Probleme mit Sanierung bei Allergie

Diskutiere Probleme mit Sanierung bei Allergie im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Guten Tag zusammen ich lebe schon seit über einem Jahr in einer Wohnung in der ein Zimmer für mich nicht benutztbar ist und bin mit meinem...

  1. #1 bienchen, 30.05.2010
    bienchen

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    Guten Tag zusammen

    ich lebe schon seit über einem Jahr in einer Wohnung in der ein Zimmer für mich nicht benutztbar ist und bin mit meinem Latein ziemlich am Ende. Wenn es sich nicht um Eigentum handeln würde wäre ich einfach ausgezogen aber das lassen die Umstände nicht zu. Insgesamt wohne ich hier auch schon seit über 2o Jahren aber die Probleme haben vor 2 Jahren angefangen.
    Ich muss etwas ausholen um mein Problem verständlich zu machen und bitte um Nachsicht wenn ich mich laienhaft ausdrücke.

    Seit gut 2 Jahren bin ich Allergiker, bzw. ich habe eine sogenannte chemische Intolleranz entwickelt. Zuviel Medikamente, einatmen von Dämpfen bei einem Kunststoffbrand und eine kleine Ecke Schimmelpilz, die aber Gott sei dank lokal war und restlos beseitigt wurde, haben zu dieser Überempfindlichkeit geführt.
    In diesem Zug habe ich auch Probleme in meiner Wohnung bekommen und mich entschlossen einiges zu ändern. Der Teppichboden ist rausgeflogen, fast alle alten Möbel habe ich entsorgt und dann die 2 beiden betroffenen Zimmer gefliest und die vorhandene Raufasertapete mit der Farbe Biosil der Firma Keim gestrichen....nicht ohne vorher einen Voranstrich zu machen den mir ein Malermeister empfohlen hat damit diese Farbe auch vernünftig hält.

    Mit diesen Massnahmen war ich in der Wohnung beschwerdefrei.
    Der nächste Schritt waren neue Möbel...als erstes 2 Büroschränke die aus melaminharzbeschichteten Spanplatten bestanden die laut Möbelhaus aber nicht schadstoffbelastet sein sollten.
    Diese Möbel haben aber dermassen gestunken und ausgedünstet dass auch Menschen die nicht allergiebelastet waren in der Wohnung reagiert haben.
    Auch der Kundendienst des Möbelhauses der nach 5 Wochen geschickt wurde hat diese Belastung wahrgenommen und die Möbel sind zurückgenommen worden.
    Das war vor einem Jahr.....der Geruch der Möbel ist aber nicht verschwunden und auch meine allergischen Reaktionen waren immer noch heftig.
    Den ganzen Sommer habe ich gelüftet ohne Ende aber ohne Erfolg...
    Im Herbst war ich beim Anwalt und er meinte wir hätten guten Chancen das Möbelhaus wegen einer erneuten Renovierung zu verklagen was ich auch gemacht habe. Darüber ist der ganze Winter vergangen denn es hat ewig gedauert bis ein Gutachter einen Termin hatte.
    Da die Möbel angeblich nicht auffindbar sind ist diese Klage im Sande verlaufen da der Gutachter ohne die betroffenen Möbel nichts ausrichten konnte. Im Winter konnte ich nicht so lüften wie den ganzen Sommer über und der Geruch ist nicht verschwunden....das fällt auch immer noch Menschen auf die nicht so empfindlich sind.

    Nun ist klar dass ich in Eigenregie an dem Zimmer arbeiten muss.
    Als erster Schritt ist eine alte Holzdecke entsorgt worden die mir aber auch 20 Jahre nicht geschadet hat. Nachdem die Decke weg war wurde es nur geringfügig besser also habe ich mich entschieden die Tapete ebenfalls abzureissen. Darunter ist ein Putz zutage gekommen auf den eine wasserlösliche Farbe aufgetragen ist wie auf den angehängten Fotos zu sehen ist. Dieser Teil des Hauses ist von 1927 und es scheint so als wäre die Farbe ebenfalls so alt.
    Es hängt immer noch ein merkwürdiger Geruch in diesem Zimmer der auch immer noch von fremden Menschen wahrgnommen wird.

    Letzte Woche war ein Mineraloge hier der eine Raumluftmessung empfohlen hat und zwar nach Stoffen die aus den Möbeln evtl. bis in den Putz gezogen ist.
    Der Mann den ich dann wegen dieser Messung angesprochen habe meinte wenn er für sich privat vor diesem Problem stehen würde würde er den Putz abschlagen denn es wäre ja klar dass der belastet ist und es würde mich nicht weiterbringen wenn ich weiss was es ist...

    Und nun kommt meine Frage....wenn ich den Putz abtragen lasse gibt das zum einen wieder eine erhebliche Belastung und ich stehe vor dem Problem was ich nun in diesem Zimmer verarbeite denn neue Materialien können mir auch Probleme bereiten. Ich hatte an Lehmputz gedacht aber 2 Baubiologen sagten dass es noch keine Berichte gibt ob der Lehmputz nicht aufgenommen Schadstoffe auch genauso wieder abgibt und ich solle das besser lassen.

    Gibt es eine Möglichkeit den vorhandenen Putz zu versiegeln mit etwas was keine Chemiekeule ist oder hat irgendjemand vielleicht durch Erfahrung mit einem ähnlichen Fall eine Idee auf die ich selber nicht komme?

