Gründung, Keller, Drainage

Diskutiere Gründung, Keller, Drainage im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Forumsteilnehmer, habe einen ganzen Katalog von Fragen zu meinem Bauvorhaben hinsichtlich Gründung, Keller und Drainung EFH. Die...

  1. #1 Karl-Heinz, 09.08.2004
    Karl-Heinz

    Karl-Heinz Gast

    Hallo liebe Forumsteilnehmer,

    habe einen ganzen Katalog von Fragen zu meinem Bauvorhaben hinsichtlich Gründung, Keller und Drainung EFH.

    Die nachfolgende Beschreibung ist möglichst präzise und daher ein wenig lang geraten. Vielleicht "tut" sich es der eine oder andere von Euch trotzdem "an". Bin froh über jede Frage, die ich von meiner Liste streichen kann!

    --------------->

    Projekt Neubau EFH 9m x 10m auf Grundstück leichte Hanglage 6-7%. Hinter dem Grundstück befindet sich ein Hang mit starker Neigung, ca. 10m hoch. Auf dem Grundstück existieren eine, zwei Stellen, auf welchen Wasser längere Zeit Stehen bleibt (Brennnessel-Bewuchs). Eine Probebaggerung des Bauleiters (Bautechniker) in (angeblich) fast 3m Tiefe ergab die Aussage fester Lehmboden mit tonigem Anteil (grau). "Sollte keine Probleme bereiten, wir schauen uns den Boden nach Aushub nochmals genauer an." Mit Hang- und Schichtenwasser ist zu rechnen, Grundwasser stellt kein Problem dar.
    Keine Erstellung eines Bodengutachtens.

    Keller soll als Wohnraum genutzt werden. Er wird erstellt aus WU-Beton B25 mit 360kg/m³ Beimischung, zweifach bewehrt. Dazu sind insgesamt ca. 6.5 t Stahl 500S u. ä. eingeplant. Wände und Bodenplatte sind 25cm dick geplant und werden über Fugenband zusätzlich dicht verbunden. Bodenplatte wird auf verdichtete 15cm Kies/Schotter-Schüttung mit aufliegender PE-Folie 0.2mm einfach gegossen. Kellerwände werden mit 6cm extrudierten Styrodur-Perimeterdämmung gedämmt. Diese wird punktweise verklebt und gedübelt. Kellerfenster sind "richtige" Fenster für Keller 75x100cm bzw. 100x100cm.
    Keine Sauberkeitsschicht.
    Keine weiteren Abdichtungsmaßnahmen.

    Die Bauraum-Auffüllung geschieht mit einer Kies-Schüttung aus Grubenkies (nicht gewaschen), Breite (Abstand zur Kellerwand) bei Bodenplatte ca. 70cm, bei Kellerdecke ca. 140cm. Um die Bodenplatte herum wird eine Drainage in Leerkies, mit Flies umwickelt, verlegt. Die Abläufe zweier Lichtschächte werden mit der Drainage verbunden. Es existiert ein "Abwasseranschluß" für Drainage. Zur Anlegung weiterer Kontroll- und Spülschächte musste der Bauleiter "überredet" werden, schlug selbst jedoch eine Gartendrainage zur Trockenlegung des Gartens zwischen Hang und Haus vor.

    ------------------------>

    Nun die Fragen:

    Generell:
    * Wie ist ihr erster Eindruck von der Qualität des Vorhabens?
    * Wie würden Sie den Bau des EFH unter gegebenen Voraussetzungen planen?
    * Verbesserungspotential bei der vorliegenden Planung: Was muß, was sollte?

    Speziell:
    Keller:
    * WU-Konstruktionen sind nicht dampfdicht. Verbessert in dem vorliegendem Fall eine Dampfsperre (z.B. Dichtschlämme oder vollflächige Verklebung der Dämmung mit Bitumenkleber) das Raumklima (Luftfeuchtigkeit) oder verschlechtert es oder ist sie dringend notwendig? Der Keller steht ja in der Regel (hoffentlich) nicht im Wasser.
    * Ist Sauberkeitsschicht notwendig?
    * Reichen 0.2mm PE-Folie oder sind 0.4mm, evtl. zweifach, besser?
    * Oft werden 8-10cm Styrodur empfohlen. Sollte ich von 6cm auf 8cm "aufrüsten"?

