Übersicht Kombinationen Dämmung - Energie-Erzeugung zur Erreichung KfW-Standards

Diskutiere Übersicht Kombinationen Dämmung - Energie-Erzeugung zur Erreichung KfW-Standards im EnEV 2002 / 2004 / 2007 / 2009 Forum im Bereich Bauphysik; Hallo liebe Mitstreiter im Hausbau und Energie-Profis, wir sind seit wenigen Tagen Bauherren. Nach Baubeschreibung ist ein KfW70-Haus nach...

  1. #1 linuxer, 06.04.2010
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    Hallo liebe Mitstreiter im Hausbau und Energie-Profis,

    wir sind seit wenigen Tagen Bauherren. Nach Baubeschreibung ist ein KfW70-Haus nach Enev2007 vereinbart (was KfW85 nach Enev2009 entspricht?).

    Zur Erreichung dieses Zieles gibt es ja verschiedene Möglichkeiten. Gibt es eine brauchbare Übersicht über die verschiedenen Variationen?

    Link wäre super!

    Falls es interessiert:
    Konkret planen wir:

    Aussenwand Poroton T-8 mit 36,5 cm, entsprechende Dach- und Perimeter-Dämmung, 3fach-Iso-Fenster mit Ug 0,7
    Gasbrennwerttherme
    (sowie Holzofen mit Wasserführung, der aber ja wohl nicht anerkannt wird)
    --> KfW-Darlehen brauchen wir nicht wirklich, Zinssatz für Programm 154 gibts inzwischen auch bei vielen Banken

    Lässt sich damit KfW70 / Enev2007 erreichen? Der GU meint nein, zumindest Solartherme gehöre noch dazu.

    (Verkaufen will er uns aber eigentlich

    - weniger Dämmung (Wandstärke 30 cm, 1,1 Fenster etc.)
    - dafür eine LWP (Aufpreis TEUR 5)
    - Solartherme

    Wirtschaftlichkeit einer LWP nach DIESEM Winter (Standort Bayern) sehe ich ehrlich gesagt nicht, die spielt nichtmal die Zinsen für die höheren Investitionskosten herein nach unserer Berechnung. )
     
  2. Julius

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    Hoffentlich laßt Ihr Euch nicht auf solche Taschenspielertricks (schönrechnen eines Hauses nach EnEV) ein!
    Entscheidend für die späteren Heizkosten ist erstmal die Dämmung und sonst nichts.
    Also davon reichlich.
     
  3. mls

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    die karten sind verteilt, die einsätze sind gemacht - jetzt wird gepokert?
    zuerst den vertrag (?) abschliessen - danach den inhalt festlegen .. is cool man :cool:
     
  4. #4 linuxer, 10.04.2010
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    Danke für die Bestärkung im Glauben, sehe ich genauso. Heiztechnik kann man immer nachrüsten, Wandstärke, Fenster und Perimeterdämmung wird ein bisserl aufwändiger, vor allem wenn der Bauabstand ein späteres WDVS effektiv ausschliesst .... :think

    Daher:
    Wir bleiben bei unserer Version (Dämmung statt teurer Wärmepumpe). Haben uns sogar dazu durchgerungen, auf die Solartherme (die im Preis enthalten ist) zu verzichten, da wirtschaftlich in unserem Fall unsinnig:

    Der Verzicht auf die Solartherme spart TEUR 6 ein, dem stünde eine Verbrauchseinsparung bei unserem Heizverhalten und momentanen Gaspreisen selbst nach Aussage des GÜ von max. 300 Euro p.a. gegenüber, das sind grade mal die Zinsen für den Kapitaleinsatz.

    Damit ists erstmal kein KfW70 Haus, da wir die Förderung aber nicht "brauchen" (Zinssatz Programm 154 nicht besser als Kredit der Hausbank), treibt uns das nicht weiter um.

    Argument des GÜ hier war übrigens, dass man dann kein Zertifikat erhalte, was für den Wiederverkauf wichtig sei. Aus eurer Erfahrung heraus ein echter Beinbruch? Uns interessiert das eher nicht, da wir selbst drin wohnen wollen bis man uns rausträgt, und ein verständiger Kaufinteressent ohnehin wohl ebenfalls eher auf die inneren Werte schaut statt auf ein Zertifikat.

    @mls: Nee, Vertrag regelt eindeutig Kfw70, aber der GÜ hat uns halt verschiedene Varianten aufgezeigt, wie man darauf kommen kann. Die Version mit der LWP und den dünnen Wänden war halt sein Favorit :winken
     
  5. #5 windtalker, 10.04.2010
    Zuletzt bearbeitet: 10.04.2010
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    Verstehe ich irgendwie nicht. Heuzutage gilt die EnEV 2009 und das seit 1.10.2009. Dann kann man auf KfW 70 oder mal auf 55 gehen.
    Aber wie kann man heutzutage EnEV 2007, KfW 70, vereinbaren?


    Ein :( nder

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  6. #6 alex2008, 10.04.2010
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    ihr benötigt ja aber auch einen gewissen Anteil an erneuerbarer Energie.
    Entweder Kompensation durch Dämmung oder entsprechende Haustechnik oder Kompensation aus beidem.

    Obs bei euch mit der Kompensation durch Dämmung reicht muß halt mal berechnet werden.

    Und Wie sieht es mit Lüftung aus?
    FBH oder nur Heizkörper?

    Gibts außer Wie maximier ich meinen Reibach des Unternehmers noch ein anderes Konzept?

