Netzwerkdose

Diskutiere Netzwerkdose im Elektro 2 Forum im Bereich Haustechnik; Ist zwar schon etwas älter, aber es würde mich dennoch interessieren diesen Aufbau mal auszuprobieren... . Theoretisch müsste es tatsächlich...

  1. MS221

    MS221

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    Ist zwar schon etwas älter, aber es würde mich dennoch interessieren diesen Aufbau mal auszuprobieren... . Theoretisch müsste es tatsächlich gehen, dass man zwei Dosen in Reihe hängt. Natürlich darf immer nur in einer Dose ein Patchkabel stecken bzw. ein Gerät angeschlossen sein. Mag sein dass es außerdem Störungen durch den Leitungsstich gibt was aber bei 100mBit nicht ins Gewicht fallen dürfte... . Das sollte man echt mal aufbauen... *grübel*
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Du solltest Dich mal mit dem Aufbau von Leitungen, deren Ersatzschaltbild, und Verhalten bei höheren Frequenzen befassen. Dann stolperst Du unweigerlich über so Begriffe wie "Impedanz" oder "Impedanztransformation".

    Wenn Du das alles verstanden hast, wirst Du auch erkennen, warum solche Stichleitungen Unsinn sind.

    Bei Ethernet 100BaseTX hast Du eine Signalfrequenz bzw. Bandbreite von ca. 31MHz. CAT5 Kabel ist bis 100MHz spezifiziert, also mehr als ausreichend.
    Nebenbei bemerkt, bei GBit Ethernet verdoppelt sich nur die Bandbreite auf etwas mehr als 60MHz, dafür wird aber auf mehreren Leitungen (Kanälen) übertragen.

    Mit den 31MHz ergibt sich eine Wellenlänge von etwa 9,5m. Je nach Länge der Stichleitung transformiert diese nun die Lastimpedanz auf die Quelle. So kannst Du beispielsweise mit einem Lambda/4 Stück einen fehlenden Abschluß in einen Kurzschluß transformieren der Deinen ganzen Strang lahmlegt.

    Gruß
    Ralf
     
  3. Julius

    Julius

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    Aber Ralf, er hat doch ausdrücklich von 100Millibit/s geschrieben. Also 0,1 bit/s oder 1 Bit alle 10 Sekunden.
    Da schadet kein Stich, auch wenn er noch so lang wäre...
    Das kann man ja bei den Entfernungen innerhalb eines EFH notfalls noch per Boten zustellen. :mega_lol:


     
  4. R.B.

    R.B.

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    Ist mir auch aufgefallen, aber darauf wollte ich nicht auch noch herumreiten. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  5. NeoZ

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    Ihr Erbsenzähler;)
     
  6. MS221

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    Also mit dem Ersatzschaltbild einer Leitung hast Du jetzt mein Weltbild völlig verrückt! Ich mag diese Dipl-Theoretiker nicht so sehr... Noch keine drei Leitungen selbst gelegt aber mir was von Lambda/4 erzählen.

    Dass die gesamte Lösung nicht den Spezifikationen entsprechen würde und dass eine einwandfreie Funktion nicht gewährleistet ist, das ist mir schon klar. Dafür gibt es ja aber nicht nur eine Schicht im OSI-Modell sondern eben 7 und davon wird sich schon eine dazu berufen fühlen ein paar Pakete wieder zu retten.

    Wie gesagt: Toll ist das nicht, aber ich finde es eben immer mal wieder interessant so etwas auszuprobieren. Die theoretischen 100m Leitungslänge habe ich auch schon um 100% überstiegen und dennoch hat die Sache gefunzt.
     
  7. NeoZ

    NeoZ

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    :28:

    Aber sonst sicherlich ganz in Ordnung die Jungs hier!
     
  8. R.B.

    R.B.

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    Wenn Du wüßtest wieviele Kilometer Leitungen ich schon verlegt habe, aber im Gegensatz zu anderen habe ich anscheinend verstanden was ich da fabriziert habe.