    Drainage:
    * Ist der Aufbau Filter-/Sickerschicht anstatt homogenen Grubenkies notwendig?
    * Ist die verwendung von DIN-Drainrohren Stangenware anstatt gelber Rollenware wichtig?
    * Sind Spülschächte in jedem Eckpunkt der Ringdrainage notwendig?
    * Warum wird die Ringdrainage auf Höhe der Bodenplatte gelegt und nicht tiefer auf Höhe der Kapillarschicht (15cm Kies)? So bleibt ja in dieser Schicht ständig Wasser stehen, das nicht wegdrainiert wird.

    Gründung:
    (Frage, die mir sehr am Herzen liegt!)
    * Angenommen, momentan befindet sich in 3m Tiefe trockener Lehmboden. Kann sich die Tragfähigkeit dieses Bodens durch ständiges Einsickern von Wasser durch die Kiesschicht und das anschließende Weg-Drainieren nachhaltig ändern, so dass es zu einem Art Unterspül-Effekt und Absinken des Gebäudes kommt? Von solchen Effekten habe ich hier bereits gelesen. Wie beurteilen Sie das?
    * Welche weiteren negativen Effekt könnten auftreten?

    Vielen Dank für die Auskünfte!

    Karl-Heinz
     
  2. mls

    mls Bauexpertenforum

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    sooo ... das bleibt beim diagonallesen hängen.
    keine, keine, keine ..
    keine der qualitätsbestimmenden merkmale erfüllt!

    wenn ich dann weiterlese: probeschürfe mit bagger, restimprovisationsbodenansprache beim bauen .. dämmung punktweise .. dann wird mir ganz anders.

    trotz der spärlichen geologischen beschreibung hätte ich sogar echte anforderungen an einen richtigen !! baugrundgutachter.

    mag sein, dass sich am ende alles irgendwie "hinbiegt", is ja schliesslich ein betonkeller ;) .. aber murks bleibt murks.

    ich vermute, die suchefunktion mit "keller diffusion", "keller dämmung punktweise" wurde schon benutzt... deshalb noch zu den fragen:

    * Wie ist ihr erster Eindruck von der Qualität des Vorhabens?
    sehr bescheiden
    * Wie würden Sie den Bau des EFH unter gegebenen Voraussetzungen planen?
    garnicht
    * Verbesserungspotential bei der vorliegenden Planung: Was muß, was sollte?
    fachleute beauftragen.

    Speziell:
    Keller:
    * WU-Konstruktionen sind nicht dampfdicht. ...
    diff.bremse aussen

    * Ist Sauberkeitsschicht notwendig?
    zwingend

    * Reichen 0.2mm PE-Folie oder sind 0.4mm, evtl. zweifach, besser?
    folie ist meistens nicht erf.!

    * Oft werden 8-10cm Styrodur empfohlen. Sollte ich von 6cm auf 8cm "aufrüsten"?
    ja

    * Drainage:
    bei richtiger planung und bauausführung überflüssig

    Gründung:
    (Frage, die mir sehr am Herzen liegt!)
    * ... Wie beurteilen Sie das?
    garnicht - ohne baugrundgutachten...
    und wenn doch, dann kritisch.

    * Welche weiteren negativen Effekt könnten auftreten?
    u.a. gross- und kleinräumige instabilitäten und schäden, wenn die gründung nicht funktioniert.
     
  3. #3 Karl-Heinz, 09.08.2004
    Karl-Heinz

    Karl-Heinz Gast

    Hallo MLS,

    danke für Deine schnelle Antwort.

    Du hast die kritischen Punkte des Baus sehr krass beschrieben, z.B. kein Bodengutachten.

