Dämmung oberhalb der wasserführenden Ebene bei einer Dachterrasse

Diskutiere Dämmung oberhalb der wasserführenden Ebene bei einer Dachterrasse im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo bei der Abnahme unsere Leistungen für die Dachterasse hat sich herausgestellt, dass der Dachdecker unter der Abdichtungsbahn eine Dämmung...

  1. #1 Thomas Mueller, 08.04.2010
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    Hallo

    bei der Abnahme unsere Leistungen für die Dachterasse hat sich herausgestellt, dass der Dachdecker unter der Abdichtungsbahn eine Dämmung mit einer zu geringen Wärmedämmeigenschaft eingebaut hat (WLG025 war gefordert und WLG035 wurden ausgeführt). Der Dachdecker hat nun vorgeschlagen, obeerhalb der Abdichtungsbahn (d.h. auf der wasserführenden Ebene) eine Zusatzdämmung anzubringen (um die fehlende Dämmung auszugleichen und zu vermeiden alles wieder aufzureißen, denn die schon fertig verlegte Abdichtungsbahn verläuft an der Aufkantung des Dachterrasse hinter der bereits verputzten Wanddämmung) ... der Dachdecker hat es halt die ganze Zeit verschwiegen, dass er eine andere/zu geringe Dämmung eingebaut hat.

    Ist sowas möglich auf die wasserführende Ebene eine Dämmung auszubringen? Auf was müsste man da ggf. achten? (Was für Produtke wäre da geeignet?)

    Mit allerbestem Dank im voraus für jede Info
    Thomas
     
  2. #2 Roofman, 08.04.2010
    Roofman

    Roofman Gast

    Hallo, grundsätzlich ist es möglich über der Wasserführendenschicht zu dämmen, aber nicht grade ne gute Lösung.
    Dies ginge dann z.B. mit Extruderschaumplatten...
    Wenn aber 0,25 vereinbart waren, dann soll er dies auch so erstellen oder nimm einen € Ausgleich....
     
  3. #3 planfix, 08.04.2010
    planfix

    planfix Gast

    google mal nach dem begriff umkehrdach!
    das ist kein großer geistesblitz, sollte jedoch geplant werden samt glasernachweis.
     
  4. #4 Thomas Mueller, 09.04.2010
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    Hallo Planfix

    wieso denn ein Glasernachweis, das verstehe ich nicht?

    Gruß
    Thomas
     
  5. #5 Ralf Dühlmeyer, 09.04.2010
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    Glasernachweis = Tauwasserberechnung

    Umkehrdach schön und gut. Was ist aber mit den Anschlußhöhen der Abdichtung, wenn der weitere Aufbau wie bisher geplant vorgenommen wird?
    Sind die mit einem ausreichenden Übermaß erstellt worden?
    Wenn nein (also nur die erforderlichen 15 cm), würde die Behebung des einen Mangels einen zweiten erzeugen.
    Also die Wahl zwischen Pest und Cholera.
     
  6. #6 Thomas Mueller, 09.04.2010
    Thomas Mueller

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    Hallo Roofman

    kurze Frage: Wieso ist das keine gute Lösung... sind da Probleme zu erwarten?

    Gruß
    Thomas
     
  7. #7 Thomas Mueller, 09.04.2010
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    Hallo Ralf,

    ja, das mit den Höhen ist ggf. ein Problem; Beim Geländer passt es noch, das mit der Abdichtungsbahn ist dann klar weniger als 15cm über OK Fertigbelag.

    Ist es aber nicht ggf. ok, wenn die Abdichtungsbahn weniger als 15cm hochgezogen ist, wenn diese hinter der Dämmung der Attikawand verläuft? Reichen dann ggf. nicht auch weniger als 15cm über der OK Fertigbelag (oder ist das egal wo die Abdichtungsbahn an der Wand verläuft)

    Gruß
    Thomas
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 09.04.2010
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    Kurz und schmerzvoll NEIN es ist auch dann nicht OK. Sondern ggf sogar noch schlimmer, weil dann die Dämmung in den Naßbereich kommt und diese dafür geeignet sein muss.
     
  9. #9 Thomas Mueller, 09.04.2010
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    ok, besten dank; dann bleibt vermutlich nicht mehr viel anderes als alles wieder aufzureißen...:-( muss ich dann mal mit meinem architekt besprechen (der sah das alles entspannt)
     
  10. #10 Ralf Dühlmeyer, 09.04.2010
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    Über was reden wir denn hier?
    20 cm WLG 025 gegen 035 oder 5 cm?
     
  11. #11 Thomas Mueller, 09.04.2010
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    Wir reden über 14cm bis 20cm in WLG035, d.h. im Mittel 17cm WLG035 (so wurde es ausgeführt) und verlangt waren 13cm bis 21cm in WLG025 lt. Ausschreibung (bzw. 16cm WLG025 lt Wärmeschutzausweis); die "von bis" Werte ergeben sich durch das Gefälle auf der Dachterrasse.
     