    Das ist Unsinn, denn Spezifikationen werden nicht grundlos gemacht. Eine Fehlerkorrektur hat ihre Grenzen, und wenn auf dem Leitungsweg eine Störstelle vorhanden ist, dann reden wir nicht von ein paar Paketen die gerettet werden müssten, sondern der komplette Datenverkehr wird lahmgelegt.

    Ausprobieren kann man viel, aber dazu sollte man den technischen Hintergrund verstehen. Nur weil es mal "funzt" bedeutet das noch lange nicht, dass man so etwas machen kann bzw. darf. Sonst läuft man Gefahr, dass später jemand sporadische Fehler suchen muss, und das ist richtig nervig.

    Wir experimentieren täglich, testen Grenzen aus, optimieren. ABER so etwas würde ich nie als Empfehlung rausgeben, schon gar nicht an einen Kunden der für eine bestimmte Leistung bezahlt.

    Was glaubst du wieviele Elis schon Anlagen, zumindest teilweise, zurückbauen dürften, nur weil sie der Meinung waren, die Planung dieser Theoretiker ist unwichtig. Kannst Du Dir vorstellen wie teuer das wird, wenn eine Fertigungsanlage immer mal wieder stehen bleibt? Da laufen stündlich Kosten auf, die den Wert der E-Installation weit übersteigen. Sollte sich dann bei der Fehlersuche herausstellen, dass die ausführende Firma geschlampt hat, dann kann der Chef nur noch ganz schnell seinen Laden schließen, denn die Klage überlebt er nicht.

    Gruß
    Ralf
     
  9. MS221

    MS221

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    Ok, dann werde ich die Sache an dieser Stelle sehr gerne etwas relativieren. Für einen Kunden der ein 100%iges Netzwerk erwartet (und das tun sie alle), würde ich so etwas natürlich auch nie machen. Auch keine Überschreitung von Leitungslängen, Verzicht auf Leerrohre etc. Wenn man aber im Privathaushalt (bei sich oder einem Kumpel) eine schnelle "Bastellösung" sucht oder einfach die Kohle sehr sehr knapp ist, dann kann man schon mal etwas die Grenzen austesten. Dann zieht man auch mal Patchkabel statt Verlegekabel durch ne Decke um sich das Patchfeld zu sparen oder nimmt Standardkabel für auf die Fassade obwohl man UV-stabil kaufen sollte etc. Das sind alles Dinge auf die man die entsprechenden Leute hinweisen muss und den Job auch etwas reizvoller machen... . Hatte schon ein 30m Patchkabel ne Woche lang über eine Nebenstraße liegen (juckte keine Sau) das hat einwandfrei funktioniert trotz täglich mehrerer Autos und LKW. Aber so etwas kann man natürlich nicht als professionell bezeichnen.

    Frohes Fest.
     
  10. #50 HansFranz, 23.12.2010
    HansFranz

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    Den Beitrag von dir hier oben drüber hätte ich mir nicht mal in Realität so träumen lassen.
    Entweder man hat was in der BS und später in im Beruf gelernt, oder man bleibt ewiger Bastler und Test-Ing.!
    Sowas dann auch noch öffentl. zu stellen soll was zeigen, oder beweisen?

    Mal zur Info: ein Kunde ist i.d.R. ein AG und geht von fachl. einwandfreier Leistung aus.
    Dafür gibt es hinterher dann auch die vereinbarte oder nach Aufwand fällige Vergütung.
    Wie man auf den Hinweis von "100%iges Netzwerk" kommt ist mir zwar etwas schleierhaft, aber so drücken sich wohl Leute aus, die noch nicht die nötige fachl. und persönl. Reife haben.

    Die nachfolgenden Erklärungen deinerseits solltest du dir vllt. noch mal durchlesen, eventuell kommst du dann von selbst drauf, wo bei dir das Problem liegt.

    Mit Elektrotechniker kann man das jedenfalls nicht in Einklang bringen - oder ist bei dir die Theorie das Maß aller Dinge?

    Netzwerkkabel über eine öffentl. Straße, in Ausführung als Patchkabel legen, du solltest froh sein daß dies niemand gemeldet hat - Gefährdung der öffentl. Sicherheit und Ordnung und noch dazu des Straßenverkehrs.