    Das habe ich deshalb nicht erstellen lassen, weil die Abdichtungsmaßnahmen bzgl. Keller "ziemlich gut" sein werden (WU-Konstruktion + Drainage). Die Fragestellung bzgl. Gründung kam erst etwas später auf. Deshalb frage ich hir im Forum.

    Bei einigen anderen Punkten ist die Antwort gar nicht so eindeutig, wie Du es hier suggerierst:

    1. Sauberkeitschicht ODER verdichtete Schotterschicht mit Folie -- da streiten die Experten.

    2. Dampfsperre zusätzlich auf weisse Wanne bei Schichtenwasser, d.h. Wanne steht nicht ständig im Wasser -- auch hier habe ich im Forum bereits gefragt und es streiten sich die Gelehrten.

    3. Volflächige Verklebung der Dämmung ODER punktweise verklebt und gedübelt, was ist besser?

    Wenn sich die Experten in diesen Punkten endlich einig wären, wäre alles so einfach!

    Aber nochmals die Ermutigung zu weiteren Antworten!

    Karl-Heinz
     
  4. jhd

    jhd

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    Ich will mal so sagen, das Bodengutachten sollte für die Standsicherheit vorliegen, bei der Abdichtung kann man ein wenig mehr machen oder auch (teuer) nachbessern - salopp ausgedrückt - geht das beim Gesamttragwerk!
    +
    Wenn Sie das Forum durchsuchen werden Sie denke ich folgende Punkte wiederfinden:
    +
    1) Sauberkeitsschicht - das Geld für den Schotter können Sie evtl. sparen -> aber Bodengutachten
    2) Dampfsperre auf jeden Fall bei Wohnraum - sparen Sie das Geld für die Drainage -> Sache der Planung
    3)Vollflächig, wenn die Gefahr des Hinterspülens besteht -> Bodengutachten
    +
    Das hat Markus alles schon sehr schön "krass" gesagt.
    +
    Wo liegt eigentlich die Dämmung des Fußbodens, nur auf der Sohle?
    +
    gruss Jörn
     
  5. mls

    mls Bauexpertenforum

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    hey!
    jörn und ich sind uns einig! is das nix? :)

    1)
    darüber streiten die experten sicher nicht.
    mancher hält auf der sauberkeitsschicht e. folie für erforderlich.
    ich rechne lieber, anstatt zu raten oder auf nummer sicher zu gehen.
    folie auf kies ist aber sicher keine gute lösung.
    2) und 3)
    dazu gibt´s - finde ich - nix mehr zu sagen ;)
     
  6. #6 Karl-Heinz, 09.08.2004
    Karl-Heinz

    Karl-Heinz Gast

    Hallo,

    hmmm

    Zu Punkt 2 noch:
    Bitumenabdichtung auf WU-Konstruktion -- nennen das die Experten hier und dort nicht manchmal verächtlich "Zebrawanne"? (Wie gesagt, Keller steht nicht ständig im Wasser)

    Die Idee -- Verzicht auf Drainage -- kann ich angesichts Hang- und Schichtenwasser nun GAR NICHT nachvollziehen.

    Grüsse
    Karl-Heinz
     
  7. jhd

    jhd

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    Sie

    bekommen doch einen wasserdichten Keller, sprich Wasser in flüssiger Form kommt dort nicht rein!
    Wozu also Wasser teuer umleiten?
    +
    Die Nutzung Ihres Kellers ist hochwertig, also sollte innen eine "normale" Raumluftfeuchte herrschen, Diffusion von Wasser über die Wand ist abzuhalten, hier sind die Möglichkeiten von Beton begrenzt.
    +
    schönen Abend
     
  8. Lebski

    Lebski Gast

    Mal eine grundsätzliche Frage, mls:

    Ok, dass ist zwar nicht die Aufgabe des TWP, aber: Der Verzicht auf PE-Folie geht doch gleichzeitig mit der Gefahr einher, dass dem Beton unten Feuchtigkeit entzogen wird. Das kann zu heftigen Schäden führen. Ist das die 0,40 €/m² wert?
     
