LWWP / Frischluftheizung

Diskutiere LWWP / Frischluftheizung im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, wir überlegen uns zurzeit, welche Heiztechnik wir nehmen sollen. Wir wollen auf jeden Fall im Wohnzimmer ein Kamin haben. Das...

  1. #1 bassmaster, 05.10.2010
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    Hallo zusammen,

    wir überlegen uns zurzeit, welche Heiztechnik wir nehmen sollen. Wir wollen auf jeden Fall im Wohnzimmer ein Kamin haben. Das soll jetzt nicht unbedingt die Hauptheizung werden, sondern eher für die schöne Wärme im Winter und das knistern... Ihr wisst sicherlich, was ich meine. Gleichzeitig möchten wir auch noch eine Kontrollierte Be und Entlüftung, da wir Papageien haben und gerne immer frische Luft hätten.

    Die erste Überlegung war, dass wir eine Luft Wasser Wärmepumpe nehmen in Verbindung mit einer Fußbodenheizung. Schon allein, weil ich Hausschuhe über alles hasse, würde ich mich auf eine Fußbodenheizung freuen.

    In zwei von vier Angeboten von Fertighausanbieter wurde mir davon abgeraten. Ich weiß nicht ob man hier die Namen nennen darf / soll... Ich soll eine Frischluftheizung nehmen. Das ist eine Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Luft / Luft Kleinwärmepumpe (450W). In den Lüftungsauslässen sind noch keramische Heizelemente drin. In Flur, WC und Badezimmer sind Direktwandheizgeräte verbaut... Vorteil wäre natürlich, dass die Luft / Wasser Wärmepumpe und Fußbodenheizung wegfällt. Die Lüftungsrohre brauchen wir sowieso, weil wir eine Be- und Entlüftung möchten. Ohne Zweifel wird diese Frischluftheizung mehr Energie benötigen als eine Luft Wasser Wärmepumpe aber wie sieht es im Praktischen gebrauch aus? Bei einer normalen Be und Entlüftung kann man wenn die Geräusche stören sollten die Anlage runter schalten, aber bei der sogenannten Frischluftheizung wird man doch sicherlich im Winter die Lüftung auf höherer Stufe laufen lassen müssen um die Zimmer auf eine gewisse Temperatur zu halten. Ob das stört weiß ich jetzt nicht. Ich glaube kaum, dass ich im Winter mal in so einem Haus „Probeschlafen“ darf  Im Wohnzimmer würde uns das nichts ausmachen, da wir jetzt schon ein Gerät stehen haben, das die Luft filtert, wegen der extremen Staubbildung der Papageie. Wie sieht es mit Fliesen aus? Sind die dann ohne Hausschuhe unangenehm?
     
  2. #2 fmw6502, 05.10.2010
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    Bevor Du hier die vielen anderen threads zu diesem Thema liest, vorab 3 Infos:

    a) Wenn Du nicht ein Super-Ultra-Passivhaus hast, wird Dein Haus mehrere kW Heizlast haben. D.h. auch bei knapp unter 0-Grad wirst Du schon ein paar kW Heizleistung haben. Wenn der Ofen aus ist, werden es wohl die elektrischen Zuheizer machen müssen --> Eletrodirektheizung
    b) Der Wärmeeintrag von Luft ist arg begrenzt, da ab ca. 50° C Verschwelung beginnt. Also muß mehr Luft strömen, was Lärm und Trockenheit bewirkt
    c) Bei guten FBH werden die Fliesen nciht allzu warm , Deine Füße empfinden dann das immer noch als kühl.

    Ohne Heizlast (DIN 12831) läßt sich nur schwer spekulieren, was für Euch eine gute Heizung ist. Reine Luftheizung wird es aber eher nicht sein.
    BTW: es gibt Leute sich ihre Fertighaushersteller verklagt haben oder teure Nachrüstungen in Angriff genommen haben...

    Gruß
    Frank Martin
     
  3. #3 loennermo, 06.10.2010
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    Ich trau' dem Braten auch nicht so ganz... Aber im nächsten Frühjahr kann ich sicherlich mehr berichten - unser Nachbar hat so eine "Luft-Luft-Heizung" mit den keramischen Zuheizern an den Auslässen und war bisher (Fertighaus, Einzug diesen Sommer) ganz begeistert. Allerdings vermute ich, dass das Dicke Ende (der Stromrechnung) nach dem Winter kommt. Zumal im Bad eh' immer elektrisch zuheizt wird...
     
  4. Dingo

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    Bin mit Luft-Luft zufrieden
    Kachelofen für die Wohlfühlwärme und ramontische Stimmung :D
    Habe meinen Hausbauer nicht verklagt
    Habe auch nichts nachgerüstet
    Verbrauch seit nunmehr 5 Jahren ohne signifikante Mehrverbräuche durch die teils extremen Tiefst-Temperaturen, lange Winter, etc.
    Luft-Luft bedingt meiner Meinung nach ein anderes Heizverhalten als bei anderen Anlagen.
     
