Werkzeuge für Wegebau

Diskutiere Werkzeuge für Wegebau im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich bin gerade mit der Planung unserer Wegebauarbeiten beschäftigt. Nach diversen negativen Erfahrungen mit überteuerten und...

  1. enibas

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    Hallo,

    ich bin gerade mit der Planung unserer Wegebauarbeiten beschäftigt. Nach diversen negativen Erfahrungen mit überteuerten und gleichzeitig amateurhaften Gartenbauern wollen wir diesen Teil jetzt selbst ausführen. Es sollen Granitplatten 40x40 und 60x40 in ein Splittbett gelegt werden. Theoretisch ist mir der Ablauf klar. Allerdings habe ich noch ein paar Fragen zur praktischen Umsetzung:

    Ist es sinnvoll, einen Plattenheber zu benutzen? Ich dachte daran, dass es für kräftige Männerhände vielleicht nicht ganz einfach ist, die Platten mit 5 mm Fuge recht eng aneinander zu legen. Welche Geräte würdet Ihr empfehlen? Reicht eine Spannweite von 40 cm auch für die größeren Platten?

    Womit legt man am besten das Höhenniveau fest? Wasserwaage, Zollstock und Maßband sind natürlich vorhanden. Im Umgang mit einer Schlauchwaage bestehen ebenfalls einige Erfahrungen. (Das erschien uns damals recht umständlich.) Gibt es irgendwelche Lasergeräte, die für solche Arbeiten nützlich sind?

    Gruß und danke
    Enibas
     
  2. bernix

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    wie dick sind die Platten?

    @wwi: Er hat nicht behauptet, dass alle Gartenbauer unfähig sind! :biggthumpup:
     
  3. bernix

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    eine Frage hätt ich noch:
    bei dem offenbarten (Nicht-)Wissen: Wie begründest du dass die Gartenbauer überteuert und unfähig sind?
     
  4. enibas

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    Richtig! Leider konnte mir niemand hier in der Gegend eine Gartenbaufirma guten Gewissens empfehlen. Das sagt doch schon Einiges ...

    @wwi: Unsere Terrasse mit Natursteinplatten wurde zweimal komplett wieder aufgenommen. Die sehr unregelmäßigen bruchrauen Platten lagen im Splittbett nicht richtig fest. Schon kurz nach Fertigstellung wackelte alles und in den Fugen bildeten sich Risse. Zum Schluss wurde dann Drainmörtel eingebaut, aber auch der in viel dünnerer Schicht als vom Hersteller vorgeschrieben. Die Abdichtung an der Hauswand spottet jeder Beschreibung: die Dichtungsmasse wurde nicht mit Zement angemischt, verspachtelt und ordentlich glattgezogen, sondern pur draufgepinselt, überstehende Noppenbahn sollte in der Fuge direkt am Haus mit der Flex weggeschnitten oder mit dem Föhn weggebrannt werden, ... Noch weitere Beispiele gewünscht? Jeden Sch... hat der sich bezahlen lassen. Für den Transport einer Blockstufe über ca. 7 m brauchten drei Leute laut Stundenzettel 1 Stunde (flaches Gelände ohne irgendwelche Schwierigkeiten). Am Schluss kassierte er eine knappe 5-stellige Summe. Zwischendurch immer lautstarke Diskussionen. Der Chef versuchte Arbeiter und Bauherren gegeneinander auszuspielen. Hauptproblem war, dass die Firma selbst keinerlei Planung gemacht hat. Meine laienhaften Zeichnungen (als Gesprächsgrundlage) waren alles, was die Arbeiter in den Händen hielten. Ich hatte eigentlich die Vorstellung, wenn ich schon eine Fachfirma für viel Geld bestelle, dann bekomme ich wirklich fachgerechte Arbeit und muss mich um nichts kümmern. Aber Fehlanzeige.

    Wir schweifen ab. - Da ich mit den letzten Firmen nur solche äußerst negativen Erfahrungen machen musste (wir kamen uns vor wie eine Lehrbaustelle, nach dem Motto: "wir üben noch"), kommt mir vorerst kein Handwerker mehr auf den Hof. Muss man sich eben selber helfen. Sorry, es mag auch seriöse Galabauer geben, aber wo?

    @bernix: Die Granitplatten sind 3 cm stark.
    Ich hoffe, Ihr helft mir trotzdem, mein Halb-Wissen zu erweitern. Es ist wirklich keine Arroganz. Eigentlich bin ich immer der Meinung, lass das mal lieber den Fachmann machen. Aber leider fischen eben auch viele Fachfirmen in fremden Gewässern (oder besser Gewerken). Da übernimmt der Galabauer dann Maurerarbeiten o.ä. Warum holen sie sich aber nicht Fachkräfte ins Boot, die für bestimmte Arbeiten eingekauft werden? Das mache ich im Job doch nicht anders. Ich will kein Versuchsfeld mehr bieten für fremde Heimwerker. Dann ärgere ich mich lieber über eigene Fehler.

