welt genesen.

    2) Ist ein richtiges Fachwerkhaus sicher mindestens so erdbebensicher wie ein Stahlbetonskelett (siehe Japan), aber das ist kein Fachwerkbau, sondern HRB - und da siehts anders aus

    3) Wird hier ein bauphysikalischer Aufbau für Nordeuropa stumpf ins Mittelmeer gebeamt.
    Ich habe zumindest Zweifel, dass das gutgeht

    4) Wer soll das denn bauen? Die eingeborenen Handwerker jedenfalls nicht.

    @ ewald: Du fährst noch Trabbi? Trägst Maßanzüge vom örtlichen Schneider und Schuhe vom Maßleisten Deines Schusters? Kaufst keine Südfrüchte und nur Obst der Saison vom Biobauern aus eigenem Anbau?
    Hast keinen Fernseher, weil es den schon lange nicht mehr aus D gibt?
    Brav!!!
    Ich frag mich nur, wie Du hierher gekommen bist. Ich wusste nicht, dass sich Robotron-Rechner so tunen lassen, dass sie mit DSL-Verbindungen klarkommen.
     
  7. #7 HolzhausWolli, 16.03.2010
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    Wurde denn mal mit Unternehmen auf Kreta Kontakt aufgenommen, oder ist beabsichtigt das alles in Eigenleistung zu erbringen?

    @ Ewald: Blödsinn! :mauer
     
  8. knutus

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    Danke, Mann aus meiner Geburtsstadt,

    zu 1, NEIN, da die Kreter sich mit dieser Art und Weise nicht auskennen.

    zu 2, JA, komplett in Eigenleistung.

    zu 3, ohne Kommentar!!!

    Danke für den Beitrag

    Gruß Knut
     
  9. knutus

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    Hallo Ralf Dühlmeyer,

    zunächst auch hier DANKE für die Antwort.

    zu 1. Sehe ich auch so, jedoch gelten hier in GR andere Regeln. So ist z.B. der Bauherr nicht nur Auftraggeber, sondern wird beim konventionellen Bau auch als der Unternehmer angesehen und hat für die Arbeiter die kompl. Versicherung!!! zu bezahlen (Nennt sich hier IKA. Ca. € 80,-- pro Tag pro Beschäftigtem). Dies entfällt , aus welchem Grund auch immer, beim HRB.

    zu 2. Kann sein, entzieht sich meiner Kenntnis.

    zu 3. Der Bau mit Holz erfreut sich hier wachsender Beliebtheit, nicht nur wegen der IKA Abgaben sondern auch wegen des Genehmigungsverfahrens. Erst ab
    64 m² Wohnfläche benötigt man bei dem Bau eines Holzhauses, egal ob Massivholzhausbau oder HRB eine behördliche Genehmigung.
    ANDERE LÄNDER - ANDERE SITTEN!!!!! bzw. andere Genehmigungsverfahren.

    zu 4. Do it yourself, jedoch gibt es auch hier bei den "Eingeborenen" sehr gute Handwerker auf den verschiedensten Gebieten.

    zu 5. DEUTSCHE!!! Esst nur noch DEUTSCHE Bananen!!!!!

    Ralf, nochmals danke, insbesondere zu @

    Gruß Knut
     
  10. knutus

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    Hallo Terra,

    Danke für den Beitrag,

    in den letzten 3 Wochen haben wir den Winter bei täglich 18-25°C, ohne Niederschläge in jedweder Form genossen.

    Gruß Knut
     
  11. knutus

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    Hallo Baumal,

    danke auch für Deine Antwort.

    Zu den ersten beiden Punkten siehe Antwort an RD.

    Zum dritten Punkt: sehe ich auch so, jedoch haben die örtlichen Handwerker oftmals nicht die entsprechende Ausbildung und mit den teilweise nicht so vertrauten Materialien mangelt es auch schon mal an der entsprechenden Erfahrung.
    So wie überall auf der mir bekannten Welt kommt noch hinzu: Was der Bauer nicht kennt........

    Gruß Knut
     
  12. knutus

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    Hallo ReihenhausMax,

    mal so von Laie zu Laie, stimmt. Sommerlicher Wärmeschutz. In dem Schreibfieber habe ich total vergessen die Sommertemp. zu erwähnen. Der Sommer ist hier von April bis etwa November. Die Temperaturen liegen als Tageshöchstwerte dann so bei ca. 30 - 35°C, Die Spitzenwerte können auch schon mal eine 4 vorne haben. Dafür gibt es jedoch, wirklich nur im Notfall, Klimageräte. Man muss sich halt an die wohltuende, trockene Wärme gewöhnen. Niederschläge gibt es hier an der Südküste am Lybischen Meer sehr selten.

    Bis 2008 war D einige Jahre Exportweltmeister. "Made in China" hat uns mittlerweile auf die Plätze verwiesen. Alles wandelt sich.

    Danke und Gruß Knut
     
  13. #13 Schwarz, 16.03.2010
    Schwarz

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    n'abend,

    habe einen freund der grieche (tja, sogar kreter) ist aber seit jahren in d lebt. wir immer, wenn man aus dem baugewerbe ist, unterhält man sich hin und wieder natürlich auch über die regionalen bauweisen.

    ich versuche mal kurz die essenz seiner erzählungen weiterzugeben:

    1. bauweise
    die, ich nenne sie mal rahmenbauweise, ist tatsächlich der erdbebenproblematik geschuldet. hinzu kommt dann natürlich, dass die langlochziegel, die dort häufig verwendet werden hier keine statischen aufgaben zu übernehmen haben. aufstockungen werden meist prophylaktisch durch anschlussbewehrung (das sind haufenweise der stützen die oben rausschauen und vor sich hinrosten) vorgesehen.

    2. dämmung
    tatsächlich möchte man zunächst annehmen, dass bei den dortigen klimatischen verhältnissen eine dämmung zunächst als nicht erforderlich erscheinen mag, dem stehen aber anderweitige erfahrungen entgegen.
    es gibt wenige kalte tage; ein hauptsächliches problem hierbei scheint allerdings der häufig auftretende, kalte wind zu sein. seinen erzählungen nach führt dies tatsächlich zu kondenswasserproblemen, denen entgegen zu wirken ist.
    die häuser seiner eltern und geschwister sind mittlerweile mit dämmung ausgestattet. auch elektrobasierte heizungen scheinen hier langsam einzug zu halten. mit dem klima in den häusern im winter ist er wohl recht unzufrieden.

    3. gebäudestellung
    vorteilhaft und wichtig scheint eine günstige gebäudeausrichtung zu sein. am besten so, dass die sommerliche hauptwindrichtung zur innenraumkühlung heranzgezogen werden kann, gleichzeitig eine optimale verschattung nach süden (veranda) für einen möglichen aufenthalt im freien sorgt.
    diese bauweise konnte ich vergangenes jahr bei einem längeren aufenthalt auf mallorca in einem geschickt platzierten haus selbst erfahren und muss sagen, dass das haus bei den ordentlichen sommertemperaturen immer sehr angenehm war. die wohnräume waren exakt nach norden ausgerichtet und abends angenehm kühl. naja, sagen wir lieber ausreichend.

    dies sind sicher ein paar eckpunkte, die beachtet sein wollen.

    viel spaß

    schwarz
     
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