Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung

Diskutiere Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Leute, ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe angefangen mir mit einem Bauträger ein Haus zu bauen. Das Vertrauen zu dem Bauträger...

  1. #1 Oliver Ebken, 04.09.2010
    Oliver Ebken

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    Hallo Leute,
    ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe angefangen mir mit einem Bauträger ein Haus zu bauen. Das Vertrauen zu dem Bauträger ist auch äußerst groß. Da wir uns für eine Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung ( 150m) entschieden haben, freuen wir uns das wir auf regenerative Energie setzen.

    Nun wo wir uns in der ersten Bauphase uns befinden kommt der Bauträger auf mich zu und erzählt mir das es Schwierigkeiten bei der Tiefenbohrung gibt.

    Da wir in der nähe eines Wasserwerks bauen ( 850m statt 1000m) dürften wir nur max. 25m tief bohren. Dies würden wir aber dafür 6x machem. Der Wirkungsgrad wird davon nicht beeinflußt.

    Stimmt es das der Wirkungsgrad gleichbleibt obwohl man nicht so tief bohrt ????

    Über ein paar nette Antworten würde ich mich sehr freuen.
     
  2. kosmos

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    wieviel soll den die Bohrung überhaupt kosten und wie hoch ist der Wärmebedarf deiner Bude. Für das Geld der Bohrung kann man lange mit einer Luft-Wärmepumpe heizen. Außerdem fällt dann der erhöhte Strombedarf für Pumpe weg da man die Soleflüssigkeit ja auch runter bzw. hochpumpen muss. Gibt Erfahrungen an dem Standort mit Sole-WP?
     
  3. #3 Oliver Ebken, 04.09.2010
    Oliver Ebken

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    die Bohrung kostet 9750.-€.

    Meinst Du das der Wirkungsgrad gleich bleibt, egal ob 150m oder 6x 25m bohrt?
     
  4. kosmos

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    und was kostet das ganze drumherum also Soleleitungen, Sonde... ich denke um so geringer dein Wärmebedarf ist desto weniger rechnet sich eine Erdwärmepumpe.

    Mit den Bohrungen selbst kenne ich mich nicht aus, keine Ahnung ob die einfach wild drauf losbohren oder irgendwie nen Sensor an der Bohrspitze haben um bei guten Verhältnissen aufzuhören. Um welches Bundesland handelt es sich eigentlich in Bayern sind eh nur max 100 Meter erlaubt danach bedarf es extra Genehmigungen.

    Ich habe aber schon einige negative Berichte gelesen das die Soleflüssigkeit nicht die gewünschte Temperatur hochbrachte und dann ist das Geld futsch, denke kaum das da jemand was garantiert. Hör dich mal um ob jemand eine Erdwärmepumpe dort einsetzt, evtl. bei örtlichen Energiesachverständigen nachfragen.
     
  5. #5 BauKran, 05.09.2010
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    Die Bohrungen werden von "Bohrmeistern" durchgeführt, die während der Bohrung das Material analysieren und so abschätzen, wie tief gebohrt werden muss.

    Je nach dem kann es sein, dass viele kurze Bohrungen effizienter sind als eine lange, aber je nach Beschaffenheit des Bodens kann es auch anders herum sein.

    Wenn z. B. der Bodenaufbau wäre:
    - 50 Meter Boden mit sehr guter Leitfähigkeit
    - ab da an Gestein mit extrem schlechter Leitfähigkeit

    Dann wäre es wohl besser, nur mehrere Bohrungen a 50 Meter zu machen.

    Wenn hingegen das Grundwasser 150 Meter tief wäre, dann würde es sich natürlich anbieten, die 150 Meter tief zu bohren.
     
  6. #6 planfix, 05.09.2010
    planfix

    planfix Gast

    bei den genannten kosten, solltest du über eine Luft / Wasse, DV / Wasser, DK / DV oder eine modifizierte split - klimaanlage nachdenken.
    ich hab ja nix gegen regenerative energie, und was WP angeht, bin ich überzeugungstäter, aber die kosten sollten den nutzen nicht einholen.

    @baukran,
    schon mal einen bohrantrag ausgefüllt?
    kennst du bergbaurecht?
     
  7. R.B.

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    Kann sein, muss aber nicht.

