Baugenehmigung für Mediteranes Haus

In Schweden nur Zwerge?

http://www.welt.de/vermischtes/article1595059/Diebstaehle_vermutlich_von_Zwergen_begangen.html

Das ist doch keine absturzsichernde Höhe...!?

Eher ein Blumenkastengitter...

 

Schwedenhaus mit friesengiebel im bauhausstil

Neue aspekte in baustilkunde.

Mit einem drittel des vorschlags kann ich mich auf anhieb anfreunden. Wenn ich doch nur in friesland oder schweden leben würde..... wäre es vielleicht auch mehr.

Freundliche grüße aus berlin

 

Mich wundert immer wieder, dass die jahrhundertelang gewachsenen Dorfkerne gestalterisch auch ohne B-Plan allermeistens nicht aus dem Ruder laufen. Und trotz des Regulariums B-Plan entstehen am Rand dieser Dörfer dann die deutschlandweit gleich aussehenden Bauträgeridyllen (jetzt krieg ich von MoRüBe einen auf den Deckel).
Irgend etwas muß früher anders gelaufen sein. Das die Leute keinen Urlaub in Thailand oder Bayern gemacht haben, kann doch nicht der einzige Grund sein.

 

Individualität...

... Anspruchsdenken, Internet, die Liste der Gründe ist lang.

Und jeder will sich auf seiner Scholle selbst verwirklichen. Bäder werden zu Wellness-Oasen, ach was weiß ich noch alles. Hinzu kommt, daß wir immer mehr zu einer Multi-Kulti-Gesellschaft werden. Minarette haben hier bei uns auch nix verloren, aber das ist halt der Preis der Freiheit...

 

Ich denke nicht, dass die tieferen Fenster bodentief sind. Wenn die normalen Fenster bei BRH 90 sind, dann bleiben bei geöffneter Tür auch Erwachsene oben

 

Wir haben auch ein mediteranes Haus gebaut. Wenn du vielleicht vom Walmdach wegkommst kannst du dich vielleicht mit sowas anfreunden.

 

Kommt drauf an, was früher ist. In den 60er und 70ern wurde ja auch
genug Schund gebaut. Ich hab einige Mitschnitte der "Topographie"
Sendungen von Dieter Wieland daheim, der gutes und schlechtes
Bauen speziell in den Dörfern und den Umgang mit der Landschaft in Bayern messerscharf und einfach genial analysiert. Ich denke, es liegt einfach dran, daß zuviel Geld und Prestigedenken im Spiel ist und technisch einfach wesentlich mehr möglich ist. Früher hat man einfach mit den immer gleichen
Baustoffen bauen müssen und die Konstruktionen den Klimaverhältnissen
und verfügbaren Rohstoffen angepaßt und sich am bewährten orientiert.
Dadurch ist ein vergleichsweise einheitlicher Baustil entstanden, mit
Variationen in den Details.

 

Genau das denke ich auch. Dieser hier von vielen gepriesene ortsübliche "gute" Geschmack war nie bewusst oder freiwillig. Wenn die technischen Möglichkeiten früher dagewesen wären dann hätte es die heutige Vielfalt (für manche Beliebigkeit) auch früher gegeben.

Ich oute mich hier mal als jemand der sich auch ein "Schweden"haus in Hamburg hinstellen wird, wenn auch nicht ganz so schnörkelig wie in dem Beispielbild auf Threadseite 2.

Was dürfte ich denn nach Meinung der Geschmackszensoren in Hamburg bauen? Krüppelwalm mit Ziegelfassade? (Würg). Oder doch ein modernes Flachdachhaus? Aber warum wäre das erlaubt wo sowas doch vor hundert Jahren nirgends in Hamburg stand? Da ist doch keine Logik drin.

Habt ihr mal nach Asien geschaut? Dort wird keinerlei Rücksicht genommen auf Vergangenes. Da wird alles technisch mögliche als Chance gesehen und sofort genutzt. Da stehen alte Tempel direkt neben neuen Wolkenkratzern und keiner findet das dort erwähnenswert oder gar unschön. Über solche Diskussionen wie diese hier würden die nur den Kopf schütteln.

 

Ja die Dachneigung beträgt 28° aber das sollte sich auf 30 ° umstellen lassen. Und so mediteran sieht es auch nicht aus

 

Hallo Senia,

der Architekt Deines Vertrauens (den Du doch sicher hast, oder ?) sollte sich bei der genehmigenden Behörde mal mit dem zuständigen und entscheidungsbefugten Sachbearbeiter zusammensetzen und die Planung einfach gut verkaufen.
Wenn die Gemeinde hinter Dir steht, dann ist eine Instanz ja schon erledigt, und der
Bürgermeister sollte dann sein Gewicht in die Waagschale werfen. Wenn der Sachbearbeiter nicht befürchten muss, daß die Gemeinde seine Entscheidung
(also pro mediteran) kritisiert, dann kann es durchaus sein, daß das Haus so
gebaut werden darf. Ihr beantragt dann eine Abweichung/Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans, die gut begründet sein muß, um den
Gegenargumenten (meistens ortsuntypische Bebauung usw.) standzuhalten.
Der Hinweis auf ein ähnliches Gebäude in der Gemeinde ist da sicher hilfreich.
Eine Bauvoranfrage zu stellen, die genau diese Frage klärt, wäre dann das legitime
Instrument, mit dem Du Planungssicherheit erhältst.
Je besser Du (mit Deinem Architekt) vorbereitet in diese Verhandlungen gehst,
desto mehr Chancen bestehen. Es muß Dir aber auch klar sein, daß dieses Prozedere
vielleicht etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen könnte, als Du möchtest.
Wir machen das bei uns sehr oft und meistens erfolgreich, denn eines sollte klar sein:
Die genehmigende Behörde ist auch nur ein "Dienstleister", und Du bist es, der an diesem
Ort ziemlich viel Geld investieren will - oder auch nicht.
Und wenn Du die ganze Sache sehr freundlich angehst, dann wird man Dir auch gleiches
entgegenbringen. Viel Glück.

Thomas Zimmermann
Freier Architekt
(der die Sinnhaftigkeit typisch deutscher B-Pläne schon lange nicht mehr verstehen möchte)