  12. #12 Thomas Mueller, 15.04.2010
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    Hallo Ralf

    was meinst du denn? Ist das ein relevanter Unterschied?

    Beste Gruesse
    Thomas
     
  13. #13 Gast360547, 16.04.2010
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    ausschreibung korrekt?

    Moin,

    Sie beschreiben eine WD aus PUR oder PIR, die es meines Wissens nach nicht als Gefälledämmung gibt.

    Verwendet wurden offensichtlich PS 20 SE (alte Bezeichnung) oder max. PS 30 SE (alte Bezeichnung), die es als Gefälledämmung mit einer WLG 0,035 W/mK gibt.

    Da muss der Planer vermutlich gepennt haben. Auf dem Papier ist sicherlich alles möglich, nur - ob das auch immer in der Praxis umzusetzen ist?
    Das nenne ich ungesundes Halbwissen.

    Grüße

    stefan ibold
     
  14. #14 Thomas Mueller, 16.04.2010
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    Hallo Herr Ibold

    das kann ich nicht beurteilen ob es das gibt oder nicht; an der Stelle habe ich mich auf Architekt und Statiker (für den Wärmeschutzausweis) verlassen.

    Ausgeführt wurde EPS 035 DAA dh (>=150kPa)

    Geplant war PUR/PIR, Anwendungstyp PUR 025 DAA ds, 150kPa

    Soll dies heißen, dass es gar keine andere Art Dämmung gegeben hätte und die ausgeführte WLG vollkommen ausreicht bzw. das Delta vernachlässigbar ist?

    Beste Gruesse
    Thomas
     
  15. #15 Ralf Dühlmeyer, 16.04.2010
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    Nein, es gibt Dämmung mit WLG 025.

    Welche Auswirkungen das hat, sollte erst einmal durch den Aufsteller des EnEV-Nachweis geprüft werden.
    Eine Auswirkung ist klar, ist wird einen geringen Mehrverbrauch an Energie geben.
    Aber wie klein/groß und ob dadurch z.B. KfW oder andere Voraussetzungen entfallen oder nicht, kann so nicht gesagt werden.

    Wenn das klar ist, gibts auch eine Basis für weitere Überlegungen.
     
  16. #16 Thomas Mueller, 16.04.2010
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    Kfw oder andere VOraussetzungen entfallen dadurch nicht (lt AUssteller den EnEV Ausweises)... wie groß die Auswirkungen sind, d.h. wie hoch der zusätzliche Energieverbracuh konnte er mir aber nicht sagen ... wie könnte man das denn abschäötzen? Meiner Rechnung nach habe ich für das Gesamthaus 1% mehr Transmissionswärmeverluste... aber was das für den Energiemehrverbrauch bedeutet weiss ich nicht... auch 1% mehr Energiekosten?
     
  17. #17 Thomas Mueller, 17.04.2010
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    Hallo allerseits

    gibt es denn eine Möglichkeit anhand einer Differenz beim U-Wert (anstelle von geplanten 0,15 nur 0,20 bei einem Bauteil in einer Größe von 27qm) abzuschätzen wieviel mehr an Heizkosten man benötigen wird? (so ich denn auf einen Tausch der Dämmung verzichte; mein Statiker, der den EnEV Ausweis erstellt hat, konnte mir da nicht so richtig einen Tipp geben, wie man das Abschätzen könnte.

    Beste Gruesse
    THomas
     
  18. mls

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    :mega_lol: der hat halt keine lust ..

    10l öl/a
     
  19. #19 Thomas Mueller, 17.04.2010
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    Hallo

    ich habe nochmal versucht selber nachzurechnen.

    Im EnEV AUsweis habe ich für den
    Spezifischen, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogener Transmissionswärmeverlust einen berechneten Wert von

    0,38 W/m²K stehen.

    Wenn ich diesen Wert mit mehr Nachkommastellen nachrechne ermittele ich

    0,3769 W/m²K

    Wenn ich nun die geringe Dämmung bei der Dachterrasse berücksichtige erhalte ich (nach meiner Rechnung) einen Wert von

    0,3797 W/m²K. (unter der Annahme dass meine Rechnung stimmt)

    ... kann man dann das Ganze als "irrelevant" einstufen?

    Gruß
    Thomas

    PS: Die Dämmung vom Bauteil Decke de Dachterrasse stellt im Wärmeschutz (mit Abstand) derzeit mit U=0,151 den besten Wert dar; Das Dach hat U=0,17 und die Wände =0,23 bis U=0,26; kann man dann ggf. verschmerzen, dass dann die Dachterrasse auch nur eine Dämmung mit U=0,2 hat
     
  20. #20 Thomas Mueller, 17.04.2010
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    Hallo mls

    allerbesten Dank; 10L/a ... puh, da ich nur eine Wärmepumpe habe, kenne ich mit den Heizölpreisen derzeit gar nicht so aus; was kostet denn der L Heizöl derzeit so ca.? Weisst du das?

    Vielen Dank!!

    Beste Gruesse
    Thomas
     
Thema: Dämmung oberhalb der wasserführenden Ebene bei einer Dachterrasse
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