Sollen wir auf unserem Bauernhof die Gasheizung behalten? Oder wasserführender Kamin?

Diskutiere Sollen wir auf unserem Bauernhof die Gasheizung behalten? Oder wasserführender Kamin? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hi! Wir haben auf 650 Meter Höhe einen alten Bauenhof den wir die letzten 2 Jahre massiv renoviert haben. Wir sind drei Geschwister und wohnen...

  1. #1 Dekkard, 01.07.2010
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    Hi!

    Wir haben auf 650 Meter Höhe einen alten Bauenhof den wir die letzten 2 Jahre massiv renoviert haben. Wir sind drei Geschwister und wohnen immer öfter mit Freunden hier. Wir gehen alle davon aus das wir mit fortschreitenden Alter immer öfter herkommen werden, sprich: das Haus immer öfter nutzen werden.

    Derzeit haben wir eine Gasheizung, und in fast jedem Raum Heizkörper in denen "offene Flammen" brennen - die Räume werden sehr schnell warm, aber die doch schon eher alten Heizungen sind nicht mehr unbedingt zeitgemäß, wer mal unabsichtlich Gewand darauf legt, bringt alle in Gefahr. Bisher hats nur verbrannte Pullis und Handschuhe gegeben, aber wir wollen irgenwann doch anders heizen.

    Unser Vorteil: wir haben ein paar ha Wald. Leider hauptsächlich Fören und Fichten, aber auch etliche riesige Buchen. Natürlich würden wir gerne mit dem eigenen Holz heizen.

    Eine Möglichkeit scheinen mir da wassergeführte Öfen zu sein. Sowohl Wasser als auch Holz gibt es hier im Überfluss. Wäre so ein System in unserem Fall interessant? Oder gibt es da vielleicht noch den einen oder anderen interessanteren Tipp wie wir unser Holz in Energie verwandeln können... ?

    Möglichkeiten gibt es ja viele, von Solar bis zu Mini-Blockheizkraftwerken. Aber wasserführende Öfen klingen mir bisher am vernünftigsten...
     
  2. Julius

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    Du benutzest den Plural.
    Was sollen mehrere wasserführende Öfen denn bringen?
     
  3. R.B.

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    Unter den genannten Voraussetzungen wäre ein wasserführender Ofen der irgendwo zentral aufgestellt wird und von dort aus Heizkörper in den einzelnen Räumen versorgt, sicherlich eine interessante Lösung.

    Solar wäre als "Hobby" denkbar, denn bei dem genannten Bedarf (Nutzung) dürfte sich das nie lohnen.

    Dann muss sich nur noch jemand finden der bereit ist, ständig Holz zu machen damit der Ofen auch geschürt wird;).

    Gruß
    Ralf
     
  4. #4 Dekkard, 02.07.2010
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    @ R.B. - also Holzhacken sollte nicht das Problem sein, da wir das alle gerne machen (zumindest die Männer unter uns ;) ) - die Frage ist halt, ob Föhren oder Fichten nicht für den Ofen schlecht sind... ?

    Sehe ich das richtig, das ein wasserführender Ofen speziell bei einer vorhandenen Gastherme interessant ist, weil da das im Ofenkessel vorgewärmte Wasser nur noch wenig erhitzt werden muss bevor es in Heizkörper oder Duschwasser geleitet wird?

    Kann man die Heizkörper dann für etwas entlegenere Räume (wie gesagt: großer Bauernhof) auch nachträglich dazu installieren? Weil alle auf einmal wäre wohl sehr teuer.
    Ein Modell das in Frage kommen würde wäre z.Bsp. der RIKA Tavo (Scheite, nicht Pellets - also was wir brauchen). Optisch sehr ansprechend ist der Firetube Water - aber über den scheint im Internet noch niemand seine Erfahrungen geteilt zu haben...
     
  5. #5 S.Oertel, 02.07.2010
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    Tach auch,

    d.h.: Das Objekt ist nicht dauerhaft bewohnt? Oder doch?

    Wenn nicht, wer heizt denn im Winter, dass das wasserführende System nicht einfriert?
    Bisher gabs das Problem mit den einzelnen Gasheizern ja nicht.
     
  6. OldBo

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    Naja, letztendlich läuft es auf die Betriebssicherheit der Zeiten, in denen das Haus nicht bewohnt ist, hinaus. Die einfachste Lösung wären Einzelöfen für Holz, was heutzutage wohl eher als primitiv angesehen wird. Auch wird es wohl an Schornsteinen fehlen, da es sich sicherlich bei den vorhandenen Geräten um Außenwandgeräte handelt.

