Kondensationsfeuchte über kalte Bodenplatte?

Diskutiere Kondensationsfeuchte über kalte Bodenplatte? im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hi, ich möchte euch nicht mit der ewigen Fragerei um feuchte Keller und deren Gründe nerven, da Ferndiagnosen hier eh nichts bringen. Möchte...

  1. #1 DoItYourself, 05.10.2010
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    Hi,

    ich möchte euch nicht mit der ewigen Fragerei um feuchte Keller und deren Gründe nerven, da Ferndiagnosen hier eh nichts bringen. Möchte vielmehr nur wissen, ob meine Überlegung grundsätzlich auszuschließen ist oder tatsächlich begründet.

    Habe mich in letzter Zeit etwas mehr mit Bauphysik auseinandergesetzt als ich eigentlich jemals wollte, da unser gemauerter Keller rundherum gleichmäßig 2-3cm über dem Estrich leicht feucht ist.

    Der Aufbau der Bodenplatte ist folgender:

    - Erdreich (Sand/Kies)
    - 30cm Recyclingmaterial
    - 2fach PE Baufolie
    - 26cm Bodenplatte
    Darauf dann gemauert
    - Horizontalsperre
    - Ytongsteine Lambda 0.12

    Der Fußbodenaufbau innerhalb des Raums ab Bodenplatte

    - Bitumenfolie ähnlich Katja Sprint vollflächig + am Rand 10 cm hochgezogen
    - 7cm Dämmung EPS 0.35 inkl. Trittschalldämmung
    - 6cm Anhydritfließestrich

    Wandaufbau von aussen nach innen.

    - Verfüllschutz in Form von Dämmplatten (4cm)
    - Schomburg Combiflex EL Dickbeschichtung 2mm
    - Glasfasernetz
    - Schomburg Combiflex EL Dickbeschichtung 2mm
    - 36,5cm Porenbeton Lambda 0.12
    - 1cm Gipsputz


    Somit wäre der Fußbodenaufbau 13cm!

    Dies bedeutet doch aber, dass ich zwischen der doch eher kalten Bodenplatte und der Oberkante Fußboden lediglich 13cm Ytongstein als Mauerwerk/Dämmung vertikal gesehen habe. Da ich mit 36,5er Ytong gemauert habe, habe ich jedoch horizontal gesehen 36,5 cm gegen das kühle Erdreich.

    Somit dürften die 13cm doch eigentlich bauphysikalisch eine Fehlplanung sein, da hier eine erhebliche Kältebrücke vorhanden ist. Stimmt das so?

    Mein Problem besteht nun darin, dass es genau in diesem Bereich sehr feucht ist. Vorausgesetzt die Kältebrücke ist der Grund für die Feuchte (Kellerklima im Sommer 22°C/78%RLF) müsste doch ein Anstrich der Kellerwand mit einer Art streichbaren Dampfbremse Erfolg versprechen, oder? Hat jemand so etwas schonmal gemacht bzw. davon gehört?

    Evtl. kann mir ja auch jemanden eine Sachverständigen Raum Karlsruhe empfehlen. Aber bitte einen unabhängigen, keinen der mir Abdichtungsmaßnahmen verkaufen will.


    Wiedermal viel geschrieben, hoffe es versteht jemand was mein Anliegen ist. Bitte keine Diskussion zum X-ten mal zum Thema Dicht/Undicht.

    Grundfrage bleibt ob meine Überlegung und die angedachte Lösung dazu ein denkbares Szenario darstellt.

    Danke
     
  2. Baust

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    mal lüften?

    oder auch nicht... und das Wasser läuft dann an der Wand runter.
     
  3. Uwe!

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    Deiner Logik mit der Kältebrücke kann ich nicht ganz folgen, aber sicher ist der Übergang BoPLa Wand naturgemäß (ohne besondere Maßnahme) die kälteste Stelle. Kommt es dort / nur dort zu Kondensation?

    So oder so "erzeugt" eine Kältebrücke aber keine hohe Luftfeuchtigkeit. Die kommt entweder durch Diffusion, die bei Deinem Wand- und Bodenaufbau (ordentliche Ausführung vorausgesetzt) aber minimal sein sollte.

    Blieb falsches Lüften / falsche Nutzung.

    Und zum Baust-Tipp: Im Sommer lieber nicht lüften! Im Winter heizen und Lüften!
     
  4. Baust

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    soviel zur Logik :irre

    .
     
  5. Uwe!

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    @Baust: ja, logisch, oder?:winken
     
  6. Jonny

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    genau, Kältebrücken 'erzeugen' Kondensat.

    Grüsse
    Jonny
     
  7. Uwe!

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    Kondensat ja, Luftfeuchtigkeit nein.
     
  8. Baust

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    .
    :mauer:mauer:mauer


    Eben doch,

    und zwar bis zur Sättigung der Luft mit Feuchte.
    Sonst würde diese wohl kaum als Kondensat ausfallen.

    Eigentlich doch logisch,… oder:irre
    .
     