  9. #9 Karl-Heinz, 10.08.2004
    Karl-Heinz

    Karl-Heinz Gast

    an jhd

    JHD,

    ok, klingt interessant: Wasserdichter Keller, keine Drainage.

    ABER: Wie oft habe ich hier im Forum gelesen, dass diese "Lehmbadewannen" (Baugrube im Lehmboden) mit Wasser volllaufen und daher zu drainieren sind.
    Ich würde auch behaupten, dass das die meisten Leute auch in der Praxis so machen.

    Mal eine ganz andere Frage:
    Es geht um meine Angst, dass durch ständiges Einfliessen von Wasser in den Bereich der Bodenplatte und nachfolgendes Wegdrainieren die Konsistenz und Tragfähigkeit des Lehmbodens negativ verändert werden könnte.

    Nun mal an einen Gründungsexperten:
    Nehmen wir an, ein Bodengutachter kommt zu dem Schluß, dass da Problem entstehen könnten, was wäre die technische Lösung?

    1. Pfahlgründung ?

    2. Bodenaustausch?

    Meine Frage zu 2.: In welchem Umfang und womit wird getauscht?

    Grüsse
    Karl-Heinz
     
  10. #10 peter_h, 10.08.2004
    peter_h

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    nur eine kurze zwischenfrage:
    wände 25cm stark 'wasserundurchlässig' und dann noch dämmung dübeln? ich kann mir so etwas nicht dicht vorstellen.

    dämmung gehört für ein vernünftiges raumklima auf jeden fall stärker UND aufbau mit dampfbremse. punktweise verklebung bei weisser wanne und deren wirkung (hinterspülung) wurde auch schon diskutiert.

    hast du so ein vertrauen in deinen probebaggernden bauleiter dass du dein haus von ihm in den dreck stellen lässt?
     
  11. Sven

    Sven

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    tztztztztz

    wo ist das Problem bei einer sauber ausgeführten WW die drainanlage wegzulassen!!!
    Man könnte meine sie trauen der Ganzen sache selber nicht!!!!!
    Fakt ist nun mal, wenn eine WW ordentlich geplant und ausgeführt ist, dann kann der Keller in einem See stehen und ist dicht!!!
    und die Sache mit dem Punktuellen Verkleben der Dämmung ist ja schon ausgiebieh diskutiert worden!!!


    Gruß
     
  12. #12 Karl-Heinz, 11.08.2004
    Karl-Heinz

    Karl-Heinz Gast

    dübeln oder kleben?

    Zu Drainage und WW:

    Habe gar keine WW, sondern einen zweilagig mit 6.5to Stahl bewehrten Keller aus WU-Beton. So eine Art Vorsichtsmaßnahme. Und nun soll eben das (möglicherweise viele) Wasser, das den Hang hinunterkommt, wegdrainiert werden. Ist das nicht auch besser, damit der Boden nicht total aufweicht? Was ist denn eigentlich mit den Lichtschächten? Sind die wasserdicht (ich meine, wenn die Badewanne dann vollgelaufen ist)???

    Zu Dübel oder Kleben:

    Habe bereits gelesen, dass die vollflächige Verklebung gg. Hinterlaufen der Dämmung bei hohem Grundwasserspiegel angesagt ist. Bei mir ist es ja so ein Zwischenfall: Das Wasser könnte mal sehr kurzzeitig höher stehen, wenn die Drainung überlastet ist.
    Ihr meint also, ich solle trotzdem auf "Nummer sicher" gehen?

    ---> Kann das Dübeln der WU-Konstruktion schaden???

    Danke für weitere Antworten,
    Karl-Heinz
     
  13. Sven

    Sven

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    Lichtschächte

    Denke das sie nicht um Druckwasserdichte Lichtschächte(z.B.Sypro)nicht herumkommen!!!

