Neue Kamineinfassungen in Edelstahl: Murks oder nicht?

Diskutiere Neue Kamineinfassungen in Edelstahl: Murks oder nicht? im Baumurks in Wort und Bild Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo, ein Dachdecker- und Spenglereifachbetrieb hat meine Kamineinfassungen erneuert. Ich bin über das Ergebnis ziemlich sprachlos, würde...

  1. #1 Achimito, 03.07.2010
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    Hallo,

    ein Dachdecker- und Spenglereifachbetrieb hat meine Kamineinfassungen erneuert. Ich bin über das Ergebnis ziemlich sprachlos, würde jedoch gerne Eure Expertenmeinung zu dem Ergebnis hören:

    Alter Zustand in Kupfer (Alter: 30 Jahre):
    http://img17.imageshack.us/g/dsc05560u.jpg/

    Bestellt war der einfache Austausch der Kupfereinsätze gegen neue Edelstahleinsätze.

    Neuer Zustand in Edelstahl:
    http://img823.imageshack.us/g/cimg0376r.jpg/

    Fragen:

    a) Was ist zu der Qualität der Ausführung aus Expertensicht zu sagen?
    b) War es wirklich notwendig, die Dachpfannen auszuflexen?
    c) Ist das neue Gewerk in dieser Gestalt so überhaupt zulässig? Ich meine zum Beispiel für den Kaminkehrer?

    Vielen Dank für Eure Expertenmeinung.

    LG,
    Joachim
     
  2. #2 Andreas21, 03.07.2010
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    Ist ok

    Die Kaminverwahrung ist fachlich ordentlich ausgeführt, ob das aus Sicht des Kaminkehrers in Ordnung ist weiß ich nicht.
    Aber es ist ausgeführt wie bestellt: Austausch alt gegen neu(keine Veränderung)
    Der zusätzl. Stehfalz(deshalb war Flexen nötig) ist meiner Meinung nach sinnvoll, da die Verwahrung ziemlich weit unten liegt.
    Am Ortgang/ First ist was nicht in Ordnung, dürfte aber mit der Kaminverwahrung nichts zu tun haben.
     
  3. bernix

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    ...bei der Naht gibts noch reichlich Luft nach oben....
    das kriegt auch fast jeder Hobby-Handwerker so hin:biggthumpup:
     
  4. #4 Achimito, 03.07.2010
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    Hallo,

    erstmal Danke für Eure Antworten. Was mich doch sehr ärgert ist, daß die Dachpfannen ausgeflext wurden. War das unbedingt nötig, oder sind die Dachpfannen jetzt als "verstümmelt" einzuordnen?

    Was meint Ihr?

    Danke und LG,
    Joachim
     
  5. Rene'

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    Hi!

    Ist überhaupt sicher das es sich um Edelstahl handelt??

    An der Schweissnaht sieht man (weder innen noch aussen) Anlauffarben. Gebeizt (um die Anlauffarben zu beseitigen) wurde auch nicht da man das Bleistiftgekritzel noch sieht........

    Für mich sieht das auf den ersten Blick eher aus wie Aluminuimblech.

    Gruß,

    Rene'


    PS:Abgesehen davon bin ich der Meinung das die Metallarbeiten unter aller Sau ausgeführt wurden. Jeder einäugige Hobbydengler bekommt das sauberer hin.
     
  6. bernix

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    ...danke René....ich wollte es so direkt nicht sagen...:28:
     
  7. #7 Achimito, 04.07.2010
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    Hallo zusammen,

    erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

    Ich habe das gesamte Gewerk schon reklamiert, jedoch bisher ohne Erfolg. :motz Was tun? Sachverständigen holen? Dachdeckerinnung anrufen? Was meint Ihr?

