U-Wert berechnung

Diskutiere U-Wert berechnung im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo, wie kann man den u wert der folgenden Konstruktion berechnen: Aufbau von Außen nach innen: 1,8 cm Sparklinker 4,2 cm PU 4 cm...

  1. #1 mc_eddy, 17.07.2004
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    Hallo,

    wie kann man den u wert der folgenden Konstruktion berechnen:

    Aufbau von Außen nach innen:

    1,8 cm Sparklinker
    4,2 cm PU
    4 cm EPS
    2,5 cm Hinterlüftung !!!!!
    24 cm Gasbetonstein

    Wie ist denn mit der hinterlüftung zu verfahren und wann kann diese als ruhende Luftschicht angesehen werden ??. Werden nicht dadurch die davor angeordneten schichten neutralisiert ??

    Gruß
    Markus
     
  2. #2 C. Schwarze, 17.07.2004
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    Zum einen lassen Sie sich dafür eine Zulassung(Thermohaut, Isoklinker, anderer Dreck)zeigen, und zum anderen gibts da Links mit denen sich die Berechnungen anstellen lassen.
    http://www.qbau.de/linkliste/links.php?cat=4

    Trotzalledem, wenn Sie es so ausführen lassen, haben Sie Schläge verdient
     
  3. Oggy

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    Moin, ist das ein Renovierungsfall?

    hier gabs mal eine ausführliche Diskussion, wann eine Luftschicht wohl doch so belüftet ist, das sie nicht mehr als Isolation zu sehen ist.
    Da ist wohl der Unterschied, ob es sich um ein paar kleine offene Stoßfugen handelt oder einer Konterlattenschicht wie bei einer Holzbekleidung.

    Die mit Riemchen beklebten Dämmplatten finde ich suspect..

    Das erinnert mich an die meist grauen Klinkerimitatteerplatten die sich am manchen Altbau von der Fassade rollen.

    Ich (Baulaie) wohne in einem 10-12 Jahre alten Mietshaus, wo gerade aufwendigst die Putzschicht auf der WDVS "renoviert" wird, nebst massenweise eingeschlagener Dübel, um das Styropor auf die nächste Zeit an der Wand zu halten....


    Wie wäre es mit einer richtigen Verblenderwand ?


    Grüße Andreas
     
  4. #4 mc_eddy, 18.07.2004
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    Hallo,

    also es ist ein renovierungsfall, mit anbau deswegen Gasbeton.

    Das ganze ist etwas unglücklich, ich versuche das mal zu schildern:

    1. vor 6 jahren haus mit Isolierklinker verkleidet (damals noch von der schwiegermutter), danach haben wir die Hütte (60er Jahre sozialbau DHH mit Flachdach übernommen).

    Die Alten verblendeten wände bestehen aus 10 cm Ziegel, und direkt daran anschließendem (ohne luftschicht) 25 cm Bimstein.
    Der Ziegel ist s.g. Holland Ziegel -> zieht SUPER wasser, besonders auf der schlagregenseite. Tja das problem sollte wohl mit dem Isoklinker behoben werden. Zuerst stellte sich auch besserung ein, wenn da nicht jemand die Platten mit PU-Schaum, und anderem gedöns festgemacht hätte. Auch ist der Dachrandabschluß nicht fachgerecht ausgeführt worden, so das wasser zwischen Isoklinker und alten Ziegel laufen konnte -> ergo Schimmelbildung und feuchte Wände, muffiges Raumklima.


    Tja jetzt kommt mein part:

    Für den Anbau mußte ich den Isoklinker stellenweise entfernen, und stellte fest das der Dämmstof Triefend nass war. Die Ziegel der wand haben auch schon "schöne" schwarze stellen bekommen.

    Also Isoklinker runter und alles abtroknen lassen.

    Jetzt sagt mir mein Architekt mit einer Hinterlüftung wäre das wohl nicht passiert, daher der komische Wandaufbau.

    Einzige bedingung ist, das die Isoklinker Platten wieder Verwendet werden müssen.

    Hat jemand sonst bessere vorschläge ??

    MfG
    Markus

    p.s. ich bin von dem Isokliner gedöns auch nicht angetan, habe aber beim bestem willen kein kohle um das ganze anderes auszuführen.
     
  5. #5 C. Schwarze, 18.07.2004
    C. Schwarze

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  6. Oggy

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    Moin, hier ( Wolfsburg) werden die Wetterseiten oft mit Dachziegel abgehängt. Das sieht sogar recht gut aus und kann gar nicht soo teuer sein. (vielleicht gebrauchte Dachpfannen?)Ich würd die alten Platten in die Tonne hauen.. wenn die wirklich wirksam hinterlüftet werden müssen, ist die Dämmwirkung eh zum teufel.


    Grüße Andreas
     
  7. #7 mc_eddy, 18.07.2004
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    Tja,

    leider muss von der Stadt vorgegeben die Klinkeroptik
    Beibehalten werden !!!.
     
  8. kgh

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    @mc_eddy: Sie fragten
    Prinzipiell liegen Sie mit der vermuteten Neutralisierung schon ganz richtig.

