Frage zur Finanzierung bei Hauskauf

Diskutiere Frage zur Finanzierung bei Hauskauf im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo, ich habe vor ein Haus zu kaufen und blicke momentan nicht mehr durch den Finanzierungsdschungel durch. Kann mir jemand ein Tip gebn wie...

  1. #1 danny112, 21.09.2010
    danny112

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    Hallo,
    ich habe vor ein Haus zu kaufen und blicke momentan nicht mehr durch den Finanzierungsdschungel durch.

    Kann mir jemand ein Tip gebn wie und wo man am Besten eine Finanzierung macht.

    Ich habe monatlich etwa ein Einkommen von 1.300 € und meine Freundin etwa 1.200 €.
    Das Haus was wir uns ausgesucht haben, soll 58.000 € kosten und es muss komplett saniert werden welche wir mit etwa 40.000€ berechnen.
    Eigenkapital etwa 5.000 €.

    Vielleich kann uns jemand helfen uns durch den Dschungerl zu kämpfen.

    Vielen Dank
    Danny und Jenny
     
  2. #2 Mariechen, 21.09.2010
    Mariechen

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    Hallo Danny,

    zuerst: sind die angegebenen Gehälter netto?

    Euer Eigenkapital ist sehr wenig - normalerweise sollte man mindestens ca. 20% der Gesamtkosten als Kapital haben. Das wären in eurem Fall mind. 20.000 Euro (Grunderwerbsteuer + Notarkosten noch gar nicht einberechnet).

    Woher wisst ihr, dass die Sanierungskosten nur 40.000 Euro betragen?
    Also in meiner Gegend gibt es auch Häuser für 50-60.000 Euro zu kaufen, jedoch muss man geschätzt das Doppelte der Hauskosten drauflegen, um das Haus bewohnbar zu machen.
    Ich kann euch nur empfehlen, das Haus mit einem Sachverständigen anzuschauen (Kosten: ca. 500 Euro). Das ist gut angelegtes Geld. Er kann auch die Mängel des Hauses zeigen und evtl. abschätzen, wie hoch die Sanierungkosten sein werden.

    Ansonsten ist es auch sinnvoll Beratungsgespräche bei mehreren Banken zu führen.

    Besonders ans Herz legen kann ich aber dieses Forum: viel durchlesen bringt viel.

    Liebe Grüße
    Mariechen
     
  3. #3 Immobilienkauf, 21.09.2010
    Immobilienkauf

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    Moin Danny und Jenny! :)

    Ich bin mit meiner Frau auch gerade den steinigen Weg der Finanzierung gegangen. Vor einem halben Jahr hatte ich keine Ahnung von Begriffen wie Beleihungsauslauf, Kfw-Föderung, Erstrangige Grundschuld Absicherung und weiß der Geier was alles...

    Als erstes würde ich euch auch mal empfehlen so viel wie möglich über Finanzierungen zu lesen und zu lernen. Macht zwar keinen Spass, ist aber lästige Pflicht! Wissen ist Macht!

    Um euch echte Ratschläge zu geben reicht mein Wissen leider nicht, aus dem Bauch raus würd ich aber auch sagen, ihr solltet noch etwas Eigenkapital ansparen, dass verbessert eure Verhandlungsposition erheblich... Euer Eigenkapital wird kaum für die Kaufnebenkosten reichen. Das bedeutet 100%+ Finanzierung. Mit anderen Worten schlechte Konditionen...

    Als Trockenbauer kannst du den Zustand von einem Haus wohl ganz gut beurteilen. Ein Gutachter gibt vielleicht etwas mehr Sicherheit. Ich hab damit aber keine guten Erfahrungen gemacht. Meine Gutachter waren eher ein Witz... Mit offenen Augen kann ich selbst durchs Haus laufen.... Baugenehmigung checken nicht vergessen...

    Aber machbar sollte euer Projekt schon sein... Ich wünsch euch jedenfalls viel Erfolg bei der Finanzierung!
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Da hilft nur lesen und vergleichen und dann die für DICH passende Finanzierung finden. Was bei mir sehr gut ist, muss bei Dir noch lange nicht passen. Wenn ich Dir dann die Bank x empfehle, kannst Du damit ganz schön auf die Nase fallen.

    Aber zuerst mal die Grundlagen aufarbeiten.

    Sind die Einkommen langfristig planbar? Was ist mit Kindern? Euer Alter wäre auch noch interessant, denn das sollte man bei der Auswahl der Laufzeiten (Planungshorizont) berücksichtigen.

    Wie schon erwähnt, EK ist extrem niedrig. Das sind ja gerade 2 Monatseinkommen, die sollte man ja schon als ständigen Puffer haben (ohne Hausbau).

    Gerade bei Häusern die komplett saniert werden müssen, läuft man Gefahr, dass die Kosten explodieren. Eine Sanierung kann problemlos teurer werden als ein Neubau. Wird dann aus Kostengründen gespart, dann hat man eine ewige Ruine.