    Außerdem würde mich nochmals dringend interessieren, ob man nicht die Dachpfannen in ihrer vollen Größe hätte belassen können? Dann hätten die Dachpfannenränder doch eine schöne Tropfkante mit dem gedengelten Falz bilden können?!? Ich mag noch immer nicht einsehen, daß es Stand der Technik sein soll, die Dachpfannen abflexen zu müssen, weil links bzw. rechts vom Falz jeweils eine weitere "Wanne" angenietet werden mußte. Könnt Ihr hierzu bitte nochmal ein Statement abgeben?

    Vielen Dank!
    Joachim
     
  8. #8 greentux, 04.07.2010
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    Ists schon bezahlt? Wenn nicht, wird sich vermutlich ja noch jemand melden...
     
  9. #9 Achimito, 05.07.2010
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    Nein, bezahlt ist noch nichts.

    Nochwas: Gibt es eigentlich einschlägige DIN-Normen, denen solch ein Gewerk gehorchen muß? Wenn ja, wären mir handfeste Referenzen (also einzuhaltende DIN-Normen oder VOBs oder ...) sehr nützlich. Wenn Ihr da was zu hättet, wäre ich für jeden Tipp dankbar.

    LG,
    Joachim
     
  10. Julius

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    Mangels besonderer Vereinbarung hast Du weder einen Anspruch auf eine bestimmte Ausführung noch auf Schönheit.

    Es genügt ein einigermaßen regelgerechtes, funktionstüchtiges Werk durchschnittlicher Güte.

    Und da habe ich (abgesehen von der Frage der Verwendung des vereinbarten Materials) ziemliche Zweifel, ob - unbenommen der bisher hier geäußerten Einschätzungen - in diesem Fall der Nachweis des Gegenteil gelingen mag...

    Ein besonderer Ausbund an Schönheit und Handwerkskunst war die alte Version schließlich auch nicht.
    Wundert mich sowieso, daß ein solcher Kamin ohne Überstand überhaupt akzeptiert wurde.
     
  11. Rene'

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    Hallo!

    Fakt ist das ein Austausch, aber in gleicher Ausführung, von Kupfer in Edelstahl beauftragt wurde.

    In der Kupferversion gab es keine Notwendigkeit die Pfannen zu kürzen, wieso sollte das bei Edelstahl dann nötig sein? Nur der Materialwechsel , bei gleicher Ausführung, rechfertigt in meinen Augen nicht das die Pfannen geschnitten werden mussten/müssen.

    Gruß,
    Rene'
     
  12. Julius

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    So?
    Vielleicht hätte es diese Notwendigkeit auch in der Kupferversion gegeben, wenn diese z.B. ebenfalls einteilig gewesen wäre...?
     
  13. #13 Andreas21, 05.07.2010
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    Das ist definitiv Edelstahl, die Naht ist gelötet(zusätzlich gefalzt nach innen, wenn ich das richtig deute)
    Rene: Schönheit ist in der Tat verbesserungswürdig aber dicht ist´s und Edelstahl ist nicht so dolle zu löten.

    Haben Sie meine Ausführung bezüglich des Stehfalzes verstanden? Deshalb wurde die Verwahrung breiter, deshalb wurde es nötig die Ziegel zu schneiden.
    Ich halte die Anordnung des Stehfalzes für eine sinnvolle Sache, da viel Wasser von den oberhalb der Verwahrung liegenden Dachziegeln kommt, und der Stehfalz das Wasser ableitet, ohne daß dieses unter die Ziegel dringen kann.
    Man kann diesbezüglich sagen, daß eine Anordnung der Stehfälze schon von Anfang an wünschenswert gewesen wäre, wie Julius schreibt.

    Viel mehr Sorgen würde mir die Höhe der Kamine bereiten, hat das ein Schorni abgenommen?
     
