Generelle Frage: Wann sind Risse ein Mangel, und wer hat sie zu verantworten

@MichaelOF,

Mein Vater war Malermeister, mein Kusin ist Malermeister und da ich auch gelgentlich Haarrisse in meinem Haus habe, habe ich meinen Vater und Kusin mehrmals mit diesem Thema belästigt und immer wieder nachgehakt.

Die Aussage meines Kusins / Vaters, die unzählige Häuser verspachtelt haben: Trennstreifen sind für die Katz. Die Risse kommen unter anderem komischerweise meist während den ersten Monten, verursacht durch das Schwinden des Acryls, da das Acryl bis zu 20 % oder mehr beim Austrocknen schrumpft. Acryl wird im Vergleich zu Silikon etwas härter und ist deshalb nicht so elastisch. Durch die hohe Baufeuchte, wegen Estrich, Spachteln, etc... nehmen die Gipskartonwände Feuchtigkeit auf und geben sie langsam wieder ab. Der Gipskarton schrumpft wieder, es können Spannungen entstehen. Bei mir hat mein Vater die Risse mit Acryl nachgebessert und sie kamen nicht mehr wieder. Sollten sie donnoch wieder kommen empfahl mein Kusin das Produkt Dicht-Fix von Baufix (http://www.baufix-online.com/fileadmin/produkte/Dicht-Fix/TM_Dicht-Fix.pdf), das mit Acrylfarben überstreichbar ist und Löcher, Risse bis 10 mm! überbrückt. Dieses Produkt schrumpft maximal 2%! während der Trocknung.
Von Papierstreifen und anderen System halten mein Kusin und Vater definitiv nichts.

Frag' mal deinen Maler, ob er das Produkt kennt.

So, und jetzt dürfen mich die Architekten wieder Stammtischgeschwätz unterstellen. Ich schreibe nur das, was mir meine Vater und Kusin empfohlen haben und die haben keinen Grund mich anzulügen oder ein spezielles System aufzuschwätzen, das in den Werbebroschüren der Hersteller so supergut funktioniert.

Synthie

 

BAUFIX® Dicht-Fix kann mit Acryllack gleicher Elastizität überstrichen werden.

Dann fällt ja streichen danach aus. Also Schrott und Du hast Dir einen Esel aufbinden lassen....

 

Man muss auch mal sehen, dass die Acryl-Position beim Maler auch ein nettes Positiönchen der Einkommenssteigerung ist. Gewöhne man sich an den Gedanken, dass Haarrisse zwar unschön hinsichtlich der deutschen Penibilität sind, aber was Normales, wenn sich in einer Ecke zwei ungleiche Materialien treffen. Das meiste kommt irgendwann zur Ruhe und dann kann man mit normalem Acryl nachschmieren.

 

die auffeuchtung kommt durch trockenden estrich oder jahreszeitliches klimabesonderheiten.
wenn sich e. momentane ausgleichsfeuchte im luftdichten und planmässig belüfteten bau
einstellt, wird die eher niedrig sein. gipsgebundene baustoffe reagieren ziemlich schnell auf
änderungen in der umgebungsfeuchte.
ich würde eher das raumklima beobachten, als am baustoff rumzumessen - ein rF/C°-messgerät sollte
eh jeder bauherr haben - oder wissen, wer sowas hat

 

rF = relative Feuchte? Also einfach ein Hydrometer? Klar, sowas haben wir

Ich geh' nachher mal messen, wobei das Haus derzeit einen recht trockenen Eindruck macht. Feucht ist es hingegen im Keller (WW). Für ein paar Tage standen dort auch bereits ein Enfeuchter und ein Heizer, worauf es besser wurde. Aber so ein 9KW-Teil kann ja nicht wochenlang laufen... Wir lüften jetzt immer, wenn wir vor Ort sind. Die Feuchtigkeit von den Wänden abwischen sollte auch helfen, oder? Was weg ist, ist weg.

 

wichtig: regelmässig messen. es geht um den nicht zu hohen langzeitwert.
habt ihr keine la/wrg?

 

Doch, aber die ist noch in der Installationsphase, läuft also noch nicht. Wir haben ja z.B. auch noch keinen Estrich. Grober Ablauf bisher:
- Aufstellung, Fenstereinbau
- Dacheindeckung
- Fenster abkleben
- Installation KWL Teil 1 (Wände, Durchbrüche)
- Elektro Teil 1 ---> Hier befinden wir uns gerade.

