EFH 2-stöckig ohne Keller: Fundament?

Diskutiere EFH 2-stöckig ohne Keller: Fundament? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo, ein Bauunternehmer bietet mir an, anstatt das Haus auf eine 18er Bodenplatte mit Fundament zu stellen, einfach eine 30er Bodenplatte zu...

  1. wauwau

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    Hallo,

    ein Bauunternehmer bietet mir an, anstatt das Haus auf eine 18er Bodenplatte mit Fundament zu stellen, einfach eine 30er Bodenplatte zu machen und darunter 12 cm Styrodur-Platten. Von der Kosten her wäre es günstiger, besser wärmegedämmt und die 30er Bodenplatte ein vollwertiger Ersatz für ein Fundament. Ist das richtig? Alleine die 30er Bodenplatte mit den Styrodur-Platten erweckt bei mir das Gefühl als würde das Haus schwimmen.

    Bauweise ist übrigens eine Ziegelmauerwerk, geklebt, also keine Holzständerbauweise. Bei Holzständerbauweise ist mir dieses vorgehen selber schon bekannt.

    Was ist Eure Meinung dazu?

    Grüße und Danke für die Tipps
     
  2. PeMu

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    - Warum 30 cm und nicht 25cm?
    - Warum Dämmung unter der Bopla statt drauf?
    - Warum sind Fundamente statt Bopla geplant?
    - Warum ist das nicht über die Planer gefiltert?
    - Warum ist das nicht vor LV angedacht worden?
    - Was ist mit Frostschürzen?
    - Wie sieht das Detail Bopla/Wandfuß aus?
    - so viele Fragen

    kann man auch ignorieren und einfach irgendwie so machen (lassen)
     
  3. #3 ecobauer, 21.07.2010
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    So wie ich den Fragesteller verstehe, will der BU das Fundament - also wohl die Frostschürze - weglassen. Das habe ich an anderen Baustellen auch schon gesehen.

    ABER!!!

    Ich habe mit meinem Bodengutachter mich genau über diesen Punkt unterhalten und der rät eindringlich davon ab, die Frostschürzen einsparen zu wollen, wenn ohne Keller gebaut wird. Er hat in der Vergangenheit schon öfter Schäden an Wohnhäusern gesehen, die ohne Frostschürze gebaut wurden. Grund waren entweder quellende Böden oder gefrierende Böden im Winter. Und das dann auch bis unter die BoPla
     
  4. #4 MoRüBe, 21.07.2010
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Das passiert...

    ... wenn das Leute ausführen, die keinen blassen Schimmer von dem System und deren Ausführung haben. Und so, wie sich das oben anhört, hat der BU keinen blassen schimmer, was er da eigentlich macht und vor allem, warum er das macht.

    Deswegen ist das System nicht schlecht. Man muß es nur kennen.:shades

    Aber ich sage auch: Ziegelbauweise, holla und dann mit 3035 cs drunter:wow
     
  5. PeMu

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    Ziegelmauerwerk und 2-geschossig. -> idR Betondecke

    Da geht es auch um die Innenfundamente.
     
  6. wauwau

    wauwau

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    Hallo,

    zu Euren Fragen:
    Warum 30 und nicht 25? 30 finde ich defintiv besser, außerdem kam der Vorschlag vom BU.

    Warum Isolierung unter den Bodenplatte darunter? Weil mir von mehreren BU bestätigt wurde, dass dies das "empfohlene" Vorgehen ist. Über der Bodenplatte soll auch noch mal eine dünne Isolierschicht wg. der FBH.

    Warum Fundamente?
    Ich kenne nur die Bauweise mit Fundamente. Deswegen bin ich hier, weil ich nicht weiß ob die Bodenplatte ohne Fundament die richte Wahl ist.

    Planer gefiltert? Verstehe die Frage nicht.