    Wassersysteme müssen standig beheizt werden. Also wäre eine Holzheizung nicht unbedingt sinnvoll. Hier bietet sich dann eine Gasheizung als Grundlast an, die sogar ferngesteuert werden kann. Für romantische Tage sind dann in einzelnen Räumen Kaminöfen eine Lösung. Diese würden dann die Heizkosten entsprechend verringern.

    Es gibt also viele Möglichkeiten über die sich die verschiedene Mitbewohnen einigen müssen.

    Viel Spaß dabei :28:

    Bruno Bosy
     
  7. #7 Dekkard, 02.07.2010
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    OK, da wurde natürlich jetzt ein sehr relevanter Punkt angesprochen: das Einfrieren des Wasserführenden Ofen. Habe mir das wohl etwas zu einfach vorgestellt mit einem Ventil das ganze Wasser rauszulassen - bzw. gar nicht an diesen Faktor gedacht! :yikes

    Das heißt auch Solar heizungen und ähnliches fällt weg - da diese ja wiederum Wasser aufwärmen. Hier bekommt es mitunter -20 Grad. Jegliches Wasser ist eine Gefahr.

    Ich schätze mal das mit Holzöfen und event. eine P.Voltaikanlage (letzteres: Wirtschaftlichkeit fraglich) am meisten geholfen ist - eine alternative zur Gasheizung dürfte wohl schwieriger sein als ich dachte :confused:
     
  8. R.B.

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    Frostschutz kann man elektrisch sicherstellen. Kostet zwar Strom, aber immer noch billiger als geplatzte Leitungen.
    Mit der Solaranlage hat das nichts zu tun, der Solarkreis friert nicht ein.

    Frostschutz könnte auch mit einer LWP sichergestellt werden, die evtl. auch gleich als backup für die Heizung dimensioniert werden könnte. Dürfte selbst bei tiefen AT noch etwas effizienter sein als der Heizstab.

    Die Gastherme wird mal wohl entsorgen....oder? Wie alt ist das Teil?

    Geht nicht, gibt´s nicht. Lange Wege sind nicht das Problem, man muss nur die Leitungen passend dimensionieren. Das ist natürlich Aufwand und kostet ein paar Euro. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  9. #9 Dekkard, 02.07.2010
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    Das mit den geplatzen Leitungen ist klar, wenn mal gestemmt werden muss sind ein paar € die vorher gespart wurden schnell wieder weg. Habe mal gehört das das Einfrieren durch Kriechstrom verhindert werden kann - schätze etwas in der Richtung meinst Du, oder?

    Das mit LWP und AT habe ich nicht verstanden, bin leider nicht versiert bei dem Thema. Vermute mal es ist eine Wärmepumpe gemeint... ?

    Bin schon fast versucht zu fragen von was für einem Geldbetrag man da in etwa redet, aber da hat man sich dann meist als naiv entlarvt, und erntet schnell Hohn und Spott :mega_lol:

    Sagen wir es so: wenn sich die Installation in 20 - 25 Jahren amortisiert hat, bin ich auch zufrieden!

    Zuguterletzt ist jeder Bürger der auf Holz umsteigt einer weniger der Gas verbraucht, und die leute bei Gazprom müssen ja nicht auf ewig gefördert werden!
     
  10. R.B.

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    Das meinte ich NICHT.

    Man kann aber im System einen el. Heizstab einbauen. Als Notheizung sicherlich noch vertretbar.

    Ganz einfach. Es gibt Luft-Wärmepumpen die auch bei -20°C AT noch funktionieren, zwar nicht mit berauschenden Leistungszahlen, aber immer noch etwas effizienter als der o.g. Heizstab.
    Die Investitionskosten wären aber deutlich höher, denn so ein Heizstab gibt´s für xxx,- € an jeder Straßenecke, und das Teil ist auch schnell verbaut.

    Dafür könnte man aber auch Heizen wenn man mal keine Lust auf Holz hat, und das ohne dass man gleich ein schlechtes Öko-Gewissen haben muss.

    Gruß
    Ralf
     
  11. #11 Suedtexas, 03.07.2010
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    Ich frage mich gerade, an wie vielen Tagen/Wochen im Winter wird das Haus NICHT bewohnt?

    Wenn das Haus tagelang bzw. wochenlang leer steht, ist die Frage ob es überhaupt SINN macht STÄNDIG per Frostschutzschaltung durchzuheizen.

    Wie wäre es mit einem Heizungssystem, das im Winter Frost vertragen kann,
    und relativ schnell, innerhalb von wenigen Stunden viel wärme abgeben kann?