    Gruß und danke
    Enibas
     
  5. bernix

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    ...ich kann es teilweise nachvollziehen....Lindern wir den Leidensdruck mal etwas :biggthumpup:

    Zum Versetzen der Platten gibts Plattenheber
    http://www.google.de/imgres?imgurl=.../images?q=plattenheber&hl=de&gbv=2&tbs=isch:1
    ....ab 50x50x4 wirds ungemütlich schwer...alles darunter sollte kein Problem sein für einen Mann durchschnittlicher "Bauart".
    Unterbau (Schotter) mit dem Rüttler verdichten, Split über zwei Rohre zB (ggf etappenweise) abziehen, Rohre mit Laserwasserwaage ausrichten..
     
  6. #6 wasweissich, 02.09.2010
    wasweissich

    wasweissich Gast

    dann bastelt ihr mal weiter samt plattenheber............. (man könnte ja auch an einen vakuumheber am baggerausleger denken , bei den gigantischen platten :mega_lol: )

    was wollt ihr machen , wenn richtiges material auf die baustelle kommt ?
     
  7. enibas

    enibas

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    @bernix: Danke für's Verständnis und die Hinweise.
    An solch einen Plattenheber hatte ich gedacht.
    Laserwasserwaage wäre z.B. die PLL5 von Bosch? Bringt die viel mehr als eine normale Wasserwaage? In diesem Zusammenhang hatte ich von Linienlasern 360° gelesen. Aber die preiswerten Geräte sind wahrscheinlich nur für Innenräume gedacht. Vielleicht ist ja das ganze Laserzeugs völlig überdimensioniert.

    @wasweissich: Wie soll ich Deine Einwände verstehen? Einfach mit 'ner Schaufel auf die Baustelle gehen? Gib doch mal von Deinem Herrschaftswissen etwas ab ... :shades

    Gruß, Enibas
     
  8. #8 Topotec, 03.09.2010
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    Hallo Enibas,

    ich bin zwar heutzutage Beamter, bin aber gelernter Landschaftsgärtner und versuche, Dir Tipps zu geben, auch wenn der Eine oder Andere hier das nicht so toll finden wird!

    Ich würde für eine Plattengröße dieser Art keinen Plattenheber verwenden, sowas bekommt man eigentlich locker so hoch, notfalls mit zwei Mann, falls ihr euch nicht die Fingerkuppen einquetschen wollt.

    Allerdings bereitet mir die Stärke
    einige Bauchschmerzen. Granit hält zwar ne Menge aus, aber 3 cm auf ner Längfe einer 60er Platte...:yikes ...halte ich persönlich nicht viel von, denn da kann die Platte schon bei kleinen Einbaufehlern oder wenn mal was schweres rauffällt, brechen. Geht so schnell, denkt man erst garnicht. Nur als Tipp, nach einer etwas höheren Plattenstärke Ausschau halten, vieleicht 4-5 cm, mehr ist besser. Das Gewicht nímmt natürlich dann auch zu, da könnte man dan bei den Abmaßen über einen Plattenheber nachdenken, allerdings haben wir im Gartenbau immer per Hand gelegt, sollte eigentlich mit zwei kräftigen Kerls zu machen sein!

    Das Höhenniveau legt man eigentlich mit einem Niveliergerät fest. Natürlich für ein solches Kleinvorhaben zuviel des Guten. Ihr habt doch sicher einen Fixpunkt ( Haus, Eingangspodest usw.), von dem ihr eine Höhe des Weges festgelegt habt. Die Höhen und den Verlauf des Weges überträgt man idealerweise, indem man Schnurnägel setzt und daran auf den entsprechenden Höhen eine Maurerschnur befestigt.

    Eine Lange normale Wasserwaage ist natürlich von Vorteil. Mittels Laser Wege oder Terrassen bauen zu wollen, finde ich nicht nötig. Vernünftige Laser kosten schnell ab 500 € und mehr und die Aufstellung und Justierung ist für einen Wegebau mehr als umständlich. Ein paar Schnurnägel in den Boden und Schnur ran ist da schneller gemacht! Wenn die Sonne scheint, verbringst Du mehr Zeit mit dem Suchen der Laserlinie als mit Plattenlegen.


    Kurz zum Thema Unterbau noch:

    Es empfiehlt sich, hier genau zu arbeiten. Was man am Unterbau falsch macht, überträgt sich bis in die Deckschicht, also in den Plattenbelagt. Das bedeutet, Tragschicht schön gerade ziehen und Abrütteln und auch mögliche Gefälle schon in die Tragschicht mit einarbeiten.

