Alternative zur FBH

Diskutiere Alternative zur FBH im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, Raum-Luftfeuchte (Temperatur ist eher egal) über das Jahr konstant zu halten ist sicherlich das beste, wenn man es schafft; beim letzen...

  1. #21 maveric00, 11.06.2010
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    Hallo,

    Raum-Luftfeuchte (Temperatur ist eher egal) über das Jahr konstant zu halten ist sicherlich das beste, wenn man es schafft; beim letzen Piano-Fischer-Event mit Herrn Fazioli kam die Sprache auch auf Luftfeuchtigkeit und Fußbodenheizung; ich hatte dann auch gefragt, was er von einem Dampp-Chaser hält, und er war durchaus positiv eingestellt (im Gegensatz zu manchen Klavierbauern, mit denen ich vorher diskutiert hatte - von denen allerdings keiner praktische Erfahrung mit dem System hatte). Das einzige "Problem", dass sich ergibt, ist, dass man den Flügel regelmäßig "gießen" muss (also den eingebauten Wassertank auffüllen muss). Ich kann also nur noch einmal dazu raten, darüber nach zu denken.

    Wenn kein getrennter Raum in Frage kommt, könnte eventuell tatsächlich der Bereich der Flügel im Verlauf der Fußbodenheizung ausgespart werden; ob das Probleme mit dem Estrich oder dem Parkett gibt, kann ich als Laie allerdings nicht sagen.

    Als weiterer Punkt zum Nachdenken würde ich allerdings noch erwähnen wollen, dass ich die Raumakustik nicht unbedingt über das Parkett einstellen würde, d.h. ich würde das Parkett nach anderen Gesichtspunkten aussuchen (Optik, Kratzfestigkeit und auch Eignung für die Fußbodenheizung), und dann die Akustik mit Elementen einstellen, die sich auf den Raum (und die enthaltene Möblierung) einstellen lassen - also z.B. einen kleinen Läufer an die richtige Stelle, ein Bücherregal an die Wand, einen (dickeren) Vorhang neben oder vor die Fenster. Im schlimmsten Fall würde ich mit "massiven" Akustikmaßnahmen wie Bass- oder Flächenabsorbern o.ä. arbeiten. Die lassen sich übrigens auch in Ecken oder hinter Bildern verstecken. Je nach vorhandener Fensterfläche (akustisch hart), würde ich als einzige Baumaßnahme ggf. eine abgehängte Akustikdecke in Betracht ziehen.

    Ach ja, Fensterfläche: Noch mehr als Fußbodenheizung hassen die Instrumente direktes Sonnenlicht (auch der Boden unter den Instrumenten sollte nicht beschienen sein). Ebenso sollte etwas Abstand zur nächsten Ausströmöffnung der KWL eingehalten werden. Darauf ist geachtet worden?

    Ansonsten herzlichen Glückwunsch zu diesen beiden Instrumenten - ich bin jetzt nicht nur geringfügig neidisch...

    Schöne Grüße,
    Martin
     
  2. #22 Skeptiker, 11.06.2010
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    Dein sehr hartes Wort steht gegen die mehrfache Empfehlung eines sehr erfahrenen und angesehenen Berliner Raumakustikers und viel aussagekräftiger deren Bestätigung durch die nachfolgende bauliche Umsetzung. Die bereits zitierte Cellistin spielt seit drei Jahren auf dem Schwingboden ihres ca. 40 m2 großen Musikraumes innerhalb eines EFH. Sie und ihre akustisch sensiblen Zuhörer erklären, wie gewünscht eine deutliche Verstärkung der Tiefen zu hören. Die Oberfläche des Schwingbodens (Dreischichtparkett) wurde im Übrigen unter genau den selben Aspekten ausgewählt.
     
  3. #23 Skeptiker, 11.06.2010
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    Wie oft wird denn jetzt gestimmt, noch seltener als einmal jährlich?