Dann wird es so oder so ähnlich weitergehen (nur grob und wahrscheinlich nicht vollständig):
- Wasserleitungen/Sanitär
- Installationsebene und Innenwände schließen (ohne Verspachteln)
- Inst. KWL Teil 2 (Rohre im Fußbodenaufbau)
- Elektro Teil 2
- Fußbodenheizung/Inst. Pelletheizung
- Estrich

Da läuft bestimmt auch einiges parallel ab, nur damit man weiß, was etwa noch kommt.

Gut, wir messen dann also regelmäßig und schreiben die Werte auf. Sollen wir im Holzständer UND im Keller messen? Wäre sinnvoll, oder?

 

@vossi,

ich habe das Produkt verwechselt. Es heißt: Ramsauer BAUDICHT (http://www.ramsauer.at/ramsauer07/produkte/dichtstoffe.php?we_objectID=29).

Also, man hat mir keinen Esel / Bären aufgebunden.

Synthie

 

Bei Häusern aus Holz, sollte es zur Pflicht werden Schattenfugen einzubauen um endlich das Problem der Wartungsfuge und der Rissanfälligkeit in den Griff zu bekommen. Eine andere Möglichkeit wäre totes Holz....

 

dazu nee Frage, was ist totes Holz ?

Peeder

 

Holz kann infolge einer essigsaeure behandllung so eingestellt werden, das anobien dieses holz nicht mehr anfallen und bei kontakt mit wasser keine veraenderung mehr eintreten. Ein ehemaliger arbeitskollege hat damit seine terasse verlegt. Ueber langzeitwirkung und verfall habe ich keine infos.

 

nun gut, bei Schädlingen und Schimmel ist Essigsäure ein gutes mittel.

Fraglich ist aber, ob sich etwas an den pysikalischen Eigenschaften etwas großartig ändert.

Bei der Kombination Gipskarton direkt auf Holz entstehen die meissten Risse durch die unterschiedlichen Ausdehnungsverhältnise von beiden bei Feuchte und Temperaturunterschieden. Vergleichbar mit einen Bimetalleffekt.

Für mich ist totes Holz ca mind. 70-90 Mio alt, und verkieselt. (morgen ein Jahr älter )


Peeder

 

Holz ist nach dem Fällen tot! Es reagiert nur weiterhin auf Änderungen der Baustsoffeuchte. Das machen andere Baustoffe auch - nur nicht so stark.

 

moin stucki

wenn du totes holz haben möchtest ,dann ist das sehr schlecht zu bekommen,um es zu transportieren wird es noch schlechter und um es zu schneiden brauchst du eine betonsäge

das alter liegt bei 290 millionen +- einem tag

 

Ja na sicher habt ihr alle recht, holz ist tot wenn der baum gefaellt wird. Also zumindest um den zheitraum hin.
Wir haben eben immer "totes holz" gesagt, weil das so gut wie keine bewegungen mehr macht. Um es genau zu sagen wird es modifiziert. Schaut mal zb. bei google unter accoya
Ob das letzten endes was gutes ist bleibt offen bis der beweis da ist.
Auf jeden fall soll es eben so sein das nach dieser behandlung selbst unsere kiefer eine optimale resistenzklasse erreicht und damit locker bei den bekannten harthoelzern mithalten kann.

 

Aber ein gewisses etwas waere es schon wenn statt einem betonpfeiler, ein ca. 260 mio. alter verkieselter baum im raum stehen wuerde. Da es die ja nicht nur wie oben im einheitsgrau gibt, sondern auch in den praechtigsten farben, waere dies natuerlich der absolute hingucker, gleich nach stuckmarmor.

Aber und ich sehe schon den erobenen finger, das ich vom thema abgleite.

 

Nur weil ichs erst jetzt gelesen habe. Ramsauer Baudicht "Kleber" für Anschlussfugen??!!
Das ist hochexplosiver Raketentreibstoff getarnt in einer harmlos aussenhenden Kartusche. Damit kann man keine Fugen machen, das ist Kleber (ein richtig guter) Sicherlich auch zum Abdichten zu gebrauchen, geht dann aber eher in Richtigung Aquaristik oder U-Boote. Und... verdammt teuer... Also doch der Esel huckepack