    Wie alt ist das Haus?
    Weitere Daten zum Haus (Größe etc.) verfügbar?

    Also, erarbeiten wir uns erst einmal die Grundlagen. Danach können wir auch an Details denken.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 fvfmakler, 22.09.2010
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    Hallo danny112,

    bei der Finanzierungsplanung gehen Sie bitte folgend vor:

    Als erstes loten Sie bitte aus, welche Förderdarlehen (meist auf Landesebene, also abhängig vom Bundesland) für Sie in Frage kommen.
    Bsp. für Hessen siehe hier:
    http://www.wibank.de/hlb/generator/...wesen/Wohneigentum/msBestandsMerkblatt.de.pdf

    Diese Förderdarlehen (FD) sind natürlich an gewisse Voraussetzungen geknüpft, ein Anruf bei der entsprechenden Förderstelle bringt hier Gewissheit.

    Der wesentliche Vorteil bei den meisten FD ist die nachrangige Eintragung ins Grundbuch, was dem Beleihungsauslauf bei dem "Hausbank-Darlehen" (und dementsprechend dem Zinssatz) zugute kommt.

    Nur verlassen Sie sich bitte nicht darauf, dass Ihre Hausbank/Berater Sie auf dieses Darlehen aufmerksam macht. Die haben i.d.R. kein Interesse daran, da Sie hierdurch an diesem Teil der Fin. nichts verdienen.

    Gehen Sie anschliessend zu 2-3 Banken (besser freie Finanzierungsmaklern) und lassen sich einen Finanzierungsplan erstellen.
    Ich empfehle aufgrund des aktuell geringen Zinsniveaus die Zinsen für mindesten 15 Jahre festzuschreiben, so dass das Zinsänderungsrisiko geringer wird.
    Hierbei sollte gleichfalls abgeklärt werden, ob noch KfW-Darlehen in Frage kommen.

    Lassen Sie sich nicht durch anscheinend günstige Zinsen durch einen Bausparvertrag blenden. Im Regelfall (nicht immer) ist diese Form der Finanzierung teurer als ein Annuitätendarlehen.

    Um unterschiedliche Finanzierungen (Bausparvertrag, Annuitätendarlehen etc.) miteinander zu vergeichen, legen Sie bitte eine monatliche Rate fest, die für Sie auf Dauer tragbar erscheint und setzen diese bei allen Angeboten als gegeben voraus. Das Darlehen, welches am schnellsten getiltg ist, ist (zumindest theoretisch) das vorteilhaftere (Empfehlung Zinssatz Anschlusszins nach Zinsfestschreibung 6%).

    Da aktuell die Banken und Sparkassen extrem auf dem Thema Wohnriester in Verbindung mit einem Bauspardarlehen reiten, lassen Sie sich bitte auch die Nachteile erklären und sprechen Sie den Berater auf m. E. vorteihaftere riestergeförderte Annuitätendarlehen an. Am besten man lässt das Thema Riester komplett aus der Finanzierung aussen vor, da hierbei Entschuldung, Kapitalaufbau bzw. Altersversorgung miteinander vermischt werden.
    Diese Geschichten sollte man grundsätzlich voneinander trennen.

    Als letztes schliesse ich mich meinen Vorrednern im Hinblick auf die Renovierungs/Modernisierungskosten an. Bei dem Kaufpreis sollten diese durch einen erfahrenen Fachmann genauer spezifiziert werden.

    Ich hoffe Ihnen ein wenig Hilfestellung geleistet zu haben.

    MfG fvf-makler
     
  6. #6 danny112, 23.09.2010
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    Hallo, danke schon mal für die Antworten.

    Also das sin Netto einkommen und man kann mit beiden längerfristig planen.

    Wir sind 24 Jahre und werde in den nächsten 2 Jahren erst mal keine Kinder haben.

    Das Haus ist Baujahr 1956 und hat etwa 100 qm mit Gas zentralheizung.

    Da wir das Haus zu 99 % in Eigenleistung Sanieren wollen haben wir erst mal nur mit den Materialkosten gerechnet.

    MfG
    Danny und Jenny
     
  7. #7 Baufifinder24, 25.09.2010
    Baufifinder24

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    Hallo Danny, hallo Jenny,

    es kommt darauf an, dass die 40.000 € wirklich für das Objekt investiert werden, sprich wertsteigernd für das Haus sind. Wertsteigernde Maßnahmen sind Fassade, Dach, etc. Es muss somit für das Haus verwendet und nicht für Möbel, etc. Ansonsten ist euer Vorhaben finanzierbar. Bei einer 10 jährigen Zinsbindung habt ihr dann einen monatlichen Aufwand für die Bank in Höhe von 444 €. Viele Grüße. Baufifinder24
     
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