Bitte helft mir bei Grundrissproblemen!!

baubeginn mit grundrisshilfe???

grauenvoller entwurf, da kann man nicht helfen.

freundliche grüße aus berlin

 

Nun...ich bin ja immer bemüht bei solchen "Problemen" eher zarte Worte zu finden, die den angehenden Bauherren nicht gänzlich verschrecken, sondern ihn vorsichtig in eine andere Richtung dirigieren sollen.

Rolfs Worte dagegen sind drastisch.

Dazu fällt mir leider nur eines ein: Recht hat er!

Gruß Thomas

 

Also sooo schlimm finde ich ihn als Laie jetzt auch wieder nicht. Was stört euch denn? Im Großen und Ganzen gefällt es mir sogar recht gut. Also mich interessiert dann auch was die Profis daran zu bemängeln haben.

Bei einem Doppelhaus muss man ja schon mal Kompromisse eingehen was die äußere Gestaltung des Hauses betrifft. Da müssen sich nun mal zwei Familien einige werden.

Aber so einige Fragen stelle ich mir auch wenn ich den Grundriss länger betrachte:

Wo stellt ihr euer/eure Auto/s ab? Gibt es keine Garage oder ein Carport?

Eure drei Kinder teilen sich ein Bad (auch nicht klein, o.k.). Ihr habt ein sehr großes Luxusbad (zu zweit), auf das die Kinder aber wohl leider nicht ausweichen können. (Nur mal ein Beispiel aus der Praxis: Kind 1 möchte Zähne putzen, Kind 3 war aber gerade auf der Toilette. )Der Weg zu eurem Bad ist "weit", etwas verworren und führt zwangsläufig einmal um euer Bett herum. Es wird wohl leider für die Kinder tabu bleiben.

Waschtisch und Frisiertisch finde ich dort auch etwas ungünstig platziert. Die Terassentür direkt am Fussende des Bettes...hm, auch nicht mein Fall. Platz genug habt ihr dort oben, er wird aber leider eher schlecht genutzt. Eine schöne gemütliche Ecke als Rückzugsmöglichkeit könnte man dort vom Platz her prima unterbringen, aber nicht in dem Grundriss.

Unnötige Treppen auf einer Etage sind auch nicht mein Fall. Das wäre eher mal eine Stolperfalle.

 

Bitte sehr:

Abgesehen von der äußeren Erscheinungsform, die mir nicht gefallen will, hier mal die dicksten Dinger auf die Schnelle:

DG: Groß und doch irgendwie klein. Eigentlich nur die Elternebene mit langen Wegen, einem gar fürchterlichen "Ankommen"...man steht, nachdem man die treppe erklommen hat, auf einem kleinen Podestchen und mogelt sich ins Schlafgemach. Schrankstellfächen im Übermaß, dann aber irgendwie doch wenig Platz vor und neben der Koje. Das Bad -welch Graus- riesig, aber dennoch ungekonnt gelöst. Viel Platz für nichts. Genial? Nein, fatal. Die "Dachterrasse" verdient die Bezeichnung nur partiell. Vermaßt sind die Ducrhgänge mit ca. 80 cm. Zieht man das Brüstungsmauerwerk ab, verbleiben 55 cm (minus Putz...sagen wir ca. 50 cm). Da heißt es dann den Bauch einzuziehen. So etwas auch im Detail ordentlich auszuführen (Radien für die Abdichtungsbahnen!) wird eine rechte Fummelei...gut...nicht das Problem des Bauherrn. Aber wer plant so einen Unfug? Und warum?

Weiter im OG: Kinderzuimer, nicht klein. So weit, so mittelprächtig. Aber dann: Bereits die Möblierungsversuche erweisen sich als mindestens schwierig. So recht wollen die Schreibtische nicht in die Rundungen passen, die zudem bodentief verglast sind. Freie Sicht für die Füße? Warum nicht! Der Bewohner von Kind 2 rennt erstmal direkt auf den Schrank zu (schön? nein!), dann geht's ins bett, das -wie dumm- auch halb vor einer bodentiefen Glasfront steht. Genauso wie das schnuckelige Nachtkästchen. Funktioniert so halt nicht. Kind 3 das selbe Drama. Das Bad ist groß (gut) und duster (schlecht!). Nur bei Verrichtung der Notdurft dürfte es hell genug sein. Aber wozu gibt es schgließlich Lampen. Kind 1...riesig. Aber auch hier: Die Schrankwand steht ein Stück ins Fenster hinein (deshalb wohl auch nicht bis an die Außenwand geführt...stimmt's?)..was für ein Schrott. Immerhin: es wird kein Gekloppe der Kinder um das beste Zimmer geben. Immerhin etwas.