  14. #14 Andreas21, 05.07.2010
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    Rene: Etwas mehr Objektivität wäre angebracht.
    Achimito: Wenn Sie reklamieren, dann bitte konkrete Mängel vortragen. Ein pauschales gefällt mir nicht wird in´s Leere laufen.
    Die Stehfälze(Stege) sind nicht aufgenietet, die sind in die Verwahrung eingearbeitet. Wo sehen Sie eine Wanne? Was ist Ihre Angst bezüglich der fehlenden Tropfkante(wo fehlt die?)
    Wenn Sie es unbedingt wollen kann Ihnen die Handwerkskammer einen geeigneten Sachverständigen nennen. Bitte keine Allround Talente, deren Aussagen können Sie sehr oft vergessen. Das bringt Ihnen nur Ärger.
    Ich würde mich vorher mit dem Handwerker nochmals treffen und ihm die Möglichkeit geben Stellung zu beziehen.
     
  15. Rene'

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    Mit dem richtigen Kolben und dem richtigen Flussmittel ist das Löten von Edelstahl kein Problem.

    Sollte die Naht auf dem Foto tatsächlich gelötet worden sein dann gehe ich davon aus das derjenige der sich da versucht hat wohl das falsche Flussmittel verwendet hat. Das kann langfristig zur Folge haben das die Naht bzw. das Edelstahlblech anfängt zu rosten.

    Von deiner Seite bitte auch. Es ist sicherlich nachvollziehbar das Du deine Zunft in Schutz nehmen möchtest. Aber das die Ausführung hier einfach nur grauenhaft ist und schon gegen Handwerkerehre verstößt liegt auf der Hand. Ein Handwerker der was auf sich hält und nicht möchte das sein guter Name in Verruf gerät gibt sowas einfach nicht ab.

    Gruß,
    Rene'
     
  16. #16 Andreas21, 05.07.2010
    Andreas21

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    Rene

    Ich möchte keinesfalls meine Zunft in Schutz nehmen, und habe auch bereits geschrieben, daß die Naht besser gemacht werden kann.
    Nur von Murks ist es eben weit entfernt.
    Wer von uns beiden objektiv beurteilt mag entscheiden wer will. Aber:
    Wenn Sie nicht beurteilen können ob die Naht gelötet oder geschweisst wurde frage ich mich, wie Sie zu der Annahme mit dem falschen Flußmittel kommen. Ich sehe in den Bildern keinen Anlass zu glauben, daß das falsche Flußmittel verwendet wurde.
    Den Rest soll der Verfasser des Threads selbst entscheiden ich wollte nur davor warnen vorschnell zu urteilen und dann im Nachgang doppelt und dreifach bezahlen zu müssen.
     
  17. Rene'

    Rene'

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    Berechtigte Frage.

    Ich konnte das nicht beurteilen da ich diese Britzelnaht nicht als Lötnaht interpretiert habe. Ich konnte mir nicht vorstellen das man so löten kann.
    Ich rief einen meiner Mitarbeiter (Edelstahlfreak und Top-Mann auf dem Gebiet) dazu.
    Er sagte mir das das schon eine Lötnaht sein könnte. Mit dem Kommemtar das allerdings mit falschem Flussmittel und zu niedriger Temperatur versucht wurde zu löten.

    Den Rest seines Kommentares erspare ich uns hier....


    Gruß,
    Rene'
     
  18. juni74

    juni74

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    Dumme Frage: Wieso lötet man Edelstahl und warum sieht die "Lötnaht" aus wie eine unglaublich schlechte Schweißnaht? Ich würde mich für so eine Arbeit schämen. Erstes Bild in der zweiten Reihe: Die Naht sieht unter aller Sau aus und wie man relativ stabiles Edelstahl so krumm und schief bekommt ist mir ein Rätsel. Vor daher war die Vermutung auf Alu durchaus berechtigt.

    Ich würde den Schöpfer dieses Werkes mal fragen, ob er denn keinerlei Berufsehre hat und sich nicht für so was schämt.

    Juni
    (gelernter Schlosser, bevor mir die fachliche Kompetenz abgesprochen wird)
     
  19. bernix

    bernix

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    ...was will er dafür haben?
     
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