  5. R.B.

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    Ein Fertighausanbieter wird immer bemüht sein eine günstige Konstellation anzubieten. Günstig in der Investition bedeutet aber noch lange nicht günstige Verbrauchskosten (die interessieren ihn aber nicht).

    Besser nicht, wir müssten sonst korrigierend einschreiten.

    fmw hat es schon geschrieben, was sind 450W wenn ein ganzes Haus beheizt werden soll. Also zuerst mal die Heizlast (EN12831) feststellen, dann weiß man wie die Anlage auszulegen ist. Sonst läufst Du Gefahr, dass Du eine ganz dolle E-Direktheizung hast, mit ein bischen WP feeling.
    Das muss nicht unbedingt die dümmste Lösung sein, aber nicht zu diesem Preis der üblicherweise für solche Konstellationen aufgerufen wird.

    Bei Luft-Luft Systemen sollte man bedenken, dass Luft ein schlechter Energieträger ist. d.h. Muss man entsprechende Energiemengen transportieren, dann funktioniert das nur über Luftmenge, und dann wird´s schnell windig in der Hütte.

    Es gibt viele Heizkonzepte, aber nicht alle passen überall.

    Gruß
    Ralf
     
  6. #6 fmw6502, 06.10.2010
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    Aus der Kleinst-WP soll bis zu 2,6 kW Heizleistung herauskommen, glauben wir es mal. Aber gleichzeitig muß die Zuluft wieder erwärmt werden, also geht der größte Teil dort hin.
    Gleichzeitig verliert aber das Haus andauernd Wärme über die Gebäudehülle und das Abwasser. Wie wird der Verlust ersetzt?
    Durch die Kleinst-WP im kalten Winter nur ein Bruchteil, Rest muß eine andere Heizungen wie Kachelofen oder Elektrodirektheizung machen...
    Erfahrungsberichte (u.a. von einem Energieversorger publiziert) zeigen recht hohe Stromverbräuche bei den Nicht-PHs, so daß es schon mit heutigen Strompreise sinnvoll ist, genau nachzurechnen Invest vs. Betriebskosten über Jahre.

    Gruß
    Frank Martin

    PS: schau mal hier rein, dort wurden die Anlagen bzw. Erfahrungen schon heftig diskutiert
     
  7. #7 bassmaster, 06.10.2010
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    Also ich hab mal den typ in Google eingegeben und ENBW hat dazu gleich was zusammengestellt:

    http://www.enbw.com/content/de/privatkunden/_media/pdf/EnBW_Referenz_Ammerbuch.pdf

    Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Luft / Luft Wärmepumpe Typ: WHG 134 BP-HK macht tatsächlich 2,6kW

    So wie es aussieht haben die Zimmer unterschiedlich dimensionierte Direktheizungen (vermutlich wird das berechnet???)

    PTC-Elemente in den Zuluftkanälen Küche: 312 W, Essen: 578 W, Wohnen: 614 W,
    Schlafen: 460 W, Kind 1: 460 W und Kind 2: 460 W
    Konvektoren im WC: 600 W, Flur: 600 W und Bad: 800 W


    Was mich so ein bischen stuzig macht:
    Zusätzlicher Holzkaminofen mit raumluftunabhängiger Verbrennung
    (wird aber zur Beheizung des Hauses nicht benötigt!)

    Wer weiß wieviel Raummeter Holz verbrannt wurde...

    Stromverbrauch pro Jahr (2005/2006): im Hochtarif (tagsüber) 2.505 kWh, im Niedertarif (nachts) 3.396 kWh
    Werden hier die PTC-Elemente auch an den günstigen Wärmepumpenstrom angeschlossen?? Wenn ja, was ist mit Sperrzeiten? Muss ich dann frieren?

    Ich frag mal nach, ob es eine Heizlast berechnung gibt. Ich weiß nur, dass die Wände ein U-Wert von 0,13 haben... aber daraus kann man die Heizlast nicht schließen...

    Ich frag mich so nebenbei, was passiert, wenn es keinen Wärmepumpenstromtarif mehr gibt??? Dann könnte das richtig teuer werden....
     
  8. #8 fmw6502, 06.10.2010
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    die Frage nach WP-Tarif ist fast schon zweitrangig, da es sicher ist, daß Energie (inkl. Strom) die nächsten Jahre immer teurer wird. Es nur unklar wie stark die Kostensteigerung ist.

    Selbst wenn manche Heizungen heute auf dem Papier gut aussehen mögen, in der Praxis heute sich vielleicht gerade noch rechnen, werden sie morgen ein tiefes Loch reißen.

    Gruß
    Frank Martin
     
  9. Dingo

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    fmw6502: richtig, freuen wir uns also über die zukunftsweisende Energiepolitik in diesem Staate :irre.
     
  10. #10 fmw6502, 06.10.2010
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    unser Staat mag seinen Teil dazu tun, aber die weltweite Ressourcenknappheit sorgt schon alleine für den Trend...

    Gruß
    Frank Martin
     
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