    Bei der von mir beplanten Pianistin steht übrigens auch ein Flügel der 100.000 € Klasse, der seit Umzug auf FBH nur noch einmal jährlich gestimmt wird, vorher zwe- bis viermal. Von einer Garantieeinschränkung bei FBH war mir gegenüber nie die Rede. Aber das kann natürlich auch an Unkenntnis des Problems gelegen haben.
     
  4. Jakari

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    Ich würde versuchen auf jeden Fall Fußbodenheizung zu nehmen.
    Da wo die Instrumente stehen würde ich mit sogenannten DBE Heizkörpern
    arbeiten.
    (Da ich keine Firmen nennen darf googeln)
    Diese Heizkörper haben winzige Ventilatoren eingebaut und heizen den Raum mit den gewünscht niedrigen Vorlauftemperaturen
     
  5. #25 hubsi64, 11.06.2010
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    Glaub mir: in einem durchschnittlichen Wohnzimmer ist ein 2,12 m langer Flügel niemals zu leise. Jede zusätzliche Verstärkung wäre unerwünscht. Und dass die Cellistin eine deutliche Verstärkung der Tiefen hört, mag sein; das liegt aber sicher nicht am Schwingboden, sondern da sind andere Parameter, die sich bei der Gestaltung des Raums mit geändert haben, verantwortlich. Die Eigenfrequenz eines Schwingbodens liegt wohl im einstelligen Bereich; auf jeden Fall weit unterhalb der 65 Hz, die die tiefste Note des Cellos darstellen. Eine relevante Wirkung hat der Schwingboden deshalb ganz sicher nicht.

    Im Übrigen habe ich schon in zahllosen Konzertsälen, Studios etc. gespielt; an einen Schwingboden kann ich mich in keinem Fall erinnern. Ein großes Kölner Studio (Rundfunk) war allerdings komplett schwingend gelagert (sozusagen ein auf Federn gelagerter Raum im Baukörper). Das wurde aber nicht zur Verbesserung der Raumakustik gemacht, sondern damit man die U-Bahn auf der Aufnahme nicht hört.

    Viele Grüße, Hubi
     
  6. #26 maveric00, 11.06.2010
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    Hallo,

    @Skeptiker: Die Häufigkeit, mit der ein Flügel gestimmt wird, hängt wohl mehr von dem Qualitätsanspruch des Pianisten als von den objektiven Randbedingungen ab. Üblicherweise werden Konzertflügel vor jeder Aufführung grund- und in der Pause noch einmal nachgestimmt - auch wenn sie die ganze Zeit im Saal stehen.

    Privat lassen die Pianisten, die ich kenne, ihre Flügel genau wie Hubi üblicherweise 4 mal im Jahr stimmen. Andere meinen, dass die Unisoni nach 2 bis 3 Wochen ein Aufpolieren brauchen würden.

    Ich bin wohl nicht ganz so anspruchsvoll, mir reicht jetzt einmal pro Jahr. Vor dem Dampp-Chaser waren es 2x (im Spätfrühjar und im Spätherbst) wegen der säsonalen Feuchtigkeitsänderung. Kommentar meines Klavierbauers war jedesmal: "Das war aber wieder dringend notwendig" und es waren zwei Stimmdurchgänge gesetzt (Flügel ist vermutlich auch nicht ganz so hochwertig wie Hubis :e_smiley_brille02: - nur rund 1/7 des Preises - und war neu, musste sich also auch erst einmal setzen). 3 Monate nach Einbau des Dampp-Chasers wurde er erneut gestimmt und das nächste mal nach einem Jahr. Kommentar diesmal war: "Hat sich diesmal ja sehr gut gehalten" und es war nur ein Stimmdurchgang notwendig.

    Was auch komplett verschwunden ist sind die "schlechten Tage", die manchmal nach plötzlichen Feuchtigkeitsschwankungen auftraten; da klang der Flügel etwas kratzig.