    Was wäre passiert wenn sich das Kabel irgendwo an einem Fahrzeug durch Überfahren verhängt hätte , das Kabel wäre nicht nur futsch gewesen, da hätten auch noch ein paar Sachen dran gehangen, welche hinterhergeflogen wären.

    Eine Anleitung zum max. Einsparen von Material und Verantwortung war hier aber nicht gefragt.

    Dir auch ein schönes Weihnachtsfest
     
  11. MS221

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    Du müsstest den Gesamtaufbau kennen, dann wüsstest Du, dass eine Gefährdung nicht gegeben war. Es handelte sich um die Versorgung einer Baustelle mit Internet (für nette Arbeiter) und da im Kabelkanal der über die Straße ging kein Trennsteg vorhanden war (da lag 4x6²) haben wir das Kabel mit Kabelschellen am Asphalt "fest geschossen" Wurde so von einem Stadt-Mitarbeiter abgenommen (wegen der Teilsperrung). Es war auf 30 kmh begrenzt. Und ich hatte einfach keinen Bock mehr Geld zu investieren nur damit die Jungs Internet haben. Aber das tut hier auch alles nix zur Sache, denn das geht vom Thema weg. Es sollte nur zeigen, wenn man sich der damit verbundenen potentiellen Störungen bewusst ist, dann kann man sich recht weit außerhalb der Spezifikationen bewegen und immer noch auf Funktion "hoffen". Über zahlende Kundschaft reden wir hier nicht.
     
  12. #52 HansFranz, 23.12.2010
    HansFranz

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    Aus einer 30 mtr. Strecke über eine Nebenstraße wird jetzt plötzlich eine Baustraße mit teilws. Sperrung und Herabseztzung auf 30 km/h und Befestigung auf dem Boden mit Abnahme durch städtische Prüfer..... laß es gut sein, man muß sich nicht noch selber hinterher für und über alles rechtfertigen, es ist nichts passiert und jemand hatte seinen Nutzen davon, mehr ist der Rede nicht wert.
    Deine Denk- und damit Handlungsweise setzt aber vllt. am ganz verkehrten Ende an, nicht Spezifikation oder hoffentl. Funktion wird überall verlangt, sondern zuverlässige ordentl. Arbeit - alles andere ist Pfusch (zu hohes Risiko) oder extremer Betrug,
    Auch wenn du dich selber damit zu billig verkaufst, der Laie kann und will das so nicht erkennen, du bist der Fachmann und hast gewisse Normen und Vorgaben (Standarts) einzuhalten, Abweichungen gehen nur zu deinen Lasten und damit Ansehen.
    Wenn dein letzter Hinweis auf eine Gratisdienstleistung abzielen soll, das hast du dir selber wohl so ausgesucht.
    Wenn dein Material dadurch zu Bruch geht, kannst du das keinem anderen anlasten - war ganz allein deine Entscheidung.
     
  13. MS221

    MS221

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    Lassen wir das... Ich hab echt keine Lust hier jemandem zu erklären, dass zwischen zwei Gebäuden auch noch ein Vorgarten, ein Gehsteig etc. ist und daher die Gesamtlänge des Patchkabels natürlich 30m betragen musste. Um dieses Erlebnis ging es in diesem Thread aber auch gar nicht und daher ende ich hier mit den Worten: Macht wie ihr wollt, ich liebe das Extrem und probiere halt gern aus.
     
  14. R.B.

    R.B.

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    Sven,

    basteln, experimentieren, ist schon OK, so lange ich das in meiner Bude bzw. Betrieb mache, und niemanden damit gefährde.

    Ganz oben auf dieser Seite steht jedoch "Bauexpertenforum", und da erwarten die Fragesteller und Mitleser, insbesondere von jemandem der die Berufsbezeichnung "Elektrotechniker" führt, auch fachgerechte Ratschläge.

    Deswegen reagieren wir hier ziemlich empfindlich auf Bastelanleitungen.

    Gruß
    Ralf
     
Thema: Netzwerkdose
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