  9. #9 ThomasMD, 06.10.2010
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    Hast heute keinen guten Tag?;)
     
  10. sarkas

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    Die heißen zwar "Wärmebrücken, aber --> :28:

    :28:

    :28:

    Im Sommer :irre :mega_lol:
     
  11. Baust

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    doch, doch

    alles schön, Kund war zufrieden, Wetter auch top.
    Jetzt gibts Käffen mit Frau und Kind.

    Herz was willst du mehr? :bounce:
     
  12. Baust

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    @sarkas

    Hab ich irgendwo geschrieben das man im Sommer lüften soll?

    Ich glaube nicht, darum mach ich das jetzt mal noch schnell für die Schlaubergerfraktion.

    Bitte auch im Sommer lüften, vorzugsweise nachts und in den frühen Morgenstunden.

    Für Grobmotoriker gibt es die Faustregel:

    Immer wenn`s draußen kälter als drin ist lüften.
     
  13. sarkas

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    Etz wirds scho ä bissl besser.. :bounce:

    Is scho unglaublich was man beim googeln alles findet :mega_lol:


    PS: Wenn der Fragesteller vom "Sommer" schreibt, bezieht sich eine kommentarlose Antwort immer darauf.
     
  14. Baust

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    .

    Ja, dann google mal schön und ließ dich erstmal ein bevor du hier ein Pup lässt.
    .
     
  15. #15 Ralf Dühlmeyer, 06.10.2010
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    Ich bitte verdammich nochmal um Funkdisziplin, sonst gibts Auszeiten auf der Tribüne! Jeder kriegt auch seinen eigenen Block.

    Ganz klare Ansage:
    Eine Wärmebrücke steigert nicht die absolute Feuchte der Luft.
    Durch die Abkühlung der Luft im Bereich der kühleren Oberfläche der Wärmebrücke steigt im unmittebaren Einflussbereich jedoch die RELATIVE Luftfeuchte!

    Und im Sommer nicht Lüften, wenns draussen kälter als drinnen ist, sondern dann, wenn es draussen nicht wesentlich wärmer als die Wandoberfläche ist und eine geringe Luftfeuchte herrscht - also fast nie!

    Pasta!
     
  16. Julius

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    Werbung hier erfolgt gegen meinen Willen!
    @ Fragesteller

    Wie kannst Du sicher sein, daß die Konstruktion wirklich dicht ist?
    Warum baut man einen Keller aus derart saugfähigen Steinen?
    Wie ist die Nutzung des Kellers? Etwa Wohnräume?
    Wenn nein, welcher Abschluß besteht gegenüber dem restlichen Hausinneren?
     
  17. Uwe!

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    @Ralf: Danke!
    (das letzte "und" hätte ich noch ganz fett gemacht)
     
  18. Baust

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    Und ich hätte den Satz so erst gar nicht geschrieben.
    Iss nämlich etwas unsinnig.

    Denn:

    Ist das doch am ehesten, wenn es draußen kälter als drin ist.

    So sollte das sein, und wenn der Fragesteller jetzt 22° und 78% real,LF in seinem Keller hat kann er bei den derzeitigen Außentemperaturen nahezu rund um die Uhr lüften.

    Der Vorschlag von Ralf Dühlmeyer dürfte ohne Intellegente Steuerung wohl als Unpraktikabel bezeichnet werden.
    .
     
  19. #19 Ralf Dühlmeyer, 07.10.2010
    Ralf Dühlmeyer

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    Auch wenn klar war, dass der Baust mir widersprechen musste, so fehlt doch jede sachliche Begründung für diese Aussage!

    NEIN! Denn welchen zwingenden Zusammenhang zwischen Luft- und Wandoberflächentemperatur gibt es?


    Bei einer Luftfeuchte von um die 90 % derzeit reicht eine 2° - 4° kältere Wand, um Kondensation herbei zu führen - :irre

    Mag sein - ich hab auch nicht von praktikabel gesprochen, sondern von physikalischen Grundlagen - die sind nicht immer praxiskompatibel.
    Daher bleibt der Rat -- Im Sommer Kellerräume nur in Ausnahmefällen lüften
     
  20. Baust

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    Nein Ralf, das bewertest du über, das hätt ich auch bei jedem anderem so gesagt.

    Erstmal der, das je wärmer ein Raum ist um so wärmer auch die Bauteile werden,(Wärmeleitfähigkeit)

    Der Temperaturunterschied von Kellerwänden zur Raumluft beträgt übrigens im Sommer erfahrungsgemäß etwa 3-4°C

    Wenn wie hier bei einer rel. hohen Temperatur eine rel. hohe LF gegenwärtig ist, dann ist die einfachste Möglichkeit die hohe LF durch den Luftaustausch mit kälterer Luft zu senken.
    Ich gehe mal davon aus das jeder weiß das warme Luft erheblich mehr Feuchtigkeit binden kann als kalte.

    Die Kondensationsproblematik lässt sich rel. einfach durch Beeinflussung der
    1. Oberflächentemperatur nach oben
    2. Durch anheben der Raumtemperatur
    3. Der Absenkung der real, LF
    In den Griff bekommen.

    Bei 80% RF geht eben nur noch 3., dies zu unterlassen würde zwangsläufig sonst in einer Pilzzucht enden können.
    .
     
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