Erdgesch0ß: eine große Küche...fürwahr. Mit angedocktem Eßplatz und keinen Meter entfernt der nächste Eßplatz. Etwas merkwürdig...aber wer's sinnvoll findet. Das tiefergelegte Wohnzimmer verstärkt übrigens durch eine höhere Decke nicht die Großzügigkeit. Die Stufen stellen eher eine Trennung dar und schaffen zwei Räume. Vielleicht gewollt? Der TRend geht ja (Gott sei Dank) weg von zu üppiger Möblierung (Eiche rustikla...) aber auch hier zeigt sich, daß eigentlich kaum Platz für jedwede Möblierung bleibt. Außer an der Haustrennwand. Nicht mal 3 m breit der abgesenkte Wohnbereich. Irgendwie ein großes Haus mit wenig drin.

Es gibt den "berühmten" Satz von der großen Kunst ein kleines Haus zu bauen. Dabei wird darauf abgehoben, daß es eben nicht einfach ist in einem "kleinen" haus dennoch alles sinnvoll unterzubringen und es -trotz des beschränkten m2-Angebotes- schön und wohnlich zu gestalten.- Hier wird das genaue Gegenteil erreicht: ein großes Haus, das irgendwie nirgendwo Platz hat.

Und das waren nur die dicksten Eier. Über den Eingangsbereich (dunkel war's, der Mond schien helle....) habe ich mich gar nicht ausgelassen.

Insgesamt ein für mich von vorne bis hinten ungenügender Entwurf. Aber: am Montag ist Baubeginn!

Noch ein schönes WE.

Thomas

 

Dankeschön!

Wenn ich den Grundriss mit dieser Hilfestellung betrachte muss ich euch zustimmen.

 

Gern geschehen. Es soll ja nicht heißen, daß die ach so klugscheißenden Architekten hier nur am Herumnölen sind und Entwürfe anderer zerlegen ohne daß dies Substanz hätte.

Wenn man ins Detail gehen wollte, würde man hier noch mehr zu bemängeln finden. Aber diese Klopper sind m.E. bereits so gravierend, daß es mich zumindest wundert, daß die Bauherren das so abgenickt haben....

Auch bezweifle ich den Termuns "unser Architekt", ich denke, daß es sich hier eher um einen BT handelt, der einen minderbegabten (und wahrscheinlich auch schlecht entlohnten) Planer mit diesem planerischen Desaster beauftragt hat...aber nur eine Vermutung.

Thomas

 

baubeginn mit grundrisshilfe???

...oder es war ein hausverkäufer, der diesen entwurf verzappt hat, mit einem crash-kurs in cad und ein paar grundkenntnisse in treppenplanung, schon wird aus einem pizzabäcker ein entwurfstalentierter hausverkäufer (?) und der bt/gü plärrt vor dem bauherrn - wir brauchen keinen architekten, das geld sparen wir ihnen.

Ist nur eine vermutung, dass es hier so gelaufen ist, ist aber praxis in unserer republik.

Danke Thomas B. für die sachliche kritik, ich wär mal wieder zu drastisch geworden. Man kann hier auch nichts schön reden.

 

Was soll das?

Meine Vermutung:

Ein ganz normaler, frei beauftragter Architekt. Was jetzt noch kommt sind massive Überschreitung der vereinbarten Kostenobergrenze, massenhaft Mängel wegen schlecht überwachter Ausführung und Weigerung der Berufshaftpflicht für die Schäden aufzukommen, weil Architekt grob fahrlässig war.

Natürlich auch nur reine Vermutung.

Manchmal solltet ihr einfach die Griffel stillhalten.

 

du glaubst nicht, für was die versicherung alles brennt - natürlich auf
kosten derer, die gscheite arbeit abliefern. oiso: ois is suuuper

 

Ein schwenkbarer Plasmafernseher über dem Kamin. Für mich unvorstellbar.

 

was euch so alles auffällt... puh... ich fands auf den ersten Blick eigentlich auch noch recht nett.

Aber nicht mehr für den TE ...
au weia.

 

Ich finde das Haus von außen durch die Symmetrie der Fenster sehr harmonisch. Aber im Innenbereich ergeben sich dadurch Probleme. Wie wäre es denn die Fenster im OG alle nicht bodentief zu machen? Ich denke, dass die äußere Optik dadurch keinen Schaden nimmt und es innen für die Kinder besser möblierbar wird.

Schön wäre es natürlich, wenn der Nachbar das genauso machen würde.

 

Staffelgeschoss

Nach §2 BauO NW muss (so legt z.B. das hiesige Bauamt den §2 aus) das oberste Geschoss gegenüber allen Außenwänden des darunter liegenden Geschosses zurücktreten. Es ist zwar in §2 kein Maß für dieses "Zurücktreten" genannt, hier wird bei uns min. 1m verlangt. Sind beim dargestellten Grundriss teilweise nur 80cm.

Betrachtet das Bauamt dann jede Haushälfte als ein Gebäude, dann treten die Außenwände des obersten Geschosses an der Gebäudetrennwand gar nicht zurück.

Auch mal hier lesen

Diesen Punkt sollte der Architekt mit dem Bauamt schon abgeklärt haben.