Dachdämmung bei Passivhaus

Diskutiere Dachdämmung bei Passivhaus im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Forumsteilnehmer(innen). ich plane den Bau eines Passivhauses und beschäftige mich gerade mit der Dachdämmung. Ich möchte gerne...

  1. Gast

    Gast Gast

    Hallo liebe Forumsteilnehmer(innen).

    ich plane den Bau eines Passivhauses und beschäftige mich gerade mit der Dachdämmung. Ich möchte gerne einen sichtbaren Dachstuhl haben.
    Folgende Fragen:
    1. Ist bei PH eine reine Dachdämmung auf dem Sparren möglich? Habe bis jetzt nur ein Mischform gefunden, d.h. Dämmung auf dem Sparren und zusätzlich zwischen dem Sparren. Dann habe ích aber keinen sichtbaren Dachstuhl.

    2. Welcher Dämmstoff bietet sich bei Aufsparrendämmung an?

    3. Was halten sie von einem Massivdach (dann natürlich keine Aufsparrendämmung) und wie wird dieses gedämmt?

    Vielen Dank im voraus

    Gruß aus Bremen
    Holger
     
  2. MAB

    MAB Gast

    Gehen tut alles

    Allerdings ist immer eine sorgfältige Planung erforderlich. Nur genau diese wird meist vernachlässigt. In den meisten Fällen liegen doch gerade mal 1/100 Pläne vor.etailpläne? Werkpläne? Ausführungszeichnungen? Meist Fehlanzeige.

    Es gibt eine Menge Afsparrendämsysteme, die alle mehr oder weniger verwendet werden können. Allerdings its eine Grundvoraussetzung für eine saubere Planung eine möglichst einfaches Dach. Also keine Gauben, möglichst keine Durchbrüche, keine Erkerchen, keine Krüppelwalme etc.
    Den besten Dämmstoff gibt es nicht. Entweder dämmt er gut ist aber teuer, oder ist billig, brennt aber gut, ist mittelteuer, dämmt aber auch nur mittelmäßig usw.
     
  3. JDB

    JDB

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    Ein massives Dach ist durchaus eine gute Idee.
    Idealerweise bei einem Flachdach oder leicht geneigtem Pultdach.
    Nur noch geringe Probleme mit dem üblichen Luftdichtheitsgeschichten und auch der sommerliche Hitzeschutz ist gleich mit erschlagen...
     
  4. Gast

    Gast Gast

    Ich vergaß

    Es handelt sich um ein Satteldach, eigentlich geplant ohne Dachgauben, jedoch noch nicht klar, da die Architekten meinen, es könnte aufgrund der solaren Gewinne eine Dachgaube erforderlich sein.

    Vielen Dank nochmal
    Holger
     
  5. JDB

    JDB

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    na dann vergessen Sie mal das Massivdach, allenfalls massive Kehlbalkenlage...
     
  6. MAB

    MAB Gast

    Alternative

    Wie wärs denn mit einem Flachdach? Das kann man auch massiv machen. Oder ist das nicht zulässig?

    Ich schlage da mal folgenden - schweineteuren - Aufbau vor:
    Stahlbeton, d ca. 18 cm
    Schaumglas, d ca. 18 cm
    Hochwertige zweilagige bituminöse Abdichtung
    Gündach

    Wobei das Gründach teilweise gefördert wird und dem Hitzeschutz dient. Auch der Wärmeschutz verbessert sich. Auch dann, wenn er nicht mitgerechnet werden darf.

    Natürlich sieht man dann keine Sparren. Aber jetzt stellt sich die Frage, was wichtiger ist: sichtbare Sparren oder Hitzeschutz?

    Ach ja, eine Alternative fast vergessen: der in der Halle vormontierte Dachstuhl. Komplett mit Dämmung und Dachdeckung.
     
  7. JDB

    JDB

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    Ich glaube nicht, daß der Holger seine Dachform frei wählen darf.
    Wir leben in Deutschland...
     