    Ich hatte so ein ähnlichen Fall, habe auch einen Wu keller mit Doppelwänden bestellt, und bekommen habe ich schrott!!

    lassen sie sich doch mal durch den kopf gehen, ob sie hier nicht am falschen Ende Sparen:.
    Mit dem Wissen von heute, käme für mich nur ein Vor Ort geschalter Wu Keller in frage und auf das Bodengutachten würde ich auch nicht verzichten!!!

    Dübeln find ich auch sehr gewagt, weil es immer eine Schwachstelle darstellt..
    Ihre drainanlage können sie ja trozdem bauen,, denken sie aber daran das es in NRW zb verboten(LBO NW) ist Drainwasser in die Kanalisation einzuleiten!!!!
    Ich habe eine Sondergenehmigung beantragt..einfach mal beim bauamt formlos nachfragen!!!!!

    Gruß
     
  14. #14 Karl-Heinz, 12.08.2004
    Karl-Heinz

    Karl-Heinz Gast

    vielen dank

    für alle eingetroffenen Hinweise.

    Habe von meinem Bauleiter erfahren, dass er gar nicht die Styrodur-Dämmung dübeln möchte, im Sinne einer mechanischen Beschädigung des WU-Betons (wie ich als Laie dachte), sondern:

    Er betoniert die Platten samt Dübel, d.h. die Platte kommen mit in die Verschalung.

    Kann mir jemand sagen, ob dies äquivalent zur vollflächigen Verklebung ist?

    Danke,
    Karl-Heinz
     
  15. PeMu

    PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    ... Habe gar keine WW, sondern einen zweilagig mit 6.5to Stahl bewehrten Keller aus WU-Beton. So eine Art Vorsichtsmaßnahme. ...

    Mal ernsthaft: Warum der Aufwand, wenn es doch keine WW ist? Oder wie groß ist Ihr Anwesen bei dem Stahlverbrauch? Und was ist die Vorsicht, wenn es keine richtige Dichtigkeit hat - vielleicht dicht, vielleicht ein bischen dicht ...


    ...Und nun soll eben das (möglicherweise viele) Wasser, das den Hang hinunterkommt, wegdrainiert werden. ...

    Wohin eigentlich? Schon einmal Gedanken gemacht wo das Wasser bleibt? Und welcher Aufwand notwendig sein wird, dass das auch über Jahre ordentlich funktioniert?

    Und dann keine überhaupt keine Abdichtung - die nachweislich dicht ist?!?. Denn der Stahl, der Beton, vielleicht - s.o.

    Also eine ordentliche Maßnahme, ob weiß oder Schwarz, die sinnvoll und konsequent.

    Und die Dämmung kommt nachträglich drauf:

    1. Benötigen Sie ja mal eine gesicherte Abdichtung - die muß dann schwarz sein, Stahl, Beton s.o. :-)

    2. Sollte es eine ordentliche WW, d.h. das diese auch eine ist, werden, dann sollte man die Oberfläche nach dem Ausschalen sehen, kontrollieren können.


    Fazit: Man mache aus dem geplanten Aufwand eine WW, pinsel schwarz gegen Bodenfeuchtigkeit von außen an, bäppe die Perimeterdämmung später drauf, hänge Folie als Verdichtungsschutz davor und kippe die Baugrube zu.
     
  16. #16 Gast hier, 04.09.2004
    Gast hier

    Gast hier Gast

    Hilfe !!

    Ich verstehe nicht, warum Sie nicht ein Baugrundgutachten inkl. Konzeptionierung des Kelleraufbaus/Aussagen hinsichtl. DIN 18195 beauftragen!?
    Es ist doch - Entschuldigung - schwachsinnig zu sagen, ich spare mir das Geld für den Baugrundgautachter, und murkse dann irgendwie was zusammen, ohne Sinn und Konzept.
    Das wird teurer als Baugrundgutachten und vernüftige Planung, und der Baugrundgutachter muss für seine Planung auch haften! (Dann sollten Sie ihn aber auch mit der Ausführungsüberwachung beauftragen).

