...vorsicht langer Text... Hallo liebe Experten, ich hoff erstmal dass ich mich gleich richtig ausdrücke - Begriffe wie Warmwasserspeicher etc sind nicht grad' mein "täglich Brot" und warum immer wieder Trinkwasser mit "Brauchwasser" bezeichnet wird, nur weils warm ist versteh ich bis heute nicht und sag zu Heizungswasser immer Brauchwasser. Naja... ich hoffe das verwirrt nun nicht noch mehr, hier mein Problem: Folgende Eckdaten: Heizlast so knapp 12KW, 240 dauerhaft beheizte qm, 6 Personen, 2 Bäder 1 große Wanne (ca 300L), 1 normale Wanne. zzgl. später mal Nutzung einer ELW im Keller ggf. 2 Pers. und ca. 60qm nur Dusche. Rest des Kellers nur minimal beheizt. Keller bekommt Fussbodenheizung, der Rest des Hauses eine Ziegelklimadecke. Es soll eine Kühlung mit der Decke möglich sein! (Pikantes Detail ) Heiz- und Warmwasserenergieerzeuger wird aller Vorraussicht eine LWWP. Ein gemauerter Grundofen mit Wassertaschen finden Anschluss an den Heizungswarmwasserpuffer. (Ofen hat ca. 4KW Wasserleistung "übrig" und wird selten länger als 8 Stunden am Stück betrieben. Ofen ist reine Liebhaberei, Wasserführung ist eher eine Ofenkühlung als eine Speicherunterstützung. Wir bekommen sonst wohl die Energie nicht aus dem Raum raus (Lambda 0,07'er Aussenwände). Soviel am Rande. Nun schlägt mir mein Planer einen Kombispeicher vor. Größe war glaube ich ca. 800L - aber auf Nachfrage, wo denn das Warmwasser herkommt, erfuhr ich, dass das Warmwasser dort durch so geringelte Leitungen im Durchflußprinzip erwärmt würde. Diese Leitungen "bevorraten" wohl ständig ca. 120L Wasser. Ich hab nun Angst, dass mir das nichtmal reicht die große Wanne vollzumachen. Das nachfliessende Wasser wird ja dann wohl nicht im Durchfluss nutzbare Temperaturen annehmen können? Oder es muss entsprechend heiß im Speicher zugehen - Aber wozu, wenn ich doch eine Niedertemperatur Heizung habe - warum dann den gesamten Speicher auf 55° oder mehr °fahren ? Nur wegen den paar Litern warmen Trinkwasser? Der Planer schlug also spontan einen zusätzlichen 300L Speicher nur fürs warme Trinkwasser vor - inkl. Legionellenschaltung, obwohl wohl erst irgendwie ab 400L vom Gesetzgeber vorgeschrieben. (mir aber wichtig ) Die Durchflußrohre durch den grossen Speicher bräuchte man dann nicht mehr. Nun zwei Fragen: 1.) 300L Warmwasserspeicher für oben genannte Dimensionen, reicht das? (Nutzungsgewohnheiten: 2 Erw. 4 Kinder - nicht unbedingt Überschneidungen) 2.) Differenzierung von Heizspeicher und Warmwasserspeicher: Ist das energetisch denn sinnvoll, da dann der Heizspeicher näher an der VL betrieben werden kann? 3.) Kühlfunktion wird über ein vorgestelltes Umschaltventil zur Wärmepumpe dargestellt - die WP kann natürlich nur eines - heizen oder kühlen. Kühlt also ne Stunde lang mal in den Decken - macht Pause - kehrt den Betrieb um und heizt wieder den WW Speicher nach - dies wohl auch effizient, der Riesen 800L Speicher bleibt im Sommer dann eigentlich ungenutzt. Kann man den dann irgendwie "abschalten" bzw. dies automatisieren - Ist das Sinnvoll? - oh waren doch drei Fragen Wäre schön wenn ihr mir genug Wissen für mein nächstes Planergespräch geben könntet, damit ich die "richtigen Fragen" stellen kann Vielen Dank fürs Lesen - freu mich schon auf Eure und R.B.'s Anworten coroner
Du kennst mich ja, Kombispeicher sind nicht mein Fall. Speicher im Durchlaufprinzip wäre eine Möglichkeit, aber bei Deinen Zapfstellen hätte ich damit Bauchschmerzen. Das gilt vor allen Dingen für die 300 Liter Wanne. Da geht schon einiges an WW rein, und man möchte wohl kaum 1h warten bis das Teil voll ist Wenn sowieso geplant ist, dass später einmal bis zu 8 Personen "versorgt" werden müssen, und man unterstellt, dass eine LWP bei der Erzeugung hoher Temperaturen nicht gerade effizient ist, dann würde ich mir sogar überlegen, ob man nicht mit 400 Litern arbeitet. Jetzt kommt natürlich auch noch die Thematik Legionellen bzw. Verzicht auf Zirkulation in´s Spiel. Rohrsystem, Leitungsinhalt usw. usw. also, zu 1. 300 Liter wären mir zu knapp. zu 2. Puffer und WW Speicher getrennt zu 3. je nach Einbindung des Puffers geht das "automatisch" (Hydraulik) Gruß Ralf
Hey R.B., H.B. ! ;-) Danke für deine Antwort - gerade heute... Der Satz verwirrt mich komplett: Ich dachte ein Kombispeicher ist im Durchlaufprinzip? Mein Viertelwissen lässt mich wieder mal verzweifeln *Rätsel* *Rätsel* Coroner
Muss nicht sein. Kombispeicher sind typ. Weise "Speicher im Speicher", also ein sagen wir mal 1000 Liter Eimer in dem noch ein kleiner 200 Liter Eimer steckt. Dann gibt es noch die von Dir genannten Typen, also ein großer Eimer in dem sich ein Wärmetauscher (Edestahlwellrohr o.ä.) befindet. Aber wie Du schon gemerkt hast......das mit den Begriffen ist so eine Sache. Und täglich bastelt irgendein Marketing Fuzzy an neuen Wortkreationen. Gruß Ralf
Mich würde mal interessieren, wie die Fachleute denn grundsätzlich den Sinn eines Kombispeichers/Durchlauferwärmungsspeichers sehen, wenn damit zwar 55-60° heisses Wasser hergestellt werden soll, das Puffermedium aber diese Themperatur ja garnicht bräuchte wg. Fussbodenheizung o.ä. Im Sommer wiederum werden hunderte liter (Heizungs)Wasser warmgehalten "just by Design" ... Hmmmmm. Ist es nicht grundsätzlich sinnvoller diese Systeme zu trennen und den Puffer nur im Bereich der VL zu fahren ? oder stell ich mir das wieder mal zu einfach vor? grüssle coroner
Moin, eigentlich braucht man nicht weiter antworten, wenn Ralf etwas geschrieben hat. Hier vielleicht noch der Hinweis, dass bei evtl. Abschaltzeiten des EVU's ein Puffer notwendig werden könnte. Es kommt dann auf die Art der FBH (Speichermasse) an. Gruß Bruno Bosy