  8. MAB

    MAB Gast

    Ach ja

    Hätte ich beinahe vergessen. Aber genau so habe ich hier den Fall, daß es geht.
    Wie war das noch? Der Entwicklung sind die Grenzen durch die Bürokratie gesetzt?
    War es auch nicht so, daß es eben nicht nur Billich-Bauer sind, sondern auch Beamte, die sinnvolle Lösungen verhindern?
    Jaja, willkommen in der BRD (Bananenrepublik Deutschland).
    Hier ein Gag am Rande: Nach der ENEV gibt es eine Ausnahmeregelung für Altdächer. Wenn's nicht paßt, darf man auch die volle Sparrenhöhe ausnutzen, und hat damit die Kriterien unabhängig vom U-Wert erfüllt. Na, wenn das nicht Arbeitsbeschaffung für Gutachter und Bauphysiker ist..........
     
  9. Gast

    Gast Gast

    Hallo , vielen Dank für die schnellen Antworten,

    es ist weder ein Flach-noch ein Pultdach erlaubt.
    Nur Satteldach max. Traufhöhe 4m , Firsthöhe 8m.

    Welche Aufsparrensysteme gibt es denn so. Habe bis jetzt nur Pavatex (?) und Thermodach gefunden und die wurden ja auch von Euch schon ganz schön zerrissen.

    Wie dämme ich denn nun das Passivhaus am besten?
    Hätte gerne mal konkrete Lösungsvorschläge!

    Holger
     
  10. MAB

    MAB Gast

    Kompromisse

    Die frage ist schlichtweg nicht beantwortbar. Wenn sie es wäre, gäbe es nur noch einen Anbieter.
    Auf Anhieb fällt mir im Moment nur Maco-Dach noch ein, sowie Isobouw, Bauder und noch einer, dessen Namen ich vergessen habe (Unibau?).

    Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Das beste, was Sie machen können, ist den Dachdeckermeister fragen. Denn der muß sich mit dem System auskennen.
     
  11. #11 Wilhelm Wecker, 29.10.2002
    Wilhelm Wecker

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    Dachdämmung / Sichtdachstuhl / passivhaustauglich

    Hallo Holger,

    ich habe bezüglich der Fragen nach geeigneten Dämmstoffen den Pavatex-Vertreter gefragt und folgenden Aufbau per Fax erhalten, der gerade noch als Aufdachdämmung machbar ist. Die Begrenzung liegt in der Länge der Schrauben. Pavatherm ist aus meiner Sicht einer der besten, ökologischen Baustoffe - nicht nur für den Dachbereich. Insbesondere wirst Du nie Probleme bekommen:
    - mit der Dampfdiffusion (völlig diffusionsoffener Aufbau)
    - wenn es draußen heiß ist (optimaler sommerlicher Wärmeschutz)
    - wenn es brennt, entstehen keine giftigen Dämpfe
    - wenn es draußen laut ist (optimale Schalldämmwerte, hohes Raumgewicht)

    Nun zum Aufbau von innen nach aussen:
    - Sichtdachstuhl (möglichst KVH-Holz für Sparren und BSH für Pfetten)
    - Holzschalung mindestens 19 mm
    - Dampfbremse Pavaflex DSB 2
    - Pavatherm-Holzfaserdämmplatten 120 mm
    - Pavatherm-Holzfaserdämmplatten 100 mm
    - Pavatex Isolair L 22 mm Unterdeckung
    - oben drauf kommt noch die Konterlattung mind. 40 mm
    - Dachlattung 30 mm

    Der U-Wert für diese Konstruktion liegt bei 0,16 W/m2K. Ob dies ausreichend ist, kann nur durch den Wärmeschutznachweis ermittelt werden. Grundvoraussetzung ist, wie schon bei MAB erwähnt eine äußerst sorgfältige Planung, insbesondere kommt es auch auf die luftdichte Gebäudehülle an.

    Gruß aus Bayern nach Bremen

    Wilhelm Wecker
     
  12. Gast

    Gast Gast

    Vielen Dank nochmal für eure Bemühungen, hat schon mal sehr geholfen
    Gruss aus Bremen
    Holger
     
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