    Hinweise dazu, wann Luftschichten in welchem Maß wärmeisolierend wirken, findet man z.B. in DIN EN ISO 6946 (Okt. 2003). Dort ist unter Punkt 5.3.1 die ruhende Luftschicht zunächst folgendermaßen definiert:
    Aber beim Bau gibt's keine vollkommene Abgeschlossenheit. Daher gelten Luftschichten auch dann als ruhend, wenn sie folgende Bedingung erfüllen (hier nur für vertikale Luftschichten):
    Ist die Luftschicht so ausgeführt, dass sie dieser Bedingung genügt, beträgt ihr rechnerischer Wärmedurchlasswiderstand R = 0,18 m²K/W (25 mm, horizontaler Wärmestrom) und darf bei der Ermittlung des U-Werts zu denen der übrigen Schichten hinzu gerechnet werden.

    Sind die Öffnungen größer und liegen im Bereich 500 mm² bis 1500 mm² handelt es sich um eine sog. schwach belüftete Luftschicht und ihr anrechenbarer Wärmedurchlasswiderstand halbiert sich.

    Sind die Öffnungen größer als 1500 mm² handelt es sich um eine sog. stark belüftete Luftschicht. Hier wird bei der U-Wert-Berechnung der Wärmedurchlasswiderstand von Luftschicht sowie allen außerhalb liegenden Bauteilschichten vernachlässigt.

    Im letzten Fall könnten Sie also bei Ihrem oben beschriebenen Außenwandaufbau rein wärmetechnisch gesehen gleich alles ab dem Gasbeton weg lassen. Oder wenn Sie das Isoklinker"zeug" nur aus Gründen des Regenschutzes bzw. der verordneten Optik wiederverwenden wollen, könnten Sie sich die 4 cm EPS sparen.

    Zur Wiederverwendung Ihres Isoklinker"zeugs" folgender Hinweis. Sie schreiben:
    Bei Ihrem Isoklinker"zeug" handelt es sich also um ein Produkt, wie es z.B. hier u.a. als schimmelpilzbildungsfrei beworben wird? Komisch, dass dieses Produkt als offensichtlich erstes PUR-basiertes vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) erst am 18.03.2003 neu zugelassen wurde (Z-33.5-184). D.h. also, das Isoklinker"zeug", mit dem vor 6 Jahren Ihre Fassade verkleidet wurde, ist aller Wahrscheinlichkeit nach gar nicht zugelassen, womit mir seine Wiederverwendung rechtlich höchst problematisch erscheint (sicherheitshalber 'mal haera fragen). Außerdem dürften sich im PUR bereits die Pilzsporen - falls es denn tatsächlich welche sind - wie zu Hause fühlen.

    Sie schreiben weiter:
    Nein. Eine fehlerhafte Ausführung insbesondere des Dachanschlusses führt hier über kurz oder lang immer zu einem Feuchteschaden. Egal ob mit oder ohne Hinterlüftung.
     
  9. kgh

    kgh

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    Noch ein ergänzender Hinweis: Oben schrieb ich zur ruhenden Luftschicht:
    Mit dem Isoklinker"zeug" können Sie wg. der fest verbundenen PUR-Schicht niemals eine ruhende Luftschicht i.S.d. DIN EN ISO 6946 erzeugen. Denn die Bedingung
    kann hiermit ja nicht erfüllt werden. Der Wärmedurchlasswiderstand der Luftschicht kann demnach also niemals größer als R = 0,09 m²K/W sein.
     
  10. TiMi

    TiMi Gast

    Ich denke da passt was nicht...

    Eine wirksame Hinterlüftung muss (!) von der Luft durchströmt werden, damit die Feuchte abtransportiert wird. In diesem Fall wäre dann nur der raumseitige Wandaufbau (von der Hinterlüftung aus gesehen) thermisch wirksam. Also alles was vor der Hinterlüftung liegt thermisch nutzlos. Wenn der Luftspalt NICHT durchlüftet ist (also rundherum dicht ist), dann ist diese stehende Luftschicht thermisch wirksam. Dann stellt sich aber die Frage, wozu diese Luftschicht gut sein soll, die Dämmwirkung ist ja bei Ausfüllen mit Dämmmaterial besser. Generell halte ich PU außen für riskant - gerade in dem beschriebenen Fall steigt der Diffusionswiderstand nach außen an (PU ist ja sehr dampfdicht). Feuchtigkeitsanfall in dieser Konstruktion würde mich nicht wundern.
    Hier steht auch ein bisschen was zu dem Thema:
    http://www.energiesparhaus.at/gebaeudehuelle/dichtheit1.htm
     
  11. #11 Energiesparer, 25.04.2005
    Energiesparer

    Energiesparer Gast

    durchaus nicht nutzlos

    „Also alles was vor der Hinterlüftung liegt thermisch nutzlos.“

    Dieser Rückschluss ist allenfalls bei einer stark vereinfachenden Betrachtungsweise richtig.
    1. wird die Luftströmung einer Hinterlüftung eine andere sein, als bei dem Fall, dass die Fläche wirklich nach außen zeigt. Der Wärmeübergangswiderstand alpha wird also nicht gleich sein.
    2. spielt auch die Wärmeabgabe durch Strahlung eine große Rolle. Hier sind die Unterschiede noch eklatanter. Im einen Fall tauscht die Fläche Strahlung mit der gegenüberliegenden Fläche der „hinterlüfteten Fassade“ aus. Sie dient also zumindest auch als Strahlungsschutzschirm.
    Eine dämmende Wirkung ist also von jeder vorgehängten zu erwarten, selbst von einer beliebig dünnen.
     
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