    Entschuldigung für diesen Roman aber ich denke sonst hätte ich die Problematik nicht richtig erklären können.
    Ich bin für jeden Rat dankbar denn es geht extrem an die Nerven immer ohne Möbel zu leben und ewig lüften zu müssen.

    lieber Gruß
    bienchen[​IMG][​IMG][​IMG]
     
  2. mls

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    der anwalt wird bestimmt erklären können, warum für ihn kein selbständiges
    beweisverfahren zur sicherung "flüchtiger" beweise in frage kam ..

    chem. intoleranz klingt ja toll - um konkrete massnahmen zu planen, wäre
    interessant, wodurch allerg. reaktionen hervorgerufen werden.
    so wie beschrieben, klingt das nach schadstoffscreening mit der holzhammermethode:
    reingehen - riechen - abreissen.
    bei der "methodik" bleibt eigentlich nix über ausser ptfe-tapete (ironie).

    wenn man ohne ordentliche befundung etwas unternehmen will, denkt man
    über (dezentrale) lüftunganlage (mit pollenfilter), schafwolle,
    gipsputz/-platten nach.

    besser fände ich einen guten allergologen, der umfassend befundet (eben nicht
    nur standard-allergie-picks-test) und messtechnische wohnraumuntersuchung
    (u.a. formaldehyd) .. aber auch bautechnische absicherung (feuchtigkeit etc.)
     
  3. #3 planfix, 30.05.2010
    planfix

    planfix Gast

    such dir mal einen arzt(in) oder heilpraktiker(in), der/die mit bioresonanz therapiert.
    bei einem seriösen arzt(in) oder heilpraktiker(in), zahlst du pro sitzung und pro schadstoff ca. 30-50€. je nach schwere der allergie sind 3-10 sitzungen drinnen. das dürfte für dich bedeutend streßfreier sein als ständig zu renovieren und sicherlich auch noch billiger.
    hätte ich das nicht selbst vor über 15 jahren gemacht, würde ich das nicht glauben. wir hatten damals in einer mietwohnung schimmel.

    ansonsten würde ich dir raten deine wohnung einfach mit so wenig chemie als möglich zu belasten.
    ob gleich ein neuer putz notwendig ist, oder ob sich hier jemand nur seine honorarberechtigung zurechtargumentiert, entzieht sich meiner kenntnis.
     
  4. #4 bienchen, 30.05.2010
    bienchen

    bienchen

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    @mls

    Danke für die schnelle Antwort.

    Zu dem Anwalt...das war ein selbstständiges Beweisverfahren aber auch das hat so lange gedauert. Wir hatten den Gutachter auf die Problematik der fehlenden Möbel angesprochen aber er meinte es gäbe so viele verschiedene Stoffe dass wir vor Gericht ohne den Vergleich Raumluft-Möbel keine Chance hätten.

    Bei einer chemischen Intolleranz kann der Allergologe nicht helfen...dort war ich schon zigmal...evtl. ein Umweltmediziner aber dessen Leistungen sind seit vorletzem Jahr keine Kassenleistung mehr.
    Im Rahmen dieses Gerichtsverfahrens wäre auch ein Umweltmediziner bestellt worden aber so kann ich mir das beim besten Willen nicht leisten.
    Über einen Heilpraktiker kann ich einiges tun aber dessen Arbeit hat vor Gericht leider keinen Wert....es ist zum Mäuse melken...

    Die Feuchtigkeit ist ok...wir hatten einen feuchten Keller und der Mensch der dort für eine Versicherung gemessen hat war so freundlich und hat meine Wohnung unter der Hand mit untersucht.

    In diesem Zimmer reagiere nicht nur ich...auch andere Menschen nehmen war dass dort etwas nicht stimmt. Der Mineraloge der hier war hat mit Allergien nichts zu tun und er meinte nach ein paar Minuten in dem Raum dass er sich deutlich unwohl fühlt . Zwar nicht so extrem wie ich aber gespürt hat er es auch.

    Zu der Raumluftmessung hatte ich schon etwas geschrieben. Der Mann der die Messgeräte aufstellen wollte meinte ich solle das Geld lieber zum Sanieren verwenden da ja ausser der nackten Wand nichts mehr in dem Zimmer wäre und auch wenn ich weiss was in dem Raum ist müsse es ja weg deshalb hielte er diese Ausgaben für überflüssig.

    Ich finde das logisch und da ich auch nicht unbegrenzte finanzielle Mittel habe und diese blöde Allergie auch viel kostet was die Kasse größtenteils nicht übernimmt muss genau überlegen bevor ich Kosten produziere....es ist ja schon Renovierung Nr. 2:mauer
     
  5. #5 bienchen, 30.05.2010
    bienchen

    bienchen

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    @planfix

    Mit Bioresonanz bin ich bestens vertraut und ohne ginge es mir sicher noch schlechter.
    Leider ändert das aber nichts daran dass meine Schleimhäute nach wie vor stark reagieren sobald ich keinen Durchzug habe.

    Vielen Dank für den Tip
     
  6. #6 bienchen, 30.05.2010
    bienchen

    bienchen

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    Noch ein Nachtrag....ich bin so sauer das ich mich am liebsten an die Presse wenden würde...bevor diese blöden Möbel kamen war ich absolut beschwerdefrei in meiner Wohnung und es macht mich richtig wütend dass ich nun alleine damit zurechtkommen muss.:motz
     
  7. Jakari

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    ich würde erst mal eine Schadstoffanalyse machen lassen
    z.B hier
    http://indikator-labor.de/
    (Hoffe das ist keine Werbung, möchte nur helfen)
    Aber Labore in der Art gibt es viele, bestimmt auch bessere?!
    Das Ergebniss würde ich abwarten.
    Wenn Du bedenken hast das die Wände die Schadstoffe aufgenommen haben so denke ich wird es der Putz aufgenommen haben.
    Vielleicht Putz abstemmen und mit Lehm verputzen....
    zumindest ist die Wand dann Bio
    Beim Fußboden wird es schwieriger.
    Fliesen sind sicher nicht schlecht
     
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