    Ich hoffe, ich konnte helfen, wenn Fragen sind, ich antworte gern!!!!!!
     
  9. enibas

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    @Topotec: Vielen Dank für die ausführlichen Bemerkungen. Das klingt alles recht überzeugend. Eine lange Wasserwaage ist vorhanden, Fixpunkte am Haus bzw. Eingangspodest ebenfalls. Also kann man wohl auf Lasergeräte verzichten.

    Als wir zwei Musterplatten abgeholt haben, kam mir die Stärke auch schon recht gering vor. Aber die 3 cm sind scheinbar Standard. Nicht nur im Baumarkt, selbst beim Natursteinhändler vor Ort (mit höheren Preisen) liegen nur 3-cm-Platten. Ich wüsste jetzt gar nicht, wo ich dickere herbekommen könnte. Bliebe noch die Variante ausschließlich 40x40 zu verbauen, das wird dann etwas eintöniger.

    Gruß, Enibas
     
  10. gast3

    gast3 Gast



    du hast vergessen Stärke, Material, Hinweise zum Planum, Einbau etc. anzugeben - also: so wird das noch nichts
     
  11. #11 Topotec, 03.09.2010
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    Hört sich irgendwie ironisch an....!!!:D

    Bezüglich dieser Angaben wollte Enibas nichts wissen, er wollte ja nur wissen, wie man sich den Weg und deren Höhen zum Verlgen der Platten abstecken bzw. abmessen kann.

    Hier noch den Aufbau eines Plattenweges komplett aufzuzeigen, geht wohl zuweit....dann bekomme ich wieder Ermahnungen von gewissen Leuten hier wegen ,,Krawallbeiträgen" oder so....:mauer:mauer:mauer

    Ich gehe davon aus, das Enibas sich schon mit dem Unterbau vertraut gemacht hat.

    Ach ja:
    Naja, ich weiß nicht, 3 cm kommen mir recht wenig vor, aber ich habe auch von Berufs wegen noch keine solchen Platten verlegt, 3 cm Granitplatten finde ich trotzdem zu wenig...vielleicht gibt es ja von jemandem Erfahrungen hinsichtlich Haltbarkeit etc.???

    Jedenfalls würde ich da nicht mit ner 150-Kg-Baukarre oder gar nem Autoreifen raufkommen wollen. :wow

    Aber ich lasse mich gern belehren...
     
  12. gast3

    gast3 Gast

    Vielleicht aus Unwissenheit ?


    Ich denke nur, dass wenn du ihm hier "Hilfe zur Selbsthilfe" anbietest, dann aber auch so, dass es nachher keinen Schiff ... äh "Plattenbruch" erleiden muss.
    Was hat er davon, seine Platten wunderbar auszurichten, wenn die dann nachher wegen Murks im Untergrund abgehen ?
     
  13. enibas

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    @ Topotec:
    Das sollen reine Fußwege werden, nix für die Familienkutsche. Schubkarre könnte schon mal sein. Aber dann darf man sie eben nicht so voll machen.

    @Helge von Seggern:
    Na dann, mal her mit den Hinweisen. :winken Ich habe mich dazu an verschiedenen Stellen belesen. Aber vielleicht gibt's ja noch Dinge, die mir nicht so klar geworden sind.

    Gruß und danke
    Enibas
     
  14. gast3

    gast3 Gast

    Planung macht Topotec - ich kenne deinen Untergrund nicht :p


    dann ist ja gut


    das merkst du dann.
     
  15. #15 Topotec, 03.09.2010
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    Hallo nochmal Enibas,

    also, man sollte die Belastung von Schubkarren, wenn man sie mal richtig volldonnert, nicxht unterbewerten. Da brauch nur mal ein Steinchen in Deine schöne Split-Ausgleichsschicht geraten sein und bei der nächgsten belastung machts es Knack! Das kann kurz nach dem Projekt passieren oder auch erst Monate später! Hab ich alles schon gesehen, deswegen meine Bedenken mit der Stärke. Aber versuchs halt.

    Zum Unterbau kann ich nun nichts mehr sagen, denn Du weißt ja, hier ist kein DIY-Forum und ich bekomme sonst einen BANN auf Ewig von ............! :wow:yikes:biggthumpup:
     
  16. enibas

    enibas

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    ok, verstehe. :cool: Trotzdem vielen Dank!

    Gruß, Enibas
     
  17. #17 wasweissich, 04.09.2010
    wasweissich

    wasweissich Gast

    es ist kein herschaftswissen , sind nur über dreissig jahre umgang mit platten aller grössen...

    bei spielzeugplatten 60x40x3 bedarf es keiner grossartigen technischen hilfsmittel .

    bei granit reichen 3 cm durchaus . ..... da macht nix knack , muss nur richtig gebaut sein.
     
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