    Frostschürze:
    Hab diese Bild hier studiert : http://www.enev24.de/grafik/bopla/oben-T14.gif
    Wenn ich das richtige verstehe ist die Frostschürze eine kleines Stück am Rande der Bodenplatte, das trotzdem noch wie ein Fundament in den Boden ragt, nur nicht so weit und als Frostschild dient? Nein so etwas ist nicht geplant. Lediglich eine Perimeterdämmung. Bringt eine Frostschürze auch noch einen Nutzen wenn direkt unter der Bodenplatte eine Isolierung ist? Der Boden under der Bodenplatte wird ja eh kaum mehr vom Haus gewärmt.

    Eine Detailzeichnung frage ich sicherheitshalber nochmal an.

    Generell gilt der Bauunternehmen (kleiners Unternehmen mit ca. 20 Leute) als sehr sauber arbeitendes Unternehmen bei uns in der Gegend hier.

    Klar eine tragende 24er Mauer, gemörtelt, geht noch mitten durch das Haus. Auf dieser liegen dann die Betondecke vom EG und vom 1. OG auf.

    Wenn ich es jetzt richtig Verstehe, empfehlt ihr mir für das Häuschen (10x14m) durchaus den Weg mit der Bodenplatte, allerdings mit dem Mini-Fundament als Frostschürze? Richtig?
     
  7. #7 Schwarz, 22.07.2010
    Zuletzt bearbeitet: 22.07.2010
    Schwarz

    Schwarz

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    planer gefiltert bedeutet schlicht und ergreifend, dass du die änderung der konstruktion mit deinen planern (statiker/tragwerksplaner und architekt) abstimmen sollst.

    wenn dort fundamente (streifen- oder einzelfundamente) vorgesehen sind, dürfte dein statiker wohl einen grund dafür gehabt haben. vielleicht ein nicht vorhandenes bodengutachten und dann wurde einfach eine zulässige bodenpressung angenommen?

    ich glaube nicht, dass hier die bodenplatte mit frostschürzen ausdrücklich empfohlen wurde. das liegt einfach daran, dass niemand deine statik und deinen boden kennt, also schlicht und ergreifend weiss niemand ob das sinn macht. die dicke einer deratigen platte muss durch den tragwerksplaner dimensioniert werden. auf der basis eines entsprechenden bodengutachtens. mehr wird hier niemand dazu sagen können. ob 25, 30 oder sogar mehr (ja, das kann passieren) hängt von diversen faktoren ab.

    es ist keine unübliche bauweise. ein verzicht auf frostschürzen kann möglich sein muss aber wohlgeplant werden.

    die vorgaben wohin deine dämmung kommt machen dir nicht die unternehmer sondern deine planer. das sind details die im wärmeschutznachweis berechnet und dann später in der ausführungsplanung geplant werden.

    schwarz
     
  8. #8 gast3, 22.07.2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22.07.2010
    gast3

    gast3 Gast

    also ..

    Bodengutachten gibt es wohl keines - Überraschungen, Tränen und Kosten kommen dann später - warum nicht ? Seid ja alt genug.

    Aber ohne, ist die Frage wie zu gründen ist nun einmal hirnrissig, aber ..

    gegen eine Gründung mittels Bodenplatte spricht natürlich nichts, Frostschürze würde ich aber hier empfehlen (und sei es zur Schadensbegrenzung), denn ohne (S. MoRüBe) da sollte man schon wissen, was man tut.




    ansonsten s. #7 - da war der Hr. Schwarz schneller
     
  9. mls

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    kein bgga .. und ausgerechnet regensburg, wo alles unter der grasnabe
    liegt, was die menschheit kennt und wo sich von einer flurnr. zur nächsten
    der baugrund völlig ändern kann .. ;)

    die planung von mäuserennbahnen und pseudobodenplatten ist billig.
    dafür ist das bauen teuer.

    aus der reichhaltigen rezeptsammlung:
    es kann sein, dass bgga/twp auf jegliche tiefere einbindung verzichten ..
    es kann auch sein, dass schlanke, nichtablastende frostschürzen bis in
    erhebliche tiefe als unterspülschutz vorgesehen werden ..
    alles ist möglich, alles schon mal durchlitten ;)

    für das thema wärmebrücke findet sich vergleichsweise einfach eine
    lösung .. wenn der rest klar ist.
     
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