Massivholzhaus Dämmung

Diskutiere Massivholzhaus Dämmung im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo Wir planen gerade unser Häuschen. Es steht quasi schon fest, daß wir mit Massivholzelementen bauen. Das Haus wird ein voll...

  1. wood

    wood

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    Hallo

    Wir planen gerade unser Häuschen.
    Es steht quasi schon fest, daß wir mit Massivholzelementen bauen.
    Das Haus wird ein voll unterkellertes, zweigeschössiges Einfamilienhaus mit ca. 130m² Wohnfläche.

    Da die Aussenwände wohl der wichtigste Teil des Hauses sind, habe ich mir erstmal darüber Gedanken gemacht und ein wenig mit einem u-Wert Rechner rumgespielt.

    Und das ist dabei rausgekommen:

    Wand 1

    Von innen nach aussen:
    15cm Fichte, 5cm Holzwolleplatte, 22cm Thermohanf

    U=0,14 W/m2K
    Wärmespeicherfähigkeit 143 kJ/m2K (ohne Hinterlüftung)

    ---

    Wand 2

    Von innen nach aussen:
    15cm Fichte, 5cm Glaswolle, 22cm Thermohanf

    U=0,12 W/m2K
    Wärmespeicherfähigkeit 105 kJ/m2K (ohne Hinterlüftung)

    ---

    Die beiden Wände sind fast identisch, bis auf die Glaswolle und die Holzwolleplatte.
    Mit Glaswolle beträgt der u-Wert 0,12.
    Aber die Wärmespeicherfähigkeit nur 105.

    Mit Holzwolleplatte beträgt der u-Wert nur 0,14.
    Dafür steigt die Wärmespeicherfähigkeit auf 143.

    Leider weiß ich nicht welche Bedeutung die Wärmespeicherfähigkeit genau hat.

    Ist also Wand 1 oder Wand 2 besser?
    Oder sind beide Wände nicht ok?

    Ratschläge sind willkommen.

    Danke und Gruß
    Benno
     
  2. mls

    mls Bauexpertenforum

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    entsprechen die zugrundegelegten baustoffkennwerte den realen werten?
    sind alle konstruktiven randbedingungen richtig erfasst?
    warum so - und nicht anders?
     
  3. #3 Skeptiker, 01.12.2010
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    Die Wände sind ja noch nicht fertig: Was kommt außen aussen als Regenschutz auf den "Thermohanf", wie werden die Anbindungen der Innenwände und die Plattenstösse der Fichte ausgebildet und wie sehen Elektroinstallationen in solchen Wänden aus?
     
  4. R.B.

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    Und da kommt doch sicherlich keine durchgängige 15cm Fichteplatte auf die Wand?

    Solche Rechner sind ja eine tolle Sache.....wenn man weiß wie man sie bedienen muss. Immer daran denken, die Ergebnisse sind nur so gut wie die eingegebenen Werte.

    Gruß
    Ralf
     
  5. bernix

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    ...er spricht von "Massivholzelementen".... = Balken?
     
  6. #6 Skeptiker, 01.12.2010
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    mehrere Hersteller bieten tatsächlich aus Brettern (kreizweise) massiv verleimte sehr großformatige Platten an. Formate bis ca. 3 m * 15 m und Stärken von 10 bis ca. 20 cm sind verfügbar.
     
  7. wood

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    Die Baustoffkennwerte sind in dem u-Wert Rechner vorgegeben.
    Sie sind aber anscheinend korrekt.
    Ich würde es auch gerne anders(besser)machen.
    Vorschläge?

    Vor den Hanf soll natürlich noch eine hinterlüftete Vorhangfassade.
    Für die Elektroinstallation werden Vertiefungen in die Massivholzelemente gefräst.

    Doch.
    Eine massive Wand aus Fichtenholz.(siehe Grafik)
     
  8. flo79

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    Mal paar Fragen.

    Welche Funktion hat die Holzwolle bzw. die Glaswolle?

    Und irgendwie fehlen doch die Träger für die Dämmung und für die Fassade bei der Konstruktion oder? Oder gibts Hanf schon als feste Platten?

    Was kosten denn ein qm dieser Fichtenwand?