    Wie wär's mit einem Kombiofen als schnellen Warmluftlieferanten und der über Kacheln verzögert gleichmäßige Strahlungswärme abgibt.

    Der Kachelofen ohne Wassereinsatz kann Frost vertragen, vielleicht reicht es auch erst mal aus wenn das Wohnzimmer und umliegende Räume beheizt werden.


    Wie wärs mit einem nicht weiterführenden Holzofen (Grund oder Kombiofen ) für Wohnzimmer und Flurbereiche, und ggf. eine Gaszentralheizung wenn die Möglichkeit bestehen soll zeitgesteuert ALLE Zimmer zu beheizen.

    Frage an die Experten, kann man von einer Zentralheizung und den Wasserleitungen auch das Wasser gefahrlos ablassen, damit die Wasserleitungen außerhalb der Betriebszeiten nicht kaputt frieren?
     
  12. R.B.

    R.B.

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    Theoretisch ja.
    Praktisch.......jaein.

    Ob das einfach möglich ist hängt von der Leitungsführung und dem Aufbau des Rohrnetzes ab (Befüllarmaturen vorhanden etc.).
    Das Heizungssystem jedes Mal entleeren und dann wieder neu befüllen ist auch nicht der Brüller (Stichwort: Luftsauerstoff, Oxidation).

    Somit es es meist nur dann sinnvoll, wenn das Gebäude über längere Zeit leer steht.

    Man sollte aber nicht nur an das Leitungssystem denken, sondern auch an den Rest des Gebäudes. Was ist mit Wänden, Einrichtung, etc. wenn die Hütte immer wieder durchgefriert?
    Ich habe das ein einziges Mal erlebt, und nach dem Winter war die Hütte schrottreif. Tapeten hingen von den Wänden, Holzvertäfelungen hatten sich gelöst, eine Holzdecke folgte der Schwerkraft, Teppiche waren Schrott usw. usw.

    Frostschutz kann man aber mit relativ wenig Energieaufwand sicherstellen. Es genügt ja wenn man die Raumtemperatur im Plusbereich hält.

    Gruß
    Ralf
     
  13. #13 jan1953, 23.07.2010
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  14. #14 Dekkard, 08.08.2010
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    Wasser wohl zu gefährlich!

    Nach längerer Überlegung denke ich das alles Wasserführende hier ganz schön gefährlich sein kann. Ich werde zwar noch einen Fachmann herkommen lassen der seine Meinung sagen soll, aber wenn ich bedenke das hier durchaus auch den ganzen Jänner über niemand da ist, sollte man besser kein Wasser im Haus haben. Es sei denn es gibt eine Lösung die nicht wieder massiv Energie frisst (Heizstab ständig an --> wohl kaum ;)

    Derweil werden wir weiter die Gasheizungen verwenden. Da sie direkt das Gas verbrennen, ist die Wärme ja innerhalb von Sekunden da. Nachteil: sie werden eben sehr heiß, und hier ist alles aus Holz! Andererseits hat das die letzten 30 Jahre gut geklappt, und vor etwa 15 Jahren wurden auch ein paar Heizkörper ausgetauscht.

    In der Küche haben wir einen Holzofen mit Kochstelle - leider sind die Kamine eine ziemliche Fehlkonstruktion, wodurch die Küche des öfteren völlig verraucht ist. Wir werden wohl eher darin investieren, diesen Ofen zu restaurieren. Unter Tags sitzen (wenn es kalt ist) eh alle in der Küche und essen & kochen, wenn da der Ofen funktioniert, verwenden wir unser eigenes Holz und sparen schon mal ganz schön an Gas!

    Event. eine Solaranlage, aber ob sich das rechnet - der Jüngste von uns ist jetzt 36, vielleicht erleben wir das nicht mehr :sleeping
     
  15. #15 Dekkard, 08.08.2010
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    Übrigens: Danke an R.B. - die von Dir gennanten Systeme kenne ich nicht unbedingt, daher will ich auch einen Techniker kommen lassen der mir sagt was bei uns sinnvoll wäre!

    Vielleicht gibt es ja auch - wie von Dir beschrieben - ein System das zuverlässig bei Minusgraden und Abwesenheit der Bewohner die Wasserleitungen "flüssig" hält.
     
  16. R.B.

    R.B.

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    Um den Frostschutz sicherzustellen benötigt man nicht so viel Leistung, und folglich auch nicht so viel Energie, denn die Anzahl der Frosttage ist ja begrenzt.

    Gruß
    Ralf
     
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