    Sie haben schon allein deswegen keine WW, weil nur 25er Betonwände geplant sind, meiner Meinung nach sind 30er Wände zwingend Voraussetzung für eine WW!

    Ich frage mich, was die Drainage soll, Sie sagen selbst, Grundwasser stellt kein Problem dar. Oder es wird mit Drainplatten (vielleicht sind mit "Perimeterplatten" auch Drainplatten gemeint?) gearbeitet, die das auf die Wände drückende Wasser in die Drainage leiten. Dann haben Sie auch den Lastfall "nichtdrückendes Wasser", da Wasser ja durch die Drainplatten vor der Wand "abgefangen" wird. Dann brauchen Sie auch keine WW bzw. Abdichtung nach DIN 18195-6( aufstauendes Sickerwasser und Grundwasser), sondern DIN 18195-4 (Bin nicht ganz sicher ob "4", bin gerade zu faul zum Nachgucken).

    Bite, bitte, bitte, bauen Sie nicht ohne vernünftiges Konzept. Und ein vernünftiges Konzept können Sie sich auch nicht hier im Forum "zusammenpfuschen"!
     
  17. #17 Carden. Mark, 04.09.2004
    Carden. Mark

    Carden. Mark

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    öbuv Sachverständiger
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    Benutzertitelzusatz:
    und öbuv SV für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
    Das mit dem Bodengutachten ist aber auch sone Sache. Es werden immer nur die zurzeit herrschenden Wasserverhältnisse ermittelt.
    Und das nach diesem langen – heißen – trockenen Sommer ???
    Wir stellen also fest…
    Sie haben keinen Wasserundurchlässigekonstruktion – sonder einen Wandbildner Beton – Wieso eigentlich. Aber gut …
    Wenn diesem so ist, müssen Sie bei den zu erwartenden Bodenverhältnissen nach DIN 18195-6 „Bauwerksabdichtungen; Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwasser; - 2000/08“ abdichten.
    Sollten Sie eine Vollfuntionstüchtige Dränung nach DIN 4095 „Dränung zum Schutz von baulichen Anlagen - 1990/06" planen und bauen, können Sie auch nach DIN 18195-4 „Bauwerksabdichtungen; Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit (Kapillarwasser, Haftwasser) und nichtstauendes Sickerwasser an Bodenplatten und Wänden; Bemessung und Ausführung - 2000/08“ abdichten.
    Nur bei dem von Ihnen beschrieben Gegebenheiten und veranschlagten Baustahlmassen, verstehe ich nicht, warum keine Wasserundurchlässigekonstruktion geplant wird. (der Wasserundurchlässig-Beton nützt Ihnen alleine NICHTS)
    Die Lichtschächte würde ich Rückstaufrei an das Regenwassernetz anschließen und die Dränung vergessen. Die Dämmung Vollflächig aufkleben und „selbstverständlich“ nicht auf die Dampfbremse verzichten. Diese ist anerkannten Regeln der Technik – Egal was manche Experten hierzu dazu sagen.
    Unter der BP gehört eine zementöse Sauberkeitsschicht oder eine Dämmung. Bei einem Schotterbett wird die Folie perforiert werden, welches wiederum zum ausschwemmen von Zementleim führt, welches wiederum zur Schwächung der PB in statischer Hinsicht, als auch zu Herabsetzung des Stahlschutzes führt. Auf einer zementösen Sauberkeitsschicht werden Folien aufgebracht um einen Reibungswiderstand zwischen der BP und der Sauberkeitsschicht herabzusetzen um Zwängungen zu minimalisieren. Bei kleinen BP ist diese idR nicht Notwendig, aber das Weglassen erspart nicht wirklich Millionen. Wenn nun keine Folie aufgebracht wird, ist die zementösen Sauberkeitsschicht vorzunässen um den ungeplanten Feuchtigkeitsentzug aus dem Beton zu vermeiden.
     
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