Welche Nennwärmeleistung braucht unser Haus denn wirklich?

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  1. #1 feuerbacher, 08.04.2010
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    Mir liegen zwei Angebote von Heizungsbauern für den Einbau einer Gas-Brennwert-Zentralheizung für unser Dreifamilienhaus vor (uns gehört eine Wohnung davon, die anderen werden aber auch komplett saniert, wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir nur eine Heizanlage im Haus haben möchten.

    Was verwirrend ist, sind die doch sehr großen Differenzen beider Angebote in Bezug auf die Leistung des Brenners.
    Der eine Heizungsbauer schlägt 26KW und einen 200l Brauchwasserspeicher vor, der andere 43KW und 300l.

    Hm...

    Zum Objekt: Es ist ein Gebäude von 1915 und unter Denkmalschutz.
    Fassade dämmen ist also nicht. Dafür werden Dach, Kellerdecke optimal gedämmt und auch die Sprossenfenster erneuert (Kw Wert 1,3).

    Die Wohnfläche beträgt ca. 310 m² wobei zu beachten ist, dass das Dachgeschoß mit ca. 50m² nach DIN eine Firsthöhe von 4,5m aufweist. die übrigen Wohnungen haben eine Deckenhöhe zwischen 2,80 und 3m.

    In Bezug auf die Brauchwassermenge: Alle 3 Wohnungen werden lediglich Duschen haben, also ohne Wannen ausgestattet sein.


    Es wäre super und eine große Hilfe für uns, wenn die Experten unter euch ihre grobe Einschätzung abgeben könnten, welches Angebot euch realistischer erscheint.

    Vielen Dank!!! :bierchen:

    Frank
     
  2. #2 Achim Kaiser, 08.04.2010
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    Die Heizleistung kommt auf den Dämmstandard des Gebäudes an ....
    Welche Heizung was bisher vorhanden und wie hoch war der Verbrauch ?

    200 l Spreicher bei 26 kW halte ich für knapp. Das kann gut gehen (bei nur Duschen) das kann aber in den Spitzenzeiten zu knapp werden ... 1 Duschorgie genügt und der Rest der Bewohner schauen in die Röhre.

    Wie wird der in BaWü vorgeschriebene Regenerative Energieanteil erfüllt oder kompensiert ?

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  3. #3 feuerbacher, 08.04.2010
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    Hallo Achim!
    Der Anteil regenerativer Energie kann/muss hier entfallen, da unser Haus unter Denkmalschutz steht, da gelten andere Richtlinien.

    Die bisherige Heizung kann wenig Anhaltspunkte bieten, da der Dachboden weder ausgebaut noch isoliert war und außerdem jede Partei für sich geheizt hat, z.T.mit Therme, z.T. mit Einzelöfen.


    Dämmung: naja, wie angedeutet: Fassadde nicht, Fenster sehr gut, Dach und Kellerdecke auch.

    Das reicht zumindest, um die Förderkriterien der Stadt Stuttgart zu erfüllen. Wenn nötig, such ich mal nach genaueren Angaben.

    P.S.: Habe soeben mal in unserem jetzigen Wohnhaus nachgesehen: Etwa gleiches Baujahr (1912), Fassade ungedämmt, Fenster so lala, Dach mäßig gedämmt. Wohnfläche ca. 260m², Dachstuhl auch ausgebaut, aber nicht so hoch: Die fast neue Heizanlage hat einen 300l Speicher und einen 28 KW Brenner.

    Da erscheinen die 43 des einen Angebots fast als Overkill, oder?
     
  4. R.B.

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    und wie hoch ist der jährliche Verbrauch?

    Man könnte mal versuchen über die Außenhülle und die zugehörigen U-Werte eine Heizlast zu schätzen. Auch aus dem angefragten jährlichen Verbrauch kann man Rückschlüsse ziehen.

    Ich habe mal ganz grob über eine mögliche Außenhülle geschätzt, und komme auf eine Heizlast um 20kW (ca. 400m2 Fassadenfläche, ca. 150m2 Dach, ca. 120m2 Grundfläche). Das ist natürlich keine richtige Heizlastermittlung, sondern nur eine grobe Richtung um die angebotenen Werte zu verifizieren. Genaueres sagt eine richtige Heizlastermittlung nach EN12831.

    Fazit: Die 2xkW könnten schon passen, die 43kW scheinen mir ein paar Nummern zu groß.

    Was den Wasserspeicher betrifft, so würde ich die 300 Liter Variante wählen.

    Man beachte, bei einem "normalen" Duschkopf Typ 08/15 rauschen mal locker 12-15 Liter/Minute durch. Je nach Temperaturen und Mischungsverhältnis, verliert Dein Speicher während nur 10 Minuten Duschen um die 50-100 Liter WW.
    Sparsame Duscher schaffen das auch mit weniger als 50 Litern, aber wer kann schon das Nutzerverhalten vorhersagen. ;)

    Abgesehen davon, ist der Aufpreis für einen 300 Liter Speicher im Verhältnis zu einem 200 Liter Speicher marginal.

    Gruß
    Ralf
     
  5. honney

    honney

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    die Preise der Gasthermen sind auch nur marginal unterschiedlich bei verschiedenen Leistungen und die bei Gas ist durch das modulieren auch eine grösser dimensionierte Anlage nicht so kritisch, eine zu klein dimensionierte Anlage ist sch*****
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Na, da bin ich aber auf weitere Erläuterungen gespannt, von wegen "nicht so kritisch".

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 alex2008, 10.04.2010
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    auch mal über Pelletheizung nachgedacht? Kostet zwar ne ganze Ecke mehr als Gas-BW hat aber auch geringere Brennstoffkosten und Bedarf an Brennstoff werdet ihr wohl genügend haben.
     
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