    Nach dem Einspielen (Flügel gewinnen die ersten 5 Jahre extrem), dem Einbau vom Dampp-Chaser sowie einer Grundintonation (weicher, also "europäischer") durch meinen Klavierbauer waren er und ich allerdings der Meinung, dass dieser Yamaha GC1 eine für den Preis unverschämte Qualität bietet. Und zwar so gut, dass es in der 30.000-40.000-Euro-Klasse keine
    Versuchung für mich gibt. Zu einem Fazioli würde ich allerdings wirklich nicht nein sagen - muss aber wohl noch deutlich warten.

    Ach ja, gerade der F212 braucht zuhause wirklich keine Bassverstärkung (auch wenn der Bass schön "trocken" ist), beim 228er würde ich im Eigenheim dringend zu begleitenden akustischen Maßnahmen raten., um einen Hörschaden zu vermeinden - man möchte ja nicht immer pianissimo spielen.

    Schöne Grüße,
    Martin
     
  7. #27 maveric00, 11.06.2010
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    Hallo nochmal,

    bevor ich es vergesse: So weit ich weiss, ist Fazioli der einzige, der die Fußbodenheizung explizit aus der Garantie ausschließt. Begründung war, dass der Flügel zwar auch mit Fußbodenheizung sicher lange hält, aber nicht die Qualität und die lange Haltbarkeit, die er von seinen Flügeln erwartet, aufrecht erhält. Die Erwähnung in der Garantie dient mehr zur Abschreckung.

    Das Fehlen von Anforderungen bei der Pianistin dürfte tatsächlich daran liegen, dass die meisten Pianisten/Pianistinnen eine - mir unerklärliche - Abneigung haben, sich mit der Technik des Klaviers zu beschäftigen. Genauso Problematisch ist bei einigen Klavierbauern, dass sie nicht wirklich gut oder viel spielen. Entsprechend entstehen dabei häufig nicht die optimalen Ergebnisse.

    Schöne Grüße,
    Martin
     
  8. #28 hubsi64, 11.06.2010
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    Dass eine professionelle Pianistin ihr Instrument nur einmal pro Jahr stimmen lässt, kann ich kaum glauben. Aber da sie auf einem 100.000 Euro-Flügel übt, passt es wieder: ein D-Flügel im 40 qm-Zimmerchen, super!
    Inzwischen hört sie wahrscheinlich so gut wie Beethoven bei der Komposition seiner 9. Sinfonie...
     
  9. #29 greentux, 11.06.2010
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    In das Wohnzimmer ordentlich Lehm einzubringen, um besonders im Winter die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, wäre auch noch eine Idee... Bei uns werden einige BigPacks verbaut, allerdings nicht der Instrumente zu Liebe.
     
  10. #30 alex2008, 12.06.2010
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    eigentlich klar. Fläche/Heizlast ergibt bei großen beheizten Flächen ja eine geringe "Heizlast" der Heizflächen also einer geringeren mittlere Übertemperatur.

    Die geringere mittlere Übertemp. ist für Wp ein effizienzmitentscheidendes Kriterium.
    Ein gut gedämtes EFH mit KWL bei dem man einen Teil der Heizlast (komfortsteigernd) über ein Nacheizregister der Zuluft erbringt kann wohl bei Einsatz eines gespitzten Bleistiftes von einem Fachmann der die Abhängigkeiten von Heizkreisen und Kältekreisen der WP begriffen hat wird auch ein entsprechendes Heizkonzept planen + umsetzen können.

    Bei dem Preis des Musikinstrumentes welche sicherlich auch sonst im Alltag sorgfältig beachtet und beachtet wird sollten die Kosten für eine sorgsame, bedarfsorientierte Planung doch wohl kein Hinderniss sein. Zumal diese wohl weniger als 2 bessere Karten für ein mitunter zweifelhaftes Hörerlebnis in Bayreut oder sonst einer "Nobeloperisthaltangesagtfestbühne" kosten wird.
     
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