    LWP sollte man sich gründlichst überlegen, aber 7.000€ Aufpreis zur Gastherme?
    Und Holzofen ist ja recht und nett, aber wollt ihr wirklich ernsthaft damit heizen? In den letzten Monaten hat der eine oder andere über die Plackerrei geschnauft
     
  7. #7 linuxer, 10.04.2010
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    Hmm, durch Angebot und Annahme :D - es hätte auch KfW40 /Enev2004 vereinbart werden können, solange die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden.

    Nee, im Ernst:

    Das Objekt wurde Januar 2009 projektiert und beantragt; und Enev2009 wird so oder so erfüllt (dürfte ungefähr KfW85 / Enev2009 entsprechen).

    Dazu kommt, dass ein KfW70 / EneV2009 Haus sich (nach meinem laienhaften Verständnis) vor allem durch die Primärenergieversorgung, aber nicht durch den Transmissionswärmeverlust vom KfW 70 / EneV2009 nachteilig unterscheidet. Und da bin ich halt der Meinung, dass es zumindest wirtschaftlich extrem grenzwertig ist, hier ca. TEUR 10 zusätzlich zu investieren, um 300-500 EUR p.a. bei den Energieverbrauchskosten einzusparen (jedenfalls in unserem Fall). Ich stecke das eingesparte Geld lieber in die Dämmung und verzichte auf den besseren Energieausweis.
     
  8. mls

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    ich hör die worte, allein mir fehlt der glaube ;)
    wer legt denn fest, wie kfw70 (70? aha.. :shades) erreicht werden soll?
    extrem: als bauherr verlange ich vollziegelwände in einer dicke, mit der das "ziel"
    erreicht wird.
    als AN kommt nix anderes als alibi-wp oder schlimmstenfalls gas+alibi-solar.
    wer entscheidet?

    technisch, exemplarisch:
    wie sehen die details bei 30er wänden aus?
    deckenauflager, traufe? rollokasten usw.?
    imho .. alles mist! :D

    dach - updateoption einbauen! ;)

    ohne fachlichen beistand .. naja, wie üblich ..
     
  9. #9 linuxer, 10.04.2010
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    Hehe, auf der Gegenseite (hier) sitzt ein Schwabe :-) Ich werde alles tun, um aus der Sache herauszuholen, was möglich ist :biggthumpup:

    FBH ist im Preis drin, den Kaminofen mit Wasserführung habe ich mir abgeschminkt, zu aufwändig und wie du sagst, umkomfortabel - das meinte auch der GÜ :-). Normaler Holzofen reicht m.E., um an sehr kalten Tagen die Gasbrennwerttherme zu entlasten.

    Zusammengefasst:

    Wir werden bei der Primärenergieversorgung das Minimum (Gasbrennwert-Therme), und bei der Dämmung das nahezu das Maximum machen. Ob wir den Energieausweis X oder Y bekommen, ist für uns zweitrangig, uns geht es darum, die wirtschaftlich sinnvollste Variante (für uns :D ) zu haben. Und das scheint mir, wenn KfW70 sowieso bezahlt ist, die Variante mit der maximalen Dämmung und konservativer Heizung zu sein, auch wenn es dann kein KfW70 mehr ist.
     
  10. Julius

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    Das erscheint mir als sehr vernüftiger Ansatz.

    Jetzt brauchste "nur" noch nen eigenen Fachmann, der die korrekte Umsetzung überwacht.
     
  11. #11 greentux, 11.04.2010
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    Ein Haus besteht aber nich tnur aus Dämmung :)
     
  12. #12 alex2008, 12.04.2010
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    aber man kann es mit Dämmung schon sehr weit treiben bis man durch effizientere Haustechnik noch größere Einsparungen erhält.

    Dämmung
    Lüftung mit WRG
    und dann die Heiztechnik

    da kann man mit diversen Varianten wochenlang Rechenspielchen machen
     
  13. #13 greentux, 12.04.2010
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    Ich meinte es noch allgemeiner: ein Haus besteht nicht nur aus Energieverbrauch.
    Mir scheints, das hier tlw. aber BH 50% des Fokus auf Energieverbrauch legen, die anderen 50% gelten meistens der Summe unten rechts.
     
  14. #14 mylinux, 19.04.2010
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    Kfw70

    Hallo Forum,

    der Aufwand für KFW70 lohnt nur wenn die Investitionskosten durch den Vorteil des geförderten Zinses belont werden.

    Ich hatte gerade meine Gedanken dazu in einem anderen Thread postet und möchte hier darauf verlinken um doppelte posts zu vermeiden: http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=42586&page=2

    Und wie wintalker schon geschrieben hat - wir haben jetzt die EnEV 2009 und um in den Genuss von Förderung mit günstiegem Geld zu kommen, wird man wohl auch die Bedingungen dafür erfüllen müssen.

    Die Definition von KFW70 ist ja unabhängig vom exakten Verbrauch des Hauses - es soll Häuser geben die im mit KFW70 teurer sind im Verbrauch als welche ohne.

    Wovon man aber ausgehen kann ist, das ein mehr an Dämmung weniger Wärmeverlust und damit auch geringere Heizkosten verursacht.

    Beste Grüße
    Michael alias mylinux
     
  15. #15 greentux, 20.04.2010
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    Ich warte auf das erste Komplettstyroporhaus... Irgendwie in optimaler Igluform. Das müsste ja weggehen wie warme Semmeln.
     
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