Gas oder Erdwärme

Diskutiere Gas oder Erdwärme im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Hallo liebe Forum-Besucher, was bin ich froh dieses Forum gefunden zu haben, denn wir stehen kurz davor ein Haus bauen zu lassen. Nach...

  1. #1 springmaus, 23.09.2004
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    Hallo liebe Forum-Besucher,

    was bin ich froh dieses Forum gefunden zu haben, denn wir stehen kurz davor ein Haus bauen zu lassen.

    Nach langer Suche sind wir nun fündig geworden, es wird eine Doppelhaus-Hälfte.

    Normalerweise baut man einmal in seinem Leben, oder wie war doch noch mal die Werbung im Fernseher :D :D :D

    Gestern hatten wir ein Gespräch mit dem Markler, der uns mitgeteilt hat, dass er seine Kunden gerne von A - Z betreut. Wir haben diverse Themen mit ihm angesprochen, unter anderem auch das Thema Heizung.

    Für unser "ausgesuchtes" Grundstück schlug er entweder eine Gasheizung vor oder aber Erdwärme.

    Nun bin ich der totale Laie und möchte von Euch / Ihnen gerne wissen, was ihr bei einem Neubau für eine Heizung nehmen würdet, wenn beides zur Wahl steht.

    Bei der Gasheizung handelt es sich aber nicht um Gas von der Stadt, sondern um einen Tank unterirdisch.

    Nun habe ich aber auch gehört, dass man mit Erdwärme nicht den kompletten Energiebedarf abdecken kann.

    Das Prinzip der Erdwärme habe ich inzwischen verstanden anhand diverser Internet-Seiten, jedoch habe ich nichts bezüglich der Kosten gefunden.

    Stimmt es wirklich, dass ich bei Erdwärme noch zusätzlich Zuheizen muss ? Wenn ja mit was, bzw wie ist dann das Verhältnis Kosten / Nutzen ?

    Noch etwas : Ich bin eine ganz verfrorene Maus :D :D :D , kann ich die Heizung, hoch genug anmachen, oder schafft die Erwärme nur einen gewissen Wärmepegel ?

    Ich weiss, viele Fragen auf einmal, über die manche hier im Forum vielleicht auch lachen werden, aber bisher mussten wir uns mit solchen Sachen nicht auseinander setzen.

    Wir haben nächsten Dienstag Termin mit einem Bauunternehmer, und dann will ich wenigstens schon mal im Vorfeld einige dieser Sachen geklärt haben.

    Schon mal im voraus vielen Dank für Eure Infos

    Liebe Grüsse
    Tanja
     
  2. #2 Stephan, 26.09.2004
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    Um qualifiziert antworten zu können noch die Frage nach den Heizkörpern odr Heizflchen im Haus, nach dem Dämmstandard, nach der Gartengröße, nach der Lage des Hauses... Bei Wärmepumpen wichtig ist die Wärmequelle, also entweder Grundwasser, Bodenwärme oder... Zum Ein- oder Ausstieg ins Thema: http://www.bauweise.net/grundlagen/technik/technik2004.htm
    Zudem ist wichtig, wieviel warmes Wasser benötigt wird. Bei guter Planung und baulichen Grundvoraussetzungen kann die Wärmepumpe die langfristig günstigere Lösung sein - kann - muss aber nicht.
     
  3. #3 Jupiter76, 13.10.2004
    Zuletzt bearbeitet: 13.10.2004
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    Eine pauschale Antwort kann es aus den von Stephan genannten Gründen nicht geben. Dafür sind die lokalen Gegebenheiten wie Grundstück (Lage...), Haus (Dämmungsgrad, Kamin ja/nein, Solar ja/nein, Wohnfläche...), Energieversorger (WP-Förderung, WP-Tarife) und nicht zuletzt die eigenen Wünsche und Möglichkeiten (bei mir: zusätzlicher Holzofen, da eigener Wald) einfach zu unterschiedlich.

    Ich kann hier nur einen Teil meiner Überlegungen wiedergeben, die zu kontra Wärmepumpe, pro Ölheizung, geführt haben. Aber vielleicht kann ich Denkanstöße geben.

    Ich habe Umweltaspekte bei meinen Betrachtungen außen vor gelassen, reine Wirtschaftlichkeitsberechnung.

    1. Wärmebedarfsberechnung:
    Wieviele kWh werden im Jahr für Heizung und Warmwasser überhaupt benötigt ? Stellt solange das Haus nicht genutzt wird nur eine Schätzung dar.

    2. Anschaffungskosten aufgrund von Angeboten ermitteln:
    - ich hatte 4 Angebote (zwei WP, davon eine Sole-Wasser, eine Luft-Luft; zwei Öl)
    - Schornstein (habe ich nicht mit einbezogen, da eh ein Kamin geplant war; falls bei Dir kein Kamin geplant ist, gehen die Anschaffungskosten für den Schornstein zugunsten der WP)
    - Tanklager für Öl oder Gas
    - bei Sole-Wasser-WP Bohrung (Kostenvoranschlag war bei mir 7.000 Euro für zwei 100m-Bohrungen und ungünstigem Boden (Lehm, Sand, Kies, erst dann Gestein --> aufwändige und damit teure Abstützungen wären nötig gewesen))
    - Luft-Luft-WP sind in der Anschaffung erheblich teurer als Sole-Wasser (dafür keine Bohrung nötig), haben aber eine geringere Leistungszahl und sind natürlich von der Außentemp. abhängig. Kein Witz: Bekannte haben letztens Weihnachten bei 18° in der Stube gesessen mit Ihrer Luft-Luft-WP
    - Pufferspeicher (habe ich bei meiner Rechnung herausgerechnet, weil dieser durch zusätzliche Holzfeuerung sowieso nötig ist)

    3. Laufende Kosten:
    - WP: Strombedarf schätzen aufgrund Leistungszahl (bei Luft-Luft ist u.U. eine elektrische Zusatzpatrone nötig, die _nicht_ am WP-Anschluss läuft, sondern über den Normaltarif, so zumindest bei unserem Energieversorger, ausschließlich die WP hängt am WP-Anschluss, der täglich eine Stunde abgeklemmt wird ! Pufferspeicher ist also nicht nur deshalb unbedingt nötig !
    - Öl: Ölbedarf schätzen, jährliche Wartung, Schorni

    Bei meinen Berechnungen für mein Haus habe ich ermittelt, dass sich die WP in 20 Jahren amortisiert hätte. Leider gibt es auf das Gerät nur 5 Jahre Garantie. Nicht betrachtet habe ich, dass der WP-Tarif wegfallen kann und das sich mit dem Feuern von Holz die Amortisationszeit verlängert.

    So waren meine Überlegungen, habe sicher das ein oder andere vergessen, aber als Denkansatz ist das evtl. zu gebrauchen.

    BTW: meinen Ölkessel kann ich durch Brennertausch zum Gaskessel machen, falls die Preisbindung doch mal wegfallen sollte...

    Grüße, Heiko
     
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Gas oder Erdwärme

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