    Je nachdem wie die Bohrungen "verschaltet" sind, hat Du unterschiedliche hydraulische Verhältnisse (Stichwort Stromaufnahme der Solepumpe). Auch der Temperaturverlauf im Erdboden ist bei 6x25 anders als bei 1x150.

    Unter´m Strich dürfte sich ein Vorteil für die 150m Bohrung ergeben. Das kann man aber ohne Details nur grob abschätzen. Die Situation vor Ort kann eine ganz andere Sprache sprechen.

    Ich würde bei den genannten Kosten für die Bohrung mal etwas genauer nachrechnen, denn der Vorteil der Bohrung wird vermutlich den höheren Preis nicht rechtfertigen. Optional solltest Du mal eine WP mit Flächenkollektor rechnen. Dieser liefert zwar etwas schlechtere "Temperaturen", aber es ist unter Umständen sinnvoller auf ein paar Zehntel JAZ zu verzichten wenn die Investitionskosten passen. Gerade bei kleinen Anlagen (Gebäude mit niedriger Heizlast) spielt die JAZ nicht mehr so die große Rolle.

    Es gibt für jede Art von WP einen "Bereich" in dem sie optimal zum Haus passt und wirtschaftlich sinnvoll ist. Ob diese Randparameter bei Dir gegeben sind, kann ich aber nicht sagen.

    Gruß
    Ralf
     
  8. #8 BauKran, 06.09.2010
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    Hallo,

    mir ging es rein um den technischen Aspekt, nicht den rechtlichen...

    Viele Grüße

    Johannes
     
  9. #9 planfix, 06.09.2010
    planfix

    planfix Gast

    yes!
    aber denk mal an gutachten und kosten.
    das ding rentiert sich ja so nicht.
     
  10. #10 Dagwyna, 07.10.2010
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    Je tiefer die Bohrung, desto höher die Erdwärmetemperatur. Bei uns bringt die Solepumpe aus 110m ca. 18° Temperatur. Wir haben einen break-even gegenüber Gas bei 4,2 Jahren. Ab dann ist die Sole WP extrem deutlich billiger. Bei unseren Bodentemperaturen ist das die bei weitem günstigste Heizenergie bezogen auf eine Laufzeit von 28 Jahren.
    Schau mal im Netz beim geologischen Landesamt auf die Bodentemperaturkarte bei Bohrungen in Deiner Nähe. Dann kennst Du die Verhältnisse. Selbst unter 10° muss man nich genau rechnen.

    Wenn es bergrechtlich nicht geht, dann Flächenkollektoren.
    Luft-WP sind tierisch laut. Das ist akustische Umweltverschmutzung, wie ein laufender PKW vor/hinterm Haus.
     
  11. #11 fmjuchi, 07.10.2010
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    Hi,

    das solltest du uns mal vorrechnen. Nach den Gesprächen, die ich bisher geführt habe, gehe ich von Mehrkosten in der Größenordnung von um die 15.000 € aus. Ihr spart also im Jahr rd. 3.500 € beim Energiebezug?
    Größere Investitionen sollte man außerdem dynamisch berechnen und die Zinsen nicht außer acht lassen.

    lg fm
     
  12. #12 Sveni Lee, 08.10.2010
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    Sind die 15.000 € nur für die Bohrungen und WP?. Wir haben Mehrkosten in Höhe von 12.000,- € gehabt allerdings war da dann auch die Fußbodenheizung im ganzen Haus mit drin. Bei den meisten GU ist die FB nur im EG! Bei einer WP benötigt man diese im kompletten Haus. Also gehe ich mal davon aus, dass man die ganzen 15.000 zur Berechnung heranziehen darf. Trotz alle dem sind 4,5 Jahre wohl eher nicht realistisch. Wenn ich wie in unserem Fall von einer Finanzierung von 20 Jahren ausgehe und annehme, dass auch die WP nach 15-20 Jahren ausgetauscht werden muss. Sind die reinen Energiekosten nicht unbedingt ein Argument. Für mich war ausschlaggebend, dass ich unabhängig von den Gas/Öl-Anbietern bin.

    Bei 6 Bohrungen darf auch das Grundstück nicht allzu klein sein. Die Bohrungen müssen den Abstand von 3m zur Grundstücksgrenze einhalten und sollen auch untereinander einen Abstand von 6-8m haben. Also bei 6 Sonden keine einfache Aufgabe...
     
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