    Gruß Flo
     
  9. #9 Skeptiker, 01.12.2010
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    Dann solltest Du beides in Deine Wandaufbauten aufnehmen und Dir auch 'mal überlegen, wie Du die Kabelschlitze (und ggf. andere Leitungskanäle) wieder optisch ansprechend verschließt. Auf die Frage nach den Elementverbindungen und Trennwandanschlüssen hast Du leider noch ncht geantwortet.
     
  10. flo79

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    Zum Verschliesen der Install. brauchts wohl entweder noch eine GK/Gipsfaserplatte oder eine Holzplatte in Sichtqualität.
     
  11. mls

    mls Bauexpertenforum

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    wegen der begrifflichkeiten:
    brettsperrholz (bsph oder brsph)
     
  12. #12 MoRüBe, 01.12.2010
    MoRüBe

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    wie siehts eigentlich...

    ... aus mit Brandschutz??
     
  13. R.B.

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    F1, das reicht doch.
    *duckundwech*
     
  14. wood

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    Hallo

    Die Thermohanfmatten gibt es nur bis 22cm Stärke.
    Durch die zusätzliche Dämmung mit 5cm Glaswolle wird der u-Wert um 0,3 gesenkt.
    Das gleiche könnte ich auch mit 5cm Hanf erreichen, aber ich dachte 2 verschiedene Dämmstoffe können nicht schaden.
    Die Holzwolleplatte senkt den u-Wert nur um 0,1.
    Die Wärmespeicherfähigkeit wird aber von 107 auf 137(142) erhöht.
    Was auch immer das zu bedeuten hat.Hört sich aber gut an.

    Die Dämmplatten sollten dann mit so langen Drähten die in dem Holzelement stecken befestigt werden.
    Die Fassade wollte ich dann am Boden und an den Dachsparren befestigen.

    Über genaue m² Preise kann ich dir noch keine Auskunft geben.

    @skeptiger
    Über die Trennwände habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
    Auch nicht über die Elementverbindung.
    Sollte aber lösbar sein.
     
  15. R.B.

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    :mega_lol: :mega_lol: :mega_lol:
     
  16. #16 Skeptiker, 01.12.2010
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    Dann gehören die auch noch in den Wandaufbau und der erneut gerechnet!
     
  17. wood

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    Hallo

    Dazu habe ich auf die schnelle das gefunden:

    "Im Vergleich zu Holzleichtbauten, wo der Brandschutz mit Beplankung erreicht wird, kann mit Brettsperrholz-Platten ohne zusätzliche Feuerschutzplatten die Feuerwiderstandsklasse F90 ("feuerbeständig") erreicht werden."
     
  18. wood

    wood

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    Ja das war lustig.:shades

    Sinn meiner Anmeldung in diesem Forum war, daß mir vielleicht jemand diese Werte erklärt.
    Also ob es jetzt gut ist wenn man eine Wärmespeicherfähigkeit von 142 hat oder 100 auch reicht.
     
  19. #19 Skeptiker, 01.12.2010
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    :mega_lol:

    Du solltest Dich grundsätzlicher über tragfähige und haltbare hinterlüftete Fassadenkonstruktionen informieren, statt Dich an einem einzelnen Zahlenwert festzuhalten, dessen Bedeutung Dir offensichtlich nicht ansatzweise klar ist.

    auch hübsch, kommt aber von "skeptisch", nicht von "Tiger" :winken

    Lösbare Verbindungen werden beim Holzbau oft mit Schrauben hergestellt :D sollten aber in der Außenwand, wenn sie auf der warmen Seite der Dämmung liegen, auch dampfdicht sein.
     
  20. R.B.

    R.B.

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    Dazu muss man sich nur die Einheit anschauen, also kJ/m2K.

    Üblicherweise wird die Wärmespeicherfähigkeit auf das Volumen bezogen, hier auf m2 (bei gegebener Wanddicke) umgerechnet.

    d.h. je K Temperaturunterschied kann 1m2 dieser "Mauer" 100 oder 142kJ an Energie speichern. Das sind etwa zwischen 27 und 40Wh.
    Diese Masse sorgt für eine Trägheit beim Aufheizen eines Raums, und verzögert die Auskühlung wenn die Heizung abgeschaltet wird.

    Und was Deinen Spruch mit dem "hört sich gut an" betrifft, ich liebe "Planer" die nicht wissen was sie tun. :mega_lol:

    Gruß
    Ralf
     
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